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Chronik Nordsee Sturmfluten

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26. September 1509 - Zweite Cosmas-und-Damian-Flut
deutsche und niederländische Küste betroffen, insbesondere Ostfriesland
viele Menschen ertrunken

höchster bis dahin bekannter Sturmflutwasserstand in Ostfriesland erreicht,
Dörfer Nesse und Torum gehen unter;
Dollart erreicht seine größte Ausdehnung, auch der Jadebusen erweitert sich,
Durchbruch der Ems bei Emden, dort viele Deichbrüche
09. September 1510 - St. Magnus Flut
01. November 1510 - Allerheiligenflut

Küste von Eiderstedt bis Flandern betroffen

nach der Sturmflut des Vorjahres nur unzureichend wiederhergestellte Deiche brechen infolge der kurz aufeinander folgenden Sturmfluten, es kommt zu umfangreichen und große Verwüstungen bewirkenden Überflutungen
16. Januar 1511 - Antoniusflut oder Eisflut
Ostfriesland und Butjadingen betroffen

die mit starkem Eisgang verbundene Flut zerstört viele Deiche
Wasserstände bis MThw + 3,80
erhebliche Landverluste zwischen Weser und Jade
Dollart und Jadebusen erreichen ihre größte Ausdehnung, Aufgabe mehrerer Dörfer
es kommt bei Salzendeich zum Durchbruch von der Jade zur Weser
1521 Frühjahrsflut
Deutsche Küste betroffen

vielerorts große Sachschäden
31. Oktober bis 2. November 1532 -Allerheiligenflut auch Große Flut
Küstenregionen von Flandern bis Nordfriesland bis weit ins Binnenland betroffen,
Städte und Dörfer überschwemmt, viele tausend Opfer
Ereignis bewirkt in der Folge vielerorts den Beginn massiven Deichbaus

in Nordfriesland und insbesondere auf Nordstrand und der Halbinsel Eiderstedt weit über tausend Opfer
Flutmarke in der Kirche von Klixbüll (östl. von Niebüll) überliefert
in Ostfriesland Untergang und Aufgabe der Dörfer Osterbur und Ostbense
verheerende Situation in der niederländischen Provinz Zeeland mit zehntausenden Opfern, viele Orte untergegangen oder aufgegeben, Teile der Insel Zuid-Beveland versinken
01. November 1570 - Allerheiligenflut
Gebiete von Flandern bis Jütland betroffen

viele Deiche zerstört, vielerorts großflächige Überflutungen
große Schäden auf den Inseln der niederländischen Provinz Zeeland
Opferzahl geschätzt zwischen 15.000 und 25.000 Toten
allein für das Gebiet zwischen Ems und Weser wird die Opferzahl beziffert mit 10.000
Untergang der Dörfer Oldendorf und Westbense bei Esens in Ostfriesland
große Landverluste in Ostfriesland
Deichbrüche an der Elbe im Alten Land und den Vier- und Marschlanden
Flutmarke an der nördlich von Emden gelegenen Kirche zu Suurhusen: + 4,40 m NN
Dangast: Fluthöhe + 4,41 m NN, MThw NN +0,61m, Windstau 3,80 m
Karwoche März 1578 - Mariä Verkündigungs Flut oder Karfreitagsflut
deutsche und niederländische Küste betroffen

die Flut verursacht überwiegend hohe Sachschäden
01. November 1582 Allerheiligenflut
deutsche Küste betroffen

26. Februar 1625 - Fastelabendflut oder Hohe Eisflut
Küste zwischen Niederlanden und Jütland betroffen,
Deiche durch Eisschollen stark beschädigt in Ostfriesland, Oldenburger Land, Insel Neuwerk und Gebieten an der Niederelbe

In der Folge Ausdeichungen an Jade und Weser
Neuer Deich im Amt Ritzebüttel wird zur Hälfte weggespült,
Deichbrüche im Alten Land und in Hamburg, Wasser fließt in Kirche St. Nicolai zu Hamburg
großräumige Überschwemmungen
23. Januar 1643 - Kalte Paulsflut
dänische, deutsche und niederländische Küste betroffen

Auswirkungen überwiegend auf Sachschäden beschränkt
22. Februar 1651 - Petriflut
ostfriesische Küste und Inseln sowie das Gebiet der Niederelbe besonders betroffen
von 15.000 Opfern wird berichtet

ostfriesische Inseln Langeoog und Juist (im Bereich des heutigen Hammersee) werden jeweils in zwei Teile zertrennt
es kommt zu Deichbrüchen am Festland, die Orte Dorumersiel, Accumersiel und Altensiel werden zerstört
an der Elbe kommt es zu Deichbrüchen im Alten Land
12./13. November 1686 - Martinsflut
Küste von der Elbmündung bis zum Groninger Land betroffen

schwere Deichschäden und zahlreiche Deichbrüche
1600 Menschen ertrunken im Groninger Land, dazu mehrere tausend Stück Vieh
07. bis 09. Dezember - Great Storm of 1703
Küste der gesamten Nordsee betroffen, insbesondere Großbritannien

Royal Navy hat den Verlust von ca. 1.500 Seeleuten zu beklagen;
sie verliert 13 Schiffe
05.03.1715 - Fastnachtsflut
Ostfriesische Inseln betroffen

Kirche auf der Insel Juist wird zerstört
25. Dezember 1717 - Weihnachtsflut
schwerste bis dahin bekannte Sturmflut
gesamte Nordseeküste von den Niederlanden bis Jütland betroffen


Das Ereignis apokalyptischen Ausmaßes ist von zeitgenössischen Chronisten umfassend dokumentiert
ca. 12.000 Tote, ca. 8.000 Gebäude zerstört
an der gesamten Küste und auf den Inseln zahlreiche Deichbrüche
Elb- und See Marschen sowie Halbinsel Eiderstedt überschwemmt,
bei Brunsbüttel wird nach Bruch der Schleuse das Eddelaker Fleth zur weit in das Land reichenden breiten und tiefen "Große Brake" aufgerissen
Inseldurchbrüche auf Juist, Baltrum, Langeoog und Spiekeoog,
Wasserstände:
Dangast NN + 4,90 m,  Windstau 3,84 m, MThw NN + 1,06 m
Hamburg St. Pauli: NN +5,06 m
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
26. Februar 1718 - Eisflut
Niederländische, Deutsche und Dänische Küste und Gebiete an der Elbe betroffen
Flut läuft höher auf als die Weihnachtsflut vier Wochen zuvor


Flut bewirkt an bei der vier Wochen zuvor geschädigten Deichen deren Versagen und in der Folge immense Schäden
Einbruch von Wasser durch die Große Braake bei Brunsbüttel in den Kudensee, von dort in die Wilstermarsch, großflächige Überflutungen in dieser in weiten Bereihen unter dem mittleren Meeresspiegel liegenden Marsch
Im östlich von Hamburg gelegenen Amt Neuhaus werden 50 Häuser zerstört
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
31. Dezember 1720 - Neujahrsflut
Neujahrsflut (sh. dazu nächste Zeile)

31. Dezember 1720 / 01. Januar 1721 - Neujahrsflut
Dänische, Deutsche und Niederländische Küste betroffen

Insel Helgoland und die Düne werden auseinandergerissen
am Festland werden viele notdürftig reparierte Deiche schwer beschädigt
Hochmoor zwischen den Landschaften Dithmarschen und Wilstermarsch wird überströmt und die Brake bei Landscheide wird aufgerissen, große Schäden in der Wilstermarsch durch großflächige Überflutungen, hohe Viehverluste, 5 Tote
Itzendorf bei Norden in Ostfriesland wird zerstört und aufgegeben
so wie auch Bettewehr an der Ems (bei Rysum)
26. November 1736 - Zweite Katharinenflut
gesamte deutsche Nordseeküste betroffen

Auswirkungen vornehmlich auf schwere Sachschäden beschränkt
15. November 1824 - Orkan mit sehr schwerer Sturmflut
Niederländische und Deutsche Küste betroffen

überwiegend Sachschäden

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