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1909 - Vaalermoor - am Vaalermoor Kanal, Schöpfmühle, Pferdegespann

ca. 1909 am Vaalermoor Kanal - Schöpfmühle, Pferdegespann
Die 1942 gelaufene Ansichtskarte verwendet auf ihrer Bildseite ein Motiv, welches 1909 oder kurz zuvor aufgenommen wurde. Das Motiv wurde für verschiedene Variationen und nur in ihrer Aufmachung voneinander abweichende Ansichtskarten genutzt.
Das Vaalermoor ist die als letzte kolonisierte Landschaft der Wilstermarsch. Geprägt von den hohen Wasserständen in Nachbarschaft des Geestrandes und der durch die höher aufgeschlickten Marsch verhinderten Entwässerung waren hier in den letzten Jahrtausenden Moorböden entstanden, die verbunden mit den Grundwasserverhältnissen den Kolonisten ganz erhebliche Widerstände entgegen stellten.
Erst Mitte des 19ten Jahrhunderts war zielgerichtet mit der Urbarmachung der Böden begonnen worden.

Bildrechte: Verlag Carl Kuskop, Wilster

Anmerkung: Noch 1959 wurden Ansichtskarten mit Verwendung des Fotos ausgegeben (sh. Bild 3)

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1950 Milchtransport mit dem Pferdegespann

1950 Milchtransport mit dem Pferdegespann
So wie der Landwirt Johannes Wiese (Hof 604 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") waren lange Zeit die Bauern der Wilstermarsch selbst dafür verantwortlich, die von ihren Kühen erzeugte Milch zu der für sie zuständigen Meierei zu befördern. Kühlgelegenheiten zur Aufbewahrung der Milch gab es auf den Höfen noch nicht; die gemolkene Milch mußte möglichst unmittelbar nach dem Melkvorgang zur Meierei befördert werden.
Es gab zur damaligen Zeit mehrere kleine Meiereien in den Orten der Wilstermarsch. Zum Einzugsgebiet der 1973 geschlossenen Meierei Büttel gehörte Büttel mit Kuhlen, Altenkoog, Ostermoor und Brunsbüttel-Süd, Kudensee, Landscheide und Flethsee, St. Margarethen mit Osterbünge und Heideducht.
Ob von dem unmittelbar an der Grenze zwischen den Gemeinden Kudensee und Ecklak gelegenen Gehöft Wiese die Milch möglicherweise zur näher gelegenen Meierei Ecklak befördert wurde, ist nicht ermittelt.

Bildrechte: Familie Wiese, Kudensee, Sushörn
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01 Wahrzeichen der Wilstermarsch - Schöpfmühle Honigfleth - eine Kokermühle

Schöpfmühle Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch - eine Kokermühle
Seit ihrer im Jahr 1960 erfolgten Aufstellung in Honigfleth gilt die alte Schöpfwindmühle als Wahrzeichen der Wilstermarsch. Sie grüßt von ihrem Standort an der Große Feldwettern die Verkehrsteilnehmer sowohl auf der in geringer Entfernung zu ihr verlaufenden Bundesstraße 5 als auch diejenigen, welche auf der Straße Am Steindamm unterwegs sind.
Die alte Mühle ist in Norddeutschland das letzte erhaltene Exemplar von einstmals vielen Hundert dieser insbesondere das Landschaftsbild der Wilstermarsch geprägt habenden Schöpfwindmühlen, deren Betrieb es erst ermöglichte, die Sietländereien intensiver zu bewirtschaften. Neben dem selteneren und leistungsfähigeren Achtkantmühlen wurden ganz überwiegend die kleineren Mühlen vom Typ der Mühle in Honigfleth genutzt. Diese ist von ihrer Bauart her eine Kokermühle.

Es ist ein geradezu absurder Umstand, dass ausgerechnet in der Wilstermarsch, in welcher dieser Mühlentyp wie in keiner anderen deutschen Landschaft vorherrschend war, die Schöpfwindmühle Honigfleth fälschlich als "Bockmühle" bezeichnet wird. Der von der Wilsterschen Zeitung 1960 in ihren seinerzeitigen Berichten über die Aufstellung der Mühle geschossene Bock, wonach diese eine "Bockmühle" sei, lebt jedoch bis heute.
Selbst der 1997 gegründete Förderverein "Bockmühle Honigfleth", welcher dankenswerterweise die Aufgabe übernommen, die heute als Kulturdenkmal geltende und seit 1983 unter Denkmalschutz stehende Schöpfwindmühle zu ihrer Erhaltung zu pflegen und zu betreiben, führt  den falschen Begriff in seinem Namen. Bockwindmühlen können jedoch von ihrer Bauart her niemals Schöpfmühlen sein!
Bilder 1 (Kokermühle) und 2 (Bockmühle) verdeutlichen den Unterschied zwischen den Mühlentypen.

Die alte Kokermühle in Honigfleth ist 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern an ihren jetzigen Standort versetzt worden.
Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das um 1850 entstandene Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth. Auch die Vorgängerin dieser von Windkraft getriebenen Schöpfmühle, schöpfte wie alle anderen mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.

Die älteste Bauform der Mühlen insgesamt ist die Bockmühle (Ständermühle, Kastenmühle), sh. Bild 2. Ihre Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Mühle auf einem senkrechten dicken Pfahl („Hausbaum“) steht, welcher auf einem Stützgestell („Bock“) befestigt ist. Die gesamte Mühle kann mit einem langen Außenbalken in den Wind gedreht werden. Die Bauform der Mühle ließ es nicht zu, sie als Schöpfmühle zum Antrieb einer in einem Trog fest installierten Archimedischen Schnecke zu betreiben.

Die Kokermühle ist gegenüber der Bockmühle eine Weiterentwicklung. Der sogenannte Hausbaum wurde durch einen massiven hölzernen Köcher (den Koker) ersetzt, durch welchen die Königswelle geführt wird. Hierdurch wurde es möglich, große Teile der Mühlenmechanik in den zu einem fest umschlossenen Raum umgestalteten Mühlensockel zu legen. Es mußte nunmehr nicht die gesamte Mühle sondern nur noch der oberhalb des Sockels befindliche Teil in den Wind gedreht werden. Der Antrieb der Archimedischen Schnecke ist bei jeder Stellung der Mühle möglich.
Bei der Kokermühle wird durch zwei Kammräder die Kraft des Windes auf die Schnecke übertragen. Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog. Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.
Vor Etablierung der Kokermühlen bestanden zuvor bereits schon seit zweihundert Jahren vom Wind betriebene Schöpfmühlen anderer Bauart in der Wilstermarsch. Sie waren mit Schaufelrädern ausgestattet; die erste dieser Mühlen ist 1571 in Ecklak errichtet worden. Diese Schöpfeinrichtungen hatten jedoch eine geringe Effizienz.

Bildrechte
Bild 1: Inge Tagge, Münsterdorf
Bild 2: Joachim Eicke-Verlag, Hamburg

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1977 - Schöpfmühle Honigfleth - Faltblatt Mühlen in Schleswig-Holstein

1977 Schöpfmühle Honigfleth - Faltblatt Mühlen in Schleswig-Holstein
Ein Foto der 1960 auf ihrem jetzigen Standort - einem historischen Mühlenstandort - aufgestellten Schöpfmühle Honigfleth ziert das Frontblatt eines Faltblattes.
Es wurde herausgegeben vom Fremdenverkehrsverband Schleswig-Holstein e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.
Es verwundert jedoch etwas, daß die in der Auflistung und im Kartenwerk unter Nr. 68 aufgeführte Schöpfmühle als "Bock-Schöpfmühle" bezeichnet ist, denn sie ist eine Koker-Mühle!

Merkmal der Unterschiede zwischen Bockmühle (Bild 4, rechts) und Kokermühle (Bild 1, rechts):
Die älteste Bauform der Mühlen ist die Bockmühle (Ständermühle, Kastenmühle). Ihre Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Mühle auf einem senkrechten dicken Pfahl („Hausbaum“) steht, welcher auf einem Stützgestell („Bock“) befestigt ist. Die gesamte Mühle kann mit einem langen Außenbalken ("Steert") in den Wind gedreht werden. Die Bauform der Mühle ließ es nicht zu, sie als Schöpfmühle zum Antrieb einer in einem Trog fest installierten Archimedischen Schnecke zu betreiben.
Die Kokermühle ist gegenüber der Bockmühle eine Weiterentwicklung. Der sogenannte Hausbaum wurde durch einen massiven hölzernen Köcher (den Koker) ersetzt, durch welchen die Königswelle geführt wird. Hierdurch wurde es möglich, große Teile der Mühlenmechanik in den zu einem fest umschlossenen Raum umgestalteten Mühlensockel zu legen. Es mußte nunmehr nicht die gesamte Mühle sondern nur noch der oberhalb des Sockels befindliche Teil in den Wind gedreht werden. Der Antrieb der Archimedischen Schnecke ist bei jeder Stellung der Mühle möglich.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch etablierte.

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1915 - Vaalermoor, Gehöfte, Schöpfmühle, Gasthof, Denkmal

1915 Vaalermoor, Gehöfte, Schöpfmühle, Gasthof, Denkmal
Mehrbildkarte
oben: ländliche Szene am Vaalermoor Kanal;
mit Hilfe der Schöpfmühlen wurde das Wasser in den Kanal gefördert.
mittig: Das im Jahre 1905 neben der Schule errichtete Denkmal zur Erinnerung an den Deutsch/Französischen Krieg von 1870/71; Inschrift: Dem tapferen Heere.
unten: Das Gebäude der Gastwirtschaft am Vaalermoor Kanal wurde im Jahre 1969 durch Feuer vernichtet und nicht wieder aufgebaut.

Bildrechte: Karl Kuskop, Wilster

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1959 - Schmiedestraße, Marktplatz, Kohlmarkt, Wilsterau in Diekdorf

1959 Schmiedestraße, Marktplatz, Kohlmarkt, Wilsterau in Diekdorf
oben links: Im oberen Bereich der Schmiedestraße stehen noch hinten links die 1974 im Rahmen der Flächensanierung abgebrochenen Häuser mit ihren schönen Gründerzeit-Fassaden. Um die Ecke zur Op de Göten fährt einer der zu der Zeit häufig auf Wilsteraner Straßen verkehrenden typischen und von einem Pferdegespann gezogenen Ackerwagen - ein solches Bild ist seit langem nicht mehr zu sehen.
unten links: Vor der Kirche fallen die einige Jahre zuvor neu angepflanzten Linden auf, die Bus-Haltestelle hat noch ihren Platz vor der Kirche. Im Hintergrund das schmale Haus mit der Markise das Gemüse-Geschäft von Güstrau.
oben rechts: Der Bauernhof von Stahl an der Straße nach Diekdorf; davor fließt die Wilsterau.
unten rechts: Blick stadtauswärts in den Kohlmarkt

Bildrechte: Verlag Rudolf Bedei, Wilster

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1907 - Moorkanal in Vaalermoor, Schöpfmühle, Gehöfte, Heudiemen

1907 Moorkanal in Vaalermoor, Schöpfmühle, Gehöfte, Heudiemen
Das Vaalermoor ist die Landschaft der Wilstermarsch, die sehr spät und als letzte kolonisiert wurde. Bedingt durch das Druckwasser von der Geest bestanden Entwässerungsprobleme. Diese wurden verstärkt durch den Umstand, dass die näher an Elbe und Stör gelegene Marsch höher aufgeschlickt war. Es entstanden während der letzten Jahrtausende in dem weitgehend abflußlosen Gebiet Moorböden.
Erst im 19ten Jahrhundert war zielgerichtet mit der Urbarmachung der Böden im Raum des Vaaler Moor begonnen worden. Die Gemeinde Vaalermoor kam erst im Jahre 1970 im Zuge einer Kreisreform vom Kreis Rendsburg zum Kreis Steinburg.
Der durch die Gemeinde führende und aus dem Herrenmoor bei Kleve kommende Moorkanal entwässert das Gebiet und führt das von der benachbarten Geest kommende Druckwasser ab.
In Bildmitte sind bei dem Gehöft drei Heudieme erkennbar. Die Dieme wurden bis weit in die Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der Wilstermarsch als traditionelle Form der Heulagerung genutzt. Da der Bergeraum in den Gehöften vielfach nicht ausreichte, wurde das geerntete Heu zumeist zwischen Pfählen in besonderer und das Regenwasser nach außen leitender Weise unter freiem Himmel aufgeschichtet. Vielfach wurde auch ein zwischen Pfählen auf- und abschiebbares Dach als Wetterschutz verwendet oder über den oberen Bereich der Dieme eine Persenning (imprägnierte Gewebebahn) gespannt.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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2005 - Kokermühle- Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch

ca. 2005 Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch
Im Jahr 1960 war von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern die letzte Schöpfmühle der Wilstermarsch als Kulturdenkmal nach Honigfleth versetzt worden. Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Allerdings ist das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die "Bockmühle Honigfleth", keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.
Quelle: freundlicher Hinweis durch J.S. Bakker, Holland

Bildrechte
(Karte 1): Postkartenverlag bildundkarten; Foto Erhard Tagge, Münsterdorf

Anmerkung: Die Ansichtskarten des Verlages bildundkarten mit sehr charakteristischen Motiven aus vielen Orten Schleswig-Holsteins zeichnen sich fotografisch durch besondere Perspektiven und farbliche Brillanz aus.

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2005 - Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch

ca. 2005 Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch
Im Jahr 1960 war von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern die letzte Schöpfmühle der Wilstermarsch als Kulturdenkmal nach Honigfleth versetzt worden. Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Allerdings ist das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die "Bockmühle Honigfleth", keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.
Quelle: freundlicher Hinweis durch J.S. Bakker, Holland

Bildrechte
(Karte 1): Postkartenverlag bildundkarten; Foto Erhard Tagge, Münsterdorf

(Karte 2): Postkartenverlag bildundkarten; Foto Inge Tagge, Münsterdorf

Anmerkung: Die Ansichtskarten des Verlages bildundkarten mit sehr charakteristischen Motiven aus vielen Orten Schleswig-Holsteins zeichnen sich fotografisch durch besondere Perspektiven und farbliche Brillanz aus.

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1960 - Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch

1960 Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch
Die vielfach fälschlich "Bockmühle" genannte Kokermühle ist 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern nach Honigfleth versetzt worden. Sie war das letzte erhaltene Exemplar von einstmals vielen hundert das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen. Heute wird die alte Mühle als Kulturdenkmal gepflegt. Der Förderverein "Bockmühle Honigfleth" hat die Aufgabe übernommen, die Schöpfmühle zu erhalten und zu betreiben.
Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.
Bei der Kokermühle wird durch zwei Kammräder die Kraft des Windes auf die Schnecke übertragen. Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog. Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.
Vor Etablierung der Kokermühlen bestanden zuvor bereits schon seit zweihundert Jahren vom Wind betriebene Schöpfmühlen anderer Bauart in der Wilstermarsch. Sie waren mit Schaufelrädern ausgestattet; die erste dieser Mühlen ist 1571 in Ecklak errichtet worden. Diese Schöpfeinrichtungen hatten jedoch eine geringe Effizienz.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1960 - Ölgemälde: Schöpfmühle in Honigfleth

1960 Ölgemälde: Schöpfmühle in Honigfleth
Im Jahr 1960 war von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern die letzte Schöpfmühle der Wilstermarsch als Kulturdenkmal nach Honigfleth versetzt worden. Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth.
Mit seiner ersten Arbeit als Maurerlehrling durfte der spätere Ingenieur Peter J. von Holdt hieran mitwirken, was seinen späteren Werdegang in der Wasserwirtschaft mit prägte.

Künstler:  Matthias Jarren, Itzehoe
* 15.04.1872 in Itzehoe
† 19.07.1960 in Itzehoe
Der Kunstmaler Matthias Jarren war Gründungsmitglied des 1945 gegründeten Künstlerbundes Steinburg. Viele seiner Werke zeigen Motive aus Marsch und Geest und fangen sehr gekonnt und überzeugend deren charakteristische Stimmung ein, künden auch von der Liebe des Künstlers zur Landschaft seiner Heimat.
In den letzten Jahren hat der Journalist Hans-Peter Kruse mehr als ein Dutzend Ausstellungen mit Werken aus dem Schaffen des Künstlers organisiert.

Anmerkung: Die Abbildungen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Hans-Peter Kruse, München

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1909 - Vaalermoor - Moorkanal, Gastwirtschaft Zur Doppeleiche

1909 Vaalermoor - Moorkanal, Gastwirtschaft "Zur Doppeleiche", Meierei
Das Vaalermoor ist die Landschaft der Wilstermarsch, die sehr spät und als letzte kolonisiert wurde. Bedingt durch das Druckwasser von der Geest und infolge der durch die höher aufgeschlickte Marsch beeinträchtigten Entwässerung waren hier in den letzten Jahrtausenden Moorböden entstanden. Bei der Urbarmachung des wüsten Gebietes waren von den Kolonisten ganz erhebliche Widrigkeiten zu überwinden. Erst im 19ten Jahrhundert war zielgerichtet mit der Urbarmachung der Böden begonnen worden.
Die Gemeinde Vaalermoor kam erst im Jahre 1970 im Zuge einer Kreisreform vom Kreis Rendsburg zum Kreis Steinburg.
Der durch die Gemeinde führende Moorkanal (obere Abbildung) entwässert das Gebiet und führt das von der benachbarten Geest kommende Druckwasser ab. Das bei der Doppeleiche am Moorkanal stehende Gebäude (sh. Bild 2) einer späteren 1922 von Markus Blöckert begründeten Gastwirtschaft „Zur Doppeleiche“ am Vaalermoor Kanal wurde im Jahre 1969 durch Feuer vernichtet und nicht wieder aufgebaut. Bei den Gebäuden war ab Mitte des vorletzten Jahrhunderts eine Kalkbrennerei betrieben worden; die Betreiber waren der Vaalermoorer Jochim Meifort sowie der in Wilster tätige Maurermeister und Architekt Claus Stockfleth (ein Ururgroßvater des Begründers der Heimatseite mein-wilster).
Die privat betriebene Meierei (Bild 3) Vaalermoor bestand nur kurze Zeit, nämlich von 1908 bis 1911.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1902 - Vaalermoor - Schule, Gasthöfe Mohr und Sachau

1902 Vaalermoor - Schule, Gasthöfe Mohr und "Zur Laube".
Die kleine Gemeinde Vaalermoor gehörte bis 1970 zum Amtsbezirk Wacken (nach dessen Auflösung zum Amt Schenefeld) im Kreis Rendsburg. Mit der Gebietsreform im genannten Jahr gelangte das Amt Schenefeld – und mit ihm die Gemeinde Vaalermoor – ab dem 26.04.1970 zum Kreis Steinburg. 
Vaalermoor ist aber auch aus dem Grunde eine sehr junge Gemeinde der Wilstermarsch, als die Gemeindeflächen erst weitgehend im 19ten Jahrhundert der Kolonisierung zugeführt wurden. Entwässerung und Urbarmachung der Moorflächen stellten die Siedler vor große Probleme.
oben links: Schule Vaalermoor. Seit etwa 1850 hatte in der damals abgelegenen Kolonie mehr schlecht als recht eine Schule bestanden, für welche 1895 ein Schulhaus errichtet wurde. Die Schule bestand bis 1966, wonach dann die Schüler in der Dörfergemeinschaftsschule in Vaale unterrichtet wurden.
oben rechts (Bild 2): Mohr´s Gastwirtschaft wurde 1875 für den Höker und Gastwirt Jacob Mohr erbaut und hatte in der Folgezeit in kurzen Abfolgen verschiedene Betreiber. Die Gebäude wurden 1969 durch ein Schadenfeuer vernichtet und nicht wieder aufgebaut.
unten: Der Gasthof „Zur Laube“, auch Sachau´s Gastwirtschaft genannt, bestand seit 1891, als der Händler und Gastwirt Hans Hinrich Höft das Anwesen erbauen ließ; seine Nachfolger waren Hans Sachau ab 1899, Hans Struve ab 1921, Max Sell ab 1922;
im Jahr 1939 wurde der Betrieb des ab 1924 auch über einen Festsaal verfügenden Gasthofes aufgegeben.

Bildrechte: nicht bekannt

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1930 - Gehöft in Vaalermoor, Windrotor auf dem Gebäude

1930 Gehöft in Vaalermoor, Windrotor auf dem Gebäude
Hof in Vaalermoor mit einem der Energiegewinnung (Stromerzeugung) dienenden Windrotor auf dem Dach.
Vom Typ des noch nicht exakt lokalisierten Bauernhofes waren vor etwa 100 Jahren in Vaalermoor nahezu zeitgleich mehrere Gebäude errichtet worden.
Um Mithilfe bei der Lokalisierung wird gebeten!
Das Vaalermoor ist der Bereich der Wilstermarsch, der erst sehr spät und als letzter kolonisiert wurde. Geprägt von den hohen Wasserständen in Nachbarschaft des Geestrandes waren hier in den letzten Jahrtausenden Moorböden entstanden, die verbunden mit den Grundwasserverhältnissen den Kolonisten ganz erhebliche Widerstände entgegen stellten. Erst Mitte des 19ten Jahrhunderts war zielgerichtet mit der Urbarmachung der Böden begonnen worden.
Obwohl zum Landschaftsraum Wilstermarsch gehörend, kam die 1857 gebildete Gemeinde Vaalermoor erst im Jahre 1970 im Zuge einer Kreisreform vom Kreis Rendsburg zum Kreis Steinburg.

Bildrechte: nicht bekannt, sogen. Privat Ansichtskarte

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1970 - Burg, Nord-Ostsee Kanal, Wilsterau beim Vaalermoor und Stadtmoor (SF)

1970 Nord-Ostsee Kanal, Wilsterau beim Vaalermoor und Stadtmoor
Blick vom Aussichtsturm in Burg über den auf den Höhen der Geest gelegenen schönen Luftkurort Burg in Dithmarschen hinweg auf die Wilstermarsch.
Quer durch das Bild verläuft der Nord-Ostsee Kanal (früher: Kaiser Wilhelm Kanal). Davor zwischen dem Geestrand und dem Kanal das Burger Feld.
Am Kanal sind noch nicht die nach seiner letzten Verbreiterung ab 1966 angelegten und heute hoch aufgewachsenen Windschutzpflanzungen zu sehen.
Jenseits des Kanals erstreckt sich die weite ebene Wilstermarsch mit ihren von Bäumen gesäumten Gehöften und Straßen.
Links am Bildrand ist das jenseits des Kanals gelegene Entlastungsschöpfwerk Vaalermoor der Wilsterau zu erkennen. Das im Vaalermoor gelegene Stadtmoor stand lange Zeit im Eigentum der Stadt Wilster.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich bei Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen.

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1920 - Schöpfmühle in Schotten - eine Kokermühle b

ca. 1920 Koker-Schöpfmühle in der Wilstermarsch
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche Schöpfmühlen;
Im vorletzten Jahrhundert schöpften hunderte dieser in der Wilstermarsch vielfach fälschlich "Bockmühlen" genannten Mühlen mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Die letzte aus Dwerfeld stammende Schöpfmühle wurde 1960 in Honigfleth aufgestellt - (der Betreiber dieser Seite, Peter J. von Holdt wirkte als Maurer-Lehrling mit seiner ersten Arbeit hieran mit).
Allerdings ist das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die Bockmühle Honigfleth, keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.
Quelle: freundlicher Hinweis durch J.S. Bakker, Holland

Bildrechte: auf der Karte nicht verzeichnet (Carl Kuskop, Wilster)

Anmerkung: Dieses Foto wurde immer wieder mit anderen Aufschriften oder Bildausschnitten für Ansichtskarten verwendet.

Hier stellt der Förderverein Bockmühle in Honigfleth seine Aktivitäten und die alte Schöpfmühle vor.

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1934 - Schöpfmühle in der Wilstermarsch, weidende Rinder

1934 Schöpfmühle in der Wilstermarsch, weidende Rinder
oben (Bild 2): Koker Schöpfmühle
Entgegen der Bildunterschrift handelt es sich nicht um eine Wassermühle - derartige Mühlen werden durch Wasserkraft angetrieben - sondern um eine Schöpfmühle. Zur Zeit der Aufnahme existierten in der Wilstermarsch noch knapp 100 Exemplare dieses Mühlentyps. Die letzte ihrer Art konnte erhalten werden und hat in Honigfleth einen Standort gefunden, wohin sie 1960 versetzt wurde.
unten (Bild 3): weidende Rinder
Die nach der Stadt Wilster so bezeichnete Wilstermarsch gilt als eines der wichtigsten Viehzuchtgebiete Deutschlands. In früheren Jahrzehnten - bis in die 1970er Jahre - wurde in der Wilstermarsch nahezu ausschließlich das rotbunte Niederungsrind gehalten.

Bildrechte: Ernst Lübbe, Glückstadt

Anmerkung: Die Ansichtskarte gehört zu der Reihe
Aus den Holsteinischen Gauen - Land Steinburg - Marsch und Geest - Wasser und Wald

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1958 - Wilstermarsch Schöpfmühle - Kokermühle in Dwerfeld

1958 Wilstermarsch Schöpfmühle - Kokermühle in Dwerfeld
Bei der seinerzeit an der Dwerfelder Wettern - Oberlauf der Kampritter Wettern - stehenden Schöpfmühle handelt es sich um diejenige, welche heute in Honigfleth zu bewundern ist.
Ab den 1950er Jahren haben elektrisch betriebene und von den Sielverbänden errichtete leistungsfähige Schöpfwerke die letzten in der Wilstermarsch zuvor noch vielfach bestehenden Schöpfmühlen abgelöst.
Zuvor hatten bereits in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen verdrängt.
Die letzte Koker-Schöpfmühle der Wilstermarsch wurde 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern nach Honigfleth versetzt, um sie als Baudenkmal zu erhalten. Der Begründer dieser Heimat-Seite hatte die Freude, als seinerzeitiger Maurer-Lehrling mit seiner ersten Arbeit an dem Wiederaufbau der Mühle in Honigfleth mitwirken zu dürfen.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Carsten Brecht, Kiel

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1977 - Schöpfmühle Honigfleth

1977 Schöpfmühle Honigfleth
Die alte Schöpfmühle ist 1960 als Kulturdenkmal von ihrem ursprünglichen Standort in Dwerfeld nach Honigfleth versetzt worden; sie ist die letzte Schöpfmühle der Wilstermarsch. Mit seiner ersten Arbeit als damaliger Maurerlehrling durfte der Begründer dieser Heimat-Seite, der spätere Ingenieur Peter J. von Holdt, hieran mitwirken.
Heute grüßt die alte Mühle die Reisenden auf der Bundesstraße 5.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser heute in der Wilstermarsch fälschlich Bockmühlen genannten Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Allerdings ist das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die "Bockmühle Honigfleth", keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.

Bildrechte: Familie Weyh, Moorhusen

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1997 - Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost

1997 Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost
Die 1960 von ihrem vorherigen Standort in Dwerfeld an die Honigflether Wettern umgesetzte alte Schöpfmühle ist die letzte ihrer Art in Schleswig-Holstein. Sie dient nicht nur als Blickfang für die über die B5 nach Wilster Reisenden, sondern gilt seither auch als Sinnbild für die Wilstermarsch.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche dieser von Windkraft getriebenen Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
In einem 1997 aufgelegten und 5 Briefmarken umfassenden Satz Wohlfahrtsmarken (Michel Katalog 1948 - 1952) der Deutschen Bundespost findet sich eine Marke mit der Abbildung der Honigflether Mühle.
Die Abbildung zeigt sehr anschaulich, dass die auch vom "Förderverein Bockmühle Honigfleth" so bezeichnete Schöpfmühle keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle ist. Dieser Mühlentyp wird auch kurz Kokermühle genannt; vielfach auch als Wippmühle bezeichnet.
Dagegen sind Bockmühlen (sh. Bild 3) fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein, da bedingt durch die Bauart eine Übertragung der Kraft auf die Archimedische Schnecke nicht möglich ist.
Eine weiteres zu dem Briefmarkensatz gehörendes Postwertzeichen zeigt einen Galerieholländer (Bild 2) - Wilster darf sich glücklich schätzen, mit der Rumflether Mühle AURORA eine solche überaus schöne und selten gewordene Windmühle noch in ihren Mauern zu haben.
Zwei weitere Briefmarken, von denen eine hier vorgestellt ist, zeigen jeweils eine Wassermühle (Bild 4). Diese dienen nicht zum Schöpfen, sondern werden durch das fließende Wasser angetrieben.

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