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1959 - Elbe, Vorland vor dem Deich in St. Margarethen, Hafenpriel

1959 Elbe, Vorland vor dem Deich in St. Margarethen, Hafenpriel.
Vor den Orten St. Margarethen und Büttel verläuft der Landesschutzdeich an der Elbe in einem weiten Bogen, so daß zwischen dem Strom und dem Deichfuß ein etwa 1 km breites Vorland vorhanden ist. Durch das Vorland ziehen sich in den für Tieflandflüsse typischen Mäanderbögen Priele. Die Hauptpriele sind die butendeichs gelegenen Verlängerungen der binnendeichs gelegenen Gewässer Nortorf-Neuenhafener-Kanal und Bütteler Kanal.
Das Foto zeigt den St. Margarethener Hafenpriel bei Hochwasser. Im Hintergrund ist ganz oben die Elbe zu sehen.
Im Vordergrund liegen in der Nähe des Deiches, welcher sich außerhalb des Bildes befindet, mehrere kleine Wasserfahzeuge.
Im Hafen St. Margarethen herrschte einige Jahrzehnte lang lebhafter Betrieb durch kleine Frachtkähne, denn dort hatten sich kurz nach 1900 drei Mühlenbetriebe angesiedelt (Walter Siemen, Claus von Loh, Gustav Bols), deren Mühlen von Dampfmaschinen angetrieben wurden und deren Speicher am Hafen standen.
Das Getreide wurde per Schiff angeliefert und durch Sauganlagen oder mittels einer „Sackhebeanlage“ gefördert.
Die Mühlen Bols und Siemen waren bis in die 1950er Jahre in Betrieb.
Die Firma Siemens wurde 1958 von der Firma Behrens übernommen, welche am Hafen sogar ein Hoch-Silo errichten ließ.
Mit der Verstärkung des Elbe-Deiches im Jahre 1980 endete zunehmend der Hafenbetrieb, denn der Priel verschlickte zunehmend. Bis ca. 1985 waren noch viele Segelboote im St. Margarethener Hafen zu sehen, bis um die Jahrtausendwende das verschlickte Hafenbecken dann völlig zugeschüttet wurde.
2009 verschwand dann auch das Siemensche Mühlenhaus und der Getreidesilo der Firma Behrens.
Der Aussendeich von St. Margarethen ist heute ein Vogelschutzgebiet und der Hafenpriel verschlickt mehr und mehr.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn
Anmerkung: Das Foto wurde für die Fertigung von Ansichtskarten aufgenommen

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1977 - Elbe, Hafen und Hafenpriel in St. Margarethen

ca. 1977 Elbe, Hafen und Hafenpriel in St. Margarethen. Bei St. Margarethen macht der Deich der Elbe einen großen Bogen und läßt ein breites Vorland unbedeicht. Durch das Vorland schlängelt sich der Hafenpriel; er konnte vor einigen Jahrzehnten noch von kleinen Frachtschiffen durchfahren wurde.
Am Hafen St. Margarethen, welcher vor dem Deich im Außentief des Nortorf-Neuenhafener-Kanals lag, hatten sich vor einhundert Jahren drei Mühlenbetriebe angesiedelt (Walter Siemen, Claus von Loh, Gustav Bols), deren Mühlen von Dampfmaschinen angetrieben wurden. Das Getreide wurde per Schiff angeliefert und durch Sauganlagen oder mittels einer „Sackhebeanlage“ gefördert. Die Mühlen Bols und Siemen waren bis in die 1950er Jahre in Betrieb.
Die Firma Siemens wurde von der Firma Behrens übernommen, welche am Hafen ein Hoch-Silo errichten ließ.
Mit der Verstärkung des Deiches der Elbe im Jahre 1980 endete der Hafenbetrieb.

Bildrechte: Rudolf Horstmann, Wilster

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1914 - Kuff-Tjalk im Hafen St. Margarethen

1914 Hafen St. Margarethen - Hafen, Priel, Vorland, Deichhäuser.
Mehrere kleine Fracht-Segler im St. Margarethener Hafenpriel; im Vordergrund eine Kuff-Tjalk.
Im Hintergrund das Panorama des Ortes mit den sogenannten Deichhäusern auf dem Deich der Elbe. Zu der ungewöhnlichen deichfremden Nutzung einer Bebauung des Deiches war es im 17. Jht. nach einer zuvorigen Vordeichung gekommen, welche ihn zeitweilig zu einem Schlafdeich machte, der jedoch nach Aufgabe der Vordeichung 1686 wieder reaktiviert werden mußte.
Erst in der Folge der Sturmflut des Jahres 1976 wurde die aus Gründen der Deichsicherheit untragbare Situation beseitigt, indem der Deich in neuem Bestick verlegt wurde.
Der Hafenpriel schlängelt sich als damaliges Außentief des Nortorf-Neuenhafener Kanals durch das etwa 1 Kilometer breite unbedeichte Vorland vor St. Margarethen. Mit der Verstärkung des Elbe-Deiches im Jahre 1980 endete zunehmend der Hafenbetrieb, denn der Priel verschlickte zunehmend. Bis ca. 1985 waren noch viele Segelboote im St. Margarethener Hafen zu sehen, bis um die Jahrtausendwende das verschlickte Hafenbecken dann völlig zugeschüttet wurde. Der Aussendeich von St. Margarethen ist heute ein Vogelschutzgebiet und der Hafenpriel verschlickt mehr und mehr.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto stammt aus der Sammlung Andre Konietzko, Elmshorn (Deutsche Kleinschifffahrt)

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1913 - Hafen und Hafenpriel von St. Margarethen

1913 Hafen und Hafenpriel von St. Margarethen
Am Hafen St. Margarethen, welcher vor dem Deich im Außentief des Nortorf-Neuenhafener-Kanals lag, hatten sich seinerzeit drei Mühlenbetriebe angesiedelt (Walter Siemen, Claus von Bloh, Gustav Bols), deren Mühlen von Dampfmaschinen angetrieben wurden.
Das Getreide wurde per Schiff angeliefert und durch Sauganlagen oder mittels einer „Sackhebeanlage“ gefördert.
Die Mühlen Bols und Siemen waren bis in die 1950er Jahre in Betrieb.
Die Firma Siemens wurde von der Firma Behrens übernommen, welche am Hafen ein Hoch-Silo errichten ließ.
Mit der Verstärkung des Elbe-Deiches im Jahre 1980 endete der Hafenbetrieb.

Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg

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1907 - Büttel an der Elbe - Hafenpriel, Vorland, Bösch

1907 Büttel an der Elbe - Bösch, Hafenpriel, Vorland
Im unbedeichten Vorland weiden Rinder am Bütteler Hafen-Priel.
Im Hafen von Büttel liegen viele Ewer in Winterruhe. Büttel war seinerzeit eine typische Schiffer-Siedlung. Der Hafen hatte über eine gedeckte Deichschleuse Zugang zur Elbe. Früher war es ebenfalls möglich, über den Burg Kudensee-Kana, die Burger Au und die Holstenau/Wilsterau bis nach Wilster zu fahren und am Kasenort in die Stör zu gelangen.
Das Foto mit der Gruppe der Rinder findet sich auf vielen alten Ansichtskarten aus der Wilstermarsch; häufig wurde die Gruppe in Bilder hinein gearbeitet.
Wohl gibt es heute noch die Gemeinde Büttel an der Elbe, jedoch der alte historische Ort hat aufgehört zu existieren, nachdem seit Mitte der 1970er wegen der Industrieansiedlung von ursprünglich 200 Häusern alle bis 17 abgebrochen und die Bewohner umgesiedelt wurden.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1915 - Wewelsfleth - Hafenpriel, Stör (Ex)

1915 Wewelsfleth - Hafenpriel, Stör
Blick auf die Ausmündung des Hafenpriels in die Stör und auf die letzte Flußschleife vor deren Mündung in die Elbe.
Der ehemalige Wewelsflether Hafen lag nicht unmittelbar an der Stör, sondern im Verlauf eines ehemaligen Priels, an dessen Einmündung in die Stör auch Werften betrieben wurden.
Heute erinnert der Name der Straße "Am Hafen" noch an die seinerzeitige und seither völlig veränderte Situation.
Früher legten hier kleine Fracht-Ewer an, welche die Aufgabe der heutigen Lastwagen erfüllten, denn sie beförderten in großer Zahl über das enge in den Niederungsgebieten vorhandene Netz der schiffbaren Gewässer (u.a. Elbe, Stör, Wilsterau, Burger Au, Flethe und Kanäle) die Güter.
Diese Nutzung als Hafen war zum Zeitpunkt der Aufnahme offenbar schon weitgehend Geschichte, wie aus den in den Priel hinein gebauten Stegen und den dort vertäuten kleinen Sport- und Fischerbooten vermutet werden kann.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1924 - Besan-Schute TYRA im Hafen St. Margarethen

1924 Besan-Schute TYRA im Hafen St. Margarethen - Hafen, Priel, Vorland, Deichhäuser
Die Fracht-Segelschute TYRA liegt vertäut im St. Margarethener Hafenpriel.
Im Hintergrund das Panorama des Ortes mit den sogenannten Deichhäusern auf dem Deich der Elbe. Zu der ungewöhnlichen deichfremden Nutzung einer Bebauung des Deiches war es im 17. Jht. nach einer zuvorigen Vordeichung gekommen, welche ihn zeitweilig zu einem Schlafdeich machte, der jedoch nach Aufgabe der Vordeichung 1686 wieder reaktiviert werden mußte.
Erst in der Folge der Sturmflut des Jahres 1976 wurde die aus Gründen der Deichsicherheit untragbare Situation beseitigt, indem der Deich in neuem Bestick verlegt wurde.

Informationen zur TYRA aus der Facebookgruppe "Deutsche Kleinschiffahrt" (André Konietzko, Elmshorn)
Biographie der Besanschute TYRA ex JOHANNA
Im August 1904 lieferte die Elmshorner Schiffswerft D.W. Kremer & Sohn eine stählerne Besanschute (Besanewer mit steilem Vorsteven) an den ebenfalls in Elmshorn ansässigen Schiffer Nikolaus Viirtheer, der den Neubau im SSR Altona mit dem Heimathafen Elmshorn und dem Unterscheidungssignal LGNF eintragen ließ und ihn JOHANNA benannte. Die Abmessungen betrugen 21,4 x 5,04 x 1,54 m. Vermessen war das Schiff zu 52,40 BRT, bzw. 39,98 NRT.
Fahrtgebiet war die Revier- und kleine Küstenfahrt. Im April 1919 verkaufte Schiffer Vietheer die Segelschute an Peter Oltmann aus Dornbusch, der seiner Neuerwerbung den Namen "TYRA" gab und den Heimathafen nach Dornbusch verlegte. Diesen Namen sollte der kleine Segler Zeit seines langen Lebens behalten. 1922 wurde die erste Maschine, ein HMG Glühkopfmotor mit 35 PS Leistung eingebaut. Gleichzeitig wurde das Schiff auf den Motorenfabrikanten Robert Puls aus Hamburg übertragen. Anscheinend konnte Schiffer Oltmann sich finanziell nicht freifahren, denn 1924 wurde der Mühlenbesitzer Willy von Loh und später Claus von Loh, beide aus St. Margarethen, Eigentümer der TYRA. Der Heimathafen lautete nun St. Margarethen. Ende der 30er Jahre wechselte erneut der Besitzer.
Neuer Eigentümer wurde nun die Firma J.H.W. Runge, Kaisermühle GmbH in Wittenbergen an der oberen Stör. Wie schon der Vorbesitzer von Loh, setzte auch die Kaisemühle die TYRA im werkseigenen Verkehr ein. 1939 erfolgte der Einbau eines 2 Takt Motors der Firma Callesen mit 30 PS Leistung.
1957 erfolgte die Umschreibung ins Binnenschiffsregister. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Heimathafen nach Wittenbergen verlegt. Die Tragfähigkeit betrug zu diesem Zeitpunkt 85 tdw.
Kurz darauf wurde das Binnenschiff verlängert und ein neuer Motor mit 105 PS Leistung eingebaut.
Zwei weitere Verlängerungen folgten und auch das Achterschiff wurde komplett erneuert. Die letzte Verlängerung um 5 Meter erfolgte 1985 in Wewelsfleth, dabei wurde auch der Bug modernisiert.
Inzwischen betrug die Tragfähigkeit der TYRA weit über 200 tdw. Seit 1974 sorgte ein 205 PS leistender MAN Motor für den Antrieb des Schiffes.
Durch die zunehmende Versandung der Stör wurde der Betrieb des Schiffes unrentabel, so dass man sich 1996 dazu entschloss, das Schiff zum Abbruch zu verkaufen, der bei der Firma Neumann in Hamburg vollzogen wurde.
Quellen: SSR Altona / BSR Hamburg
Verschiedene Handbücher
Deutsche Segelschiffe, Register über den Restbestand 1980-1986 von Joachim Kaiser
Mündliche Mitteilungen von Max Böge (+), Wewelsfleth

Das ergänzend vorgestellte Foto (Bild 2) zeigt die TYRA an der Kaisermühle in Wittenbergen an der oberen Stör (Quelle wie oben).
Hier liegen die 3 Frachtmotorschiffe TYRA
(Bj. 1904 Kremer, Elmshorn),
FAVORIT (Bj. 1906 Junge, Wewelsfleth) und
"KAISERMÜHLE I (Bj. 1911 Gebr. van Diepen, Waterhuizen) .
Alle drei Schiffe wurden ursprünglich als Ewer gebaut.
Die Aufnahme entstand am 2. Dez. 1990.
Die TYRA wurde 1996 abgewrackt.
Das Achterschiff der FAVORIT fährt noch heute als Privatyacht "Klabund", während der Rest des Schiffes noch einige Jahre als Schubleichter in Fahrt war.
Der Verbleib der "KAISERMÜHLE I" ist mir derzeit nicht bekannt. Wahrscheinlich ist dieses stets gut gepflegte Fahrzeug in den 90er Jahren zum Abbruch gegangen.
Bild 3: Die TYRA liegt im März 1994 im Glückstädter Binnenhafen bei Brockmüller auf Slip. Zwei Jahre später trat das Schiff dann seine letzte Reise zum Abwracker nach Hamburg an.
Fotos Bild 2 und 3: André Konietzko

An die TYRA erinnerte sich der Begründer (Peter J. von Holdt) von mein-wilster besonders gerne. Sie hat Anfang der 1960er Jahre ihn mit der Wilsteraner Segeljacht ANKE III zweimal durch den NOK geschleppt. Als sogenannter Tag-Freifahrer machte die TYRA dabei jeweils in Rendsburg Station. Da gab es dann gemeinsam mit dem Schiffer einen Lütten zur Brust - vielleicht auch ein paar mehr!

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1933 - Bütteler Außenpriel und die Warft Bösch

1933 Bütteler Außenpriel und die Warft Bösch
Die Segeljolle "Carmen" von Johannes Prüß segelt nach Büttel in den Hafenpriel ein.
Links auf der Bösch, einer Wurt (Warft) im Außendeich vor St. Margarethen und Büttel, stand im vorletzten Jahrhundert die Station der Lotsen für die auf der Unterelbe verkehrenden Schiffe.
Bereits seit dem 13. Jahrhundert hat es auf der Elbe Lotsen gegeben, die sich u.a. in der 1745 gebildeten Elbelotsenbrüderschaft organisierten. Ab 1749 wurden die Lotsenboote besetzt von einer Lotsen-Station bei St. Margarethen; sie war in einem Wirtshaus eingerichtet worden, welches sich auf einer im Vorland gelegenen uralten Wurt, der Bösch, befand.
Die seit alters her bewohnte Wurt wurde Bösch genannt nach einer am gegenüber liegenden Rand des Fahrwassers der Elbe gelegenen Sandbank - der Bösch bzw- dem Bösch-Rücken. Die Lotsen nannten sich entsprechend: Bösch-Lotsen.
Das zuletzt als Gasthaus genutzte Gebäude brannte am nebligen Morgen des 05. November 1902 ab wurde nicht wieder aufgebaut; die Station der Lotsen war bereits 1895 in ein neues Gebäude bei den Schleusen des Kaiser-Wilhelm Kanals verlegt worden.
Die Warft besteht heute noch, sie liegt unmittelbar am Bütteler Außenpriel im Außendeich von St. Margarethen.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Anmerkung: Die alte Aufnahme stammt aus einem vom damaligen Gemeindeverein St. Margarethen dem scheidenden langjährigen Hauptpastor D. Dr. Wilhelm Jensen (von 1910 bist 1933) anläßlich einer Abschiedsfeier am 24. September 1933 als Ehrengabe überreichten Album, welches Fotografien aus dem Kirchspiel St. Margarethen enthält.
Das Album wurde großzügigerweise von Frau Sigrid Malz, Karlruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt.

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1863 geplanter Schifffahrtskanal von St. Margarethen an der Elbe zur Lübecker Bucht

Umfassender Bericht zu einem in Vergessenheit geratenen geplanten Projekt!
1863 Planung für den Bau eines Kanal von der Elbe im Bereich der Wilstermarsch
bis Neustadt an der Neustädter Bucht (Teil der Lübecker Bucht)

Der Gedanke nach einer der Seeschifffahrt dienenden und die südliche Wilstermarsch als Kanal durchquerenden Wasserstraße wurde nicht weiter verfolgt, nachdem in der Folge des Deutsch- Dänischen Krieges von 1864 die Herzogtümer Schleswig und Holstein preußische Provinz geworden waren.
In dem vorgestellten umfangreichen Bericht sind sehr umfassend und detailliert die Planungen für ein Projekt
Holsteiner Kanal - Verbindung der Nord- mit der Ost-See
dargelegt und bewertet.
Er ist abgedruckt in der "Allgemeine Bauzeitung", Wien, Dreizigster Jahrgang 1865, Band V, Nr. 22 auf den Seiten 425 bis 454.
Verfasst ist der Bericht im Jahr 1863 von F.W.Conrad, königl. niederländischer Oberingenieur (Vorsitzender des Königlichen Ingenieur Instituts zu Delft). Dieser war vom Dänischen Minister des Innern mit der Begutachtung des von dem Ingenieur Kröhnke für den Holsteiner Kanal ausgearbeiteten Entwurf beauftragt worden. Gemeinsam mit dem Planverfasser und dem "Concessionair" Chr. Hansen führte F.W.Conrad die erforderlichen Bereisungen und Studien durch.

Anzumerken ist hier, dass zu genannter Zeit der Dänische König als Herzog von Holstein Landesherr war. Das Herzogtum Holstein war daher in Personalunion mit Dänemark verbunden, obwohl es Mitglied im Deutschen Bund war.

Bemerkenswert ist die im Bericht getroffene Feststellung, wonach die älteren Planungen aus dem Jahr 1848, welche eine Kanalausmündung bei Brunsbüttel vorsahen, als ungeeignet bezeichnet wurden.
Von den untersuchten Varianten einer Verbindung von der Elbe zur Neustädter Bucht (Ostsee) wurde als geeigneteste eine vom Ausgangspunkt St. Margarethen ausgehende Linienführung angesehen. Die Mündung der Stör wurde als weniger geeignet angesehen, da eine Verlagerung der vor Glückstadt liegenden Rhinplate befürchtet wurde.
Drei jeweils am Ausgangspunkt St. Margarethen beginnende und die südliche Wilstermarsch durchquerende Kanaltrassen wurden untersucht und bewertet. Alle drei Varianten sahen eine Kreuzung der Stör vor! Eine Präferenz wurde der südlich von Beidenfleth die Stör kreuzenden Linienführung beigemessen. Dieses jedoch unter der Voraussetzung, dass die Stör am Störort sturmflutsicher abgedämmt würde und das Oberwasser der Stör dann über den neu gebauten Kanal nach St. Margarethen und dort in die Elbe geleitet werden kann. Anderenfalls wären bei der Kreuzung von Stör und Kanal zwei zusätzliche Schleusen erforderlich geworden.
Die geplante Linienführung des Kanals erforderte dennoch die Errichtung von 7 (sieben) Schleusen, um die in seinem Verlauf vorhandenen erheblichen Geländeunterschiede zu überwinden.

Anmerkung: Der gesamte sehr umfangreiche Bericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Rückblick:

Schon über die Dauer eines Jahrtausends bestand das Interesse, eine schiffbare Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee durch Schleswig-Holstein, den Südteil der Kimbrischen Halbinsel (Jütland), zu schaffen.


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1825 - Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH

1825 Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Gemälde in Deckfarbenmalerei, 34,7 x 53,8 cm
Signatur: L. Busch, 1825. pinx
Inschrift am Heck des Schiffes: DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang und Robbenschlag in das Eismeer im Nordatlantik ausgesandt.
In den Jahren 1818 bis 1825 ging von Beidenfleth aus die Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH regelmäßig auf Walfang.
Besondere originale Erinnerungsstücke an diese Zeit sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, z.B. die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten Grönlandfahrer DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH beliefert. Sie fuhr von 1818 bis 1823 unter dem Kommandeur P. Sommer und danach unter dem Kommandeur J. Voß.
1819 mußte die HARMONIE "wegen gebrochenen Ruders Grönland am 12. Juny verlassen". Überhaupt waren die Reisen überaus gefährlich und es waren Verluste an Schiffen und Mannschaften zu beklagen.
In den Beidenflether Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
Im Totenregister ist u.a. unter dem 02.Oktober 1780 vermerkt, dass der Sohn "des nach Grönland Fahrenden Joh. Stammer" gestorben sei.
Am 14.September 1819 wird Johann Friedrich Wulf als "Faßbinder auf dem hiesigen Grönlandfahrer" genannt (beim Tode seines Sohnes).
Ein besonders tragisches Geschehen ist am 08.August 1820 dokumentiert mit "Hinrich Wichmann, ehel. Sohn des Webers zu Hohenfelde Emke Wichmann und Abel geb. Münster. Er diente als Matrose auf dem hiesigen Grönlandfahrer. Kam hier an seinem Todestage glücklich von seiner gefahrvollen Reise an und ertrank etwa eine Stunde nachher, indem er vom Schiffe in die Challuppe herabspringen wollte und das Boot verfehlte. Er war 19 Jahre alt und wurde stille beerdigt."
Auch auf den von anderen Häfen der Region ausgehenden Schiffen fuhren Männer aus den Orten der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer liegen Auszüge aus der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" aus dem Jahre 1820 vor. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet.
Den von Glückstadt aus erstmals 1818 auf die Reise gegangenen Schoner SCHNELLHEIT ereilte bereits auf seiner zweiten Reise ins Nordmeer sein Geschick. In einem vom 16.bis 18. März 1819 wütenden Orkan ging das Schiff mit seiner 26 Mann umfassenden Besatzung verloren. Die Namen der Verunglückten sind im Glückstädter Totenregister verzeichnet; unter ihnen sind genannt Johann Averhoff aus Beidenfleth und Jacob Lucht aus Wilster.

Heute erinnert vor dem Gebäude der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus der Stadt Wilster und der Wilstermarsch.
In Erinnerung ist auch noch allgemein, dass von Wewelsfleth und Beidenfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

Quellen:
Der Historische Walfang in Bildern - Altonaer Museum in Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum (1987)
Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag (1937), von Wanda Oesau

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1925 - Blick vom Vorland an der Elbe auf St. Margarethen und auf die Elbe

1925 Blick vom Vorland an der Elbe auf St. Margarethen und auf die Elbe
Bei St. Margarethen macht der Deich der Elbe einen großen Bogen und läßt ein breites Vorland unbedeicht. Durch das Vorland schlängelt sich der Hafenpriel (Außentief des Nortorf-Neuenhafener Kanals); er konnte vor einigen Jahrzehnten noch von kleinen Frachtschiffen durchfahren werden.
Bild 2 zeigt einen Blick vom Vorland bei St. Margarethen über den hier 2,5 km breiten mächtigen Strom der Elbe.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Anmerkung: Die alte Aufnahme stammt aus einem vom damaligen Gemeindeverein St. Margarethen dem scheidenden langjährigen Hauptpastor D. Dr. Wilhelm Jensen (von 1910 bist 1933) anläßlich einer Abschiedsfeier am 24. September 1933 als Ehrengabe überreichten Album, welches Fotografien aus dem Kirchspiel St. Margarethen enthält.
Das Album wurde großzügigerweise von Frau Sigrid Malz, Karlruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt.

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1924 - St. Margarethen - Fracht-Segelschute TYRA, Hafen, Priel, Vorland, Deichhäuser

1924 St. Margarethen - Fracht-Segelschute TYRA, Hafen, Priel, Vorland, Deichhäuser
Die Fracht-Segelschute TYRA liegt vertäut im St. Margarethener Hafenpriel (sh. auch Bild 2).
Im Hintergrund das Panorama des Ortes mit den sogenannten Deichhäusern auf dem Deich der Elbe. Zu der ungewöhnlichen deichfremden Nutzung einer Bebauung des Deiches war es im 17. Jht. nach einer zuvorigen Vordeichung gekommen, welche ihn zeitweilig zu einem Schlafdeich machte, der jedoch nach Aufgabe der Vordeichung 1686 wieder reaktiviert werden mußte.
Erst in der Folge der Sturmflut des Jahres 1976 wurde die aus Gründen der Deichsicherheit untragbare Situation beseitigt, indem der Deich in neuem Bestick verlegt wurde.
Bei den rechts sitzenden Personen (sh. Ausschnitt Bild 3) handelt es sich um Frau Cornelia Jensen, Ehefrau von Pastor Dr. Wilhelm Jensen, mit zwei Töchtern des Ehepaares.
Cornelia Jensen, welche ein Examen für Lehrerinnen an höheren Mädchenschulen hatte, leitete in den Jahren von 1921 bis 1933 die auf Initiative ihres Ehemannes in St. Margarethen eingerichtete "Höhere Privatschule".

Bildrechte: nicht bekannt, sogen. Privat Postkarte
Anmerkung: Die Karte wurde freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, unentgeltlich für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt.

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1937 - Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt - Walfänger aus Wilster

1937 Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag
von Wanda Oesau
erschienen im Verlag J.J. Augustin, Glückstadt - Hamburg - New York
Das profunde Werk schildert auf 311 Seiten und vielen zeitgenössischen Abbildung mit ungeheuer vielen Details die Grönlandfahrt, wie sie von Ende des 17ten bis Anfang des 19ten Jahrhunderts auch von den im Einzugsbereich der Niederelbe gelegenen Häfen ausging.
Auf dem Titelbild ist der von Glückstadt aus auf Grönlandfahrt gehende Walfänger "Der kleine Heinrich" abgebildet.
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.

Anmerkung (Bilder 2 bis 4)
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang ausgesandt.
Auf diesen Schiffen fuhren auch Männer aus der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "Einigkeit von Brunsbüttel" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer sind Auszüge aus der Kopie von der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "Einigkeit von Brunsbüttel" aus dem Jahre 1820 beigefügt. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet. Diese Liste ist auch abgedruckt in dem vorgenannten Standardwerk über den Schleswig-Holsteinischen Walfang von Wanda Ösau.
In der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche befindet sich ein Wandleuchter aus dem Jahr 1652 mit einer Abbildung des Propheten Jona, wie er aus dem Wal augespuckt wird!
Vor dem Neubau der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster erinnert als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus Wilster und der Wilstermarsch.
Andere besondere Erinnerungsstücke sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, nämlich die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten und von 1818 bis 1825 belegten Grönlandfahrer "Harmonie" beliefert. In den Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
In Erinnerung ist aber heute noch allgemein, daß von Wewelsfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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1952 - St. Margarethen - Kirche, Dorfstraße, Hauptstraße, Hafen

1952 St. Margarethen - Kirche, Dorfstraße, Hauptstraße, Hafen

oben links: Die der Heiligen Margaretha geweihte Kirche, die dem Ort den Namen gab.
oben rechts: Marktplatz an der Einmündung der Poststraße in die Dorfstraße. Links Kolonialwarenladen im Gebäude Dorfstraße 15; das Gebäude ist um 1914 nach den Plänen des bekannten örtlichen Baumeisters Johannes Wiekhorst aufgestockt worden. Rechts das heute unter Denkmalschutz stehende Haus „von Osten“, es beherbergte die erste Poststelle des Dorfes. In ihm bestand langeZeit der Gasthof „Zur Traube“ von Martin von Osten.
unten links: Einmündung der Dorfstraße in die Hauptstraße; rechts die Drogerie; in dem Gebäude wurde zeitweilig auch die Pension Matthiessen betrieben.
unten rechts: Der Hafen St. Margarethen wurde bis vor wenigen Jahrzehnten noch von kleinen Frachtschiffen angefahren, welche ihn über den durch das breite Vorland führenden Priel erreichen konnten.

Am Hafen St. Margarethen, welcher vor dem Deich im Außentief des Nortorf-Neuenhafener-Kanals lag, hatten sich seinerzeit drei Mühlenbetriebe angesiedelt (Walter Siemen, Claus von Bloh, Gustav Bols), deren Mühlen von Dampfmaschinen angetrieben wurden. Das Getreide wurde per Schiff angeliefert bzw. weiter transportiert und durch Sauganlagen oder mittels einer „Sackhebeanlage“ gefördert. Die Mühlen Bols und Siemen waren bis in die 1950er Jahre in Betrieb. Die Firma Siemens wurde von der Firma Behrens übernommen, welche am Hafen ein Hoch-Silo errichten ließ.
Mit der Verstärkung des Elbe-Deiches im Jahre 1980 endete der Hafenbetrieb.

Bildrechte: Verlag Heinrich C. Otto, Kiel

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1900 - St. Margarethen Bahnhof, Taterpfahl, Kudensee, Landscheide, Flethsee

1900 St. Margarethen Bahnhof, Taterpfahl, Kudensee, Landscheide, Flethsee
Der Bahnhof von St. Margarethen lag weit außerhalb des Dorfes bei Landscheide an der Straße nach Flethsee. Hier verlief die am 01.11.1878 eröffnete ursprüngliche Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig. Der Verkehrsweg war durch den 1887 bis 1895 gebauten Nord- Ostsee Kanal zerschnitten worden, weshalb die Eisenbahn den Kanal mittels einer Drehbrücke bei Taterpfahl querte.

Detailliertere Informationen: Beim Bau des Nord- Ostsee Kanal (Kaiser Wilhelm Kanal) in den Jahren von 1887 bis 1895 wurden bestehende Verkehrswege durchschnitten, deren Verbindung mittels Fähren und Brücken – letztere vorzugsweise für die Eisenbahn – wieder hergestellt werden mußte. An zwei Stellen war der Bau von Hochbrücken nicht möglich, nämlich in Rendsburg und bei Taterpfahl, wo Drehbrücken errichtet wurden.
Bei Taterpfahl verlief die am 01.11.1878 eröffnete ursprüngliche Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig); die Stichstrecke von Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden. Der bei Taterpfahl anstehende wenig tragfähige Untergrund machte den Bau einer Hochbrücke unmöglich und es wurde in den Jahren 1893 bis 1895 eine Drehbrücke gebaut. Sie wurde als Fachwerkkonstruktion mit asymmetrischem Drehpunkt ausgeführt. Die Stahl-Konstruktion der Drehbrücke ermöglichte im Kanal eine Durchfahrtsbreite von ca. 54 m. Auf der Südseite des Kanals wurden Maschinenhaus, Stellwerk und das Wohnhaus für den Brückenwärter errichtet.
Bereits im Jahre 1920 wurde die Drehbrücke wieder demontiert, da der Kanal verbreitert und zuvor (von 1913 bis 1920) die Hochbrücke bei Hochdonn errichtet worden war. Die Marschbahn erhielt zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt.
Mit der Inbetriebnahme der Hochbrücke Hochdonn am 30.06.1920 verlor die Drehbrücke bei Taterpfahl ihre Funktion. Die Brückenkonstruktion allerdings wurde wieder verwendet; sie ist Bestandteil der Klappbrücke bei Lindaunis, wo die Eisenbahnstrecke Flensburg-Kiel die Schlei quert.
Die Marschenbahn erhielt zwischen Wilster und St. Michaelisdonn eine neue Linienführung; die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war nur noch eine Stichbahn.
An der Strecke zwischen Wilster und Brunsbüttel gab es folgende Haltepunkte: km 0,0 Wilster; km 1,1 Rumfleth; km 4,1 Schotten; km 5,3 Nortorf;
km 7,3 Landscheide; km 8,8 St. Margarethen; km 10,9 Kudensee; km 13,8 Ostermoor; km 14,2 Brunsbüttel Ost; km 15,6 Brunsbüttel.
Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Noch heute ist auf Luftbildern (Bild 4) der ehemalige Verlauf der Eisenbahnstrecke, sowohl in der ursprünglichen als auch in der geänderten Trassenführung bei Taterpfahl deutlich erkennbar.
Auf der Karte sind die Strecken eingezeichnet. Links zweigt die am 01.07.1920 Strecke nach Brunsbüttel Nord ab, rechts die am 01.05.1893 eröffnete Strecke nach Brunsbüttelkoog.
Den Verlauf der Eisenbahnstrecken zeigt Bild 3 (aus wikipedia). Mehr dazu siehe unter Marschbahn

Bild 1 Bildrechte: Verlag Bahnhofsrestaurant Petersen
Anmerkung: Die Ortsbezeichnung Taterpfahl verweist auf den vormals hier vorhanden gewesenen Taternpfahl oder Zigeunerpfahl. Der sogenannte Taterpfahl stand an der Dithmarscher Grenze am südlichen Ende des Averlaker Donn.
An diesem an der Amts- oder Zuständigkeitsgrenze aufgestellten Rechtszeichen mußte früher das Landfahrende Volk drei Tage rasten, bis ihm gegebenenfalls von einem Vertreter der Obrigkeit der Weiterzug gestattet wurde. Im 18ten Jahrhundert sollten die Taterpfähle die sogenannten Zigeuner abhalten, das Gebiet zu betreten und die Obrigkeit verfolgte sie allein schon wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit in unmenschlicher Weise.
Die Bezeichnung Tatern wurde früher in Norddeutschland und in Skandinavien für Zigeuner gebraucht - heute bezeichnet man Angehörige dieser Volksgruppe richtigerweise als Roma oder Sinti. Tatern leitete sich von Tataren her, für welche man diese Menschen zeitweilg hielt.
Hinweis: Die auf Dithmarschen-Wiki gegebene wortgleiche Erläuterung ist übernommen aus mein-wilster

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1948 - Segeln auf Stör und Elbe - auf der FIDJE am Störort

1948 Segeln auf Stör und Elbe - auf der FIDJE am Störort auf Flut wartend.
Nach Ende des II. Weltkrieges hatten die Engländer als Besatzungsmacht den Deutschen die Ausübung des Segelsports verboten. Sie requirierten als Reparationsleistung viele größere Segeljachten als sogenannte Windfall-Yachten. Diese zumeist sehr hochwertigen Boote wurden von britischen Offizieren genutzt oder auch direkt nach England überführt.
Auch die kleinen Segelboote der Wilsteraner Segler wurden von der Beschlagnahmung nicht verschont; die Briten betrieben die von ihnen als Herrensport bezeichnete Segelei mit den konfizierten Booten. Es war von den Wilsteraner Seglern der Tischlermeister Heinrich von Holdt, dem es gelang, von den Engländern die ersten Fahrzeuge wieder frei zu bekommen. Somit war er derjenige, der durch seine Initiative den wilsteraner Segelsport wieder zu neuem Leben erweckte, der sich in der Folge großartig entwickeln sollte.
Es war für die damaligen Wilsteraner Segler eine Selbstverständlichkeit, anderen am Segelsport interessierten Wilsteranern Gelegenheit zum Mitsegeln zu bieten.
Bild 1: Das vorgestellte Foto ist aufgenommen am 01. August 1948 bei einem Wochenend-Törn der FIDJE von Heinrich von Holdt auf Stör und Elbe. Er entstand, als die FIDJE am Störort auf die Flut wartete. Die nicht mit einem Motor ausgerüsteten Segelboote mussten bei ungünstigen Tideverhältnissen die passende Gelegenheit abwarten, um von der Störmündung aus mit Unterstützung des Flutstroms den Heimathafen am Kasenort zu erreichen.
Das Foto zeigt von links: Annemarie von Holdt und ihren Sohn Peter (den Begründer dieser Heimat Seite), das Ehepaar Charlotte und Hans Suck.
Bild 3: Heinrich von Holdt auf seiner Jacht FIDJE
Bild 4: Heinrich von Holdt auf seiner Jacht FIDJE. Seine Mitsegler sind sein Schwager Hugo Hauberg (links), seine Ehefrau Annemarie geb. Kuhrt (mittig) und seine Schwester Annemarie (sitzend)

Bildrechte Bild 1: Familie Suck
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Inge Effinger, geb. Suck.
Bilder 3 und 4: Familie von Holdt

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1913 - St. Margarethen - Hauptstraße, Zeppelin über den Häusern

1913 St. Margarethen - Zeppelin über der Hauptstraße
Hauptstraße mit dem Wohn- und Geschäftshaus des Mühlenbetriebes des Claus von Loh.
Das 1912 errichtete Haus ist - wie viele andere das Ortsbild von St. Margarethen prägende Bauwerke – von dem dort ansässig gewesenen Baumeister Johannes Wiekhorst entworfen worden.
Das Reklameschild links (vgl. Detail Bild 2) verweist auf den Gasthof "Zum Holsteinischen Hause" von H.F. Rogge.
Der den Ort überfliegende Zeppelin ist offenbar vom Fotografen in das Bild hinein kopiert worden.
Das im Jahre 1912 in Dienst gestellte Luftschiff LZ 13 "HANSA" machte am 30.07.1912 seine erste Fahrt. Der Zeppelin überflog mehrfach Schleswig-Holstein; er landete am 11. August 1912 sogar in Flensburg und er überflog am 19.09.1912 Dänemark und den Südteil von Schweden. Es ist zu vermuten, daß die Aufnahme des Zeppelins bei einer dieser Fahrten gemacht wurde, wonach diese dann in verschiedene Ansichtskarten hinein plaziert wurde.
Das mit zwei Gondeln ausgerüstete und von 4 Propellern mit einer Leistung von insgesamt 510 PS angetriebene Luftschiff war 148 m lang, sein größter Durchmesser betrug 14 m und die Hülle faßte ein Volumen von 18.700 Kubikmetern. Dabei erreichte der so plump wirkende Flugkörper eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h.
Der von der Deutschen Luftschifffahrtsaktiengesellschaft (tolles Wort) für die Passagier-Luftschifffahrt betriebene Zeppelin wurde zu Beginn des ersten Weltkrieges von der Luftwaffe eingezogen und hatte mehrere Luftkämpfe zu überstehen.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

Anmerkung: Die Ansichtskarte wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Inge Thomsen, Schadendorf

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