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1935 - Brokdorf - Elbe, Deich, Deichmühle, Villen, Gedenkstein

1935 Brokdorf - Elbe, Deich, Deichmühle, Villen, Gedenkstein
Die Mehrbildkarte mit z.T. älteren Aufnahmen zeigt in den beiden oberen Abbildungen den schar liegenden Deich der Elbe vor dem sich an diesen anschmiegenden Ort.
Die beiden unteren Abbildungen zeigen an der Dorfstraße stehende Gebäude; links das 1898 errichtete Wohnhaus des Hofbesitzers Ferdinand Dammann (es wurde 1990 an die Gemeinde verkauft, welche es abreißen ließ, um hier neue Wohneinheiten entstehen zu lassen) sowie rechts offenbar das 1903 für Martin Krey errichtete Wohnhaus.
Die linke mittige Miniatur zeigt auf einem um 1912 aufgenommenen Foto einen Dampfer auf der Elbe vor Brokdorf auf Reede liegend. Der auf der Hamburger Vulkanwerft gebaute Dampfer IMPERATOR der HAPAG war bei seinem Stapellauf am 23. Mai 1912 mit 52.117 BRT das damals größte Schiff der Welt und Flaggschiff der nach ihm benannten Schiffsklasse.
Auch die rechte Miniatur stammt aus 1912. Die auf dem Deich der Elbe stehende Mühle (ein Erd Holländer) wurde im Jahre 1940 beseitigt. Das im Jahre 1912 in Dienst gestellte Luftschiff LZ 13 "HANSA" machte am 30.07.1912 seine erste Fahrt. Der Zeppelin überflog mehrfach Schleswig-Holstein und wurde am 25.08.1912 über Brokdorf gesichtet.
Der auf dem zentralen Foto abgebildete Gedenkstein wurde anläßlich des am 13.06.1920 in Brokdorf begangenen Heimattag der Wilstermarsch vor der Kirche aufgestellt.
Der Stein wurde von Angehörigen des in Dänemark ansässigen Geschlechts der von Brockdorff übergeben. Dieses führt seinen Ursprung auf einen im Jahr 1220 in Brockdorf ansässig gewesenen Brochtorp zurück, welcher sich 1227 bei der Schlacht von Bornhöved durch seine Tapferkeit auszeichnete und dafür zum Ritter geschlagen wurde.
In der Schlacht von Bornhöved am 22. Juli 1227 hatte ein Bündnis aus Holsteinern, Lübeckern und Dithmarschern gesiegt über das Heer von König Waldemar von Dänemark.
Der bei der Kirche in Brokdorf aufgestellte Gedenkstein trägt die Inschrift:
"1220 lebte hier Ritter Hildelev de Brochtorp, Stammvater des Geschlechts der Brockdorff.
1920 wurde dieser Stein errichtet vom Heimatverein der Wilstermarsch, Kirchspiel Brokdorf, und Baron S. v. Brocktorff, Oberhaupt der dänischen Höyby-Linie."

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1942 - St. Margarethen (Elbe) Bahnhof, Kirche, Villen, Elbe Deich

1942 St. Margarethen (Elbe) Bahnhof, Kirche, Villen, Elbe Deich
Mehrbildkarte
Die Abbildung oben links zeigt den an der ehemaligen Marschen-Bahn (Strecke Altona nach Tondern) errichteten Bahnhof (Bahnhof St. Margarethen) in Landscheide.
Die abgebildeten Villen wurden – wie viele andere das Ortsbild von St. Margarethen prägende Bauwerke – von dem dort ansässig gewesenen Baumeister Johannes Wiekhorst entworfen.
Im Jahre 1913 wurde das Dorf erstmals von einem Zeppelin überflogen.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1928 - St. Margarethen - Kirche, Villen, Gasthof, Schule b (SF)

1928 St. Margarethen - Kirche, Villen, Gasthof, Schule.
oben links: Die repräsentative Villa wurde auf dem Standort - auf dem "Stuven" - der 1540 erstmals bezeugten Korn-Windmühle in St. Margarethen gebaut. Der Turm der Villa wurde 1912 als Ergänzung zu dem bestehenden Gebäude errichtet.
oben mittig: Die an der Hauptstraße stehende Villa des Mühlenbetreibers Claus von Loh wurde 1912 errichtet.
Sie wurde – wie so viele andere das Ortsbild von St. Margarethen prägende Bauwerke – von dem dort ansässig gewesenen Baumeister Johannes Wiekhorst entworfen.
oben rechts: Die um 1500 am St. Margarethen Tag (20. Juli) geweihte Kirche.
mittig: Dampfschiff auf der Elbe.
unten links: altes Schulgebäude.
unten mittig: Gasthof Franzenburg.
unten rechts: Gebäude Hauptstraße 25 mit der Filiale der Westholsteinischen Bank.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die vorgestellte kolorierte Version der Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Karl Kautz, Brokdorf

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1928 - St. Margarethen - Kirche, Villen, Gasthof, Schule

1928 St. Margarethen - Kirche, Villen, Gasthof, Schule.
oben links: Die repräsentative Villa wurde auf dem Standort - auf dem "Stuven" - der 1540 erstmals bezeugten Korn-Windmühle in St. Margarethen gebaut. Der Turm der Villa wurde 1912 als Ergänzung zu dem bestehenden Gebäude errichtet.
oben mittig u. Bild 2: Die an der Hauptstraße stehende Villa des Mühlenbetreibers Claus von Loh wurde 1912 errichtet.
Sie wurde – wie so viele andere das Ortsbild von St. Margarethen prägende Bauwerke – von dem dort ansässig gewesenen Baumeister Johannes Wiekhorst entworfen.
oben rechts: Die um 1500 am St. Margarethen Tag (20. Juli) geweihte Kirche.
mittig: Dampfschiff auf der Elbe.
unten links: altes Schulgebäude.
unten mittig: Gasthof Franzenburg.
unten rechts: Gebäude Hauptstraße 25 mit der Filiale der Westholsteinischen Bank.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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Neuendorf-Sachsenbande 1911 Gedenkstein

1911 Gedenkstein in der Gemeinde Neuendorf-Sachsenbande
Der Gedenkstein "Erinnerung an 1870 - 71 und die Fahnenweihe des Militärvereins im Amtsbezirk Äbtissinwisch 21. Mai 1911" steht heute noch, wenn auch leider etwas versteckt, am Rande der Einmündung der Dorfstraße (L 235) in die Meiereistraße (L235)

Anmerkung: Das vorgestellte alte Foto stammt von einer 1918 gelaufenen Ansichtskarte
Bildrechte:
Bild 1: Carl Kuskop, Wilster
Bild 2 u. 3: Dieter Stehr, Münsterdorf,
welcher die Fotos freundlicherweise zur Verfügung stellte.

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1912 - Brokdorf - Kirchducht, Zeppelin, Deichmühle

1912 Brokdorf - Kirchducht, Zeppelin, Deichmühle.
oben: Schulhaus, Kirche St. Nikolaus, Pastorat.
Im Vordergrund links das von 1841 bis 1956 genutzte alte Schulgebäude der Gemeinde Brokdorf. Das Schulhaus wird überragt vom Turm der Kirche St. Nikolaus, welche im Jahr 1763 erbaut wurde und deren Kirchenschiff hinter den Bäumen erkennbar ist. Das rechts stehende helle zweigeschossige Gebäude des Pastorats stammt aus der Zeit um 1845.
mittig oben und Bild 2: Blick vom Deich der Elbe auf die auf diesem stehende Deichmühle, die Elbe und einen darüber schwebenden Zeppelin sowie im Hintergrund rechts das Dorf Brokdorf.
Im Vorland vor dem Deich sind Stacks und Lahnungsfelder zu erkennen, welche der Sicherung des Deichfußes dienen.
Die auf dem Deich der Elbe stehende Mühle (ein Erd Holländer) wurde im Jahre 1940 beseitigt.
Das im Jahre 1912 in Dienst gestellte Luftschiff LZ 13 "HANSA" machte am 30.07.1912 seine erste Fahrt. Der Zeppelin überflog mehrfach Schleswig-Holstein und wurde am 25.08.1912 über Brokdorf gesichtet.
Das mit zwei Gondeln ausgerüstete und von 4 Propellern mit einer Leistung von insgesamt 510 PS angetriebene Luftschiff war 148 m lang, sein größter Durchmesser betrug 14 m und die Hülle faßte ein Volumen von 18.700 Kubikmetern. Dabei erreichte der so plump wirkende Flugkörper eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h.
mittig unten und Bild 3: Kirche St. Nikolaus, welche seinerzeit noch von dem Friedhof umgeben war, welcher ab 1898 schrittweise auf das Feld rechts im Vordergrund verlegt wurde.
unten: Kirchducht mit einem der ältesten Häuser des Ortes.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1940 - Brokdorf - Deich an der Elbe, Kirchducht, Deichmühle

1940 Brokdorf - Deich an der Elbe, Kirchducht, Deichmühle
Das bereits 1220 erstmals urkundlich genannte Kirchdorf Brokdorf erstreckt sich entlang dem Deich der Elbe, der hier weitgehend schar liegt. Durch strombauliche Maßnahmen ist in den vergangenen Jahrzehnten abschnittsweise ein schmales Vorland entwickelt worden. Da die Elbe hier in einem weiten nördlich gekrümmten Bogen verläuft und daher ihr Prallufer auf holsteinischer Seite liegt, waren hier von jeher besondere Maßnahmen zur Sicherung des Deichfußes erforderlich. Auf der oberen Abbildung wird dieses anschaulich deutlich durch das Steindeckwerk des Deiches und das Stack (Buhne), welches dem Schutz des Ufers gegen Erosionen dient.
Der Deich wird überragt vom Turm der dem Heiligen St. Nikolaus geweihten Brokdorfer Kirche; sie wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt.
Die Abbildung unten links zeigt eine zum Zeitpunkt der Herausgabe der Ansichtskarte längst nicht mehr vorhandene bauliche Situation in der Kirchducht um 1905.
unten rechts und Bild 3: Die auf der Deichkrone stehende Kornwindmühle – ein sogen. Erdholländer – wurde im Jahr 1940 beseitigt.
Anzumerken ist noch, daß die auf der vorgestellten Ansichtskarte für das Dorf verwendete Schreibweise Brockdorf (mit ck) lautet, wie es auch der heute noch zumeist gebrauchten Sprechweise entspricht. Vor reichlich einem Jahrhundert schrieben viele der damaligen Einwohner Brokdorfs den Namen ihres Dorfes mit "ck", während Dritte die heutige Schreibweise benutzten, die sich später allgemein durchsetzte.

Bildrechte: nicht benannt

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1950 - Nordportal der St. Bartholomäus Kirche, Denkmal Frieden 1871

ca. 1950 Der an den Frieden nach dem Deutsch/Französischen Krieg 1870/71 erinnernde Gedenkstein vor dem Nordportal der Wilsteraner Kirche wurde vom damaligen Wilsteraner „Kriegerverein“ gestiftet und im Mai 1911, also 40 Jahre nach dem Frieden, eingeweiht.
Zuvor standen an dieser Stelle nur die sogenannten „Friedens-Eichen“.
Der Gedenkstein fand Mitte der 1950er Jahre einen neuen Standort im Stadtpark

Bildrechte: Urheberrecht ist nicht verzeichnet; mit Sicherheit aber wohl Werner Behning, Wilster, von dem ich den Abzug erhielt

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1933 - Brokdorf - Bauernhöfe in der Wilstermarsch, Deich mit Deichmühle

1933 Brokdorf - Bauernhöfe in der Wilstermarsch, Deich mit Deichmühle.
Die grobporigen Bilder stammen aus dem Deutschland-Bildheft Nr. 162 - Dithmarschen und Holsteinische Elbmarschen. Das von der Universum-Verlagsanstalt G.m.b.H., Berlin-Tempelhof herausgegebene Bildbändchen gehört zu einer 250 Hefte umfassenden Reihe und enthält bei den auf 44 Seiten vorgestellten Fotos allein 16 davon aus Wilster und der Wilstermarsch.
Bild 1: Das offenbar vom Deich der Elbe aus aufgenommene Foto zeigt anschaulich die von Entwässerungsgrüppen geprägte Beetstruktur der Wiesen und Weiden; im Hintergrund zwei Bauernhöfe, offenbar in Siethwende.
Bild 2: Die auf dem Deich der Elbe stehende Mühle (ein Erd Holländer) wurde im Jahre 1940 beseitigt.

Bildrechte:
Bild 1: H. Timm, Itzehoe
Bild 2: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1912 - Brokdorf - Deichmühle, Gasthof Zur Linde, Meierei (Ex)

1912 Brokdorf - Deichmühle, Gasthof Zur Linde, Meierei
oben: Die auf dem Deich der Elbe stehende Mühle (ein Erd Holländer) wurde im Jahre 1940 beseitigt.
Das im Jahre 1912 in Dienst gestellte Luftschiff LZ 13 "HANSA" machte am 30.07.1912 seine erste Fahrt. Der Zeppelin überflog mehrfach Schleswig-Holstein und wurde am 25.08.1912 über Brokdorf gesichtet.
mittig (Bild 2): Gasthof "Zur Linde"; der später unter dem Namen „Zum Elbstrand“ geführte Betrieb bestand bereits vor 1900 und war im Jahr 1894 von Hinrich von Osten erworben worden, der ihn mit seiner Ehefrau Maria geb. Haß betrieb. In der Folge übernahm eine der Töchter des Wirtspaares, nämlich Magda von Osten mit ihrem Ehemann Alfred Kelm den mit einem Festsaal und Clubräumen ausgestatteten Betrieb.
Zuletzt war das modernisierte Anwesen verpachtet an Jutta Thölke.
Bei einem Schadenfeuer in der Nacht vom 18./19. Dezember 1987 brannte das Gebäude ab und wurde danach nicht wieder aufgebaut.
unten: Die 1904 erbaute Meierei in Brokdorf wurde zeitweilig als Genossenschaftsmeierei und zeitweilig als Privatmeierei betrieben. Im Jahre 1962 wurde der Betrieb stillgelegt; in das Gebäude zog danach der Feinoptikerbetrieb Reichmann ein..

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1931 - Büttel - Deichmühle, Wohn- und Geschäftshäuser (Ex)

1931 Büttel - Deichmühle, Wohn- und Geschäftshäuser
Bild oben (Bild 3): Wohn- und Geschäftshäuser Franke, Dierks-Harksen und Thießen.
Bild mittig (Bild 2):Die Windmühle (ein Erdholländer, also ohne Galerie) stand auf einer Verbreiterung des Deiches der Elbe nahe dem Deichsiel für den Bütteler Kanal. Die schon 1750 erwähnte Mühle galt als die älteste im Kirchspiel St. Margarethen. Bereits in den 1930er Jahren wurde sie offenbar nicht mehr betrieben.
Bild unten: Schulgebäude und Pausenhof an der Kastanienallee (heutige Hauptstraße). Das 1902 gebaute Gebäude enthielt neben der Wohnung für den Lehrer drei Klassenräume.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1912 - Brokdorf - Deich-Mühle, Zeppelin, Kirchducht (SF)

1912 Brokdorf - Deich-Mühle, Zeppelin, Straße Kirchducht mit der Kirche St. Nikolaus
- oben: Blick vom Deich der Elbe auf die auf diesem stehende Deichmühle, die Elbe und einen darüber schwebenden Zeppelin sowie im Hintergrund rechts das Dorf Brokdorf.
Im Vorland vor dem Deich sind Stacks und Lahnungsfelder zu erkennen, welche der Sicherung des Deichfußes dienen.
Die auf dem Deich der Elbe stehende Mühle (ein Erd-Holländer) wurde im Jahre 1940 beseitigt.
Das im Jahre 1912 in Dienst gestellte Luftschiff LZ 13 "HANSA" machte am 30.07.1912 seine erste Fahrt. Der Zeppelin überflog mehrfach Schleswig-Holstein und wurde am 25.08.1912 über Brokdorf gesichtet.
Das mit zwei Gondeln ausgerüstete und von 4 Propellern mit einer Leistung von insgesamt 510 PS angetriebene Luftschiff war 148 m lang, sein größter Durchmesser betrug 14 m und die Hülle faßte ein Volumen von 18.700 Kubikmetern. Dabei erreichte der so plump wirkende Flugkörper eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h.
- unten: Die Kirche St. Nikolaus zu Brokdorf ist im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt, doch bereits 1283 wurde das Dorf als Kirchort bezeichnet.
Das heutige Bauwerk stammt aus dem Jahre 1763. Der Turm war bereits 1741 erbaut worden, nachdem 1648 bei einem Sturm der Kirchturm eingestürzt war. Der seinerzeit frei stehende Turm blieb erhalten, als zwei Jahrzehnte später 1763 die Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen und angrenzend an den Turm neu errichtet wurde.
Die Kirche war zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch von dem Friedhof umgeben, welcher ab 1898 schrittweise auf das Feld rechts im Vordergrund verlegt wurde.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte stammt aus der Sammlung Albert Wolfsteller, Brokdorf, welche sich jetzt im Besitz von Helga Sierth, Brokdorf, befindet.
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1913 - Brokdorf an der Elbe - maritime Szenen b (SF)

1913 Brokdorf an der Elbe - Leuchtturm, Dampfer IMPERATOR, Deichmühle, Zeppelin HANSA
Die alte Ansichtskarte zeigt verschiedene maritime Szenen auf und an der Elbe bei Brokdorf.
- mittig: Das zu der Zeit größte Schiff der Welt, der Dampfer IMPERATOR der HAPAG, auf der Elbe auf Reede liegend. Der auf der Hamburger Vulkanwerft gebaute Dampfer IMPERATOR der HAPAG war bei seinem Stapellauf am 23. Mai 1912 mit 52.117 BRT das damals größte Schiff der Welt und Flaggschiff der nach ihm benannten Schiffsklasse.
- rechts: Das Richtfeuer in Brokdorf ist 1889 eingerichtet worden; das Oberfeuer zunächst als runder Eisenturm, das Unterfeuer als hölzernes Leuchthaus. 1911 wurden beide Anlagen durch Neubauten ersetzt; der Turm für das Oberfeuer war ein Neubau mit Gitterkonstruktion, der von 1911 bis 1982 in Betrieb war.
- links: Windmühle auf dem Deich der Elbe bei Brokdorf.
Sie stand bis in das Jahr 1940 auf der Krone des Deiches, danach wurde sie beseitigt. Aus Gründen der Sicherheit der Landesschutzdeiche ist es heute unvorstellbar, daß ein derartiges Bauwerk auf einem Deich geduldet wurde. Das zur Mühle zugehörige Wohnhaus sowie das übrige Betriebsgelände mit der Dampfmühle lag im Schutz des Deiches.
Der die Szene überfliegende Zeppelin ist offenbar vom Fotografen in das Bild hinein kopiert worden.
Das im Jahre 1912 in Dienst gestellte Luftschiff LZ 13 "HANSA" machte am 30.07.1912 seine erste Fahrt. Der Zeppelin überflog mehrfach Schleswig-Holstein; er landete am 11. August 1912 sogar in Flensburg und er überflog am 19.09.1912 Dänemark und den Südteil von Schweden. Es ist zu vermuten, daß die Aufnahme des Zeppelins bei einer dieser Fahrten gemacht wurde, wonach diese dann in verschiedene Ansichtskarten hinein plaziert wurde.
- linke Miniatur: ein alter Fahrensmann;
der auch auf Ansichtskarten mit Motiven aus St. Margarethen oder Wewelsfleth dargestellte alte Fahrensmann mit Öljacke und Südwester, mit weißhaariger Schifferkrause und eine kurze Pfeife rauchend, ist handschriftlich auf einer dieser Karten namentlich bezeichnet als: Fritz Langbehn.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Karl Kautz, Brokdorf

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1900 - Brokdorf an der Elbe - Gasthaus, Deich Mühle, Leuchtturm, Kirche (Ex)

1900 Brokdorf an der Elbe - Gasthaus, Deich Mühle, Leuchtturm, Kirche
Die Mehrbild Farb-Lithographie zeigt
oben: Deich der Elbe mit der auf dessen Krone stehenden sogenannten Deichmühle.
Die Deichkrone ist überbreit als Promenade für Spaziergänger dargestellt.
Auf der Elbe verkehren Dampfschiffe und ein Fracht-Ewer.
mittig links: Der seit etwa 1876 betriebene Gasthof "Zur schönen Aussicht" stand in der Kirchducht 10. Das zu der Zeit von Johannes Claußen bewirtschaftete Anwesen brannte am 30.12.1924 bei einem Schadensfeuer völlig ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
mittig rechts: Die dem Heiligen St. Nicolaus geweihte Brokdorfer Kirche wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt.
unten: Der auf dem Elbdeich stehende alte Leuchtturm wurde im Jahr 1911 beseitigt.
Die auf der vorgestellten Ansichtskarte für das Dorf verwendete Schreibweise lautet Brockdorf (mit ck), wie es auch der heute noch zumeist gebrauchten Sprechweise entspricht. Vor reichlich einem Jahrhundert schrieben viele der damaligen Einwohner Brokdorfs den Namen ihres Dorfes mit "ck", während Dritte die heutige Schreibweise benutzten, die sich später allgemein durchsetzte.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1918 - Hinter-Neuendorf und Sachsenbande, Gaststätte

1918 Hinter-Neuendorf und Sachsenbande.
Die Karte zeigt Motive aus den beiden Gemeinden Neuendorf und Sachsenbande.
Seit der Zusammenlegung der Gemeinden Neuendorf und Sachsenbande im Jahre 2003 lautet die Gemeindebezeichnung Neuendorf-Sachsenbande. Die alten Abgrenzungen zwischen den ehemaligen Gemeindegrenzen waren schwierig nachzuvollziehen. Neuendorf war ursprünglich ein zum Klosterbezirk Sachsenbande gehörendes Hochmoorgebiet, welches nach der Urbarmachung des Moores aus dem Bezirk Sachsenbande ausschied; die neue Gemeinde Neuendorf bestand aus zwei Teilen – Hinter- und Vorder-Neuendorf, zwischen denen die Vogtei Sachsenbande gelegen war.
oben links: Schulhaus – die Schule wurde 1970 aufgelöst;
oben rechts: Gedenkstein "Erinnerung an 1870 - 71 und die Fahnenweihe des Militärvereins im Amtsbezirk Äbtissinwisch 21. mai 1911";
unten links (Bild 2) H. Egges Gastwirtschaft „Zur Post“ (vormals Heekts Gasthof, späterer „Handelshof“ von Julius und Tine Behrens);
unten rechts (Bild 3): Meierei Sachsenbande – die Meierei war 1895 gebaut worden; sie wurde nach wechselvoller Geschichte zuletzt als Genossenschafts-Meierei betrieben, nach der 1972 erfolgten Fusion mit der Genossenschaftsmeierei Wilster wurde der Betrieb am Standort Sachsenbande aufgegeben.

Bildrechte: Karl Kuskop, Wilster

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02 Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 gegen Dänemark

Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung im Jahr 1848 gegen Dänemark.
2008 - Ein Denkmal am Mississippi erinnert an das Geschehen - neu aufgestellter Gedenkstein


Über Jahrhunderte hinweg war der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein gewesen. Am 24. März 1848 erhoben sich die deutsch sprechenden Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Entzündet hatte sich die Erhebung an dem Sprachenstreit und der Interpretation des Vertrages von Ripen 1460 „Op ewich ungedeelt“, dem Anspruch einer untrennbaren Zusammengehörigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Als nach dem Tode des letzten Schauenburgers es zur Wahl König Christians I. von Dänemark zum Landesherrn von Schleswig und Holstein gekommen war, hatte sich dieser in dem Ripener Freiheitsbrief mit den genannte Worten für sich und seine Erben verpflichten müssen, die Unteilbarkeit beider Landesteile anzuerkennen.
Es heißt dort: Wy lawen dat Schleswigk u. Holsten bliewen ewich tosamende ungedelt 1460
(in heutiger Schreibweise: Wir geloben daß Schleswig und Holstein bleiben ewig zusammen ungeteilt.)
Als dieses von Dänemark in Frage gestellt wurde, bewirkte das im Jahr 1848 die Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner. Die sogenanten Eiderdänen hatten am 11. März 1848 in Kopenhagen die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat verlangt, wodurch sich der Gegensatz der deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner zu Dänemark verschärfte. Es kam zur Erhebung!
Über die Dauer von annähernd drei Jahren - in der Zeit von 24.03.1848 bis zum Ende der Erhebung am 01.02.1851 – war Schleswig-Holstein ein selbständiger Staat.
Den bald von Truppen des Deutschen Bundes unterstützen Schleswig-Holsteinern waren zunächst erhebliche militärische Erfolge gelungen. Doch auf Druck der damaligen europäischen Großmächte zogen Preußen und der Deutsche Bund ihre Truppen wieder ab und veranlaßten sogar in der Schleswig-Holsteinischen Armee dienende Offiziere, ihren Dienst zu quittieren. Ein schändliches Geschehen! Preußen hatte am 10. Juli 1849 einen Waffenstillstand und im Namen des Deutschen Bundes am 2. Juli 1850 einen Sonderfrieden mit Dänemark geschlossen - die Truppen rückten wieder ab. In der Folge konnten die im Stich gelassenen und auf sich selbst gestellten Schleswig-Holsteiner den militärisch überlegenen Dänen nicht stand halten. Die Herzogtümer gelangten wieder unter dänische Kontrolle.
Die gescheiterte Erhebung hatte zur Folge, dass an der Erhebung beteiligte Personen als Rebellen und Aufrührer verfolgt wurden und viele daher ihre Heimat verlassen mußten. Viele Veteranen wanderten in die Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. Bei ihnen blieb die Erinnerung an das tragische Geschehen und an die verlassene Heimat unvergessen.
Die Feier der fünfzigsten Wiederkehr des Tages der Erhebung konnte 1898 auch in Schleswig-Holstein begangen werden; dieses war möglich geworden, nachdem in der Folge des Krieges von 1865 zwischen Dänemark, Preußen und Österreich die preußische Provinz Schleswig-Holstein entstanden war, welche danach Teil des Deutschen Reiches wurde.
An sehr vielen Orten Schleswig-Holsteins wurden in einer Welle vaterländischer Gefühle Denkmale zur Erinnerung an die Erhebung errichtet und Doppeleichen als Symbol für die Zusammengehörigkeit der Landesteile gepflanzt.
Die Mehrzahl der alten Denkmale wurden in dem Jahrzehnt nach dem II. Weltkrieg dem herrschenden Zeitgeist entsprechend wieder beseitigt. Patriotismus war vielen Menschen obsolet. Auch in Wilster wurde das in der Mitte des Friedhofs in Bischof stehende Denkmal in den 1950er Jahren beseitigt. Dieser Schritt missachtete die Geschichte des eigenen Bundeslandes und verleugnete ein herausragendes Ereignis seiner Historie.

Insbesondere bei den Nachkommen der aus ihrer Heimat vertriebenen Veteranen der Erhebung – der 48er - blieb dieses Ereignis jedoch im Gedächtnis.
Am 30. März 2008 wurde in der im US amerikanischen Staat Iowa am Mississippi gelegenen Stadt Davenport
ein Denkmal an die unvergessenen „48er – Freiheitskämpfer“ gesetzt.
Quelle: HIER Onlinemagazin für Lübeck und Umgebung am 24. März 2008
Dort wird zitiert aus dem Holsteinbuch (USA) Dr. Reppmann:
„Das Ziel war damals: Dem dänischen Despotismus in Bezug auf den jahrelangen Konflikt um die staatliche Zugehörigkeit der damaligen Elbherzogtümer Schleswig und Holstein zu entkommen. Wie festgestellt – ohne Erfolg. Viele dieser „48er“ von Schleswig-Holstein wanderten ins Exil und machten die Mississippistadt Davenport (Iowa, USA) – westlich von Chicago – zu ihrer neuen Wahlheimat. Zum 160. Jahrestag der demokratischen Revolution von 1848 wird dort am 30. März 2008 nun ein großes Denkmal eingeweiht.
Bereits am 24. März 1898 wurde der 50. Jahrestag der Eroberung der dänischen Festungsanlagen im schleswig-holsteinischen Rendsburg gefeiert. Auch im nordamerikanischen Davenport zogen damals rund 1200 Menschen durch die Straßen, um anschließend an der Einweihung eines Gedenksteins teilzunehmen.
Zwei sich kreuzende Eichenzweige umrahmten die in Stein gemeißelte Inschrift:
„Schleswig-Holstein Kampfgenossen 1848 – 49 – 50.
This stone was erected march 24.1898"
(Dieser Stein wurde am 24. März 1898 aufgestellt).
Dieses Denkmal sollte einst die ewige Verbindung zwischen Schleswig und Holstein symbolisieren.
Anfang des 20. Jahrhunderts galt Davenport als „deutscheste Stadt“ im gesamten Mittleren Westen. Nur knapp 20 Jahre später, mit Amerikas Beteiligung am Ersten Weltkrieg, wendete sich das Blatt. In der anti-deutschen Hysterie des Krieges wurde der Stein gelb angemalt, umgestoßen und verschwand eines Tages spurlos auf Nimmerwiedersehen, – wahrscheinlich im Mississippi.
Am Sonntag, 30. März 2008, wird zu Ehren der nie vergessenen „48er - Freiheitskämpfer“ in Davenport ein neues Denkmal gesetzt. Den Festvortrag der feierlichen Zeremonie hält der 1848er-Forscher Dr. Joachim Reppmann.
„Mit der Denkmalseinweihung geht für mich ein Traum in Erfüllung“, sagt der Historiker, der in Flensburg und Northfield, Minnesota (USA) lebt.
Initiatoren der Denkmalssetzung sind die „American/Schleswig-Holstein Heritage Society“ und die „Davenport Schützenpark Gilde“

Ein im Jahr 1898 in einem zeitgenössischen Journal erschienener Artikel (sh. Bild 3) über die Aufstellung des 1898 aufgestellten Denkstein in Davenport kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Bildrechte Bild 4: Dr. Reppmann, Flensburg

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1870 - - 1954 Wilhelm Nagel, ein Musiker, Dirigent und Komponist aus Wilster

ca. 1954 Musiker, Dirigent und Komponist Wilhelm Nagel aus Wilster
Der am 19. März 1870 in Averfleth geborene und in Wilster lebende Musiker und Komponist "Wilhelm Nagel" (er starb 06.05.1954) leitete zu seiner Zeit alle Chöre in Wilster und wirkte in mehreren Kapellen mit.
Er wurde über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Leiter vieler Chor-Konzerte sowie als Komponist zahlreicher Musikstücke.
Mit seiner Ehefrau betrieb er ein Geschäft für Galanterie-Waren in der unteren Deichstraße (sh. dort die Ansichts-Karte von 1910).
Er war Mitglied der Stadtkapelle Wilster sowie einer St. Margarethener Musikkapelle, Dirigent der Wilster-Liedertafel und aller weiteren Chöre in Wilster. Er komponierte zahlreiche Musikstücke und erlangte überregionale Bekanntheit als Leiter vieler Chorkonzerte.
Weil Wilhelm Nagel sich große Verdienste um die Musik-Kultur in Wilster erworben hat, benannte die Stadt Wilster vor einigen Jahren im Neubaugebiet Billerbeck eine Straße nach ihm!
Auf dem Friedhof in Wilster befindet sich sein Ehrengrab mit einem 1991 enthüllten und aus weißem griechischen Marmor geschlagenen Gedenkstein.
An seinem Geburtshaus in Averfleth ist eine Gedenktafel für ihn angebracht. Diese Gedenktafel erinnert daran, dass hier "der hochbegabte Musiker und Komponist Karsten Wilhelm Nagel" am 19. März 1870 das Licht der Welt erblickt
Schon als junger Mann war Wilhelm Nagel in seiner Heimatstadt Wilster sehr bekannt. Es genügte die Anschrift "W. Nagel, Musiker, Wilster", um an ihn bzw. seine Ehefrau gerichtete Post sicher zuzustellen. So schrieb er selbst im Jahre 1895 von einem Besuch der ZAUBERFLÖTE in Kiel mit dieser Anschrift an seine Ehefrau "Liebes Lottchen, wir sitzen hier in guter Laune bei einem Glas Bier. Die herzlichsten Grüße Dein Wilhelm, nebst Bruder Heinrich" (Bild 3 und 4)

Bildrechte: nicht bekannt
Ansichtskarte: nicht bekannt

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1915 - Neuendorf und Sachsenbande, Gasthaus Handelshof

1915 Neuendorf bei Wilster; Gasthaus Handelshof
Die ursprünglich aus den zwei durch den Ort Sachsenbande voneinander getrennten Ortsteile Hinter-Neuendorf und Vorder-Neuendorf bestehende Gemeinde ist seit 2003 mit dieser verbunden. Das gesamte heutige Gemeindegebiet Neuendorf-Sachsenbande gehörte früher zur damaligen Vogtei Sachsenbande und war ein Klosterbezirk des Klosters Neumünster.
In der Gemeinde liegt die mit NN -3,54m am tiefsten gelegene Landstelle Deutschlands.
- oben (Bild 2: Das Schulhaus stand in Sachsenbande; die Schule wurde seit 1791 von Kindern aus dem gemeinsamen Schulbezirk Sachsenbande – Hinter-Neuendorf besucht. Im Jahr 1970 wurde die Schule geschlossen.
- mittig (Bild 3): Der an der Burger Chaussee gelegene spätere Gasthof „Handelshof“ führte 1905 den Namen „Wirtschaft zur Post“ (vorher „Heeckt´s Gasthof“) und wurde zu der Zeit von Henning Egge bewirtschaftet. Seit über 80 Jahren wird bis heute die Gastwirtschaft von der Familie Behrens betrieben. Der Gasthof war einer der vielen mit einer sogenannten Durchfahrt zur Versorgung der Gespanne und Pferde versehenen Rasthöfe in der Wilstermarsch.
- unten (Bild 4): Der Gedenkstein wurde vom damaligen Militärverein im Amtsbezirk Äbtissinwisch am 21. Mai 1911 zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg der Jahre 1870-71 aufgestellt.
 
Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1927 - Reethdachkate auf der Deicherde in Büttel an der Elbe

1927 Reethdachkate auf der Deicherde in Büttel an der Elbe
Die abgebildete Reethdachkate gehörte zu der Gruppe von drei kleinen Häusern, welche unmittelbar östlich der Bütteler Deichmühle auf der Deicherde standen.
Unter Deicherde verstand man nicht direkt das für den Deichbau erforderliche Bodenmaterial, sondern den vom Deichkörper eingenommenen und den vor und hinter ihm befindlichen Geländestreifen, von dem im Bedarfsfall der für den Deich erforderliche Boden entnommen werden konnte – die Deicherde war Gemeineigentum. Da sie somit nicht im Eigentum der Großgrundbesitzer, der Bauern, stand, haben sich auf ihr in früheren Zeiten die „kleinen Leute“, die Handwerker, Fischer und Tage-löhner mit ihren kleinen Katen angesiedelt.
Dieses kann man heute noch vielfach an verschiedenen Örtlichkeiten der Wilster-marsch nachvollziehen. Allerdings sind die für den Deichbau und für die Erhaltung der Wehrfähigkeit der Deiche zuständigen Gremien heute bemüht, sogenannte deichfremde Nutzungen aus dem Bestick der Hauptdeiche heraus zu halten.
Gehölze im eigentlichen Deich, so wie es auf dem Foto erkennbar ist, werden heute zu Recht im Bestick der Deiche nicht mehr geduldet. Zu groß ist die Gefahr, dass sich bei hoch auflaufenden Sturmfluten Sickerwasserwege entlang der Baumwurzeln ausbilden, gar bei Orkanboen die Bäume samt ihrem Wurzelteller aus dem Deich herausgebrochen werden und die Sickerwasserlinie dort in der Böschung austritt, wodurch gegebenenfalls bei Austrieb von Bodenbestandteilen ein Vollversagen des Deiches eingeleitet werden kann.

Bildrechte: nicht bekannt, sogen. Private Postkarte
Vergleichsfoto Quelle: Chronik Büttel

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1961 - Brokdorf - Deich an der Elbe, Kirche, Schule, Gebäude (SF)

1961 Brokdorf - Deich an der Elbe, Kirche, Schule, Gebäude
oben links: Deich an der Elbe vor Brokdorf
Das gegenwärtig etwa tausend Einwohner zählende Kirchdorf Brokdorf zieht sich langgestreckt entlang dem Deich der Elbe.
Die in Windungen verlaufende Deichlinie kündet von den Mühen vorheriger Generationen zur Erhaltung und stetigen Verbesserung des Deiches. Bei den in weiter zurück liegender Vergangenheit immer wieder vorgekommenen Deichbrüchen wurde bei der Wiederherstellung des Deiches der an der Bruchstelle entstandene tiefe Kolk zumeist umdeicht. Hieraus erklären sich die zahlreichen überraschenden Windungen in der Linienführung früherer Deiche an den Flüssen, wie sie heute noch z.B. an der Stör betrachtet werden können. Erst in der Neuzeit haben durch den Einsatz moderner Baumaschinen verbesserte Möglichkeiten den heutigen Zustand der Elbdeiche bewirkt.
Die dem Heiligen St. Nicolaus geweihte Brokdorfer Kirche wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt.
oben rechts: das nahe dem Deich der Elbe stehende Gebäude der Schule Brokdorf wurde 1956 errichtet; das Vorgängergebäude am Kirchplatz wurde im selben Jahr abgebrochen. Der Schulbetrieb in Brokdorf wude zum 01. August 1972 eingestellt. Die Grundschüler aus Brokdorf besuchen seither die Schule in St. Margarethen gemeinsam mit den Kindern aus Büttel und Kudensee.
unten links und Bild 2 (Vergleichsfoto): Wohnhäuser an der Nordseite der Dorfstraße, schräg gegenüber dem Hotel "Elbblick".
unten rechts und Bild 3 (Vergleichsfoto): Lebenmittelgeschäft Köhnke an der Dorfstraße neben der der Brücke über die Brokdorfer Hauptwettern.
Die Vergleichsfotos stammen aus dem Jahr 2019.

Bildrechte: Heinrich C. Otto, Kiel
Vergleichsfotos: Karl Kautz, Brokdorf
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Karl Kautz, Brokdorf

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