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1906 - Spiegelsaal im Neuen Rathaus - Doos´schen Palais (SF)

1906 Spiegelsaal im Neuen Rathaus - Doos´schen Palais
Das ehemalige Wohnhaus des Kanzleirates Doos beherbergte als Neues Rathaus bis zur Zusammenlegung mit der Verwaltung des Amtes Wilster-Land die Stadtverwaltung.
Das Eigentum an dem 1785 für den Etatsrat Doos errichteten Palais einschließlich seiner kostbaren Ausstattung war der der Stadt Wilster durch Vermächtnis der Etatsrätin Doos im Jahre 1829 zugefallen.
Die Stadt nutzte das Gebäude seither als Bürgermeister-Haus und Neues Rathaus.
Der im Obergeschoß des Palais befindliche eindrucksvolle und sehr repräsentative Spiegelsaal – er war ursprünglich Empfangssaal des Erbauers – wird als Sitzungssaal der Ratsversammlung und für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Mit der St. Bartholomäus Kirche (Sonnin Kirche), dem Trichter (ehemaliges Gartenhaus des Etatsrates Michaelsen), dem Doos´schen Palais (Neues Rathaus) und dem Alten Rathaus sowie einigen beonderen im privater Hand befindlichen Gebäuden (u.a. Hudemann´sches Haus, Schwan Apotheke) birgt die Stadt Wilster ganz hervorragende und historisch bedeutsame Gebäude in ihren Mauern. Es ist sowohl Aufgabe als auch Verdienst und Bestreben der Stadt Wilster, die in ihrem Eigentum stehenden großartigen Gebäude auch für zukünftige Generationen zu erhalten! Seit dem Jahr 2011 wird die Stadt Wilster bei dieser Aufgabe tatkräftig von Bürgern unterstützt, die sich im Förderverein Historische Rathäuser in Wilster engagieren. Die Mitgliedschaft in diesem gemeinnützigen Verein kann allen Freunden der Stadt Wilster nachhaltig empfohlen werden! Ein Besuch auf der Internetpräsenz des Vereins (bitte vorstehenden Fettdruck anklicken) bringt weitere Informationen.

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster

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1912 - Rathausstraße mit dem Neuen Rathaus - Palais Doos

1912 Rathausstraße mit dem Neuen Rathaus - Palais Doos
So recht den Eindruck eines kleinen Landstädtchens vermittelt die in Blickrichtung Neues Rathaus aufgenommene Rathausstraße.
Bevor in dem ehemaligen Doos´schen Palais an der heutigen Rathausstraße die Stadtverwaltung und somit das Rathaus untergebracht war, hieß die Straße "Bäckerstraße", davor "Lange Straße". Nach 1933 in einem Abschnitt düsterer deutscher Geschichte hieß sie "Adolf Hitler Straße".
Das schöne Neue Rathaus bzw. Doos´sche Palais war völlig unverständlich 1894 mit einer neugotischen Fassade verunziert worden; die Fassade wurde 1938 in ihren ursprünglichen klassizistischen Zustand zurück gebaut - eine bemerkenswerte Tat in dunkler Zeit; die Gartenfront des Gebäudes blieb immer unverändert.
Die rechtsseitige Häuserzeile ist heute nicht mehr vorhanden, sie mußte in den 1950/60er Jahren schrittweise der heute vorhandenen platzartigen Straßenverbreiterung vor dem Neuen Rathaus weichen.
die neben dem Rathaus stehenden Gebäude - u.a. das Gasthaus "Dithmarscher Hof" - wurden in jüngerer Zeit beseitigt.
An der Ecke das Hauses ganz rechts weist das Straßenschild auf die einmündende Schmiedestraße hin.

Bildrechte: W.B.Levy, Hamburg
Signatur: W.B.L.H. 3009

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1880 - Rathausstraße mit dem Palais Doos, dem Neuen Rathaus

1880 Rathausstraße mit dem Palais Doos, dem Neuen Rathaus
An der Rathausstraße steht das repräsentative und durch Schenkung in das Eigentum der Stadt Wilster gelangte Doos´sche Palais. Das Gebäude war in den Jahren 1785 und 1786 für den vermögenden Kanzleirat Doos erbaut worden und wurde seit 1830 als Bürgermeisterhaus und Neues Rathaus von der Stadt Wilster genutzt.
Umfassende Informationen können hier nachgelesen werden zu dem Gebäude Neues Rathaus
Gegenüber älteren Aufnahmen fällt die Umgestaltung der Bürgersteige auf, welche jetzt mit Bordsteinen versehen sind.
Die Straße war seinerzeit noch sehr schmal, denn die platzartige Verbreiterung vor dem Neuen Rathaus ist erst ab Ende der 1950er Jahre schrittweise durch Abbruch der linksseitigen Häuser erreicht worden.
Ganz im Hintergrund ist die Einmündung der leicht zur Wilsterau hin abfallenden Straße Klosterhof zu erkennen.
Dass gute Absichten nicht immer sinnvoll sind, wurde durch die im Jahre 1894 seitens der Stadt Wilster veranlaßte Umgestaltung der Vorderfront des Gebäudes deutlich. In einem eklatanten Stilbruch wurde die ursprüngliche klassizistische Fassade der Straßenfront des Palais unvorteilhaft in neugotischem Stil und mit einem Vorbau über der Freitreppe verändert. Im Gegensatz dazu blieb glücklicherweise die Gartenfront unverändert.
Im Jahre 1938 wurde die Straßenfront wieder in ihren klassizistischen Zustand versetzt. Oben im Giebel des Hauses sieht man seither als Ornament das „D“, welches an die Doos als frühere Besitzer des Hauses erinnert.
Der Große Saal im Obergeschoß des Hauses war lange Zeit Sitzungssaal der Ratsversammlung und wird heute noch für repräsentative Zwecke genutzt.

Bildrechte:
Bild 1 bzw. 2: Hans-Peter Mohr, Wilster
Bild 3 bzw. 4: vermutlich Ludwig Behning, Wilster
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1880 - Rathausstraße mit dem Doos´schen Palais, dem Neuen Rathaus

1880 Rathausstraße mit dem Doos´schen Palais, dem Neuen Rathaus
Gegenüber älteren Aufnahmen fällt die Umgestaltung der Bürgersteige auf, welche jetzt mit Bordsteinen versehen sind.
Von links kommend mündet die schmale Blumenstraße in die Rathausstraße ein, welche zuvor den Namen Bäckerstraße führte.
An der Rathausstraße steht das repräsentative und durch Schenkung in das Eigentum der Stadt Wilster gelangte Doos´sche Palais. Das Gebäude war in den Jahren 1785 und 1786 für den vermögenden Kanzleirat Doos erbaut worden und seit 1830 als Bürgermeisterhaus und Neues Rathaus von der Stadt Wilster genutzt.
Ganz im Hintergrund ist die Einmündung der leicht zur Wilsterau hin abfallenden Straße Klosterhof zu erkennen.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster

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1880 - Rathausstraße mit dem Palais Doos, dem Neuen Rathaus

1880 Rathausstraße mit dem Palais Doos, dem Neuen Rathaus
An der Rathausstraße, der damaligen Bäckerstraße, steht das repräsentative und durch Schenkung in das Eigentum der Stadt Wilster gelangte Palais Doos. Das Gebäude war in den Jahren 1785 und 1786 für den vermögenden Kanzleirat Doos erbaut worden und wird seit 1830 als Bürgermeisterhaus und Neues Rathaus von der Stadt Wilster genutzt.
Umfassende Informationen können hier nachgelesen werden zu dem Gebäude Neues Rathaus
Gegenüber älteren Aufnahmen fällt die Umgestaltung der Bürgersteige auf, welche jetzt mit Bordsteinen versehen sind.
Die Straße war seinerzeit noch sehr schmal, denn die platzartige Verbreiterung vor dem Neuen Rathaus ist erst ab Ende der 1950er Jahre schrittweise durch Abbruch der linksseitigen Häuser erreicht worden.
Ganz im Hintergrund ist die Einmündung der leicht zur Wilsterau hin abfallenden Straße Klosterhof zu erkennen.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist reichlich ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden. Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1981 - Spiegelsaal im Doos´schen Palais - Neues Rathaus

ca. 1981 Spiegelsaal im Doos´schen Palais - Neues Rathaus
Das im Jahre 1785 für den Etatsrat Doos entstandene Palais ist 1829 durch Schenkung in den Besitz der Stadt Wilster gelangt und wurde seither als Bürgermeister-Haus und Neues Rathaus genutzt.
Der im Obergeschoß des Palais befindliche eindrucksvolle und sehr repräsentative Spiegelsaal – er war ursprünglich Empfangssaal des Erbauers – wird als Sitzungssaal der Ratsversammlung und für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Mit der St. Bartholomäus Kirche (Sonnin Kirche), dem Trichter (ehemaliges Gartenhaus des Etatsrates Michaelsen), dem Doos´schen Palais (Neues Rathaus) und dem Alten Rathaus sowie einigen beonderen im privater Hand befindlichen Gebäuden (u.a. Hudemann´sches Haus, Schwan Apotheke) birgt die Stadt Wilster ganz hervorragende und historisch bedeutsame Gebäude in ihren Mauern. Es ist sowohl Aufgabe als auch Verdienst und Bestreben der Stadt Wilster, die in ihrem Eigentum stehenden großartigen Gebäude auch für zukünftige Generationen zu erhalten! Seit dem Jahr 2011 wird die Stadt Wilster bei dieser Aufgabe tatkräftig von Bürgern unterstützt, die sich im Förderverein Historische Rathäuser in Wilster engagieren. Die Mitgliedschaft in diesem gemeinnützigen Verein kann allen Freunden der Stadt Wilster nachhaltig empfohlen werden! Ein Besuch auf der Internetpräsenz des Vereins (bitte vorstehenden Fettdruck anklicken) bringt weitere Informationen.

Bildrechte: Rudolf Horstmann, Wilster

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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1932 - Spaziergang über die Marktstraße (heutige Op de Göten)

1932 Spaziergang über die Op de Göten (damalige Marktstraße)
Die beiden Frauen mit dem Kinderwagen laufen über den breiten Bürgersteig, der mit Klinkersteinen im Diagonalverband befestigt ist, wie er damals für die Straßen in Wilster typisch war. Links von den Personen ist im Anschnitt die hölzerne Veranda vor dem Gasthof "Holsteinisches Haus" von "Hanne" Johannes Holm zu erkennen. Mit der Veranda ist die dort zuvor zur Wilsterau herab führende Rampe überbaut worden. Seinerzeit war der durch die Stadt führende ursprüngliche natürliche Verlauf der Wilsterau noch offen. Die Wilsterau unterquerte vor dem rechts stehenden Alten Rathaus die Straße.
Das repräsentative Alte Rathaus war 1585 im Renaissance-Stil auf der sogenannten „Neuen Seite“ der Wilsterau errichtet worden als Ersatz für seinen 1545 auf dem gegenüber liegenden Ufer ("Alte Seite") erbauten und bald baufällig gewordenen Vorgänger.
Das hinter dem Alten Rathaus an der Ecke zur Schmiedestraße stehende Alte Balkenhaus bildete mit dem Alten Rathaus und dem dahinter liegenden „Alten Speicher“ ein harmonisches und das Stadtbild prägendes Ensemble. Sein Fachwerk nahm in gelungener Harmonie Elemente des „Alten Rathauses“ auf. Besonders auffällig war seine im Untergeschoß zurückspringende Ecke.
In dem Gebäude war nach dem II. Weltkrieg und bis zur Errichtung eines Neubaues an der Straße Am Steindamm das Polizei-Revier Wilster untergebracht.
Wilsters Stadtväter versäumten die Erhaltung des Alten Balkenhauses, welches leider 1960 ersatzlos abgebrochen wurde. Eine den Bestand erhaltende Sanierung des baugeschichtlich interessanten und das Stadtbild prägenden Gebäudes wurde nicht verfolgt. Der Begriff Bestandssanierung war weitgehend unbekannt, schon gar nicht wurde er bedacht. Zu Beginn der 1970er Jahre erntete beispielsweise der Begründer der Heimat-Seite mein-wilster weitgehendes Unverständnis, als er in der damaligen Wilsterschen Zeitung mit einem Leserbrief die in Wilster um sich greifende "Klinkerites" beklage, welcher durch Verblendung viele schöne alte ausdrucksvolle Putzfassaden der im Stadtkern stehenden Gebäude zum Opfer fielen. Ein Prozess, der leider in Wilster bis in die Gegenwart zu beklagen ist.
Das zentrale Gebäude ist die in der Schmiedestraße stehende Westholsteinische Bank, spätere „Schleswig-Holsteinische Westbank“;
es wurde auf dem Standort eines abgebrochenen Gebäudes im Jahr 1909 neu errichtet. Seine Fassadengestaltung mit dem schönen Fachwerk orientierte sich an dem historischen Alten Rathaus und dem alten Balkenhaus.
Das links stehende Haus des Juweliers Mohr steht heute ebenfalls nicht mehr, es wurde 1983 im Zuge der Stadtsanierung abgebrochen.

Bildrechte: Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1880 - Rathausstraße mit dem Palais Doos, dem Neuen Rathaus

1880 Rathausstraße mit dem Palais Doos, dem Neuen Rathaus
Gegenüber älteren Aufnahmen fällt die Umgestaltung der Bürgersteige auf, welche jetzt mit Bordsteinen versehen sind.
Von links kommend mündet die schmale Blumenstraße in die Rathausstraße ein, welche zuvor den Namen Bäckerstraße führte.
An der Rathausstraße steht das repräsentative und durch Schenkung in das Eigentum der Stadt Wilster gelangte Doos´sche Palais. Das Gebäude war in den Jahren 1785 und 1786 für den vermögenden Kanzleirat Doos erbaut worden und seit 1830 als Bürgermeisterhaus und Neues Rathaus von der Stadt Wilster genutzt.
Ganz im Hintergrund ist die Einmündung der leicht zur Wilsterau hin abfallenden Straße Klosterhof zu erkennen.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist reichlich ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden. Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1915 - Rückseite des Doos´schen Palais - Neues Rathaus (SF)

1915 Rückseite des Doos´schen Palais - Neues Rathaus
Blick vom Bürgermeister Garten auf das Doos´sche Palais.
Während die zur Rathausstraße zeigende Fassade des Doos´schen Palais (Neues Rathaus) im Jahre 1894 unvorteilhaft durch einen gotischen Vorbau veränderten worden ist – sie wurde 1938 wieder in ihren klassizistischen Zustand versetzt - blieb im Gegensatz dazu die Gartenfront des Palais immer unverändert.
Der Große Saal im Obergeschoß des Palais ist heute Sitzungssaal der Ratsversammlung.
Oben im Giebel des Hauses sieht man heute noch als Ornament das „D“, welches an die Doos als frühere Besitzer des wunderschönen Gebäudes erinnert.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster

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1908 - Rathausstraße - Geschäftshäuser und Palais Doos

1908 Rathausstraße - Geschäftshäuser und Palais Doos
Im Vordergrund die Kolonialwaren- und Eisenwarenhandlung Johannes Josten. Das Geschäft wurde später von seinen Nachkommen weiter geführt. Zuletzt von der Witwe Rosalene Josten und deren Sohn Otto.
Es war ein tragisches Geschehen, als die Inhaberin Mitte der 1970er Jahre verstarb und der von ihr das Geschäft übernommen habende Sohn Otto Josten am selben Tage im Alter von knapp 40 Jahren ebenfalls verstarb. Seither besteht das Geschäft nicht mehr. Es gehörte zu den zahlreichen Einzelhandelsgeschäften, welche bis vor wenigen Jahrzehnten in Wilster existierten und danach dem Konkurrenzdruck der Einkaufsmärkte und Discounter erlagen.
Nach dem Haus Josten das Geschäftshaus von Heinrich Thomsen (später Jens Martensen Kolonialwaren, danach Maler Wulf).
Das als Neues Rathaus genutzte Palais Doos zeigt noch die Vorderfront nach der im Jahre 1894 durch einen gotischen Vorbau und durch Rundbögen an den Fenstern unvorteilhaften Veränderung; Das Palais wurde 1938 wieder in seinen klassizistischen Zustand versetzt – die Gartenfront war immer unverändert geblieben.
Das Gebäude war in den Jahren 1785 und 1786 für den vermögenden Etatsrat Doos erbaut worden.
Rechts neben dem Doos´schen Palais steht das heute nicht mehr vorhandene "Loofts Gasthaus", der spätere „Dithmarscher Hof“ von Hans Schwede; letzter Betreiber des später beseitigten Hauses war der Gastwirt Jan Pauls.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1961 - Hudemann´sches Haus, Altes Rathaus, Doos´sches Palais, Kirche

ca. 1961 Mehrbild AK.
oben links: Das 1596 errichtete Hudemannsche Haus mit seinem 1927 im unteren Teil erneuerten Giebel gilt als ältestes Haus in Wilster.
oben mittig: Der innerstädtische Park „Bürgermeister Garten“ ist der zum ehemaligen Wohnhaus des Kanzleirates Doos gehörige Garten. Das Doos´sche Palais war seit 1830 Bürgermeisterhaus und beherbergte als Neues Rathaus bis zur Zusammenlegung mit der Verwaltung des Amtes Wilster-Land die Stadtverwaltung. Der Garten wurde ursprünglich in klassischem französischem Stil angelegt und zeigt auch heute noch in seinem vorderen Bereich dessen Elemente. Zwölf der von Kanzleirat Doos nach dem Abriß des Schlosses Friedrichsruh (bei Drage) ersteigerten allegorischen Figuren aus weißem carrarischem Marmor zieren heute noch den Park.
oben rechts: Das repräsentative Alte Rathaus im Renaissance-Stil wurde 1585 auf der sogenannten „Neuen Seite“ der Wilsterau errichtet als Ersatz für seinen 1545 auf dem gegenüber liegenden Ufer erbauten und bald baufällig gewordenen Vorgänger.
unten links: Marktplatz mit der Kirche. Die ganze beschwingte Eleganz des vom Hamburger Baumeister Ernst-Georg Sonnin geplanten und in den Jahren 1775 bis 1780 erbauten Gotteshauses der St. Bartholomäus-Kirche (gerne auch Sonnin-Kirche genannt) wird auch innen mit seinem von Licht durchfluteten Kirchenschiff deutlich, bewirkt durch die von Pilastern getrennten und dem Licht geöffneten hohen Fenster. Der Innenraum der mächtigen Kirche wirkt hell und freundlich. Die Wilsteraner Kirche gilt als die größte einschiffige Hallenkirche Schleswig-Holsteins; das frei tragende Hängewerk ihrer Deckenkonstruktion ist beeindruckend.
unten rechts: Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche Schöpfmühlen; Hunderte dieser Schöpfmühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern. Die letzte aus Dwerfeld stammende Mühle wurde 1960 in Honigfleth aufgestellt. Der Betreiber dieser Heimat-Seite durfte als Maurer-Lehrling mit seiner ersten Arbeit hieran mitwirken.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

Anmerkung: Die Erhaltung und Unterhaltung ihrer wundervollen Baudenkmäler Altes Rathaus und Doos´sches Palais fordert ganz erhebliche Aufwendungen, welche die kleine Stadt Wilster vor Probleme stellt. Seit dem Jahr 2011 wird die Stadt in ihrem Bemühen von dem Förderverein Historische Rathäuser in Wilster unterstützt. Dieser Verein kann allen mit Wilster und der Wilstermarsch verbundenen Heimatfreunden nur empfohlen werden!

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1780 - Gemälde: Garten am Palais Michaelsen

1780 Garten des Palais Michaelsen
Das Gemälde zeigt einen Blick von dem damaligen am Markt stehenden Palais Michaelsen aus in den nach französischem Vorbild angelegten zugehörigen Garten, in welchem hinten das heute noch vorhandene und "Trichter" genannte Gartenhaus steht.
Vor dem Trichter quert der seinerzeit noch offene Burggraben den Garten; er wurde im Zuge des vom Palais zum Gartenhaus führenden Weges von der rechts erkennbaren Brücke überspannt.
Links hinter dem Trichter steht das Wohnhaus Görris, an dessen Standort sich im Jahre 1897 der Wilsteraner Fabrikant Marcus Schütt, Mitinhaber der in Rumfleth gelegenen Lederwerke „Falk & Schütt“ die noch heute vorhandene repräsentative Jugendstil-Villa errichten ließ.
Links am Bildrand sind an der Zingelstraße stehende Häuser zu erkennen, darunter das Gebäude der damaligen Großen Stadtschule.
Der Trichter ist 1777 im Stil des Rokoko als Gartenhaus errichtet worden innerhalb eines weitläufigen Gartens, welcher auch weitgehend den heutigen Colosseum-Platz umfasste.
Das am Markt im Bereich der Einmündung der heutigen Sonnin Straße gelegene Palais des Etatsrates Michaelsen ist vermutlich gleichfalls 1777 errichtet worden (es wurde bereits 1826 wieder abgebrochen und stand im Bereich der später dort errichteten und heute gleichfalls nicht mehr vorhandenen Turnhalle).
Das Palais ist jedoch heute noch erhalten, nur steht es (im Gegensatz zu dem ehemals dem gesamten Anwesen zugehörigen Gartenhaus, dem Trichter) nicht mehr in Wilster!
Das ist eine seltsame Geschichte, und die kam so:
Der Kanzleirat Michaelsen war ein Schwager des Kanzleirates Doos, dessen Witwe später der Stadt Wilster unter anderem des Neue Rathaus vermachte.
Michaelsen war ebenfalls ein Freund prächtiger Bauten. Es ist zwar ungesichert - gilt aber als möglich - dass Michaelsen bei Planung und Bau seines Palais den bekannten Baumeister Ernst Georg Sonnin (den Erbauer der Hamburger St. Michaelis Kirche und der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche) herangezogen hat.
Als der Etatsrat Michaelsen 1797 starb, gelangte sein Palais im Erbgang an die Familie Doos, die es 1814 an die Stadt Wilster verschenkte. Da die Stadt keine geeignete Verwendung für das prächtige, jedoch aufwendig zu erhaltende Bauwerk fand, versteigerte sie es. Der begüterte Kaufmann C.H. Meyer erhielt den Zuschlag; er ließ das Gebäude abbrechen und in Itzehoe in der Reichenstraße (Haus Nr. 41) wieder aufbauen, wo das unter Denkmalschutz stehende Gebäude heute noch steht.

Anmerkung: Das Gemälde befindet sich in der Sammlung Altonaer Museum in Hamburg

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1928 - Rathausstraße

1928 Rathausstraße
Die zuvor lange Zeit den Namen Bäckerstraße führende Straße ist nach dem Neuen Rathaus (Palais Doos) benannt; nach 1933 in einem Abschnitt dunkler deutscher Geschichte hieß sie "Adolf Hitler Straße".
- oben (sh. Bild 2): Vor dem Café „Rathaus-Konditorei und Kaffee“ im Haus Rathausstraße 9 von Hugo Schöne steht ein Personenkraftwagen mit dem Kennzeichen IP 42528. Im Deutschen Reich galten ab 1906 Kennzeichen mit I (steht bei den römischen Zahlen für "Eins") für den größten Staat im Reich, nämlich für Preußen. Das P auf dem Schild steht für die preußische Provinz Schleswig Holstein (das P wurde der Provinz entsprechend der nach dem ABC erfolgten Auflistung der preußischen Provinzen zugeteilt). Für den Kreis Steinburg galten nach den Buchstaben IP u.a. die Ziffern 42001 bis 45000.
- mittig (sh. Bild 3): Blick durch die mittlere Rathausstraße stadteinwärts.
Links das Wohn- und Geschäftshaus der Schlachterei der Gebrüder Schlüter. Angehörige dieser Familie betrieben in Wilster auch Schlachtereien an der Wende in der Deichstraße sowie an der oberen Schmiedestraße.
Das hier die Straße unter einer Brücke unterquerende Bäckerstraßenfleth ist an dem Geländer links erkennbar.
- unten: Blick stadtauswärts. im Vordergrund beiderseits der Straße zum Anwesen der Gaststätte "Zum landwirtschaftlichen Hause" und dem zugehörigen Landhandel von Johannes Thode gehörige Gebäude.

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster

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1967 - Palais Doos - das ehemalige Neue Rathaus - und der Bürgermeister Garten

1967 Palais Doos - das ehemalige Neue Rathaus - und der Bürgermeister Garten
Das ehemalige Wohnhaus des Kanzleirates Doos war seit 1830 Bürgermeisterhaus und beherbergte als Neues Rathaus bis zur Zusammenlegung mit der Verwaltung des Amtes Wilster-Land die Verwaltung der Stadt Wilster.
Die ohne überlebende Leibeserben gebliebene Etatsrätin Luise Charlotte Dorothea Christina Doos hatte in ihrem Testament am 15. Juni 1829 ihr Haus - das spätere Neue Rathaus - samt einer 8.000 Bände umfassenden Bibliothek, den Garten - heutiger Bürgermeister Garten - und 200.000 Mark - eine für die damalige Zeit unglaublich hohe Summe - ihrer Heimatstadt Wilster vermacht.
Der ursprünglich in klassischem französischem Stil angelegte und jetzt auch noch dessen Elemente aufzeigende Garten kann heute von der Bevölkerung als Park „Bürgermeister-Garten“ genutzt werden.
Figuren aus bestem weißem carrarischem Marmor zieren den Park. Der Kanzleirat Doos hatte diese Figuren beim Abriß des Schlosses Friedrichsruh (bei Drage) ersteigert. Zwölf der allegorischen Figuren sind erhalten geblieben.
Bild 1: Straßenfront des Palais Doos. Auf der dem Palais gegenüber liegenden Seite (im Vordergrund) sind noch nicht alle im Rahmen der Stadtsanierung zur Beseitigung vorgesehenen Gebäude abgebrochen.
Bild 2: Gartenseitige Front des Palais Doos; zwischen den Bäumen ist die zum Hochparterre führende Freitreppe erkennbar.
Bild 3: Blick vom Bürgermeister Garten auf das Palais Doos; im Vordergrund allegorische Figurem aus carrarischem Marmor.
Bild 4: Blick vom Bürgermeister Garten auf die Innenstadt mit der St. Bartholomäus Kirche. Im Vordergrund vier von insgesamt zwölf der in dem Garten stehenden Figuren.

Bildrechte jeweils: Stramm Verlag, St. Michaelisdonn
Anmerkung: die als Originalabzüge vorliegenden Fotos sind Probeabzüge für Ansichtskarten.

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1974 - Rathausstraße und Doos´sches Palais

1974 obere Rathausstraße und Doos´sches Palais
Blick in die Rathausstraße Richtung Neues Rathaus.
Bevor in dem ehemaligen Doos´schen Palais an der heutigen Rathausstraße die Stadtverwaltung und somit das Rathaus untergebracht war, hieß die Straße "Bäckerstraße", davor "Lange Straße".
Nach 1933 in einem Abschnitt düsterer deutscher Geschichte hieß sie zeitweilig "Adolf Hitler Straße".
Das Haus links im Vordergrund mit der schön gestalteten Fassade weist im oberen Giebelbereich - so wie heute noch (vgl. Bild 2 aus 2007) - das früher für Wilster so chrakteristische Fachwerk auf. Heute erinnert nur noch wenig daran, dass Wilster in der Zeit vor 1900 in Holstein als die Stadt mit den meisten Fachwerkhäusern galt!
Die rechtsseitige Häuserzeile ist noch weitgehend intakt; das zuvor neben dem Rathaus stehende Gebäude, das Gasthaus "Dithmarscher Hof", ist beseitigt.

Bildrechte: nicht bekannt, vermutlich Werner Behning, Wilster

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1880 - Rathausstraße - die damalige Bäcker-Straße - mit dem Neuen Rathaus - Palais Doos

1880 Rathausstraße - die damalige Bäcker-Straße - mit dem Neuen Rathaus - Palais Doos
An der seinerzeit vor dem Neuen Rathaus noch sehr schmalen Bäcker-Straße sind im Gegensatz zu älteren Aufnahmen die Bürgersteige mit glattem Pflaster anstelle der zuvor vorhandenen unregelmäßigen Feldsteine befestigt; auch die Fahrbahn hat ein anderes Pflaster erhalten.
Die Häuserzeile links mußte in den 1950/60er Jahren schrittweise der platzartigen Straßenverbreiterung vor dem Neuen Rathaus weichen.
Im Hintergrund ist der zur Straße Klosterhof abfallende Verlauf der Straße zu erkennen.

Bildrechte: vermutlich Hans-Peter Mohr, Wilster; verlegt wurde die AK einige Jahrzehnte später von Ludwig Behning in einer Postkarten-Serie "Alt-Wilster"

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1930 Neues Rathaus Palais Doos und Gasthaus Dithmarscher Hof

1930 Neues Rathaus und Gasthaus "Dithmarscher Hof" in der Rathausstraße
Das Palais Doos, ehemalige Wohnhaus des Kanzleirates Doos, war seit 1830 Bürgermeisterhaus und beherbergte als Neues Rathaus bis zur Zusammenlegung mit der Verwaltung des Amtes Wilster-Land die Verwaltung der Stadt Wilster.
Die ohne überlebende Leibeserben gebliebene Etatsrätin Luise Charlotte Dorothea Christina Doos hatte in ihrem Testament am 15. Juni 1829 ihr Haus - das spätere Neue Rathaus - samt einer 8.000 Bände umfassenden Bibliothek, den Garten - heutiger Bürgermeister Garten - und 200.000 Mark - eine für die damalige Zeit unglaublich hohe Summe - ihrer Heimatstadt Wilster vermacht.
Zu dem hinter dem wunderschönen repräsentativen Bauwerk vorhandenen und in klassischem französischen Stil angelegten Garten (heute ein öffentlicher Park) gab es beidseitig des Rathauses Zugänge.
Dass gute Absichten nicht immer sinnvoll sind, wurde durch die im Jahre 1894 seitens der Stadt Wilster veranlaßte Umgestaltung der Vorderfront des Gebäudes deutlich. In einem eklatanten Stilbruch wurde die ursprüngliche klassizistische Fassade der Straßenfront des Palais unvorteilhaft in neugotischem Stil und mit einem Vorbau über der Freitreppe verändert. Im Gegensatz dazu blieb glücklicherweise die Gartenfront unverändert.
Im Jahre 1938 wurde die Straßenfront wieder in ihren klassizistischen Zustand versetzt. Oben im Giebel des Hauses sieht man seither als Ornament das „D“, welches an die Doos als frühere Besitzer des Hauses erinnert.
Der Große Saal im Obergeschoß des Hauses war lange Zeit Sitzungssaal der Ratsversammlung und wird heute noch für repräsentative Zwecke genutzt.
Rechts steht noch das heute nicht mehr vorhandene Gasthaus „Dithmarscher Hof“ von Claus Jansen. Ein späterer Wirt war Hans Schwede; letzter Betreiber des später beseitigten Hauses war der Gastwirt Jan Pauls. Der Gasthof hieß in früheren Zeiten "Looft´s Gasthaus". Das Gebäude wurde in den 1970er Jahren beseitigt; hier entstand ein Parkplatz.
Links neben dem Palais Doos schließen die Gebäude der Kolonialwaren Händler Heinrich Thomsen und Johannes Josten an, danach das Amtsgericht.
Ganz links und bereits in der einmündenden Straße Klosterhof das Gebäude von Bäcker Willi Thode (zuletzt Bäckerei Arnold Tödt).

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1794 - Nekrolog - 1794, den 8. Julius, Ernst Georg Sonnin, Baumeister in Hamburg

Nekrolog 1794 - Den 8. Julius, Ernst Georg Sonnin, Baumeister in Hamburg
Von den jemals in der Stadt Wilster tätig gewesenen Personen verdient es vorrangig der für die Errichtung der St. Bartholomäus Kirche verantwortlich gewesene Baumeister Ernst Georg Sonnin, hier vorgestellt zu werden.
In dem vorliegenden und 1796 erschienen Buch „Nekrolog für das Jahr 1794 - Nachrichten von dem Leben merkwürdiger in diesem Jahr verstorbener Personen, gesammelt von Friedrich Schlichtegroll“ findet sich ein 38 Seiten umfassender Eintrag über den Baumeister Ernst Georg Sonnin, welcher den Wilsteranern als Erbauer ihrer St. Bartholomäus Kirche bekannt ist.
Schlichtegroll verfaßte Nachrufe zu damals aktuell verstorbenen Persönlichkeiten; sein Bericht schildert mehr oder weniger umfangreich ihr Leben und ihr Werk nach dem damals zu ermittelnden Kenntnisstand und ist eine Fundgrube für Heimatinteressierte.
Wir erfahren über Ernst Georg Sonnin, daß dieser am 10. Juni 1713 geboren wurde in Quitzow bei Perleberg, wo sein Vater Prediger war. Ernst Georg Sonnin war der zweitälteste Sohn von insgesamt acht Geschwistern. Er kam im Alter von 12 Jahren nach dem Tode seines Vaters an das Christianeum in dem damals zu Dänemark gehörenden Altona. Er war in vielen Sprachen, so in Latein, Griechisch, Hebräisch und anderen orientalischen Sprachen sehr gut ausgebildet. In den Jahren von 1729 bis 1943 studierte er zunächst Theologie und sodann Mathematik in Halle und Jena.
In Hamburg wirkte er als Privatlehrer für Mathematik und Latein und betrieb – auch als Erfinder – eine Werkstatt für feinmechanische Gerätschaften.
Daneben erfahren wir etwas über Sonnin´s Jugend, seine Freundschaften, seinen Charakter und auch über den Umstand, daß er zeitlebens offenbar ein lausiger Geschäftsmann war.
Nachdem Sonnin zunächst wegen seiner ingenieurtechnischen Fähigkeiten häufig bei der Instandsetzung verschiedener Gebäude, insbesondere von Kirchen, eingeschaltet war, wurde er allein zuständig bei Planung und Bau eines Bierbrauhauses in Altona. Die Arbeiten zur Errichtung der Hamburger St. Michaelis Kirche (dem Michel) waren sein zweiter größerer Auftrag. Zunächst dort nur ab 1750 als Mitbaumeister tätig, avancierte er bald zum alleinigen Baumeister.
Von den in der Folge von ihm betreuten Bauwerken – er wird auch als Erbauer des Doos´schen sowie des Michaelsen´schen Palais in Wilster vermutet – und seinen weiteren Tätigkeiten soll hier insbesondere der 1775 bis 1781 erfolgte Bau der St. Barholomäus Kirche in Wilster genannt werden.
Sonnin hatte sich zuvor einen besonderen Namen damit gemacht, daß er mehrere hohe Türme, die aus ihrer senkrechten Lage gewichen und vom Einsturz bedroht waren, wieder gerade richten ließ; genannt sind für Hamburg der St. Nicolai Dom und die St. Katharinen Kirche sowie Kirchtürme in Stade und Bergedorf.
Für Wilster ist zu diesem Thema speziell angeführt:
„Zu Wilster hatte eine noch gute und dauerhafte Thurmspitze ein sehr verfallenes Mauerwerk zum Untertheil; Sonnin stützte die Thurmspitze ab, nahm das alte Mauerwerk zu 50 Fuß hoch weg, führte ein neues auf und schraubte die Thurmspitze, etwa 150 Fuß hoch, noch um 20 Fuß höher, drehete sie auch zum Theil um ihre Achse, indem er der neuen Kirche zugleich eine bessere Lage gegeben hatte.“
Ernst Georg Sonnin starb am 08.06.1794 in Hamburg; er fand seine letzte Ruhestätte im Gruftgewölbe der St. Michaeliskirche zu Hamburg.
Als Baumeister ihrer wunderschönen und dem St. Bartholomäus geweihten Kirche ehren die Wilsteraner Ernst Georg Sonnin damit, daß sie ihre Kirche vorrangig als Sonnin Kirche bezeichnen.
Bild 4: Posthumes Porträt des Baumeisters Ernst Georg Sonnin, von Johann Marcus David (1764-1815) im Jahre 1802 gemalt.

Weitere Informationen gibt es hier zu Ernst Georg Sonnin

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1940 - Heiligenstedten, Gasthof Zur Erholung, Präbenden-Stift, Pastorat, Blome-Straße

1940 Heiligenstedten, Gasthof "Zur Erholung", Präbenden-Stift, Pastorat, Blome-Straße
links oben: Präbenden-Stift und Gasthof "Zur Erholung"
Beide Gebäude stehen auf dem Deich der Stör.
Das Präbenden-Stift wurde im Jahre 1638 gegründet und bot Unterkunft für bedürftige betagte Menschen.
rechts oben: Gasthof Zur Erholung.
Der aus dem vorletzten Jahrhundert stammende und lange Zeit von Wilhelm Färber betriebene Gasthof „Zur Erholung“ in Heiligenstedten ist heute der letzte von einstmals sechs Gastwirtschaften im Kirchdorf Heiligenstedten.
In Heiligenstedten bestanden vor einigen Jahrzehnten mindestens 6 Gasthöfe: „Stadt Itzehoe“, „Zur Post“, „Zur Doppeleiche“, „Zur alten Brücke“, „Zur Linde“ und „Zur Erholung“.
Der letztere wurde viele Jahrzehnte lang von den Familien Ohland und Sommer betrieben.
Bei der verheerenden Sturmflut des Jahres 1962 wurden erhebliche Schäden an den Gebäuden und Einrichtungen verursacht, so auch an der Kegelbahn im Nebengebäude. Das Wasser der Stör floß zwischen dem Gasthof und dem rechts davon erkennbaren Nebengebäude auf die Straße.
Das traditionsreiche Haus wurde vor einigen Jahren grundlegend umgestaltet und renoviert.
unten links: Pastorat Heiligenstedten.
Der Kirchort Heiligenstedten ist der Ort, mit dem unsere Gegend erstmals urkundlich in das Licht der Geschichte tritt. Aus den Fränkischen Reichsannalen des Einhard erfahren wir, daß der fränkische Kaiser Karl (der Große) hier in Nordalbingien im Jahre 809 auf dem Esesfelth (bei der späteren Oldenburgskuhle) eine Burg errichten ließ. Wohl bald nach dem Bau der Burg wurde in Heiligenstedten die erste Kirche im späteren Land Schleswig-Holstein errichtet, sie war es wohl, die dem Ort den Namen (Heilige Stätte) gab. Das Pfarrhaus gehört zur der auf dem erhöhten Ufer der Stör errichteten Kirche, deren jetziger Bau im 13. Jahrhundert errichtet wurde.
unten rechts: Blomestraße. Die Benennung der Straße erfolgte nach dem Adelsgeschlecht der v. Blome, welche 1741 das Gut Heiligenstedten mit dem Herrenhaus (vielfach "Schloss" genannt) erworben und ihre Familie zu einer der führenden Familien Schleswig-Holsteins gemacht hatten und es zu hohem Ansehen brachten.
Die streng absolutistische und erzkonzervative Familie der Heiligenstedtener v. Blome war dem dänischen Königshaus verbunden und stellte sich 1849 im Gegensatz zur Salzauer Familien-Linie gegen die schleswig-holsteinische Bewegung, welche in einer kriegerischen Erhebung für eine Loslösung der beiden Herzogtümer von Dänemark eintrat.

Bildrechte: Otto Warnck, Heiligenstedten

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