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2020 - Kattenstieg - ehemaliger Burger Hafen am Nord- Ostsee Kanal

24. 03. 2020 Kattenstieg - ehemaliger Burger Hafen und Freibad am Nord- Ostsee Kanal
Der ehemalige Hafen ist heute "nur noch" eine wirtschaftlich ungenutzte Naturidylle.
Im Rahmen des in den Jahren von 1887 bis 1895 vorgenommenen Baus des seinerzeit Kaiser-Wilhelm-Kanal genannten NOK war auch den Belangen der seinerzeit noch ausgeübten Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au Rechnung getragen worden. Neben den beiden Schleusen zwischen dem Kanal und der Wilsterau/Holstenau sowie der Burger Au wurde für die in Burg beheimatete Schifffahrt der Hafen am Kattenstieg eingerichtet. Das Hafenbecken hatte eine offene Verbindung zum Kanal.
Wenn auch die Erwartung auf Etablierung eines dauerhaften Werften- und Handelsstandortes am Kattenstieg sich nicht erfüllten, diente über Jahrzehnte die Gewässeraufweitung den Schiffern als Liegeplatz. Zahlreiche Binnenschiffe machten hier alljährlich in Zeiten der Winterruhe an den Dalben fest.
Zudem war ein Freibad angelegt worden.
1971 wurde die offene Verbindung zum Kattenstieg gänzlich vom Kanal abgetrennt. Der Kattenstieg liegt seither im Dornröschenschlaf.

Bildrechte: Andreas Requard, Burg in Dithmarschen

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1950 - bis 1970 Kattenstieg - Burger Hafen und Freibad am Nord- Ostsee Kanal

1950 bis 1970 Kattenstieg - Burger Hafen und Freibad am Nord- Ostsee Kanal
Mit den Veränderungen infolge des in den Jahren von 1887 bis 1895 vorgenommenen Baus des seinerzeit Kaiser-Wilhelm-Kanal genannten NOK mußte auch den Belangen der seinerzeit noch ausgeübten Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au Rechnung getragen werden. Neben den beiden Schleusen zwischen dem Kanal und der Wilsterau/Holstenau sowie der Burger Au wurde für die in Burg beheimatete Schifffahrt der Hafen am Kattenstieg eingerichtet. Das Hafenbecken hatte eine offene Verbindung zum Kanal. Wenn auch die Erwartung auf Etablierung eines dauerhaften Werften- und Handelsstandortes am Kattenstieg sich nicht erfüllten, diente die Gewässeraufweitung den Schiffern als Liegeplatz. Zudem war ein Freibad angelegt worden.
1971 wurde die offene Verbindung zum Kattenstieg gänzlich vom Kanal abgetrennt.
Es ist schwer nachvollziehbar, weshalb die Örtlichkeit des Kattenstieg heute nicht touristisch genutzt wird, denn durch Öffnung einer Verbindung mit dem Kanal ließe sich dort ein attraktiver Liegeplatz für Sportschiffer einrichten.

Bildrechte:
Bilder 1 - 4: nicht bekannt
Bilder 5 u. 6: Familie Paustian, Burg in Dithmarschen

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1930 - Kattenstieg - Schiffs-Liegeplatz, Werft-Standort, Badeanstalt b

1930 Kattenstieg - Schiffs-Liegeplatz, Werft-Standort, Badeanstalt
Der Kattenstieg - eine Aufweitung am NOK - diente lange Zeit als Liegeplatz für die Schiffe der Burger Schiffer.
Das Foto zeigt vorne rechts die "BERTHA" von Günther Schöning, in der Mitte die Tjalk "Seestern" von Johannes Wilstermann und ganz links die ehemalige Segelschute "GERD SCHÖNING" von Theodor Schöning.
Rechts am Bildrand sind Gebäude der ehemalgen Schöning´schen Werft zu erkennen.
Bis in die 1930er Jahre hatte für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit bestanden, von der Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Canal bzw. NOK) und weiter auch in die Burger Au zu gelangen.
Im Zuge des Baues des Kaiser-Wilhelm-Kanals waren Schleusen erbaut und 1895 in Betrieb genommen worden. Sie ermöglichten die Verbindungen vom Kanal zur Holstenau/Wilsterau und auch zur Burger Au.
Die Schleuse zur Burger Au lag am nördlichen Ende der Gewässeraufweitung Kattenstieg, welche einen offenen Zugang zum Kaiser-Wilhelm Kanal (NOK) hatte und als Liegeplatz und Werftstandort diente. Am Kattenstieg wurde bald auch eine Badeanstalt eingerichtet.
Der Liegeplatz am Kattenstieg wurde wegen des moorigen Untergrundes seiner Ufer jedoch nie als Lösch- und Ladeplatz genutzt.
Mit dem 01. April 1933 wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au eingestellt; die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau war bereits zuvor einer Kanalverbreiterung zum Opfer gefallen und wegen der bedeutungslos gewordenen Schifffahrt auf diesem Teil der Gewässer nicht wieder errichtet worden.
1971 wurde die bis dahin offene Verbindung des bis dahin zeitweilig noch als Schiffsliegeplatz genutzten Kattenstieg zum NOK geschlossen, nachdem bereits zuvor schon die Dalben gezogen worden waren.

Bildrechte: nicht bekannt

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1905 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au; Schleuse am Kaiser Wilhelm Kanal

Schleusen von Holstenau/Wilsterau und Burger Au am Kaiser-Wilhelm Kanal (NOK); Liegeplatz am Kattenstieg.
Bis in die 1930er Jahre bestand für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit, von der Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Kanal bzw. NOK) und weiter auch in die Burger Au zu gelangen.
Der Burger Hafen - gelegen am Rand der Wilstermarsch, deren Begrenzung dort durch die Dithmarscher Geest gebildet wird - hatte in früheren Zeiten eine erhebliche Bedeutung für das südliche Dithmarschen. Heute aber kann bei Betrachtung der schmalen Gewässer kaum noch nachvollzogen werden, daß der Burger Hafen vor der Eröffnung des Kanals (NOK) der am häufigsten angelaufene Hafen in Dithmarschen war.
Der Hafen wurde vornehmlich über die Wilsterau erreicht; die Wilsterau führt von alters her ihren Namen erst ab dem Zusammenfluß ihres Quellgewässers Holstenau mit der Burger Au.
Eine weitere Verbindung von Burg zur Elbe war früher mit der Passage von der Burger Au über den Kudensee und den um 1765 gegrabenen Burg-Kudenseer Kanal nach Büttel und die dortige Deichschleuse gegeben.
Der damaligen Bedeutung der Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au entsprechend, wurden beim Bau des NOK sowohl zur Burger Au als auch zur Holstenau/Wilsterau Schleusen angelegt. Die etwa 4,00 m tiefen Kammern dieser Schleusen waren jeweils ca. 20 m lang und 5,00 m breit. Die Grundsteinlegung der Schleusen erfolgte 1891, ihre Inbetriebnahme 1895.
Die Schleuse zur Burger Au lag am Kattenstieg, wo auch das Haus des Schleusenwärters lag, welcher die auf der anderen Seite des NOK befindliche Schleuse zur Holstenau/Wilsterauau mit bediente. Der Liegeplatz am Kattenstieg wurde wegen des moorigen Untergrundes seiner Ufer nie als Lösch- und Ladeplatz genutzt.
Mit dem 01. April 1933 wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au eingestellt und sie 1937 ganz geschlossen; 1940 wurde sie verfüllt. Die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau war bereits zuvor wegen der bedeutungslos gewordenen Schifffahrt auf diesem Teil der Gewässer eingestellt worden.

Bild 1 zeigt um das Jahr 1910 mit weit geöffneten Toren das Unterhaupt der Schleuse zur Burger Au und dem 2 km entfernten Burger Auhafen. Zwei wohl auf den damals noch vorhandenen Burger Werften gebaute Ewer sind in der Au vertäut.
Im Hintergrund sind der Klev der Geest bei Burg und der Ort erkennbar.
Bilder 2 und 3 zeigen im Anschnitt das Schleusenwärterhaus und die halb geöffneten Schleusentore des Schleusenunterhauptes vom Kattenstieg aus in die Kammer gesehen.
Die nach Beendigung der Schifffahrt auf der Burger Au verfüllte Schleuse wurde vor einigen Jahren aufgegraben und sodann zur Konservierung wieder überschüttet.
Die ergänzend vorgestellte Ansichtskarte (Bild 5 u. 6) zeigt Winterlieger im Kattenstieg um das Jahr 1905. Aus der Vielzahl der Schiffe wird deutlich, daß das auf der Geest liegende Burg ein Schifferort war.

Bildrechte Bild 1 bis 3: Wasser u. Schiffahrtsamt Brunsbüttel
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen
Bild 4: nicht bekannt
Bild 5: Verlag H. Sötje, Burg in Dithmarschen
Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Hans-Peter Lausen, Burg in Dithmarschen

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1930 - Kattenstieg - Schiffs-Liegeplatz, Werft-Standort, Badeanstalt

1930 Kattenstieg - Schiffs-Liegeplatz, Werft-Standort, Badeanstalt
Bis in die 1930er Jahre hatte für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit bestanden, von der Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Canal bzw. NOK) und weiter auch in die Burger Au zu gelangen.
Im Zuge des Baues des Kaiser-Wilhelm-Kanals waren Schleusen erbaut und 1895 in Betrieb genommen worden. Sie ermöglichten die Verbindungen vom Kanal zur Holstenau/Wilsterau und auch zur Burger Au.
Die Schleuse zur Burger Au lag am nördlichen Ende der Gewässeraufweitung Kattenstieg, welche einen offenen Zugang zum Kaiser-Wilhelm Kanal (NOK) hatte und als Liegeplatz und Werftstandort diente. Am Kattenstieg wurde bald auch eine Badeanstalt eingerichtet.
Der Liegeplatz am Kattenstieg wurde wegen des moorigen Untergrundes seiner Ufer jedoch nie als Lösch- und Ladeplatz genutzt.
Mit dem 01. April 1933 wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au eingestellt; die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau war bereits zuvor einer Kanalverbreiterung zum Opfer gefallen und wegen der bedeutungslos gewordenen Schifffahrt auf diesem Teil der Gewässer nicht wieder errichtet worden.
1971 wurde die bis dahin offene Verbindung des bis dahin zeitweilig noch als Schiffsliegeplatz genutzten Kattenstieg zum NOK geschlossen.

Bildrechte: nicht bekannt

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1948 - Kattenstieg - Schiffs-Liegeplatz

1948 Kattenstieg - Schiffs-Liegeplatz
Der Kattenstieg - eine Aufweitung am NOK mit offenem Zugang zu diesem - diente lange Zeit als Liegeplatz für die Schiffe der Burger Schiffer. An dem Standort war sogar zeitweilig eine kleine Werft - die Schöning Werft - betrieben worden, auch diente ein Bereich als Badeanstalt. Der Bereich Kattenstieg wurde wegen des moorigen Untergrundes seiner Ufer jedoch nie als Lösch- und Ladeplatz genutzt.
Das Foto zeigt im Jahr 1948 Fahrzeuge Burger Schiffer; im Hintergrund ist die Eisenbahn-Hochbrücke Hochdonn zu erkennen.
Nach dem verlorenen Krieg hatte Deutschland 1945 fast seine gesamte Handelsflotte für Reparationen abgeben müssen. Die verbliebenen kleinsten und ältesten Schiffe wurden mit alliierten Kontrollratsnummern versehen. Es gab Einschränkungen bei Bau und Betreiben von Schiffen.
Über den Zeitraum von über drei Jahrzehnten hatte nach der 1895 erfolgten Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Kanals für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer weiterhin die Möglichkeit bestanden, von der Wilsterau in die Burger Au zu gelangen. Im Zuge des Baues des Kaiser-Wilhelm-Kanals waren Schleusen erbaut und 1895 in Betrieb genommen worden. Sie ermöglichten die Verbindungen vom Kanal zur Holstenau/Wilsterau und auch zur Burger Au.
Die Schleuse zur Burger Au lag am nördlichen Ende der Gewässeraufweitung Kattenstieg. Mit dem 01. April 1933 wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au eingestellt; die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau war bereits zuvor einer Kanalverbreiterung zum Opfer gefallen und wegen der bedeutungslos gewordenen Schifffahrt auf diesem Teil der Gewässer nicht wieder errichtet worden.
1971 wurde die offene Verbindung des bis dahin zeitweilig noch als Schiffsliegeplatz genutzten Kattenstieg zum NOK geschlossen, nachdem bereits zuvor schon die Dalben gezogen worden waren.

Bildrechte: nicht bekannt

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1925 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au a

1925 Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au
Bis in die 1930er Jahre bestand für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit, über eine Schleuse von der Holstenau/Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Kanal bzw. NOK) und von dort über eine weitere Schleuse in die Burger Au zu gelangen.
In der Burger Au war vor der Schleuse eine Gewässeraufweitung, der Kattenstieg, angelegt worden. Sie diente den Schiffern als Liegeplatz; hier siedelte sich 1913 die zuvor in Friedrichstadt betriebene Werft von Detlef Schöning an.
In der Werft am Kattenstieg wurden nach dem I. Weltkrieg zunächst Küsten-Torpedoboote abgewrackt und dann mangels Neubauaufträge Reparaturen an Küstenschiffen ausgeführt.
Als einziger nennenswerter Neubau wurde von 1924 - 1926 auf eigene Rechnung der 26 m lange Schoner IRENE SCHÖNING gebaut.
Mit der IRENE SCHÖNING hatte es insofern eine besondere Bewandtnis, als sie das letzte in Deutschland ohne Motor gebaute Frachtschiff war. Der Schoner fuhr in seinem ersten Jahr nur unter Segeln; ein Hilfsmotor wurde erst nach einem Jahr eingebaut.
Bild 1 zeigt die IRENE SCHÖNING am Kattenstieg. Ein Modell des Schiffes befindet sich im Burger Museum
Hinter der IRENE SCHÖNING liegt die in Delfzijl, Niederlande, gebaute MARTHA SCHÖNING (Eigner: Karl Schöning).
Hölzerne Schiffe für die Berufsschifffahrt wurden zu dieser Zeit nicht mehr hergestellt; sie wurden von Stahlschiffen, vor allem aus Holland, verdrängt. Lediglich Anfang der 30er Jahre wurde auf der Werft Schöning noch ein kleines Ausflugsschiff aus Stahl gefertigt; danach wurde die Werft aufgegeben. In der Folge waren die Schöning´s nur noch als Schiffseigner und Kapitäne tätig. Der Itzehoer Kapitän, Lotse und Autor Herbert Karting hat der Schiffer- und Schiffbauerfamilie Schöning mit seinem Buch "Segel von der Eider" ein Denkmal gesetzt.
Bild 2 zeigt den stark frequentierten Liegeplatz am Kattenstieg während der außergewöhnlichen Frostperiode im Januar/Februar 1922. Aus der Abbildung läßt sich erahnen, welche Bedeutung Burg als Schifferort hatte; um 1900 waren allein in Burg 64 Frachtsegler beheimatet gewesen.
Bild 3 zeigt um 1914 ein Schiff auf dem Slip der Werft Schöning am Kattenstieg. Bei dem Schiff handelt es sich um die 1912 gebaute stählerne Galeasse MELPOMENE des Schiffers H.F. Meyburg aus Burg/Dithmarschen. Wahrscheinlich liegt der Segler zur Reparatur oder für einen neuen
Bodenanstrich bei Schöning auf Slip, denn er war zum Zeitpunkt der Aufnahme ja noch nicht alt.
Anzumerken ist noch, daß sich in der St. Petri Kirche in Burg das vom Schiffbaumeister Detlef Schöning im Jahre 1922 gestiftete Votivschiff "Detlef und Marie" befindet, welches so heute noch an vergangene Schifffahrts- und Schiffbautraditionen in Burg erinnert.

Bildrechte:
Bild 1: Privatfoto Familie Schöning
Bild 2: Repro aus einem Leporello (Bilderserie) von Foto-Lorenz, Burg
Bild 3: nicht bekannt
Die Abbildungen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann; Burg in Dithmarschen
Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung von Herrn Hans-Peter Lausen, Burg in Dithmarschen

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1960 - Burg und der Schiffs-Liegeplatz am Kattenstieg

1960 Burg und der Schiffs-Liegeplatz am Kattenstieg
Das bereits im Dithmarscher Gebiet an dem aus der Marsch aufsteigenden Kleve der Hohen Geest gelegene Ort Burg war vor über einem Jahrhundert so wie die Stadt Wilster ein Schiffer-Ort.
Über die Burger Au, die Holstenau und die Wilsterau, aber auch über den Kuden-See und den Bütteler Kanal fuhr eine Vielzahl kleiner Frachtkähne der Burger und Wilsteraner Schiffer.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals konnte mittels Schleusen von der Burger Au zum Kanal aufgestiegen werden und auf der Steinburger Seite auch wieder zur Holstenau / Wilsterau abgestiegen werden.
Die Schleuse zur Burger Au lag am Kattenstieg (Bild unten mittig), wo auch das Haus des Schleusenwärters lag, welcher die auf der anderen Seite des NOK befindliche Schleuse zur Holstenau/Wilsterau mit bediente.
Der Liegeplatz am Kattenstieg wurde jedoch wegen des moorigen Untergrundes seiner Ufer nie als Lösch- und Ladeplatz genutzt.
Mit dem 01. April 1933 wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au eingestellt; die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau war bereits zuvor einer Kanalverbreiterung zum Opfer gefallen und wegen der bedeutungslos gewordenen Schifffahrt auf diesem Teil der Gewässer nicht wieder errichtet worden.
1971 wurde die auf der Abbildung noch offene Verbindung zum Kattenstieg gänzlich vom Kanal abgetrennt.
Ergänzend wir eine weitere Karte (Bild 3) mit Motiven aus dem schönen Luftkurort Burg hier vorgestellt.

Bildrechte: Christian Knafla, Burg in Dithmarschen


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1958 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au - Hafen am Kattenstieg

Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au
Der Burger Hafen am Kattenstieg 1932 bis Ende der 1950er Jahre.
Bis in die 1930er Jahre hatte für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit bestanden, über eine Schleuse von der Holstenau/Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Kanal bzw. NOK) und von dort über eine weitere Schleuse in die Burger Au zu gelangen.
In der Burger Au war vor der Schleuse eine Gewässeraufweitung, der Kattenstieg, angelegt worden. Sie diente den Schiffern als Liegeplatz.
Mit dem 01. April 1933 wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au eingestellt; die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau war bereits zuvor einer Kanalverbreiterung zum Opfer gefallen und wegen der bedeutungslos gewordenen Schifffahrt auf diesem Teil der Gewässer nicht wieder errichtet worden.
1971 wurde die offene Verbindung zum Kattenstieg gänzlich vom Kanal abgetrennt.

Fotos und nachfolgende Informationen stammen aus dem Buch "Segel von der Eider" über die dortige Schöning Werft (1995 erschienen im Verlag H.M. Hauschildt, Bremen) von Kapitän Herbert Karting, Itzehoe, welcher freundlicherweise der Wiedergabe zugestimmt hat.
Bild 1: Links hinten liegt die die ehemalige Segelschute "GERD SCHÖNING" von Theodor Schöning;
in der Mitte die Tjalk "SEESTERN" von Johannes Wilstermann;
rechts die "BERTHA" von Günther Schöning.
Bild 2: Theodor Schönings Tjalk "GÜNTHER" liegt hier am Kanalhafen in Rendsburg (im Hintergrund ist die Hochbrücke Rendsburg zu sehen). Auf dem Steven sitzt der Sohn und Namensgeber Günther Schöning
Bild 3: Hier liegt um 1932 fast die gesamte damalige Schöning´sche Flotte an den Pfählen:
vorn links die stählerne Tjalk "GÜNTHER" (gebaut 1903 in Waterhuizen, 57 BRT) und der hölzerne Ewer "MARGARETHA" (1897 Burg, 34 BRT) von Theodor Schöning,
dahinter links die Aak "MARIE" (1924 Groningen, 108 BRT) von Wilhelm Schöning; daneben der hölzerne Schoner "IRENE SCHÖNING" (1924 Burg, 101 BRT) von Detlef Schöning jun.
Die "MARTHA SCHÖNING" bzw. "MARIANNE" von Carl Wilhelm Schöning wurde zu dieser Zeit gerade auf der eigenen Werft umgebaut.

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1925 - Deutsches Kriegsschiff bei Burg auf dem Kanal - Hochbrücke, Kattenstieg

1925 Deutsches Kriegsschiff auf dem Kaiser Wilhelm Kanal (NOK) bei Burg
Im Hintergrund die 1920 in Betrieb genommene Eisenbahnhochbrücke Hochdonn.
Oben links ist der Kattenstieg, der Liegehafen der Burger Schiffer, zu erkennen. Vom Kattenstieg aus konnten seinerzeit noch kleinere Schiffe mittels einer Schleuse in die Burger Au einfahren.
Im Kattenstieg liegt der Schoner "Irene Schöning", welcher sich bis Oktober 1925 in der Endausrüstung der seinerzeit am Kattenstieg gelegenen Schöning-Werft befand (sh. Detail Bild 2). Dieser Umstand ermöglich die Datierung des Fotos.

Bildrechte: nicht bekannt

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1925 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au b

1925 Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au
Bis in die 1930er Jahre bestand für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit, über eine Schleuse von der Holstenau/Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Kanal bzw. NOK) und von dort über eine weitere Schleuse in die Burger Au zu gelangen.
In der Burger Au war vor der Schleuse eine Gewässeraufweitung, der Kattenstieg, angelegt worden. Sie diente den Schiffern als Liegeplatz; hier siedelte sich 1913 die zuvor in Friedrichstadt betriebene Werft von Detlef Schöning an.
In der Werft am Kattenstieg wurden nach dem I. Weltkrieg zunächst Küsten-Torpedoboote abgewrackt und dann mangels Neubauaufträge Reparaturen an Küstenschiffen ausgeführt.
Als einziger nennenswerter Neubau wurde von 1924 - 1926 auf eigene Rechnung der 26 m lange Schoner IRENE SCHÖNING gebaut.
Mit der IRENE SCHÖNING hatte es insofern eine besondere Bewandtnis, als sie das letzte in Deutschland gebaute Frachtschiff ohne Motor war. Der Schoner fuhr in seinem ersten Jahr nur unter Segeln; ein Hilfsmotor wurde erst nach einem Jahr eingebaut.
Bild 1 zeigt die IRENE SCHÖNING am Kattenstieg. Ein Modell des Schiffes befindet sich im Burger Museum
Bild 2 zeigt die IRENE SCHÖNING bei einem Aufenthalt im Hamburger Hafen.
Bilder 3 und 4: Schiffsliegeplatz am Kattenstieg

Bildrechte: nicht bekannt
Die Abbildungen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

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1935 - Schleuse der Wilsterau/Holstenau am Kaiser-Wilhelm-Kanal

ca. 1935 Schleuse der Wilsterau/Holstenau am Kaiser-Wilhelm-Kanal
Bis in die 1930er Jahre bestand für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit, von der Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Kanal) und weiter auch in die Burger Au zu gelangen.
Das alte Luftbild zeigt sowohl – östlich des Kanals - die Schleuse zur Holstenau, als auch – westlich des Kanals - an der Ausbuchtung des Kattenstiegs die Schleuse zur Burger Au.
Die Holstenau-Schleuse wurde von dem an der Kattenstieg - Schleuse wohnenden Schleusenwärter mit bedient. Wenn die Schiffe Signal gaben, ruderte er zwecks Verrichtung seiner Arbeit über den Kanal; zuletzt wurde die Aufgabe mit Miele Rehder von einer Frau ausgeführt.
Über sehr lange Zeiträume war ein ganz wesentlicher Teil des Handels für Süderdithmarschen über die Wilsterau und Burger Au erfolgt, woran Schiffer aus Wilster und Burg großen Anteil hatten. Eine weitere Verbindung von Burg zur Elbe war früher mit der Passage von der Burger Au über den Kudensee und den um 1765 gegrabenen Burg-Kudenseer Kanal nach Büttel und die dortige Deichschleuse gegeben.
Die Schleuse zur Wilsterau/Holstenau ist einer Kanalverbreiterung zum Opfer gefallen; die Schleuse zur Burger Au wurde verfüllt. Die Schifffahrt auf den Gewässern war allerdings bereits zuvor zum Erliegen gekommen. Die den Kanal und die Burgerau verbindende Schleuse am Kattenstieg Au wurde 1937 geschlossen, 1940 wurde sie zugeschüttet. Der Kattenstieg, der alte Burger Liege- und Werftplatz, wurde 1971 vom Kanal abgeschnitten.
Die Wilsterau führt von alters her ihren Namen erst ab dem Zusammenfluß ihres Quellgewässers Holstenau mit der Burger Au. Der Lauf der Holstenau bildete über Jahrhunderte die Grenze zwischen dem Land der Holsten und dem der Dithmarscher.

Zur besseren Orientierung hinsichtlich der auf dem Luftbild erkennbaren Örtlichkeiten sind noch beigefügt:
Bild 2: Kartenausschnitt aus Google Maps
Bild 3: Kartenausschnitt aus der Kreiskarte Süderdithmarschen (in Topographischer Atlas 1966)
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651

Bildrechte am Luftbild: Wasser- und Schifffahrts Verwaltung.

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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06 - Bauwerke für die Schifffahrt an Burger Au und Wilsterau/Holstenau

Bauwerke für die Schifffahrt an Burger Au und Wilsterau/Holstenau
Hinweis: Die Wilsterau war bereits vor einhundert Jahren ein schiffbares Gewässer I. Ordnung (Preußisches Wassergesetz vom 07.04.1913); auch gegenwärtig hat sie gem. Anlage 2 zum Wassergesetz des Landes-Schleswig-Holstein diesen Status. Sie ist dort unter Ziffer 4 aufgeführt: "Wilsterau (Sielwettern) mit Stadtarm von der Schweinsbrücke bis zur Einmündung in die Wilsterau" mit den Endpunkten Schöpfwerk Vaalermoor und Stör. Die amtlich bekundete Schiffbarkeit beinhaltet, dass die Schifffahrt auf diesem Gewässer zugelassen ist (soweit der Zustand des Gewässers dieses erlaubt), es jedoch nicht für diesen Zweck zu unterhalten ist, sondern nur zur Gewährleistung der erforderlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit. Bei einer Wasserstraße hingegen wäre ein der Schifffahrt dienender Zustande dauerhaft durch entsprechende Unterhaltungsmaßnahmen zu erhalten.
Schleusen für die Schifffahrt ermöglichten in der Vergangenheit die Passage kleiner Frachtschiffe zwischen den Gewässern Wilsterau/Holstenau und Burger Au.
Im Zeitraum weniger Jahrzehnte sind für diesen Zweck insgesamt vier (!) kleine Schifffahrtsschleusen erbaut worden (sh. Abbildung 3), welche jedoch seit langem nicht mehr bestehen .
- Die erste Schleuse zwischen Wilsterau/Holstenau und Burger Au wurde 1868 im Zusammenhang mit der Begradigung der Burger Au erbaut. Dabei wurde die nur wenige hundert Meter nördlich der heutigen Fährstelle Burg über den NOK gelegene ursprüngliche Einmündung der Burger Au in die Wilsterau/Holstenau zum Bebek verlegt, wo am neuen Standort die Schifffahrtsschleuse entstand (vgl. Zeichnung Bild 3).
- Der in den Jahren 1887 bis 1895 vorgenommene Bau des Kaiser Wilhelm Kanals (Nord- Ostsee Kanal bzw. NOK) trennte die Gewässer Wilsterau/Holstenau und Burger Au voneinander. Die bestehende Schleuse verlor ihre Funktion und wurde beseitigt, der Bau von zwei neuen Schleusen erforderlich.
Zum einen wurde an dem der Burger Au zugewandten Ende der mit dem NOK verbundenen Gewässeraufweitung Kattenstieg eine Schleuse errichtet, welche kleinen Frachtschiffen den Auf- und Abstieg zwischen Kanal und Burger Au ermöglichte.
Auf der dem Kattenstieg gegenüber gelegenen Seite des NOK wurde eine weitere Schleuse zwischen dem Kanal und der Wilsterau erbaut.
Der Bau des Kanals hatte überdies zur Folge gehabt, dass die Holstenau von ihrem Oberlauf abgetrennt wurde.
- Die schon in den Jahren 1907 bis 1914 notwendig gewordene Verbreiterung und Vertiefung des NOK machte die Beseitigung der Schleuse zwischen dem Kanal und der Wilsterau erforderlich, weshalb an einem etwas weiter nördlich gelegenen Standort eine neue Schleuse errichtet wurde (beide Standorte sind auf dem Luftbild gut erkennbar).

Keine der genannten Schleusen besteht heute noch; das Luftbild (Bild 4) zeigt die Standorte der drei zuletzt errichteten Schleusen.
Die Karte (Bild 3) fasst die verschiedenen baulichen Zustände der betroffenen Gewässer zusammen.
Die Fotos (Bilder 1 und 2) bilden zwei der Schleusen ab. Bild 2 wurde offenkundig aufgenommen im Zeitraum der Verbreiterung des NOK, denn im Hintergrund ist ein Eimerkettenbagger zu erkennen.

In der unten aufrufbaren Datei (evtl. etwas längere Ladezeit) können weitere Informationen zu historischen Situationen der genannten Gewässern nachgelesen werden.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bild 4: Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

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1905 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au, Schleuse Wilsterau am Kaiser Wilhelm Kanal

1905 Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au, Schleuse zur Wilsterau am Kaiser Wilhelm Kanal
Bis in die 1930er Jahre bestand für die auf der Wilsterau verkehrenden Schiffer die Möglichkeit, von der Wilsterau direkt in den Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute: Nord-Ostsee Kanal bzw. Kiel Kanal bzw. NOK) und weiter auch in die Burger Au zu gelangen.
Der Burger Hafen (der Name der Hafenstraße erinnert noch daran) hatte in früheren Zeiten eine erhebliche Bedeutung für das südliche Dithmarschen. Heute aber kann bei Betrachtung der schmalen Gewässer kaum noch nachvollzogen werden, daß der Burger Hafen vor der Eröffnung des Kanals (NOK) der am häufigsten angelaufene Hafen in Dithmarschen war.
Im Zuge der in den Jahren 1869/1870 vorgenommenen Begradigung der Burger Au war durch den Bau der Schleuse Bebek bereits der Zufluß zur Wilsterau unterbrochen worden. Diese die gewöhnliche Fließrichtung der Burger Au umkehrende Maßnahme erfolgte auch, um die tief gelegene Wilstermarsch vor unkontrollierten Zuflüssen zu schützen. Die Burger Au entwässerte seither über den Kudensee und den 1765 bis 1768 gebauten Bütteler Kanal zur Elbe, wobei allerdings in bestimmten Situationen immer noch eine Entlastung zur Wilsterau hin vorgenommen wurde.
Beim Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals wurde entsprechend der damaligen Bedeutung der Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au mit dem Bau von Schleusen die Passage zwischen dem Kanal und den genannten Fließgewässern ermöglicht.
Die etwa 4,00 m tiefen Kammern dieser Schleusen waren jeweils ca. 20 m lang und 5,00 m breit. Die Grundsteinlegung der Schleusen erfolgte 1891, ihre Inbetriebnahme 1895.
Die Schleuse zur Holstenau/Wilsterau fiel der in den Jahren 1907 bis 1914 durchgeführten Kanalverbreiterung zum Opfer; ein nördlich des alten Standortes errichtetes Ersatzbauwerk übernahm ihre Funktion.
Im Gegensatz dazu wurde der Betrieb der Schleuse zur Burger Au erst 1933 eingestellt; die Schleuse lag am Kattenstieg, der danach noch einige Jahrzehnte bis 1971 als Liegehafen diente.

Bildrechte Bild 1 und 2: Wasser u. Schiffahrtsamt Brunsbüttel

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1940 - Kudensee - Kudenseer Kanal, Fähre, Kaiser-Wilhelm Kanal, Gasthaus, Denkmal

1940 Kudensee - Kudenseer-Kanal (Lütten Kanol), Kaiser-Wilhelm Kanal (NOK), Fähre, Gasthaus, Denkmal
Die kleine Gemeinde Kudensee ist am Nord- Ostsee-Kanal (NOK; zuvor Kaiser-Wilhelm Kanal) gelegen; durch das Gemeindegebiet verläuft der Burg-Kudenseer Kanal (auch Bütteler Kanal genannt). Der kleine Kanal (daher örtlich auch als „Lütten Kanol“ bezeichnet) war 1765 zur Verbesserung der Vorflut für die um den Kudensee gelegenen Niederungen gebaut worden und diente lange Zeit auch der Torfschifffahrt als Transportweg, auf welchem der vom damaligen Hochmoor abgebaute Torf nach Büttel an der Elbe befördert wurde, von wo er weiter zumeist nach Hamburg umgeschlagen wurde.
Der Burg-Kudenseer Kanal schuf eine Verbindung von der Elbe bei Büttel zur Burger Au (Walburgs-Au); man konnte auf ihm von Büttel über den Kudenseer Kanal, den Kudensee, die Burger Au, die Holstenau und die Wilsterau bis zur Stör fahren. Mit dem Bau des Nord- Ostsee Kanals wurde er durchtrennt, konnte aber bei Kudensee von diesem mittels einer Schleuse erreicht werden, deren Relikte erst im Rahmen der in den vergangenen Jahren vorgenommenen Verbreiterung des NOK beseitigt wurden. Die Weiterfahrt in die Burger Au war seinerzeit über die Schleuse am Kattenstieg möglich oder auf der diesem gegenüber liegenden Seite über eine weitere Schleuse in die Wilsterau. Seit den 1930er Jahren hat er keine wirtschaftliche Bedeutung mehr.
oben links: die Hochbrücke Hochdonn ist weit außerhalb des Kudenseer Gemeindegebiets gelegen; die Abbildung mit dem den NOK unterhalb der Eisenbahn-Hochbrücke befahrenden Frachter soll offenbar auf die Lage des Ortes Kudensees an dem NOK aufmerksam machen.
oben rechts (und Bild 2): Unmittelbar am Burg-Kudenseer Kanal befand sich ein Gasthof, welcher viele Jahrzehnte im Mittelpunkt des dörflichen Lebens der Gemeinde stand. Zunächst als Hanssen´s Gasthof „Zur Erholung“ geführt, wurde er seit den 1920er Jahren über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten von dem Ehepaar Louise und Peter Scheel bis 1969 betrieben. Danach führten nacheinander verschiedene Wirte die Gaststätte, bis deren Betrieb 1986 eingestellt wurde. In dem Gebäude wurden danach Wohnungen eingerichtet.
mittig: Blick von der Brücke im Verlauf der Dörpstroot auf den Burg-Kudenseer Kanal; die Straßen beiderseits des kleinen Kanals heißen treffend "Am Lütten Kanol".
unten links: Kriegerdenkmal 1914 -18 an der Dörpstroot. Das Denkmal wurde nach dem II. Weltkrieg erweitert und nennt seither aus beiden Weltkriegen die Namen der aus der Gemeinde stammenden Gefallenen, sh. mehr dazu in der Liste der Ehrenmale im Kreis Steinburg
unten rechts (und Bild 3): Die Fähre Kudensee war seinerzeit eine Kettenfähre, deren Kette für die Passage von Schiffen auf dem NOK bis auf dessen Sohle abgesenkt werden mußte.

Bildrechte: Verlag Carl Kuskop, Wilster

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1863 geplanter Schifffahrtskanal von St. Margarethen an der Elbe zur Lübecker Bucht

Umfassender Bericht zu einem in Vergessenheit geratenen geplanten Projekt!
1863 Planung für den Bau eines Kanal von der Elbe im Bereich der Wilstermarsch
bis Neustadt an der Neustädter Bucht (Teil der Lübecker Bucht)

Der Gedanke nach einer der Seeschifffahrt dienenden und die südliche Wilstermarsch als Kanal durchquerenden Wasserstraße wurde nicht weiter verfolgt, nachdem in der Folge des Deutsch- Dänischen Krieges von 1864 die Herzogtümer Schleswig und Holstein preußische Provinz geworden waren.
In dem vorgestellten umfangreichen Bericht sind sehr umfassend und detailliert die Planungen für ein Projekt
Holsteiner Kanal - Verbindung der Nord- mit der Ost-See
dargelegt und bewertet.
Er ist abgedruckt in der "Allgemeine Bauzeitung", Wien, Dreizigster Jahrgang 1865, Band V, Nr. 22 auf den Seiten 425 bis 454.
Verfasst ist der Bericht im Jahr 1863 von F.W.Conrad, königl. niederländischer Oberingenieur (Vorsitzender des Königlichen Ingenieur Instituts zu Delft). Dieser war vom Dänischen Minister des Innern mit der Begutachtung des von dem Ingenieur Kröhnke für den Holsteiner Kanal ausgearbeiteten Entwurf beauftragt worden. Gemeinsam mit dem Planverfasser und dem "Concessionair" Chr. Hansen führte F.W.Conrad die erforderlichen Bereisungen und Studien durch.

Anzumerken ist hier, dass zu genannter Zeit der Dänische König als Herzog von Holstein Landesherr war. Das Herzogtum Holstein war daher in Personalunion mit Dänemark verbunden, obwohl es Mitglied im Deutschen Bund war.

Bemerkenswert ist die im Bericht getroffene Feststellung, wonach die älteren Planungen aus dem Jahr 1848, welche eine Kanalausmündung bei Brunsbüttel vorsahen, als ungeeignet bezeichnet wurden.
Von den untersuchten Varianten einer Verbindung von der Elbe zur Neustädter Bucht (Ostsee) wurde als geeigneteste eine vom Ausgangspunkt St. Margarethen ausgehende Linienführung angesehen. Die Mündung der Stör wurde als weniger geeignet angesehen, da eine Verlagerung der vor Glückstadt liegenden Rhinplate befürchtet wurde.
Drei jeweils am Ausgangspunkt St. Margarethen beginnende und die südliche Wilstermarsch durchquerende Kanaltrassen wurden untersucht und bewertet. Alle drei Varianten sahen eine Kreuzung der Stör vor! Eine Präferenz wurde der südlich von Beidenfleth die Stör kreuzenden Linienführung beigemessen. Dieses jedoch unter der Voraussetzung, dass die Stör am Störort sturmflutsicher abgedämmt würde und das Oberwasser der Stör dann über den neu gebauten Kanal nach St. Margarethen und dort in die Elbe geleitet werden kann. Anderenfalls wären bei der Kreuzung von Stör und Kanal zwei zusätzliche Schleusen erforderlich geworden.
Die geplante Linienführung des Kanals erforderte dennoch die Errichtung von 7 (sieben) Schleusen, um die in seinem Verlauf vorhandenen erheblichen Geländeunterschiede zu überwinden.

Anmerkung: Der gesamte sehr umfangreiche Bericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Rückblick:

Schon über die Dauer eines Jahrtausends bestand das Interesse, eine schiffbare Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee durch Schleswig-Holstein, den Südteil der Kimbrischen Halbinsel (Jütland), zu schaffen.


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1904 - Burger Fähre über den Nord- Ostsee Kanal

1904 Die Burger Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal, den seinerzeitigen Kaiser-Wilhelm-Kanal.
Blick vom südlichen Kanalufer bei Äbtissinwisch auf den Fähranleger und das auf dem nördlichen Ufer liegende Burger Fährhaus. Ganz im Hintergrund die Höhen des Klev bei Burg mit der Windmühle auf dem Mühlenberg.
Zwei Fährprähme liegen links am Anlieger, während rechts eine Fähre gerade den Kanal quert.
Im Vordergrund links eine Seilwinde / Winsch, mit welcher die Fährprahme verholt werden konnten.
Der am 21.06.1895 nach achtjähriger Bauzeit eingeweihte Kaiser-Wilhelm-Kanal, nach 1948 Nord-Ostsee-Kanal (NOK) oder Kiel-Canal genannt, bildet seither für den Bereich der Wilstermarsch eine optisch wahrnehmbare Grenze zu Dithmarschen, wenn auch der Landschaftsraum Wilstermarsch bis an den Klev bei Burg reicht und die politische Grenze von ihm abweicht und teilweise sogar über den Kanal hinweg pendelt.
Die durch den Bau des Kanals durchschnittenen Verbindungen der Verkehrswege werden seither durch Brücken und Fähren aufrecht erhalten. Weil bestehende Verbindungen zerschnitten wurden, wird von den Nutzern der Kanal-Fähren kein Fährgeld erhoben; bei der Nutzung von Fluß-Fähren ist das bekanntlich anders.
Die Burger Fähre über den Nord- Ostsee Kanal ermöglicht dessen Überquerung im Zuge der Landstraße L 135 zwischen Wilster und Burg in Dithmarschen.
Die bei Kanal-km 14,847 verkehrende Fähre Burg ist heute eine freifahrende Fähre. Noch bis weit in die 1950er Jahre verkehrten hier – so wie auf der Abbildung - Kettenfähren, welche auf Grund ihrer Betriebsart nicht frei manövrieren konnten und insofern erhebliche Rücksichten auf die vorfahrtberechtigte Schifffahrt nehmen mußten.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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02 - Die Holstenau ist der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau!

Die Holstenau ist der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau!
Die Burger Au ist ein sehr viel später entstandener Quellfluß der Wilsterau - genau genommen nur das größte Nebengewässer der Holstenau/Wilsterau.
Die Bilder zeigen Reststrecken der Ende des vorletzten Jahrhunderts durch den Bau des Nord- Ostsee Kanals mehrmals durchschnittenen Holstenau im Vaalerfeld oberhalb des Entlastungsschöpfwerkes am Kanal. Das ehemalige Fließgewässer hat heute nur noch die Funktion eines breiten Entwässerungsgraben.
Bild 1 Einmündung der Holstenau in den Vaalermoorer Moorkanal.
Bild 2 Holstenau oberhalb der Einmündung in den Vaalermoorer Moorkanal; Blickrichtung Norden
Bild 3 Der Bereich innerhalb des von der Holstenau geformten Mäanders (Bogen) oberhalb der Einmündung gehört politisch zu Burg in Dithmarschen. Der leer stehende und verfallende Vaalermoorhof gehört(e) dem Vorstandsvorsitzenden des Gruner & Jahr Verlages
Bild 4 Abgedämmtes Ende der Holstenau.

Eine alte Beschreibung der Gewässer Holsteins, und damit auch der Wilsterau und der Burger Au, finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten".
Dort heißt es u.a.:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."
und weiter:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen

Für Flüsse ist es typisch, daß sie jeweils eine Quelle und eine Mündung haben. Bei der Wilsterau ist dieses völlig anders – auch deshalb ist sie ein ganz besonderer Fluß.
Die Wilsterau (jedenfalls der entsprechend genannte Abschnitt des Gewässers) hatte niemals eine eigene Quelle, denn diesen Namen führte der Fluß historisch erst ab seinem Eintritt in die Wilstermarsch (zum Ampte Steinborg gehörig). Der oberhalb gelegene Flußabschnitt bis zum Zusammenfluß von Burger Au (Walburgsau, Wolburgsau) und Holstenau wurde wie die letztere zumeist noch als Holstenau bezeichnet.
Von ihren Zuflüssen Holstenau und Burger Au wurde die Wilsterau in der Folge der Erstellung des Kaiser-Wilhelm–Kanal (Nord-Ostsee Kanal) abgetrennt, wobei bereits durch den 1870 fertiggestellten Bau der Schleuse Bebek der Zufluss von der Burger Au zumeist unterbrochen war. Die Holstenau genannte Strecke wurde sogar mehrfach durchschnitten. Seither hat die Wilsterau an jedem ihrer Endpunkte eine Mündung. Zum einen die durch die Schleuse am Kasenort verlaufende Ausmündung in die Stör, zum anderen die durch das Entlastungsschöpfwerk beim Vaaler Feld gebildete Mündung in den Nord- Ostsee Kanal.
Die ursprüngliche Quelle des Flusses (unserer Wilsterau) ist die nördlich von Aasbüttel entspringende Holstenau (in Bereichen regional auch als Mackenbeck bezeichnet), welche mit vielen anderen Rinnsalen die von den Gletschern der Eiszeit stammenden Sandablagerungen – die Geest – entwässerte. Dieses ist auch heute noch am Geländerelief gut ablesbar. Östlich und nördlich von Hochdonn ist die durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord- Ostsee Kanal) überformte und in die Geest einschneidende Flußniederung der Holstenau und ihrer Nebengewässer noch gut erkennbar.
Die Burger Au (Walburgsau) ist erst Jahrtausende später entstanden. Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion entstandenen Kliff (dem Klev genannten Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer Strandwälle (Nehrungen) aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn. Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen tiefen Flächen und des dort sich sammelnden Hangdruckwassers von der Geest.
In dem hier betrachteten Bereich grenzt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Der Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev war behindert. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See ausgehend in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau. Diese war über lange Zeiträume der wichtigste Zufluß der Wilsterau und führte ihr mehr Wasser zu als ihr Holstenau genannter eigentliche Oberlauf. Mit dem Bau der Schleuse Bebek in 1869/70 war bereits der gewöhnliche Zufluss von der Burger Au zur Wilsterau unterbrochen worden, wenn auch bei Hochwassersituationen doch wieder durch Öffnung der Schleuse Wasser in die Wilsterau abgeleitet wurde. Mit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals war auch diese Möglichkeit endgültig beseitigt.

Bildrechte: Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen
Aufnahmen aus Juli 2010

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