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LIANE c Bergung am 10. bis 13. Februar 1969

Bergung des MS LIANE am 10. bis 13. Februar 1969
Das nach dem Rammstoß der TRITON gesunkene MS LIANE war bei der Wilsteraner Schiffergilde „Die Eintracht“ versichert. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Havarie hat der tatkräftige Ältermann der Schiffergilde, Willy Jürgens, zusammen mit dem Gildeschreiber Peter Thomsen die Bergung des Havaristen bei der Hamburger Bergungsfirma Ulrich Harms in Auftrag gegeben.
Die riesigen Schwimmkräne MAGNUS III und MAGNUS V der Firma Ulrich Harms machten sich noch am selben Tag auf den Weg zur Unfallstelle. Taucher legten die Stroppen unter die Schiffshälften und schon bald hingen diese in den Stroppen.
Unter Assistenz des Schleppers ARGUS traf der riesige Kran MAGNUS III mit dem gehobenen Vorschiff der LIANE bereits am 12. Februar 1969 in Wewelsfleth an der Stör ein. MAGNUS V mit dem Achterschiff der LIANE folgte am Vormittag des 13. Februar 1969; die Schiffshälften wurden am Löschplatz neben dem Wewelsflether Fährdamm abgesetzt. In Wewelsfleth erfolgten auch die provisorische Abdichtung der Hälften sowie die Bergung von Ladung und Mobilien.

Bilder 1 bis 4 Bildrechte nicht bekannt
die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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LIANE a Havarie und Untergang am 10. Februar 1969

Havarie und Untergang des wilsteraner Binnenmotorschiffs "Liane" am 10.02.1969
Über viele Generationen hinweg und bis weit in die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hinein prägten die in Wilster mit ihren Fahrzeugen beheimateten Schiffer Handel und Ansehen der Stadt.
Zu den die Schiffer Tradition tragenden Familien fallen uns folgende Namen ein: Bielenberg, Bösch, Brandt, Brügge, Groth, Grünberg, Hasch, Hein, von Holdt, Jürgens, Krumm, Maass, Rosenbaum, Schwabe, Suhl, Tietjen, Ulrich, Umland, Wicht, Winkler (wobei die Aufzählung natürlich nicht vollständig ist).
Von der Wilsteraner Flotte sind viele Geschehnisse belegt – von einem besonders dramatischen Geschehen berichten die Bilder.
Der aus Wewelsfleth stammende und in Wilster wohnhafte Schiffer Karl Hugo Hein (40) hatte in der zweiten Januar Woche des Jahres 1969 mit seinem erst seit einem halben Jahr in seinem Eigentum stehenden Frachtmotorschiff LIANE (335 tons) eine Ladung Tapioka Pellets aus Bremen geholt. Über den Hadelner Kanal von der Weser kommend war er am 10. Februar wieder in die Elbe gelangt. Eben oberhalb von Otterndorf kam in Höhe der Fahrwassertonne S (seinerzeit eine schwarze Spitztonne) plötzlich eine Nebelbank auf mit Sichtweiten von 50 bis 100 Meter, weshalb der Schiffer mit der LIANE außerhalb des Tonnenstrichs ging, die Fahrt aus dem Schiff nahm und es dort treiben ließ. Das Neufelder Kümo TOGO zog innerhalb des Tonnenstrichs fahrend an ihm vorbei und kam rasch außer Sicht.
Zur gleichen Zeit fuhr die zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel verkehrende Elbfähre WIKING bei Flut-Tide stromauf, als sie von dem schnelleren 5415 BRT großen norwegischen Motorschiff TRITON (Reederei Wilhelm Wilhelmsen in TØnsberg/Norwegen) überholt wurde. Der Norweger wurde bei der Revierfahrt von einem Seelotsen unterstützt. Die TRITON gab Nebelsignale, welche von der LIANE beantwortet wurden.
Für den Schiffer Karl Hugo Hein und seinen Jungmann Gerd Geißler (19) an Bord die LIANE blieb nur noch Zeit, volle Kraft achteraus zu geben und in aller Eile am Heck das Rettungsboot zu Wasser zu bringen, als die TRITON aus dem Nebel auftauchte und direkt auf sie zuhielt. Eine Kollision war unvermeidlich; sie geschah um 14:50 Uhr. Der Rammstoß der TRITON geschah mit solcher Gewalt, daß sie quer durch die LIANE hindurch lief und diese zweiteilte. Das Vorschiff der LIANE sank unmittelbar nach der Kollision. An dem langsam absackenden Achterschiff hatten sich der Schiffer und sein Jungmann festklammern können, wobei sie von dem eisigen Wasser der Elbe überspült wurden. Einige Habseligkeiten konnten noch geborgen und in das Rettungsboot geworfen werden, bevor auch Karl Hugo Hein und Gerd Geissler von Bord gingen. Wenige Minuten nach der Kollision zeigten nur noch ein paar Luftblasen an, wo die LIANE untergegangen war.
Bild 1 Ausschnitt aus einer Seekarte der Elbe (aus Die Elbe, Verlag Carl Griese, Hamburg)
Bilder 2 bis 4 Untergang der LIANE; Bildrechte nicht bekannt
die Unterlagen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

Nachsatz: Die 1948 gebaute TRITON wurde noch 1969 nach Singapur verkauft, wo sie in APLICHAU umbenannt wurde

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LIANE f Verhandlung vor dem Seeamt am 27.März 1969

Verhandlung der Havarie der LIANE vor dem Seeamt
Die Verhandlung über die Kollision des norwegischen Dampfers TRITON mit dem MS LIANE fand am 27. März 1969 vor dem Hamburger Seeamt statt.
Das Seeamt bescheinigte dem Schiffsführer und Eigner des MS LIANE, Karl Hugo Hein, daß ihn an der Kollision kein schuldhaftes Verhalten traf; der Gutachter des Seeamtes, Konteradmiral a.D. Johannessen, bezeichnete ihn als einen erfahrenen und vorsichtigen Schiffer.
Das Seeamt kam zu folgendem Spruch: „Am 10. Februar 1969 gegen 14:50 Uhr ist das elbaufwärts fahrende norwegische Motorschiff „Triton“ unterhalb Belum mit dem bei der Leuchttonne treibenden Binnenmotorschiff „Liane“ zusammengestoßen. Die „Liane“ ist in zwei Teile zerschnitten worden und gesunken. Die Besatzung ist gerettet worden. Der Unfall ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die „Triton“ mit zu hoher Fahrt in eine Nebelwand hineingelaufen ist, in der die „Liane“ schräge zum Fahrwasser trieb. Der Seelotse der „Triton“ hat sich insofern schuldhaft verhalten, als er nicht die durch die Umstände gebotene Vorsicht beachtet hat. Die Maßnahmen nach dem Unfall entsprechen der Lage.“
Die Schiffsführung der „Triton“ zu beurteilen, stand dem Hamburger Seeamt nicht zu.
Karl Hugo Hein fuhr die nach der folgenschweren Havarie wieder in ihre Funktionen versetzte "LIANE" bis in das Jahr 1987, wonach er sie dann veräußerte. Er selbst trat im Jahr 1994 seine letzte große Reise an.

Bild 1 zeigt die „LIANE“ in der Kammer der Schleuse am Kasenort; Bildrechte: R. Horstmann, Wilster
Bilder 2 – 4 zeigt einen Bericht aus dem VDK Heft „Deutsche Küstenschiffahrt“ Nr. 8 / August 1969, Verlag Gebrüder Kuhls, Hamburg
die Unterlagen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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LIANE d Wrack der LIANE im Frühjahr 1969

Havarist MS LIANE im Frühjahr 1969
Das in Wewelsfleth am Ufer der Stör abgesetzte Wrack – besser die beiden Hälften - des MS LIANE und die Verformungen des Rumpfes verdeutlichen, mit welcher Wucht der Rammstoß der TRITON erfolgte (Bilder 1 und 2).
Die Ladung aus dem stärkehaltigen Futtermittel Tapioka-Pellets (ein Produkt aus getrockneter Maniokwurzel) wurde auf das MS GABY umgeladen und von diesem nach Hamburg gebracht.
Die beiden Schiffshälften der LIANE wurden bei der Peters-Werft in Wewelsfleth provisorisch abgedichtet, wonach sie dann im März zur Reparatur zur Johann-Brockmüller-Werft nach Glückstadt geschleppt wurden. Die Bilder 3 und 4 zeigen die beiden Hälften der LIANE im Glückstädter Binnenhafen.
Auf Bild 3 sieht man den Schiffer und Eigner Karl Hugo Hein vor dem abgetrennten Achterschiff und dem dahinter liegenden Vorschiff des Wracks.

Bildrechte nicht bekannt
die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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LIANE e Reparatur im April und Mai 1969

Reparatur des MS LIANE im Frühjahr 1969 in Glückstadt
Auf dem Helling der Werft von Johann Brockmüller in Glückstadt wurden die beiden Hälften des nach einer Havarie mit der norwegischen TRITON in zwei Teile zerschnittenen MS LIANE wieder zusammen gefügt.
Die Bilder 1 und 2 zeigen die Arbeiten an der Außenhaut des Schiffes; an der Backbordseite mußten 6 Meter und an der Steuerbordseite 13 Meter der Außenhaut erneuert werden.
Es versteht sich von selbst, daß sowohl das Logis im Vorschiff als auch die Wohnräume im Achterschiff sowie das Steuerhaus völlig neu hergerichtet werden mußten. Die Tischlerarbeiten wurden von der Glückstädter Jachtwerft Asmus durchgeführt.
Nach mehr als einem Vierteljahr nach der Kollision – eine harte Zeit, in welcher der Eigner keinen Verdienst erwirtschaften konnte – lag dann endlich Ende Mai 1969 die MS LIANE wieder in ihrem Heimathafen am Großen Brook in Wilster.

Bilder 1 bis 4 Bildrechte nicht bekannt
die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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LIANE b Untergang und Rettung der Besatzung am 10. Februar 1969

Untergang des MS LIANE und Rettung der Besatzung am 10. Februar 1969
Nach dem Untergang des Motorschiffs MS LIANE ruderten der sich in das Rettungsboot gerettet habende Schiffer Karl Hugo Hein zusammen mit seinem Jungmann Gerd Geißler zu der an der Unfallstelle eingetroffenen Elb-Fähre WIKING hinüber, die sie an Bord nahm.
Auch auf der TRITON war ein Rettungsmanöver eingeleitet worden; sie hatte Anker geworfen und ein Boot wurde zu Wasser gefiert. Das Manöver wurde jedoch gestoppt, als die WIKING bereits zur Hilfeleistung längsseit schor. Die WIKING brachte die Schiffbrüchigen nach Brunsbüttelkoog. Die TRITON setzte ihre Fahrt fort.
Über den Hergang der Havarie liegt der Bericht des Schiffers Karl Hugo Hein vor, in welchem dieser das Geschehnis schildert (Bilder 2 bis 4)

Bild 1 ; Aufgenommen von einem Passagier der Fähre WIKING
Bild 2 – 4 Havarie-Bericht
die Unterlagen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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LIANE g im Hafen am Brook in Wilster

Die LIANE im Hafen am Brook in Wilster
Die Liegezeiten im Heimathafen in Wilster waren für die Wilsteraner Schiffer zumeist auch verbunden mit Pflegearbeiten an ihren Schiffen.
Von einem Behelfs-Floß aus versieht der Schiffer Karl Hugo Hein sein Binnenschiff LIANE mit einem neuen Überwasseranstrich, während seine Ehefrau Liane an Deck Pflegearbeiten verrichtet (Bilder 1 und 4).
Das stattliche Wohnhaus im Hintergrund (Bilder 2 und 3) links von der Schweinsbrücke steht im Eigentum des Ehepaares Hein.

Bildrechte: André Konietzko, Elmshorn, der die Fotos freundlicherweise für diese Heimat-Seite zur Verfügung stellte

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1979 - Binnenschiff LIANE in der Kammer der Schleuse am Kasenort

ca. 1979 Binnenschiff LIANE in der Kammer der Schleuse am Kasenort
Die Schleuse am Kasenort an der Einmündung der Wilsterau in die Stör ist in den Jahren 1925 / 26 errichtet worden; ihre Vorgängerin lag weiter westlich an einem heute nicht mehr vorhandenen Verlauf der Wilsterau.
Im Hintergrund ist das geöffnete Oberhaupt der Schleuse erkennbar.
In der Schleusenkammer liegt das Binnenschiff „LIANE“ des aus Wewelsfleth stammenden und in Wilster wohnhaften Schiffers Karl Hugo Hein; das Schiff wurde im Jahr 1987 veräußert - die Zeit der kleinen Partikuliere war vorbei; damit endete auch eine für den Wohlstand der kleinen Stadt bedeutsame Epoche.

Bildrechte: Rudolf Horstmann, Wilster

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1940 - Mahd und Bergung des Getreides

1940 Mahd und Bergung des Getreides
Das mit dem Mähbinder (Bild 2) geschnittene Getreide wurde von diesem automatisch in Garben (Bündel von Getreibehalmen mit einseitig ausgerichteten Ähren) auf dem Feld abgelegt.
Die abgelegten Garben sind auf Bild 1 rechts zu erkennen. Die Garben wurden sodann in Handarbeit zu in langen Reihen aufgereihten Hocken zum weiteren Abtrocknen aufgestellt (sh. links auf Bild 1).
Nach dem Trocknen der Hocken wurden diese in Handarbeit auf von Pferden gezogene Ackerwagen (Bild 3) aufgeschichtet und zum späteren Dreschen zum Gehöft transportiert (Bild 4).
Bei den Arbeiten auf den Gehöften waren insbesondere während der Zeit des II. Weltkrieges die Frauen auf den Gehöften in besonderer Weise mit der Arbeit belastet, denn viele Männer waren zum Militärdienst eingezogen.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth, Gemeide Stördorf

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1950 - Bergung des Getreides in der Wilstermarsch, Hof Dibbern in Honigfleth

1950 Bergung des Getreides in der Wilstermarsch, Hof Dibbern in Honigfleth
Das 1950 geschnittene Getreide wurde seinerzeit nach der auf dem Feld erfolgten Trocknung geborgen und zum Dreschen zu der zumeist auf dem Hofplatz eingesetzten Dreschmaschine transportiert. Das Zusammenrechen und Aufladen des Getreides war eine mühevolle Arbeit, an welcher sich auch die auf den Höfen wohnenden Frauen und halbwüchsigen Kinder beteiligten.
Die auf dem Ackerwagen aufgetürmten Halme wurden mit dem über die Ladung gelegten Gürtelbaum fixiert. Seinerzeit wurden auf fast allen Höfen der Wilstermarsch noch Pferde als Zugtiere eingesetzt.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

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1902 - Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf felsigen Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich 1843 in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge auf den Weltmeeren fuhr. Die erste WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Vor ihrer Havarie war die WILSTER auf der Reise nach Boston; sie hatte 1.325 t Zucker geladen, welcher in 200-Pfundsäcken verstaut war.
Bei der Strandung erlitt die WILSTER keine größeren strukturellen Schäden, obwohl in ihrer Außenhaut Undichtigkeiten entstanden. Alle Besatzungsmitglieder gelangten sicher an Land, einige von ihnen wurden zeitweilig in nahgelegenen Häusern in Rockport sowie in der Rettungsstation in Gap Cove untergebracht.
Bereits kurz nach der Strandung wurden Lastkähne losgeschickt, um die Ladung der WILSTER zu leichtern, damit sie danach vom Strand freigeschleppt werden konnte. Schlechtes Wetter und dichter Nebel verzögerten die Bergungsarbeiten; die WILSTER wurde weiter in den Sandstrand eingespült und nahm dabei auch immer mehr Wasser auf.
Die Anstrengungen zu ihrer Bergung dauerten fast einen Monat. Erst am 22. März kam die WILSTER durch den Einsatz von sechs Schleppern endlich frei.
Der gestrandete Steamer war zuvor Ziel vieler Besucher gewesen, welche zumeist aus Rockport, Gloucester und dem Umland kamen.
Das dramatische Geschehen wurde sogar in eigens aufgelegten Ansichtskarten festgehalten, welches die gestrandete WILSTER zeigen.
Die vorgestellten Fotos (Bilder 1 - 3) zeigen Bergungsarbeiten an der WILSTER; die Landkarte zeigt den Ort des Geschehens.
Weitere Informationen zu der Strandung und zu der Bergung befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Die WILSTER wurde 1887 an den Reeder J.R. Olsen verkauft und fuhr unter dem Namen TYR, wonach sie 1989 weiter verkauft wurde an J. Berner jr.
Am 28. Januar 1897 brach auf einer Reise von Skien nach London die TYR auseinander und sank 50 Meilen vor Lowestoft; die Besatzung überlebte.

Anmerkung: Dieses Objekt ist wegen des Namens des Steamers auch in der Rubrik "Wilsteraner u Wilstermarscher Schiffer und Schiffe" enthalten.

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - Motorkutter FORELLE landet am Deich

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - Motorboot FORELLE landet am Deich
Sturm und Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar bewirkten auch in der Wilstermarsch viele Schäden. Glücklicherweise blieb es an den die Marsch schützenden Deichen bei Böschungsrutschungen, Kappenbrüche mit verheerenden Folgen blieben aus.
In St. Margarethen wurde das Motorboot "Forelle" des Eigners Gustav Gummerlich losgerissen, bewirkte Zerstörungen an den Steganlagen und wurde von den Fluten mitgerissen. Es trieb einige hundert Meter über das hoch überflutete Vorland und strandete letztlich an der Außenböschung des Deiches.
Die Abbildung zeigen die Bergung und Transport der "Forelle" über den gefrorenen Boden des Vorlandes, um dem Schiff wieder Wasser unter dem Kiel zu verschaffen.

Bildrechte: Magda und Willi Lux, St. Margarethen
Anmerkung: das Ehepaar Lux führte seinerzeit ein Lebensmittelgeschäft an der Dorfstrasse in St. Margarethen

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - die Wilstermarsch entgeht einer Katastrophe

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - die Wilstermarsch entgeht einer Katastrophe
In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 entging die Wilstermarsch nur infolge besonderer Umstände einer Katastrophe. Ein Versagen des Deiches an der Stör bei Groß-Kampen konnte nur mit Glück abgewendet werden.
Was war geschehen?
Eine ausgedehnte Sturmwetterlage über der Nordsee hatte zur Folge gehabt, dass am 16. Februar 1962 an der Unterelbe der Wind gegen den Ebbstrom wirkte und zum Zeitpunkt des Niedrigwassers die Wasserstände hoch und zumeist in Höhe des normalen Tidehochwassers blieben. Das über die Nordsee ziehende Orkantief „Vincinette“ drückte mit seinen ausgedehnten Windfeldern und Windgeschwindigkeiten um 130 km/h das Wasser gegen die Küste und in die Trichtermündung der Elbe. Das DHI (Deutsche Hydrographische Institut) warnte vor einer schweren Sturmflut; das Radio sendete Sturmflutwarnungen. Die zuständigen Stellen und die Bewohner auf den Inseln und an der Nordseeküste bereiteten sich auf die Sturmflut vor. Weiter ab von der Küste war man weniger besorgt, doch es sollte anders kommen. In der Elbe und ihren Nebenflüssen traten in der Nacht auf den 17. Februar zuvor nie beobachtete Wasserstände auf.
In einem Telegramm - es bestanden keine Telefonverbindungen mehr - einer Mitarbeiterin der Zeitung Norddeutsche Rundschau hieß es es Sonnabendvormittag (17. Februar) zur Situation in der Wilstermarsch: "Bericht Polizeiabteilung 7 Uhr - Stördorf drei Stellen Deich innen weggerutscht - Großkampen - Deich über Hälfte von außen weg - Wasser 50 cm unter Deichkrone zwischen Beidenfleth und Großkampen - Drei Stellen von innen weggerutscht - Fährhaus bis oben voll Wasser - Wewelsflether-Uhrendorfer Stöpe gebrochen - Katastrophenweg 15 m weg - Wewelsfleth-Brokdorf-Scheelenkuhlen-St. Margarethen leichtere Beschädigungen am Deich - 4,10m über Normal"
In der Stör wurde am Pegel Kasenort gegen 02:30 ein Wasserstand von NN +5,20 m erreicht;
am Pegel Itzehoe trat etwa eine halbe Stunde später ein Wasserstand von NN + 4,71 m auf.
Die tief gelegene Wilstermarsch war besonders gefährdet. Die größte Gefahr drohte ihr nicht vorrangig von den in der Folge der Hollandflut (1953) in vielen Strecken verstärkten Deichen an der Elbe, sondern von den Flußdeichen an der Stör. Deren Bestick mit den sehr steilen Böschungen und der schmalen Deichkrone, die zudem vielfach auch eine zu geringe Höhe hatte, sollte sich als problematisch erweisen.
Insbesondere bei Groß Kampen, wo im Mäanderbogen der Stör die Außenböschung des Deiches dem aus Nordwest stürmenden Wind und somit dem Wellenschlag ausgesetzt war, ergab sich eine äußerst beängstigende Situation. Es entstanden unterhalb der Deichkrone tiefe Ausschläge in der Deichböschung. Obwohl die Männer der Freiwilligen Feuerwehren mit Pfählen und Sandsäcken die Deichkrone zu sichern versuchten, stand ein Kappenbruch des Deiches mit verheerenden Folgen für große Teile der Wilstermarsch zu befürchten. Der Höhepunkt der Tide war noch nicht erreicht, als die Mehrzahl der Hilfskräfte vom Deich abgezogen werden mußte, zu groß war die Gefahr geworden. Der gemeinsam mit Deichbaumeister Uwe Paulsen die Situation beobachtende Oberdeichgraf Heinrich Schmidt (beide Deich- und Hauptsielverband Wilstermarsch) ging unterhalb der Deichkrone auf der Binnenböschung des Deiches auf die Knie, um laut zu beten. Andere taten es ihm nach, denn es war durch Menschenkraft nichts mehr zu bewerkstelligen. Es war eine ganz besondere Situation, als in diesem Moment ein den Wasserstand beobachtender Feuerwehrmann ein Sinken des Wasserstandes bemerkte. Wie konnte das sein, wo doch der Zeitpunkt des Tidehochwassers noch nicht erreicht war? Bei Itzehoe und linksseitig der Stör bei Heiligenstedten sowie auch bei Münsterdorf war der Deich gebrochen, große Wassermassen ergossen sich dort in die Marsch. Auch das Industriegebiet bei der Alsen Portland Zementfabrik sowie Teile der Stadt Itzehoe wurden überschwemmt. Bedingt durch die dadurch eingetretene Entlastung konnte der Deich bei Groß Kampen gehalten werden. Die Wilstermarsch war einer Katastrophe entgangen, wie sie in derselben Nacht über Hamburg Wilhelmsburg kam, wo 222 Menschen ertranken; insgesamt verloren bei der Sturmflut 315 Menschen ihr Leben.
Bild 1: Sicherung der Deichkrone mit Pfählen und Sandsäcken bei Groß Kampen
Bild 2: Böschungsrutschung mit muschelförmiger Gleitfläche auf der Deichbinnenseite bei Stördorf.
Bild 3: Sicherung der Tore der Fährstöpe Beidenfleth
Bild 4: Hafen St. Margarethen mit abgetriebenem und gestrandeten Binnenschiff nach Rückgang des Wassers.
Sturmfluten haben von jeher die Marschen und Inseln an der Küste von Flandern bis Jütland bedroht, vielfach kam es nach Versagen der Deiche zu verheerenden Überschwemmungen. Die Chronik Nordsee Sturmfluten verdeutlicht die Gefahren für die Küstengebiete.

Bildrechte: Lothar Karstens, Brokdorf
Anmerkung: Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt durch Herrn Karl Kautz, Brokdorf

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PIRAT - WEEKEND I

PIRAT - WEEKEND I
Das Binnenschiff PIRAT gehörte dem aus Beidenfleth stammenden Wilsteraner Schiffer Willy Schwabe. Dieser hatte bereits als junger Mann das Schiff nach dem tragischen Unfalltod seines Vaters, des Schiffers Wilhelm Schwabe, im Jahre 1931 übernommen. Zuvor hatte er bei seinem Vater Seemannschaft gelernt und danach auf Küstenmotorschiffen seine Berufserfahrungen weiter entwickelt.
Die PIRAT ist 1912 im niederländischen Hoogezand auf der Werft von Hendrik Kroese als 37 BRT große Segel-Schute gebaut worden.
Im Laufe der Zeit ließ Willy Schwabe die Tonnage der PIRAT durch mehrere Umbauten von ursprünglich 70 auf 250 Tonnen erhöhen; gleichzeitig wurde die Motorleistung von 25 PS auf 210 PS gesteigert. Der Name des Schiffes wurde zuletzt von PIRAT in WEEKEND I geändert – dieser natürlich nicht englisch sondern auf Platt gesprochen.
Ende 1984 wurde die PIRAT abgewrackt.
Bestmann, Smutje und Decksjunge auf der WEEKEND I ex PIRAT war über einen Zeitraum von über 50 Jahren Fahrenszeit die Ehefrau des Schiffers, die ebenfalls aus Beidenfleth stammende Helene Schwabe geb. Tenzer. In den ersten sieben Jahren der gemeinsamen Fahrenszeit wohnte das Ehepaar ausschließlich auf seinem Schiff. Danach wurde zunächst in der Allee in Wilster eine Wohnung an Land bezogen und später in dieser Straße auch ein sehr geräumiges Haus erworben. Die Kinder des Ehepaares – vier Töchter – lernten die Schifffahrt von frühester Jugend an kennen. Da nimmt es nicht Wunder, daß drei von Ihnen später selbst Schiffer heirateten.
Bild 1 Die PIRAT bei Eisgang auf der Wilsterau am Bischof im Jahre 1954, Fracht für die Wilsteraner Futtermittel-Werke Günther & Co. transportierend.
Bild 2 Der Schiffer Willy Schwabe an Bord der im Hafen am Brook liegenden PIRAT; dahinter die LIDIA des Wilsteraner Schiffers Hein Bösch.
Bild 3 Der Schiffer Willy Schwabe mit seinen Töchtern Ursula und Liane auf der PIRAT im Ewer-Hafen in Hamburg
Bild 4 Die PIRAT, die Schleuse Lintig im Bederkesa-Geeste-Kanal verlassend.
Der die Elbe mit der Weser verbindende Elbe-Weser-Schifffahrtsweg zwischen Bremerhaven und Otterndorf, bestehend aus der Geeste, dem Bederkesa-Geeste-Kanal und dem Hadelner Kanal, wurde von der PIRAT bzw. späteren WEEKEND I vielmals durchfahren, insbesondere nachdem die Wilsteraner Schiffer wegen der immer schwierigeren Beschaffung von Frachtraten ihren Aktionsradius bis zum Rhein ausdehnen mußten.

Bildrechte: Familie Hein, Wilster
Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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1984 - Brook-Hafen voller Binnenschiffe am 01. Juli 1984

In Wilster beheimatete Binnenschiffe im Hafen am Brook
Es ist gerade einmal wenige Jahrzehnte her, dass - so wie hier am 01. Juli 1984 - der Wilsteraner Hafen am Brook voller Schiffe der Wilsteraner Schiffer lag.
Leider ist dieser imposante Anblick heute schon lange Geschichte, nachdem die ungute Konzentrierung des Warentransportes weg von den Wasserwegen und hin zu den Straßen den Schiffern die wirtschaftliche Grundlage entzog.
Innerhalb eines kurzen Zeitraumes gaben nach und nach alle Wilsteraner Schiffer ihren angestammten Erwerb auf, ihre Schiffe wurden größtenteils verschrottet. Ein trauriges Kapitel auch für die Stadt Wilster.
Von den Wilsteraner Schiffern waren zuletzt nur noch Peter Brandt und dessen Sohn Thorge aktiv, denn ihnen gelang der Umstieg auf die Personenschifffahrt. Dieses nicht nur mit dem die Wilsterau befahrenden AUKIEKER, sondern mit den von Brunsbüttel aus fahrenden Schiffen GERMANIA und NORDSTERN. Aber auch diese Ära endete im Jahr 2013 mit dem Verkauf der beiden letztgenannten Schiffe.
- Bild 1: Hafen am Brook;
links die „WEEKEND“, ex „PIRAT“ (250 t), Eigner Willy Schwabe,
davor die „KASENORT“ (321 t),
Eigner Werner Rogkensack.
In Bildmitte die „LIANE“ (335 t), Eigner
Karl Hugo Hein,
im Hintergrund liegen von links nach rechts:
„NIXE“ (305 t), Eigner
Hans Peter Gruenberg,
„PETER“ (338 t), Eigner Peter Brandt,
"OCEAN" (357 t), Eigner Hans Ulrich.
Leider ist alles längst Geschichte, nur das am rechten Bildrand zu erkennende ehemalige Bunkerboot liegt zum Wohnschiff umgearbeitet noch im Hafen Brook

- Bild 2: Vorn die NIXE, Eigner Hans Peter Gruenberg;
dahinter die PETER, Eigner Peter Brandt;
hinten die OCEAN, Eigner Hans Ulrich
- Bild 3: Bunkerboot HERZOGIN BRIGITTE
- Bild 4: im Vordergrund eine Schute;
links die LIANE, Eigner Karl Hugo Hein;
dahinter die KASENORT, Eigner Werner Rogkensack;
rechts die NIXE, Eigner Hans Peter Gruenberg.

Bildrechte: André Konietzko, Elmshorn, der die Fotos freundlicherweise für diese Heimat-Seite zur Verfügung stellte

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1717 - Weihnachtsflut 25. Dezember u. 1718 Eisflut 26. Februar - vollständiger Bericht

1717 - Weihnachtsflut 25. Dezember u. 1718 Eisflut 26. Februar - vollständiger Bericht - verheerende Sturmfluten

Weihnachtsflut vom 25. Dezember 1717
und
Eisflut vom 26. Februar 1718
brachten unvorstellbares Elend über die Wilstermarsch.
Die damaligen Geschehnisse sind geschildert in einem zeitgenössischen Bericht,
Denk-Mahl von den hohen Wasser-Fluthen

Denkmal von den hohen Wasserfluten
verfaßt von einem damals in Wilster tätigen Pastor, dem Archidiakon Gregorio Culemann.

Der ungekürzte vollständige Bericht kann in der unten gesondert aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Die verheerende Weihnachtsflut riss die große Braake in Brunsbüttel, von wo das Wasser in Flächen des Kirchspiels Eddelak eindrang, den Dundendeich bzw. Dunden-Teich (den von Averlak, Donndeich, Warferdonn, Dingerdonn reichenden ehemaligen Strandwall) durchbrach und in den damals um ein vielfaches größeren Kudensee floß. Von dort strömte das Wasser über das Hohe Moor (das damalige noch in Resten bestehende Grenzmoor zwischen Dithmarschen und der Wilstermarsch) nach Ecklak und Seedorf.
Auch der Borlbom, ein zur Abkehr des vom Hochmoor abfließenden Oberwassers angelegter Binnendeich, welcher vom Audeich am Dukunder bis zum Binnendeich Winterbahn führte, wurde bei Ackenboe durchbrochen und die Wassermassen drangen weiter in die Flächen der sogenannten Neuen Seite (rechts der Wilsterau gelegene Ländereien des Kirchspiels Wilster) im Gebiet von Nortorf.
Zugleich war auch der Elbdeich bei St. Margarethen gebrochen und das Wasser strömte durch Tütermoor (dort ertranken viele Menschen, als die Wassermassen ihre Häuser zerstörten) weiter nach Büttel und von dort gleichfalls weiter nach Nortorf.
Auch in St. Margarethen und Büttel wurden Häuser zerstört.
Zwischen der Grenze zu Dithmarschen bis Wewelsfleth entstanden etwa 50 (!) weitere Einbrüche in dem Elbdeich.
In Wewelsfleth riss das mit großer Geschwindigkeit einströmende Wasser viele Särge aus der Kirchhofserde.
Das Wasser überschwemmte die Marsch bis zur Stadt Wilster.
Neben vielen weiteren Deichbrüchen an der Stör brach in Stördorf der Deich, das eindringende Wasser überschwemmte den Steindamm und drang weiter nach Sachsenbande, Neuendorf und Moorhusen.
Zugleich wurden die Flächen in Kampen, Kathen, Dammfleth, Hochfeld, Neufeld und Poßfeld überschwemmt. Praktisch alle rechts der Wilsterau gelegenen Flächen der Wilstermarsch standen zum Teil meterhoch unter Wasser.
Nach der Überflutung einsetzender starker Frost verschärfte die Situation für Mensch und Tier; er behinderte insbesondere auch die umgehend in Angriff genommenen Ausbesserungsarbeiten an den Deichen.
Eine danach bereits am 25. Februar auflaufende abermalige Sturmflut brachte weiteres unendliches Leid über die Menschen. Noch gewaltiger und ungehinderter als zuvor drang wieder das Wasser in die Wilstermarsch. Das Wasser lief so hoch auf, dass bei Seedorf Flächen des Hochmoores auftrieben und sogar riesige Moorstücke mit darauf stehenden Hütten und Häusern über hundert Meter versetzt wurden.

In dem zeitgenössischen Bericht des Gregorio Culemann sind nicht nur das Gesamtgeschehen mit seinen Auswirkungen dargestellt, sondern auch viele namentlich angeführte Einzelschicksale.
Anschaulich beschrieben sind auch die vielen und mehrfach vergeblichen Anstrengungen zur Schließung der Deiche, insbesondere der Großen Braake in Brunsbüttel.
Neben den konkreten Beschreibungen der tatsächlichen Geschehnisse, geben die frömmelnden Begründungen zu Ursache und Auswirkungen der Naturereignisse einen Einblick in den vor 300 Jahren herrschenden Zeitgeist, der darin je nach Auswirkung göttliche Strafgerichte oder Barmherzigkeit sah.

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1851.Februar Vertreibung von Patrioten

1898 Schleswig-Holsteinische Erhebung - Februar 1851 Februar Vertreibung von Patrioten
Die Karte erschien aus Anlaß des 50ten Jahrestages der Schleswig-Holsteinischen Erhebung.
Bis zum preußisch-österreichisch-dänischen Krieg von 1865 gehörten Schleswig, Holstein und Lauenburg zum dänischen Gesamtstaat. Die deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner hatten sich zuvor 1848 in einem Bürgerkrieg – der Schleswig-Holsteinischen Erhebung - erfolglos gegen den dänischen Gesamtstaat erhoben.
Die Abbildung zeigt die Vertreibung Schleswig-Holsteinischer Patrioten durch die Dänische Obrigkeit, nachdem im Februar des Jahres 1851 die Autorität des Dänischen Königs in den Herzogtümern wieder hergestellt war.

Bildrechte: Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vorm. J.F. Richter) Hamburg

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen a

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - Schäden am Deich bei St. Margarethen
Sturm und Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar bewirkten auch in der Wilstermarsch viele Schäden. Glücklicherweise blieb es an den die Marsch schützenden Deichen bei Böschungsrutschungen, Kappenbrüche mit verheerenden Folgen blieben aus.
Über lange Zeiträume hinweg hatte sich in St. Margarethen mit den im Bestick des Deiches gebauten Häusern und aufgewachsenen Bäumen sowie den auf der Deichböschung angelegten Gärten eine aus der Sicht des Küstenschutzes völlig untragbare Situation entwickelt.
Selbst nach der Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 und den dabei entstandenen Schäden waren keine Konsequenzen gezogen worden. Erst die Sturmflut vom Januar 1976 löste bei den Verantwortlichen für die Deichsicherheit die notwendigen Maßnahmen aus – in der Folge wurde eine Vordeichung vorgenommen und das Deichprofil von deichfremden Nutzungen frei gehalten.
Die Abbildungen zeigen bei noch hohen Wasserständen der Elbe unmittelbar nach der Sturmflut 1962 die Schäden und die Situation am Deich bei St. Margarethen.

Bildrechte: Magda und Willi Lux, St. Margarethen
Anmerkung: das Ehepaar Lux führte seinerzeit ein Lebensmittelgeschäft an der Dorfstrasse in St. Margarethen

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1900 - Heuernte in der Wilstermarsch

1900 Heuernte in der Wilstermarsch
Vor über einhundert Jahren war, wie vielfach noch bis zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, auch in der Wilstermarsch die Bergung von Heu eine zeitraubende körperliche Arbeit.
Neben dem auf den Höfen der Marsch damals noch tätigen sogenannten Gesinde (Mägde und Knechte) wurde vielfach die gesamte Familie des Bauern bei der Arbeit eingesetzt. Auch Schulkinder widmeten sich der Arbeit des Zusammenrechens und -tragen des Heues.
Hoch aufgetürmt auf dem Ackerwagen, wurde das Heu mittels des über die Ladung gelegten und verzurrten Gürtelbaumes fixiert.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1934 - Landwirtschaft in der Wilstermarsch

1934 Landwirtschaft in der Wilstermarsch
Der Kreis Steinburg war vor einhundert Jahren – wie viele Regionen Deutschlands – noch stark landwirtschaftlich geprägt.
Auf den Weiden der Marsch weidete das für die Wilstermarsch so charakteristische rot-bunte Vieh. Und es kann lobend hervorgehoben werden, daß auch heute noch die Bauern der Wilstermarsch ihrem Vieh den Weidegang gönnen und die verbreitete ausschließliche Stall-Haltung noch nicht Einzug gehalten hat.
Das Vieh wurde im Winterhalbjahr noch mit Heu gefüttert, dessen Bergung in zumeist 3 Schnitten den Bauern erhebliche Arbeitsleistung abverlangte. Bis in die 1980er Jahre lag während der Heu-Ernte ein wundervoller Geruch von frisch geschnittenem Gras und duftendem Heu über der Landschaft.
Auf den Mooren und Heide-Flächen des Geestrand-Bereiches am Rande der Marsch weideten früher die Schäfer ihre Schafherden – Den Beruf des Hirten gab es vor über 100 Jahren noch.

Bildrechte: Ernst Lübbe, Glückstadt

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