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1907 - Böttcherei Johannes Kraft

1907 Böttcherei von Johannes Kraft
Die Böttcherei wurde im Hause Rathausstraße 13 betrieben.
Im Adressbuch für Wilster aus dem Jahre 1926 ist der Betrieb noch angeführt - wie lange er danach noch bestanden hat, konnte noch nicht geklärt werden.
Der uralte Beruf des Böttcher (auch: Faßmacher, Faßbinder, Büttner, Schäffler, Kübler oder Küfer) wird heute nur noch selten ausgeübt und beschränkt sich auf die Fertigung von Nischenprodukten.

Bildrechte: L. Treichel, Altona

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1907 - Böttcherei von Johannes Kraft (Ex)

1907 Böttcherei von Johannes Kraft
Die Böttcherei wurde im Hause Rathausstraße 13 betrieben.
Im Adressbuch für Wilster aus dem Jahre 1926 ist der Betrieb noch angeführt - wie lange er danach noch bestanden hat, konnte noch nicht geklärt werden.
Der uralte Beruf des Böttcher (auch: Faßmacher, Faßbinder, Büttner, Schäffler, Kübler oder Küfer) wird heute nur noch selten ausgeübt und beschränkt sich auf die Fertigung von Nischenprodukten.

Bildrechte: Verlag L. Treichel, Altona
Anmerkung: die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1955 - Böttcherei von Heinrich Schinkel in der Rathausstraße

ca. 1955 Böttcherei von Heinrich Schinkel in der Rathausstraße
Die Böttcherei von Heinrich Schinkel in der Rathausstraße wurde bis Anfang der 1960er Jahre betrieben. Dort konnte man häufig von der Straße aus den Meister und seine Gesellen bei der Fertigung von Fässern beobachten.
Der uralte Beruf des Böttcher (auch: Faßmacher, Faßbinder, Büttner, Schäffler, Kübler) wird heute nur noch selten ausgeübt und beschränkt sich auf die Fertigung von Nischenprodukten.
Der Böttchermeister Hans Schinkel - er steht vor dem riesigen Faß (Bild 1) war von 1953 bis zu seinem Tode am 12. Dezember 1966 Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Wilster.
Innerhalb der Stadt Wilster transportierten - so wie auf Bild 2 - seinerzeit die Handwerker ihre gewichtigeren Produkte noch auf Handwagen.

Bildrechte: nicht bekannt
Die Bilder wurden freundlicherweise von Frau Ingrid Schröder, Burg in Dithmarschen, aus ihrer Sammlung zur Verfügung gestellt

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1907 - Automobil Verbindung Burg - Wilster, Haltestelle Aebtissinwisch

1907 Automobil Verbindung Burg - Wilster
Bild 1: Eine Kraft-Droschke (Omnibus) mit Fahrgästen und Personal vor dem Bahnhofsgebäude in Wilster.
Bild 2: Eine mit Girlanden geschmückte Kraft-Droschke (Omnibus) vor dem "Gasthof zur Linde" in Aebtissinwisch.
Bild 3: Kraft-Droschke vor Schütt´s Gasthof in Burg
Es handelt sich womöglich um die allererste Fahrt der Kraft-Droschke auf der Strecke Wilster - Burg.
Der erste Bahnhof der Stadt Wilster war 1878 an der heutigen Tagg-Straße (damaligen Bahnhofstraße) in Betrieb genommen worden;
die Bahnstrecke (sogenannte Marschbahn; sie querte bei Taterpfahl den Nord-Ostsee Kanal) führte von Altona über Wilster nach Heide (und später bis Ribe in Dänemark).
Der Ort Burg in Dithmarschen erhielt erst 1920 nach Fertigstellung der über Hochdonn führenden Strecke Hamburg-Westerland einen Bahnanschluß, weshalb zuvor Bahnreisende zwischen Wilster und Burg die Landstraße nutzen mußten. Während zunächst die Verbindung von und nach Burg mit Postkutschen gewährleistet wurde, erfolgte diese ab dem Jahr 1908 regelmäßig mittels einer Kraft-Droschke. Allerdings wurden die Burger Busse 1914 für den Kriegseinsatz konfisziert, weshalb bis zur Eröffnung des Bahnhofs Burg im Jahre 1920 wieder Pferdedroschken eingesetzt werden mußten.

Bildrechte:
Bild 1: Friedrich Schlüter, Wilster
Bilder 2 u. 3: nicht bekannt

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1907 - Rathausstraße

1907 Rathausstraße
Die Rathausstraße hieß früher Bäckerstraße, entsprechend auch das sie auf halber Strecke kreuzende Bäckerstraßenfleth.
Erst nachdem das hier im Hintergrund erkennbare Doos´sche Palais das Neue Rathaus der Stadt Wilster wurde, erhielt die Straße ihren jetigen Namen;
Das Neue Rathaus hat hier noch den später beseitigten neugotischen Vorbau.
Viele der Häuser sind auch 100 Jahre später noch wiedererkennbar, so z.B. das Haus links mit dem schönen Fachwerkgiebel;
rechts die Böttcherei von Johannes Kraft.

Viele Jahrzehnte später veröffentlichte die Wilstersche Zeitung in den 1960/70er Jahren eine Artikel-Reihe "Alt-Wilster", in welcher auch das vormalige Aussehen der Straßen in Erinnerung gerufen wurde (Bild 3).

Bildrechte: Verlag von L. Behning, Wilster, Nr. 405

Anmerkung: Der Zeitungsausschnitt wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Tanja Thode, Beldorf

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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1908 - Burger Straße, Droschken-Linie Burg - Wilster vor Dunckers Gasthof

1908 Burger Straße.
Fahrzeug der Kraftbus-Linie Burg - Wilster vor Dunckers Gasthof in der Burger Straße.
Die Kraftbus-Linie Burg - Wilster war 1906 eingeweiht worden. Während die Stadt Wilster bereits 1878 einen Bahnanschluss erhielt, sollte dieses für den Ort Burg in Dithmarschen bis nach der 1920 erfolgten Fertigstellung der über Hochdonn führenden Strecke Hamburg-Westerland dauern. Bahnreisende mussten daher zuvor zwischen Wilster und Burg die Landstraße nutzen.
Die Verbindung von und nach Burg wurde zunächst mit Postkutschen gewährleistet (sh. Bild 2). Ab dem Jahr 1906 erfolgte diese regelmäßig mittels einer Kraft-Droschke. Allerdings wurden die Burger Busse 1914 für den Kriegseinsatz konfisziert, weshalb bis zur Eröffnung des Bahnhofs Burg im Jahre 1920 wieder Pferdedroschken eingesetzt wurden.
Der erste Bahnhof der Stadt Wilster war 1878 an der heutigen Tagg-Straße (damaligen Bahnhofstraße) in Betrieb genommen worden.
Blick in die Burger Straße Richtung Markt. rechts „Duncker´s Gasthof“ mit Ausspann (später Bahnhofshotel von Johannes Oesau);
links an der Ecke mit der kurzen namenlosen Verbindungsstraße zum Kohlmarkt ein Kolonialwaren Geschäft (später Hubert Holm).

Bildrechte:
Bild 1: Ludwig Behning, Wilster
Bild 2: Friedrich Schlüter, Wilster

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1907 - Burger Straße und Dunckers Gasthof

1907 Burger Straße und "Duncker´s Gasthof"
Blick in die Burger Straße Richtung Markt.
Im Vordergrund eine Postkutsche, welche den Bahnreisenden Möglichkeit zur Weiterfahrt nach Burg in Dithmarschen bot, denn der Ort erhielt erst 1920 im Zuge des Baues der über Hochdonn führenden Bahnstrecke einen eigenen Bahnanschluß.
Offenbar wurde 1907 letztmalig die Reiseverbindung zwischen Wilster und Burg durch Postkutschen sicher gestellt; ab dem Jahr 1908 wurde eine Kraft-Droschke eingesetzt.
Der Bahnhof in Wilster lag an der heutigen Tagg-Straße, die seinerzeit Bahnhofstraße hieß.
rechts „Duncker´s Gasthof“ mit Ausspann (später Bahnhofshotel von Johannes Oesau);
links an der Ecke mit der kurzen namenlosen Verbindungsstraße zum Kohlmarkt ein Kolonialwaren Geschäft (später Hubert Holm).
Hinter dem hohen Gebäude rechts in Bildmitte zweigt die damalige Bahnhofstraße ab (heutige Tagg-Straße), an welcher der erste Bahnhof der Stadt Wilster lag (an der Strecke, die heute nur noch bis Brunsbüttel, früher jedoch bis nach Tondern führte).

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1906 - Kraftbus-Linie Burg - Wilster

1906 Kraftbus-Linie Burg - Wilster
Einweihung der Kraftbus-Linie Burg - Wilster
Während die Stadt Wilster bereits 1878 einen Bahnanschluss erhielt, sollte dieses für den Ort Burg in Dithmarschen bis nach der 1920 erfolgten Fertigstellung der über Hochdonn führenden Strecke Hamburg-Westerland dauern. Bahnreisende mussten daher zuvor zwischen Wilster und Burg die Landstraße nutzen.
Die Verbindung von und nach Burg wurde zunächst mit Postkutschen gewährleistet. Ab dem Jahr 1906 erfolgte diese regelmäßig mittels einer Kraft-Droschke. Allerdings wurden die Burger Busse 1914 für den Kriegseinsatz konfisziert, weshalb bis zur Eröffnung des Bahnhofs Burg im Jahre 1920 wieder Pferdedroschken eingesetzt wurden.
Der erste Bahnhof der Stadt Wilster war 1878 an der heutigen Tagg-Straße (damaligen Bahnhofstraße) in Betrieb genommen worden;
die Bahnstrecke (sogenannte Marschbahn; sie querte bei Taterpfahl den Nord-Ostsee Kanal) führte von Altona über Wilster nach Heide (und später bis Ribe in Dänemark).
Die Kraftbus-Linie wurde betrieben von dem aus Gaggenau stammenden Ferdinand Bauer, welcher die Opel-Fahrzeuge von 1906 bis zu deren militärischen Konfiszierung 1914 für den Pendelverkehr Burg - Bahnhof Wilster einsetzte. Seine Söhne Bruno und Erich machten in Burg und Wilster Opel-Werkstätten mit PKW-Verkauf und Fahrschule auf.
Bild 2 zeigt die Abfahrt vor Schütts Gasthof am Burger Holzmarkt.
Bild 3 zeigt einen verunglückten Bus der Kraftbus-Linie Burg - Wilster
Bild 4 Bus bei einem Zwischenstop vor dem Gasthof "Zur Linde" in Aebtissinwisch.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg.

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1910 - Bauer mit Frau und Kind in der Kutsche

1910 Bauer mit Frau und Kind in der Kutsche.
Bis in die 1950er Jahre wurden vornehmlich von den Bauern der Wilstermarsch die Ausfahrten noch mit der Kutsche unternommen.
Insbesondere die vierrädrigen (dabei die hinteren Speichenräder größer als die vorderen) Vis-à-vis Kutschen wurden zumeist zweispännig gefahren.
Der Lenker der Kutsche saß auf der hinteren Bank, Mitfahrer konnten neben ihm oder vis-à-vis (gegenüber) auf der Bank Platz nehmen.
Bei kühlerer Witterung konnten die Personen - so wie auf der vorgestellten Karte - sich mit einer Decke unterhalb der Hüften gegen die Witterung schützen; ein Verdeck war bei dieser Art Kutsche zumeist nicht vorhanden.

Bildrechte: nicht bekannt

Anmerkung: Die Karte ist abgezogen auf Photopapier der Marke Cellofix der Firma Kraft & Strudel, Fabrik für Photographische Papiere, Dresden

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1945 - /46 Flüchtlinge und Heimatvertriebene leiden Not

1946 Flüchtlinge und Heimatvertriebene leiden Not
In der Folge des II. Weltkrieges hatten sehr viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene zunächst in Schleswig-Holstein Obdach gefunden. Mit Stand vom 01. Juni 1950 waren von den insgesamt 2.667.000 im Lande lebenden Menschen 916.000 Heimatvertriebene, also 34,3 % bzw. jeder Dritte.
In den Jahren zuvor war die Situation noch dramatischer.
In der kleinen Stadt Wilster lebten zeitweilig etwa 8.500 Menschen – also doppelt so viel wie gegenwärtig – denen nur halb so viel Wohnraum wie heute zur Verfügung stand.
Seitens der örtlichen Verwaltung wurde mit aller Kraft nicht nur mittels behördlicher Bewirtschaftung des Wohnraums dahingehend gewirkt, die Not dieser Menschen zu lindern. Die gesamte Bevölkerung wurde erfolgreich aufgefordert, mit Sachspenden zu helfen.
Als Beispiele dafür seien hier vorgestellt
- Anweisung vom 13. Oktober 1945 (Abbildung 1) zur Ablieferung von Kleidung.
- Aufforderung vom 11. Januar 1946 (Abbildung 2) zur Spende von wärmenden Wolldecken.
Vielen heutigen Wilsteranern ist nicht mehr bekannt, wie einfach und überaus provisorisch für viele Menschen seinerzeit ihre Gesamtsituation und Wohnverhältnisse waren. Ein Beispiel dafür zeigt das Foto (Bild 3) der am sonnabendlichen Badetag in einer Zinkwanne sich waschenden jungen Mädchen.
Über siebzig Jahre danach macht die Erinnerung an diese Zeit bescheiden und demütig, fördert das Verständnis für Beweggründe und Belange der heute in Deutschland um Obdacht und Hilfe bittenden vor Krieg und Verfolgung fliehenden Menschen.

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1997 - Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost

1997 Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost
Die 1960 von ihrem vorherigen Standort in Dwerfeld an die Honigflether Wettern umgesetzte alte Schöpfmühle ist die letzte ihrer Art in Schleswig-Holstein. Sie dient nicht nur als Blickfang für die über die B5 nach Wilster Reisenden, sondern gilt seither auch als Sinnbild für die Wilstermarsch.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche dieser von Windkraft getriebenen Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
In einem 1997 aufgelegten und 5 Briefmarken umfassenden Satz Wohlfahrtsmarken (Michel Katalog 1948 - 1952) der Deutschen Bundespost findet sich eine Marke mit der Abbildung der Honigflether Mühle.
Die Abbildung zeigt sehr anschaulich, dass die auch vom "Förderverein Bockmühle Honigfleth" so bezeichnete Schöpfmühle keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle ist. Dieser Mühlentyp wird auch kurz Kokermühle genannt; vielfach auch als Wippmühle bezeichnet.
Dagegen sind Bockmühlen (sh. Bild 3) fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein, da bedingt durch die Bauart eine Übertragung der Kraft auf die Archimedische Schnecke nicht möglich ist.
Eine weiteres zu dem Briefmarkensatz gehörendes Postwertzeichen zeigt einen Galerieholländer (Bild 2) - Wilster darf sich glücklich schätzen, mit der Rumflether Mühle AURORA eine solche überaus schöne und selten gewordene Windmühle noch in ihren Mauern zu haben.
Zwei weitere Briefmarken, von denen eine hier vorgestellt ist, zeigen jeweils eine Wassermühle (Bild 4). Diese dienen nicht zum Schöpfen, sondern werden durch das fließende Wasser angetrieben.

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1920 - Volksabstimmung vom 10. Februar 1920 - Nord-Schleswig fällt an Dänemark

1920 Volksabstimmung zur Loslösung Nord-Schleswigs von Deutschland.
* Schleswig-Holstein meerumschlungen *
* Land meiner Väter reich an Ehren,
Reich an Demut und an Kraft *
Erinnerung an die Volksabstimmung vom 10. Februar (nördliche Zone) und 14. März 1920 (südliche Zone), welche die heutige Staatsgrenze zwischen Dänemark und Deutschland festlegte. Nach der in den Jahren 1848 – 1851 gescheiterten Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark, waren die Herzogtümer in der Folge des Krieges des Jahres 1864 zwischen Dänemark, Österreich und Preußen als Provinz des letzteren Bestandteil des Deutschen Reichs geworden; zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein gehörte auch das Herzogtum Lauenburg (das Lauenburger Pferd in dem abgebildeten dreigeteilten Wappen erinnert hieran). Die Grenze zu Dänemark verlief südlich von Kolding.
Nach dem von Deutschland verlorenen ersten Weltkrieg erzwang der Versailler Vertrag eine Volksabstimmung für die nördlichen Bereiche Schleswigs; Nordschleswig fiel danach wieder an Dänemark, was von den Dänen als Wiedervereinigung empfunden wurde.
1920 Volksabstimmung vom 10. Februar 1920 - Nord-Schleswig fällt an Dänemark.
Der nach dem Grauen des zweiten Weltkrieges eingekehrten Einsicht ist es zu danken, wenn heute an der zwischen den Völkern so lange strittigen Grenze ein verständiges und vertrauensvolles Miteinander eingekehrt ist - möge das immer so bleiben!

Bildrechte: nicht bekannt

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1935 - Wilstermarsch Schöpf-Mühlen - Bau einer Archimedischen Schnecke

1935 Bau einer Archimedischen Schnecke für eine Schöpfmühle.
Die Arbeiten wurden von der Zimmerei Sievers in Krummendiek durchgeführt.
Eichene Brettchen wurden spindelförmig in einen als Welle geformten Schaft gesteckt.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.
Doch bestanden bereits schon zuvor seit zweihundert Jahren vom Wind betriebene Schöpfmühlen anderer Bauart in der Wilstermarsch. Sie waren mit Schaufelrädern ausgestattet; die erste dieser Mühlen ist 1571 in Ecklak errichtet worden.
Der Riß (Bild 2) einer Koker-Mühle entspricht dem der vormaligen Schöpfmühle der Höfe Mehlert und Brandt in Flethsee.
Gut erkennbar ist, wie durch zwei Kammräder die Kraft des Windes auf die Schnecke übertragen wird. Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog. Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.

Im Jahr 2010 wurde von der Zimmerei Sönke Sievers in Krummendiek eine archimedische Schnecke gebaut, welche in die letzte und in Honigfleth stehende Schöpfwindmühle der Wilstermarsch eingebaut wurde. Die Einweihung erfolgte am "Mühlentag", zweiter Pfingst-Feiertag am 25. Mai 2010.

Bildrechte: Bild 1 Werner Sievers, Huje
Zeichnung Bild 2 Carsten Schütt, Flethsee

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02 Schöpfmühle Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch - Demonstration des Betriebs

Schöpfmühle Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch - Demonstration des Betriebs
Die alte und wohl um 1850 gebaute Kokermühle (Köchermühle, Wippmühle) gilt seit ihrer im Jahr 1960 erfolgten Aufstellung in Honigfleth als Wahrzeichen der Wilstermarsch.
Die alte Kokerwindmühle Honigfleth ist in Norddeutschland das letzte erhaltene Exemplar dieses Mühlentyps, von denen einstmals viele Hundert das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägten und es  ermöglichten, die tief gelegenen sogenannte Sietländereien intensiver zu bewirtschaften.
Neben der baulichen Unterhaltung der Mühlen war insbesondere ihr Betrieb für die Bauern mit sehr viel Arbeit verbunden.
Die Flügel der Mühlen mussten für die Betriebsbereitschaft mit Segeln bespannt werden. Zuvor wurden die Flügel aus dem Wind gedreht, was mittels des auf dem Koker drehbaren Oberhaus möglich war.
Danach wurden die Flügel durch drehen des Oberhaus in den Wind gedreht. Dieses erfolgt mit Hilfe des sogenannten Steer und der Steertwinde; die Mühlenstellung wird sodann durch Verankerung an den Kroipfählen fixiert. Bei sich ändernden Windrichtungen mußte die Stellung der Flügel jeweils angepaßt werden. Wenn die Stellung der Mühle zum Wind optimal war, wurde der mit einem großen Stein beschwerte Bremsbalken gelöst, und die Flügel begannen, sich zu drehen.
Die Kraft des Windes wird dann über die im Koker sich drehende Königswelle und das Spillrad auf die Archimedische Schnecke übertragen.
Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog; Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.
Das Wasser in dem zum Mühlenstandort führenden Entwässerungsgraben wird auf die höher gelegene verwallte Wettern gemahlen.

Bildrechte: Klaus-Dieter Michelewitz, Itzehoe
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1954 - Wilster Jahrmarkt - Selbstfahrer, Schiffschaukel, Riesenrad

1954 Wilster Jahrmarkt - Selbstfahrer, Schiffschaukel, Riesenrad.
Traditionell am ersten Wochenende im August wird der Wilster Jahrmarkt gefeiert – er zehrt heute noch von seinem von den Wilsteranern stolz als „Der größte Jahrmarkt an der Westküste“ postulierten Nimbus.
Der auf dem Colosseum Platz und dem Marktplatz gefeierte Jahrmarkt hatte in früheren Jahrzehnten zu Zeiten seltenerer Vergnügungsmöglichkeiten einen enormen Besuch und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar. Auf dem Gelände herrschte dichtes Gedränge festlich gekleideter Menschen. Aus der Stadt, den Umlandgemeinden und von weit her kamen viele Besucher um sich zu vergnügen, um zu sehen und gesehen zu werden, vielleicht lange aus den Augen verlorene Menschen zu treffen und ein Schwätzchen zu halten.
Buden und Fahrgeschäfte waren deutlich bescheidener als heute, und doch übte der Jahrmarkt einen gegenwärtig so nicht mehr vorhandenen Reiz aus. Dem Einläuten des Jahrmarktes vor dem Alten Rathaus in der Op de Göten wohnte eine riesige Menschenmenge bei (Bild 2). Und nach dem traditionsreichen Prozedere und dem Anstich des "Hamburger Bier" strömte die Menge auf den Festplatz.
Die Selbstfahrer waren noch unter freiem Himmel unterwegs und das Riesenrad hatte gerade einmal die Höhe eines Einfamilienhauses, die Schiffsschaukel mußte durch Kraft und Geschick ihrer Benutzer angetrieben werden. Und doch war alles wunderbar! Das Geld bei den Besuchern war knapp, und dennoch mußte man sich ob der großen Zahl der Besucher mühen, einen freien Platz in einem Fahrgeschäft zu ergattern.

Bildrechte: nicht bekannt

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1935 Einmündung der Wilsterau in die Stör am Kasenort - Schleuse Kasenort

1935 Einmündung der Wilsterau in die Stör am Kasenort - Schleuse Kasenort
Breit und zeitweilig träge fließt die von den Gezeiten geprägte Stör (von „store“, die „Große“ ) am Kasenort, wo sie eine fast geschlossene Mäanderschleife ausgebildet hat.
Der an den Dalben liegende Ewer führt Seitenschwerter, wie sie von flachkieligen Fracht-Segelschiffen zum Segeln am Wind zur Verringerung der Abdrift unerläßlich sind. Zur damaligen Zeit nutzten noch sehr viele der kleinen Frachtschiffe die Kraft des Windes.
Der Arm (Ausmündung der "Große Feldwettern") links dahinter beherbergte später den Seglerhafen der von Heinrich von Holdt mit begründeten Seglervereinigung Wilster.

Bildrechte: G. Wagner
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01 Wahrzeichen der Wilstermarsch - Schöpfmühle Honigfleth - eine Kokermühle

Schöpfmühle Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch - eine Kokermühle
Seit ihrer im Jahr 1960 erfolgten Aufstellung in Honigfleth gilt die alte Schöpfwindmühle als Wahrzeichen der Wilstermarsch. Sie grüßt von ihrem Standort an der Große Feldwettern die Verkehrsteilnehmer sowohl auf der in geringer Entfernung zu ihr verlaufenden Bundesstraße 5 als auch diejenigen, welche auf der Straße Am Steindamm unterwegs sind.
Die alte Mühle ist in Norddeutschland das letzte erhaltene Exemplar von einstmals vielen Hundert dieser insbesondere das Landschaftsbild der Wilstermarsch geprägt habenden Schöpfwindmühlen, deren Betrieb es erst ermöglichte, die Sietländereien intensiver zu bewirtschaften. Neben dem selteneren und leistungsfähigeren Achtkantmühlen wurden ganz überwiegend die kleineren Mühlen vom Typ der Mühle in Honigfleth genutzt. Diese ist von ihrer Bauart her eine Kokermühle.

Es ist ein geradezu absurder Umstand, dass ausgerechnet in der Wilstermarsch, in welcher dieser Mühlentyp wie in keiner anderen deutschen Landschaft vorherrschend war, die Schöpfwindmühle Honigfleth fälschlich als "Bockmühle" bezeichnet wird. Der von der Wilsterschen Zeitung 1960 in ihren seinerzeitigen Berichten über die Aufstellung der Mühle geschossene Bock, wonach diese eine "Bockmühle" sei, lebt jedoch bis heute.
Selbst der 1997 gegründete Förderverein "Bockmühle Honigfleth", welcher dankenswerterweise die Aufgabe übernommen, die heute als Kulturdenkmal geltende und seit 1983 unter Denkmalschutz stehende Schöpfwindmühle zu ihrer Erhaltung zu pflegen und zu betreiben, führt  den falschen Begriff in seinem Namen. Bockwindmühlen können jedoch von ihrer Bauart her niemals Schöpfmühlen sein!
Bilder 1 (Kokermühle) und 2 (Bockmühle) verdeutlichen den Unterschied zwischen den Mühlentypen.

Die alte Kokermühle in Honigfleth ist 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern an ihren jetzigen Standort versetzt worden.
Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das um 1850 entstandene Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth. Auch die Vorgängerin dieser von Windkraft getriebenen Schöpfmühle, schöpfte wie alle anderen mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.

Die älteste Bauform der Mühlen insgesamt ist die Bockmühle (Ständermühle, Kastenmühle), sh. Bild 2. Ihre Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Mühle auf einem senkrechten dicken Pfahl („Hausbaum“) steht, welcher auf einem Stützgestell („Bock“) befestigt ist. Die gesamte Mühle kann mit einem langen Außenbalken in den Wind gedreht werden. Die Bauform der Mühle ließ es nicht zu, sie als Schöpfmühle zum Antrieb einer in einem Trog fest installierten Archimedischen Schnecke zu betreiben.

Die Kokermühle ist gegenüber der Bockmühle eine Weiterentwicklung. Der sogenannte Hausbaum wurde durch einen massiven hölzernen Köcher (den Koker) ersetzt, durch welchen die Königswelle geführt wird. Hierdurch wurde es möglich, große Teile der Mühlenmechanik in den zu einem fest umschlossenen Raum umgestalteten Mühlensockel zu legen. Es mußte nunmehr nicht die gesamte Mühle sondern nur noch der oberhalb des Sockels befindliche Teil in den Wind gedreht werden. Der Antrieb der Archimedischen Schnecke ist bei jeder Stellung der Mühle möglich.
Bei der Kokermühle wird durch zwei Kammräder die Kraft des Windes auf die Schnecke übertragen. Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog. Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.
Vor Etablierung der Kokermühlen bestanden zuvor bereits schon seit zweihundert Jahren vom Wind betriebene Schöpfmühlen anderer Bauart in der Wilstermarsch. Sie waren mit Schaufelrädern ausgestattet; die erste dieser Mühlen ist 1571 in Ecklak errichtet worden. Diese Schöpfeinrichtungen hatten jedoch eine geringe Effizienz.

Bildrechte
Bild 1: Inge Tagge, Münsterdorf
Bild 2: Joachim Eicke-Verlag, Hamburg

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1960 - Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch

1960 Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch
Die vielfach fälschlich "Bockmühle" genannte Kokermühle ist 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern nach Honigfleth versetzt worden. Sie war das letzte erhaltene Exemplar von einstmals vielen hundert das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen. Heute wird die alte Mühle als Kulturdenkmal gepflegt. Der Förderverein "Bockmühle Honigfleth" hat die Aufgabe übernommen, die Schöpfmühle zu erhalten und zu betreiben.
Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.
Bei der Kokermühle wird durch zwei Kammräder die Kraft des Windes auf die Schnecke übertragen. Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog. Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.
Vor Etablierung der Kokermühlen bestanden zuvor bereits schon seit zweihundert Jahren vom Wind betriebene Schöpfmühlen anderer Bauart in der Wilstermarsch. Sie waren mit Schaufelrädern ausgestattet; die erste dieser Mühlen ist 1571 in Ecklak errichtet worden. Diese Schöpfeinrichtungen hatten jedoch eine geringe Effizienz.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1920 - Taggstraße mit dem alten Bahnhof

ca. 1920 Tagg-Straße mit einer Kraft-Droschke
Im Hintergrund der im Jahre 1878 in Betrieb genommene erste Bahnhof der Stadt Wilster in der Bahnhofstraße (der heutigen Tagg-Straße).
Im Jahre 1920 wurde Wilsters Bahnhof nach Fertigstellung der Bahnstrecke Hamburg - Westerland nach seinem heutigen Standort verlegt.
Das dritte Gebäude von links (Doppelhaus mit Traufseite zur Straße), linker Eingang, ist das Geburtshaus von Traute Lucht, später verehelicht mit Peter J. von Holdt, dem Begründer dieser Heimat-Seite.

Bild 1: Bildrechte wohl Ludwig Behning; den Abzug fertigte Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung die Aufnahme stammt
Bild 2: Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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