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Zeitreise durch Wilster und die Wilstermarsch - Geschichte und Gegenwart

Alte Ansichtskarten, Fotografien, Bücher, Wappen, Embleme, Notgeld, Ephemera und noch vieles mehr

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Heimot is nich blots een Oort, Heimot is een Geföhl!
"Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers."(Gustav Mahler 1860-1911)
"Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern." (André Malraux 1901 - 1976)

Diese Heimatseite wurde im Jahr 2008 begründet durch den Buten-Wilsteraner Peter J. von Holdt (1943 - 2021), der in Wilster aufgewachsen ist und für den auch nach seinem 1977 erfolgten Fortzug die Stadt und die Region immer Heimat blieben, auch wenn er anderenorts sein Zuhause fand.
Heute wird die Seite betrieben von Nachkommen des in Wilster in der Deichstraße wohnhaft gewesenen Ehepaares
Heinrich von Holdt (1909 - 1973) und Annemarie von Holdt, geb. Kuhrt (1912 - 1999).

Bei der Absicht, den an Wilster und der Wilstermarsch interessierten Personen Vergangenes aus der schönen alten Stadt Wilster und aus der sie umgebenden Wilstermarsch vorzustellen, erfolgt freundlicherweise vielfach Mithilfe durch Besucher dieser Heimat-Seite.
Es interessieren neben Fotos von Örtlichkeiten besonders auch Bilder, welche in charakteristischer Weise frühere Lebens- und Arbeitsumstände zeigen, beispielsweise in Handwerk, Landwirtschaft, Handel und Verkehr, Schulen und Vereinen.
Wer zum weiteren Ausbau dieser Heimat-Seite mit Fotos, Bildern und anderen Objekten sowie Informationen beitragen möchten, kann diese übermitteln per Mail an info@mein-wilster.de (<- einfach anklicken!) oder an eine der im Impressum aufgeführten Anschriften.

Sofern sich jemand musikalisch auf einen Spaziergang durch Wilster einstimmen möchte, dem wird das von den Deerns vun Wilster auf Platt gesungene
De Wind vun Wilster empfohlen! Anklicken, zuhören und genießen!

Weil diese Heimat-Seite auch eine Liebeserklärung an Wilster sein soll, ist hier ein Gedicht der im Januar 2010 verstorbenen Buten-Wilsteranerin Maria Wolf, geb. Horstmann, voran gestellt. Die Verfasserin hat, wie der Begründer dieser Seite, ihre Kindheit in der Marschenstadt verbracht und verband damit ihr Leben lang schöne und glückliche Erinnerungen.
Min Vadderstadt!
Dor liggt een Stadt in Marschenland - dor is mi allens so bekannt. Wenn ik vun feern den Karktoorn seh, - dann ward mi um min Hart so weh.
De Straten sünd dor lütt un smohl, - in Droom go ik dor op un dool. De Finster in de Hüs´ sind blank, - in manch een Goorn de Roosn rank´.
In disse Stadt bün ik boorn, - dor hefft verlevt ik mine Kinnerjohrn. De Tied de leep, un manch wat is vergohn, - da Lengen na min Welster bleev bestohn.
Du lütte Stadt dor an de Au, - wie heff ik di so leev, wenn ik doch kunn´as ik geern wull, - ik ümmer bi di bleev.


Wilster und die Wilstermarsch sind unverwechselbar!
So wie die Sprache – die Mundart – für eine Region Identität und Heimat stiftet, so schaffen und erhalten auch besondere Landschaftselemente sowie Bauwerke als Kulturdenkmäler regionale Bindung. Ein Gefühl dafür zu entwickeln und zu bestärken, in Wilster und der Wilstermarsch die Landschaft sowie historische Bausubstanz in gewachsenen Strukturen sensibel und fachgerecht zu erhalten und weiter zu entwickeln, soll mein-wilster einen kleinen Beitrag leisten.

Ein herzliches Dankeschön
gilt allen Personen, die seit dem im Dezember 2008 erfolgten Start der Seite mein-Wilster diese mit Hinweisen, Anmerkungen und Informationen sowie mit der Überlassung von Fotos und sogar einem kleinen Film über Wilster so freundlich unterstützt haben!
Auch die netten Einträge im Gästebuch sind sehr willkommen!


Interessierten Heimatfreunden werden hier die zusammengetragenen Wilstersien und Bilddateien vorgestellt. Des Weiteren werden Objekte gezeigt, die sich im Besitz von kooperierenden Sammlern befinden (diese Objekte sind mit SF gekennzeichnet).
Vorgestellt werden auch Objekte aus der Wilstermarsch, denn es bestanden von frühester Zeit an enge Bindungen zwischen Stadt und Land. Vor vielen Jahrzehnten erklärte diese der Bürgermeister*) eines Nachbardorfes dem Begründer dieser Heimatseite mit den Worten:
„Wenn wi na Itzehoe oder Brunsbüttel wüllt, denn seggt wi, ick fohr na Itzehoe oder na Brunsbüttel
– wenn wi obers na Wilster wüllt, denn seggt wi, ick fohr in de Stadt!

(* Fritz Maaß, von 1955 - 1974 Bürgermeister von Büttel; + 10.01.1995)

Sowohl bei den Fotos als auch bei den Ansichtskarten sind außerdem einige Objekte aus dem Kreis Steinburg vorgestellt in der jeweiligen Rubrik: Impressionen.

Bei dem virtuellen Spaziergang durch die alte Marschenstadt Wilster und deren nähere Umgebung wünschen wir viel Freude und angenehme Erinnerungen!
Wählen Sie durch Anklicken oben in der Menü-Leiste aus.
In der Rubrik Neue Objekte sind die zwanzig neuesten Einstellungen aufgeführt.

Genießen Sie beim Betrachten historischer Ansichtskarten - diese bilden den Schwerpunkt dieser Sammlung - und Fotos sowie anderer Wilstersien eine Zeitreise in das alte Wilster und seine Umgebung. Vergleichen Sie, was alles im Laufe der Zeit der Veränderung unterworfen wurde, was bewahrt wurde, was verloren gegangen ist und was positiv weiter entwickelt wurde.
Die vor der Bildüberschrift der Ansichtskarten oder Fotos angegebene Jahreszahl gibt zumeist nur eine in etwa zeitliche Einordnung an. Freundliche Konkretisierungen und Anregungen sowie zusätzliche Informationen werden gerne entgegen genommen!
Insbesondere wird um Mithilfe gebeten bei der Lokalisierung unbekannter Objekte -> siehe Rubrik: unbekannt
Kontakt ist möglich über die im Impressum genannten Anschriften,
über das Gästebuch - dort ist jeder nette Eintrag gern gesehen! -
oder schreiben Sie direkt eine Nachricht an info@mein-wilster.de (<- einfach anklicken!).

Hinweise zu den Wilstersien
Die vorgestellten Ansichtskarten - Ausnahmen bilden mit (SF) (für: Sammlerfreunde) sowie mit (Ex) (für externe Sammlung, nicht kooperierende Sammler) gekennzeichnete Karten sowie erläuternd beigestellte Abbildungen - sowie viele der Fotografien befinden sich in unserer Sammlung.
Desgleichen befinden sich sowohl die vorgestellten Bücher als auch die abgebildeten Gegenstände wie Notgeld, Medaillen, Abzeichen usw. in der Sammlung.
Sofern zum weiteren Ausbau dieser Seite weitere Wilstersien - insbesondere alte Ansichtskarten und Fotos - zur Verfügung gestellt werden, sind diese sehr willkommen!
Spezieller Hinweis: Auf einigen aus der Zeit des Nationalsozialismus stammenden Wilstersien sind Symbole aus der damaligen Zeit abgebildet. Wir distanzieren uns ausdrücklich von nationalsozialistischem Gedankengut!
Rechtlicher Hinweis: Bei historischem Bildmaterial aus dem sogenannten Dritten Reich (1933-1945) beachten Sie bitte §86 und §86a Strafgesetzbuch. Derartige Bilder dürfen nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken verwendet werden.

Ansichtskarten
Bei den abgebildeten Ansichtskarten sind – sofern bekannt – der jeweilige Ansichtskartenverlag oder der entsprechende Fotograf genannt. Auf die Bestimmungen des Urheberrechtes wird in diesem Zusammenhang hingewiesen!
Ergänzend zu den auf dieser Seite vorgestellten Wilstersien sind bei den Ansichtskarten unter dem Menüpunkt
Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848
zu diesem für die Landesgeschichte bedeutenden Ereignis mehrere Belege vorgestellt.

Fotografien
Bei den abgebildeten Fotografien ist – sofern bekannt – der jeweilige Fotograf genannt, in fast allen anderen Fällen zumindest aber die Person, von welcher der Bildabzug erhalten wurde. In vielen Fällen ist dieses der Wilsteraner Photograph Werner Behning (ein Jugendfreund von Heinrich von Holdt), welcher aus seinem Schaffen, aus dem seines Vaters Ludwig Behning und seiner Wilsteraner Berufsvorgänger Carl Kuskop und Hans-Peter Mohr eine große Bildersammlung in seinem Eigentum hatte. Sein Enkel Robert Friedrichs hat diese Sammlung in Verwahrung; er hat freundlicherweise gestattet, viele Aufnahmen aus dieser Sammlung hier vorzustellen. Sofern Interesse an brillanten Abzügen und Vergrößerungen von den Fotografien besteht, verweisen wir gerne auf die sehr informative und interessante Seite www.alt-wilster.de
Die in einigen Fällen zum Vergleich aufgenommenen neueren Fotos stammen - wenn nicht ausdrücklich eine dritte Person genannt ist - von den Betreibern dieser Heimatseite!

Beschreibungen
Die Beschreibungen zu Ansichtskarten und Fotografien erfolgten nach bestem Wissen; die in einigen Fällen vorgenommenen Kommentierungen geben die Auffassung der Seitenbetreiber zu bestimmten Sachverhalten wieder.
Sofern bei der einen oder anderen Darstellung ein Fehler oder eine unzutreffende Interpretation unterlaufen sein sollte, ist jeder freundliche Hinweis willkommen!
Bei den Beschreibungen ist in einigen Fällen ein Schwerpunkt zu Verbindungen der abgebildeten Örtlichkeit zu Angehörigen unserer Familien gesetzt, denn wir stellen hier jeweils „mein Wilster“ vor.
Informationen zur Genealogie der Familie von Holdt gibt es auf der Seite www.vonholte.de

Grundsätzlich gilt:
Alle Rechte an den Bildern und Medien liegen jeweils bei deren Autoren selbst oder bei anderen Rechteinhabern, auch dann, wenn diese nicht ausdrücklich genannt sind.

Hier sehen Sie Abbildungen von einem zufällig ausgewählten Objekt;
weitere finden Sie nach Örtlichkeiten und Themen sortiert im Menü in der Leiste oben.

1937 - Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt - Walfänger aus Wilster

1937 Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag
von Wanda Oesau
erschienen im Verlag J.J. Augustin, Glückstadt - Hamburg - New York
Das profunde Werk schildert auf 311 Seiten und vielen zeitgenössischen Abbildung mit ungeheuer vielen Details die Grönlandfahrt, wie sie von Ende des 17ten bis Anfang des 19ten Jahrhunderts auch von den im Einzugsbereich der Niederelbe gelegenen Häfen ausging.
Auf dem Titelbild ist der von Glückstadt aus auf Grönlandfahrt gehende Walfänger "Der kleine Heinrich" abgebildet.
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.

Anmerkung (Bilder 2 bis 4)
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang ausgesandt.
Auf diesen Schiffen fuhren auch Männer aus der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "Einigkeit von Brunsbüttel" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer sind Auszüge aus der Kopie von der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "Einigkeit von Brunsbüttel" aus dem Jahre 1820 beigefügt. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet. Diese Liste ist auch abgedruckt in dem vorgenannten Standardwerk über den Schleswig-Holsteinischen Walfang von Wanda Ösau.
In der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche befindet sich ein Wandleuchter aus dem Jahr 1652 mit einer Abbildung des Propheten Jona, wie er aus dem Wal augespuckt wird!
Vor dem Neubau der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster erinnert als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus Wilster und der Wilstermarsch.
Andere besondere Erinnerungsstücke sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, nämlich die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten und von 1818 bis 1825 belegten Grönlandfahrer "Harmonie" beliefert. In den Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
In Erinnerung ist aber heute noch allgemein, daß von Wewelsfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

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