Kirchdorf Wilster als Wilstria in einer Urkunde des Klosters Neumünster genannt
Die Kirche stand auf dem noch heute so genannten und genutzten Kirchplatz auf einer künstlichen Wurt links der Wilster Au (auf der "Alten Seite"); die Siedlung wurde vom Burggraben umschlossen
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
Julianenflut wütet am 17.02. ; im Weser-Elbe Gebiet und in Ostfriesland kommen über 20.000 Menschen ums Leben
Durchgehende Deichlinien bestanden noch nicht; Menschen siedelten auf den durch natürliche Sedimentation aufgewachsenen Uferrehnen der Flüsse und auf Warften
An Straßen bestehen außer derjenigen bei den Häusern am Kirchplatz nur die "Kehdinger Straße" (heutige Deichstraße) und die "Hafer Straße" (ehemalige "Achterstraat", heutige Burger Straße) sowie eine Verbindungsstraße hinter den östlichen Häusern am Kirchplatz
Vermutlich war nur die südliche und die östliche Seite des Kirchplatzes mit Häusern bebaut
Erste Marcellusflut fordert am 16.02. an der Nordseeküste über 36.000 Menschenleben und verursacht im Elbe-Gebiet große Überschwemmungen.
Über infolge der Sturmflut eingetretene Geschehnisse in der Wilstermarsch sind keine konkreten Nachrichten überliefert
Allerkindleinsflut am 28. Dezember
Im Elbegebiet sind viele Opfer zu beklagen
Luciaflut am 14. Dezember fordert an der deutschen Küste über 50.000 Menschenleben
Die Steinburg (bei der späteren Ortschaft Steinburg) wird als Sitz des Amtmannes errichtet
Der Sitz des Amtmannes gibt auch heute noch dem Landkreis seinen Namen, obwohl bereits 1640 der Sitz nach Glückstadt und danach nach Itzehoe verlegt wurde
Bürgermeister der Stadt Wilster wird urkundlich erwähnt
Am 15. bis 17. Februar fordert die als Große Manndränke bezeichnete Zweite Marcellusflut über 100.000 Tote
Zerstörung von Rungholt. Küstenlinie wird völlig verändert, Inseln und Halligen entstehen.
Das "Alte Ratsbuch" von Wilster wird angelegt
Mit dem heute noch im Stadtarchiv vorhandenen Alten Ratsbuch verfügt Wilster über ein hervorragendes und beeindruckendes Zeugnis aus alter Zeit
Papst erlaubt dem Augustiner-Orden, in der Stadt Wilster ein Kloster zu errichten
die tatsächliche Realisierung der Gründung eines Klosters in Wilster ist zweifelhaft und nicht belegt
Die "Unserer Frauen Gilde" wird im alten Ratsbuch genannt
Die Gilde hatte und unterhielt einen besonderen Marien-Altar in der Kirche
Hovedlude und Landtschwaren der Marsch schließen einen Vertrag mit dem jenseits der Elbe gelegenen Land Kehdingen
Die Bauern der Wilstermarsch saßen auf eigener Scholle und hatten als Obrigkeit nur den Landesherrn über sich
Cäcilienflut vom 21. November fordert an der Unterelbe 30.000 Tote
An der linkselbischen Este wird ein ganzes Dorf vernichtet
Sankt Nikolaus Brüderschaft wird im Alten Ratsbuch genannt
Es handelte sich um eine Bruderschaft der Schiffer (St. Nikolaus ist der Schutzheilige der Schiffer). Die Bruderschaft unterhielt in der Kirche den Altar "sunte Nycolaus lichte", wobei sie den diesem zugeordneten Geistlichen bezahlte.
Erste Satzung der Gilde "Schützenbruderschaft vom Heiligen Leichnam" wird errichtet
Nur in der Stadt ansässige Bürger (Personen mit Grundeigentum und/oder selbständige Handwerksmeister) waren gildefähig und konnten Mitgliedschaft erlangen.
Allerheiligenflut vom 01.November fordert an der gesamten deutschen Küste viele Tote
Wilsterau-Schleuse wird zerstört; die Schleuse lag innerhalb der Stadt beim Monnekenhave (Mönchshof) und war vermutlich nur ein Sperrtor (Schott oder Sieltor)
Neue Schleuse für die bei der Allerheiligenflut zerstörte Wilsterau-Schleuse (sie lag innerhalb der Stadt beim Monnekenhave) wird gebaut.
Der Standort der Schleuse wurde verlegt an den Kasenort, also an die Mündung der Wilsterau in die Stör. Etwa zu der Zeit wurde die Wilsterau von Rumfleth bis zum Goldbogen begradigt. Der alte Lauf "die alte Wilster" verlief am Rumflether Deich
Urkundlich bezeugt steht dem Rat der Stadt Wilster ein Bürgermeister vor
Der Bürgermeister lenkte die Geschicke der Stadt und war Vorsitzender der Ratsversammlung.
Erste der städtischen Verordnungen der "Burspraken" (Bürgerverordnung) wird verfasst.
Die Städtischen Gesetze (Bürgerverordnung) regelten das Zusammenleben in der Stadt