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Chronik Nordsee Sturmfluten

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01. November 1436 - Allerheiligenflut
deutsche Küste betroffen, Überflutungen an der gesamten Küste
keine Landverluste, jedoch viele Tote und große Schäden

Halbinsel Eiderstedt, Nordfriesische Inseln und insbesondere Nordstrand, Dithmarschen und Land Hadeln betroffen,
etwa 500 Menschen ertrunken,
Kirchdorf Eydum auf Sylt aufgegeben (Anm. aus der östlich des Ortes neu begründeten Siedlung ging später Westerland hervor)
10. April 1446 - Palmarumflut
Deutsche und Niederländische Küste betroffen

Flut bewirkt weitere Erweiterung des Dollart,
das 1204 gegründete Prämonstratenser Kloster Palmar wird aufgegeben (sein Standort befand sich in der Mitte des heutigen Dollart)
21. Oktober 1469 - Ursulaflut
Niederländische Küste und Dollart betroffen

weitere Erweiterung des Dollart nach Westen bewirkt
06. Januar 1471 - Heilige Dreikönigsflut
Gebiete an der Küste von Schleswig und Holstein sowie der Niederelbe betroffen

Überflutungen in den Elbmarschen und Dithmarschen, der Halbinsel Eiderstedt und der Insel Nordstrand
01. November 1473 - Vincula Petriflut
Ostfriesland und Land Oldenburg betroffen

die auch Böse Vinkelflut genannte Sturmflut bewirkt durch Überflutungen große Sachschäden
27. September 1477 - Erste Cosmas und Damianflut
gesamte deutsche, niederländische und flandrische Küste betroffen

mehrere Ortschaften im Rheiderland aufgegeben
Dollart erweitert sich weiter
Schloß Baarland im niederländischen Seeland und Ortschaft Arnemuiden auf der Halbinsel Walcheren werden zerstört
16. Oktober 1483 - Gallusflut
gesamte Deutsche Küste betroffen

Nordfriesische Inseln besonders betroffen,
große Schäden auf den Inseln Pellworm und Nordstrand
26. September 1509 - Zweite Cosmas-und-Damian-Flut
deutsche und niederländische Küste betroffen, insbesondere Ostfriesland
viele Menschen ertrunken

höchster bis dahin bekannter Sturmflutwasserstand in Ostfriesland erreicht,
Dörfer Nesse und Torum gehen unter;
Dollart erreicht seine größte Ausdehnung, auch der Jadebusen erweitert sich,
Durchbruch der Ems bei Emden, dort viele Deichbrüche
09. September 1510 - St. Magnus Flut
01. November 1510 - Allerheiligenflut

Küste von Eiderstedt bis Flandern betroffen

nach der Sturmflut des Vorjahres nur unzureichend wiederhergestellte Deiche brechen infolge der kurz aufeinander folgenden Sturmfluten, es kommt zu umfangreichen und große Verwüstungen bewirkenden Überflutungen
16. Januar 1511 - Antoniusflut oder Eisflut
Ostfriesland und Butjadingen betroffen

die mit starkem Eisgang verbundene Flut zerstört viele Deiche
Wasserstände bis MThw + 3,80
erhebliche Landverluste zwischen Weser und Jade
Dollart und Jadebusen erreichen ihre größte Ausdehnung, Aufgabe mehrerer Dörfer
es kommt bei Salzendeich zum Durchbruch von der Jade zur Weser
29./30. September 1514 - Michaelis - oder Hieronymusflut
niederländische Küste betroffen

1521 Frühjahrsflut
Deutsche Küste betroffen

vielerorts große Sachschäden
05. November 1530 - Felixflut
flandrische und niederländische Küste betroffen

Stromgebiet der Westerschelde insbesondere betroffen
viele Dörfer in Zeeland und auf der Insel Zuid-Beveland überschwemmt
Inseln Nord-Beveland und St. Philipsland versinken
31. Oktober bis 2. November 1532 -Allerheiligenflut auch Große Flut
Küstenregionen von Flandern bis Nordfriesland bis weit ins Binnenland betroffen,
Städte und Dörfer überschwemmt, viele tausend Opfer
Ereignis bewirkt in der Folge vielerorts den Beginn massiven Deichbaus

in Nordfriesland und insbesondere auf Nordstrand und der Halbinsel Eiderstedt weit über tausend Opfer
Flutmarke in der Kirche von Klixbüll (östl. von Niebüll) überliefert
in Ostfriesland Untergang und Aufgabe der Dörfer Osterbur und Ostbense
verheerende Situation in der niederländischen Provinz Zeeland mit zehntausenden Opfern, viele Orte untergegangen oder aufgegeben, Teile der Insel Zuid-Beveland versinken
13. Januar   1552 - Pontiansflut
14. Februar 1552 - Valentinsflut
jeweils niederländische Küste betroffen

27. Juli 1561 - Sommerflut
Gebiete links der Niederelbe betroffen

Westerschleuse in Otterndorf und „Schüttels“ (Aufziehschleusen) in Neuenkirchern, Nordleda und Groden zerstört
01. November 1570 - Allerheiligenflut
Gebiete von Flandern bis Jütland betroffen

viele Deiche zerstört, vielerorts großflächige Überflutungen
große Schäden auf den Inseln der niederländischen Provinz Zeeland
Opferzahl geschätzt zwischen 15.000 und 25.000 Toten
allein für das Gebiet zwischen Ems und Weser wird die Opferzahl beziffert mit 10.000
Untergang der Dörfer Oldendorf und Westbense bei Esens in Ostfriesland
große Landverluste in Ostfriesland
Deichbrüche an der Elbe im Alten Land und den Vier- und Marschlanden
Flutmarke an der nördlich von Emden gelegenen Kirche zu Suurhusen: + 4,40 m NN
Dangast: Fluthöhe + 4,41 m NN, MThw NN +0,61m, Windstau 3,80 m
10. November 1571 - Martiniflut
Gebiete an der Niederelbe und ihres Nebenflusses Oste betroffen

am Deich der Oste kommt es zu Grundbrüchen (Peers-Kuhle)
Deich bei Mahrdorf (östlich von Otterndorf) weggespült
21. August 1573 - Kornflut oder Bartholomäusflut
Bereiche an der Oste (Nebenfluss der Elbe) betroffen

bei der Allerheiligenflut 1570 zerstörte Deiche waren noch nicht wieder wehrfähig,
das vor der Ernte stehende Korn auf den Feldern wird vernichtet
Karwoche März 1578 - Mariä Verkündigungs Flut oder Karfreitagsflut
deutsche und niederländische Küste betroffen

die Flut verursacht überwiegend hohe Sachschäden

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