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Chronik Nordsee Sturmfluten

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340 v. Chr. - Cimbrische Flut
Küste, Inseln und Uthlande vor der jütischen Halbinsel betroffen


120 v. Chr. - Sturmflut
Küste, Inseln und Uthlande der Halbinsel Jütland betroffen

viele Menschen und Nutztiere umgekommen
evtl. mitursächlich für Völkerwanderung der Cimbern, Teutonen und Ambronen
1158 - Schwere Sturmflut
Gebiete an der Deutschen Bucht betroffen

Viele Menschen ertrunken
Januar / Februar 1216 - schwere Sturmflut
gesamte Westküste von Schleswig-Holstein schwer betroffen

Etwa 10.000 Menschenleben waren zu beklagen
Helgoland soll sieben von neun Kirchspielen verloren haben
Seriöse Quellen zu dem Ereignis fehlen!
16. Januar 1219 - Erste Marcellusflut
West-, Ost- und Nordfriesland, schwere Schäden,
große Überschwemmung im Elbegebiet und im Groninger Land,

ca. 36.000 Tote (es werden auch weitaus höhere Zahlen genannt)
laut Überlieferung kam es bei diesem Ereignis zum Einbruch des Jadebusen
01. November 1341 - Allerheiligenflut
Flandrische, niederländische und nordfriesische Küste betroffen

15.-17. Januar 1362 - Zweite Marcellusflut oder Grote Mandränke
große Landverluste in Ost- und Nordfriesland und der Wesermarsch,
Meeresbuchten Dollart und Leybucht erweitern sich,
Vergrößerung der Mündungen von Jade und Eider
Entstehung des Lockfleth,
30 Dörfer im Dollart untergegangen

Untergang der nordfriesischen Uthland, Entstehung der Insel Strand und der Halligen
Zerstörung von Rungholt, Aufgabe und Untergang zahlreicher Dörfer,
Westermarsch bei Norden überflutet,
das Lockfleth frißt sich in der Folge tiefer ins Binnenland, verbindet sich mit der Harrier Brake und wird zu einem Mündungsarm der Weser
genannte Opferzahl der verheerenden Sturmflut ca. 100.000 Tote (vermutlich zu hoch gegriffen)
09. Oktober 1374 - Erste Dionysiusflut
Flandrische, niederländische und deutsche Küste betroffen

Leybucht erreicht ihre größte Ausdehnung bis zur Stadt Norden,
Untergang des Dorfes Westeel bei Norden,
Harlebucht erweitert sich
21. November 1412 - Cäcilienflut
Deutsche Küste und Gebiete an der Niederelbe schwer betroffen

Krempermarsch weiträumig überschwemmt,
Dorf Zesterfleth an der Estemündung vernichtet,
Elbinsel Hahnöfersand vom Festland abgetrennt,
vermutl. 30.000 Tote
01. November 1436 - Allerheiligenflut
deutsche Küste betroffen, Überflutungen an der gesamten Küste
keine Landverluste, jedoch viele Tote und große Schäden

Halbinsel Eiderstedt, Nordfriesische Inseln und insbesondere Nordstrand, Dithmarschen und Land Hadeln betroffen,
etwa 500 Menschen ertrunken,
Kirchdorf Eydum auf Sylt aufgegeben (Anm. aus der östlich des Ortes neu begründeten Siedlung ging später Westerland hervor)
06. Januar 1471 - Heilige Dreikönigsflut
Gebiete an der Küste von Schleswig und Holstein sowie der Niederelbe betroffen

Überflutungen in den Elbmarschen und Dithmarschen, der Halbinsel Eiderstedt und der Insel Nordstrand
27. September 1477 - Erste Cosmas und Damianflut
gesamte deutsche, niederländische und flandrische Küste betroffen

mehrere Ortschaften im Rheiderland aufgegeben
Dollart erweitert sich weiter
Schloß Baarland im niederländischen Seeland und Ortschaft Arnemuiden auf der Halbinsel Walcheren werden zerstört
16. Oktober 1483 - Gallusflut
gesamte Deutsche Küste betroffen

Nordfriesische Inseln besonders betroffen,
große Schäden auf den Inseln Pellworm und Nordstrand
09. September 1510 - St. Magnus Flut
01. November 1510 - Allerheiligenflut

Küste von Eiderstedt bis Flandern betroffen

nach der Sturmflut des Vorjahres nur unzureichend wiederhergestellte Deiche brechen infolge der kurz aufeinander folgenden Sturmfluten, es kommt zu umfangreichen und große Verwüstungen bewirkenden Überflutungen
1521 Frühjahrsflut
Deutsche Küste betroffen

vielerorts große Sachschäden
31. Oktober bis 2. November 1532 -Allerheiligenflut auch Große Flut
Küstenregionen von Flandern bis Nordfriesland bis weit ins Binnenland betroffen,
Städte und Dörfer überschwemmt, viele tausend Opfer
Ereignis bewirkt in der Folge vielerorts den Beginn massiven Deichbaus

in Nordfriesland und insbesondere auf Nordstrand und der Halbinsel Eiderstedt weit über tausend Opfer
Flutmarke in der Kirche von Klixbüll (östl. von Niebüll) überliefert
in Ostfriesland Untergang und Aufgabe der Dörfer Osterbur und Ostbense
verheerende Situation in der niederländischen Provinz Zeeland mit zehntausenden Opfern, viele Orte untergegangen oder aufgegeben, Teile der Insel Zuid-Beveland versinken
01. November 1570 - Allerheiligenflut
Gebiete von Flandern bis Jütland betroffen

viele Deiche zerstört, vielerorts großflächige Überflutungen
große Schäden auf den Inseln der niederländischen Provinz Zeeland
Opferzahl geschätzt zwischen 15.000 und 25.000 Toten
allein für das Gebiet zwischen Ems und Weser wird die Opferzahl beziffert mit 10.000
Untergang der Dörfer Oldendorf und Westbense bei Esens in Ostfriesland
große Landverluste in Ostfriesland
Deichbrüche an der Elbe im Alten Land und den Vier- und Marschlanden
Flutmarke an der nördlich von Emden gelegenen Kirche zu Suurhusen: + 4,40 m NN
Dangast: Fluthöhe + 4,41 m NN, MThw NN +0,61m, Windstau 3,80 m
01. November 1582 Allerheiligenflut
deutsche Küste betroffen

25. Dezember 1593 - Weihnachtsflut
deutsche Küste und besonders Nordfriesland betroffen

In Nordfriesland und den Nordfriesischen Inseln sind viele Deichbrüche zu beklagen
01. Dezember 1615 - Große Schadensflut
Nordfriesland betroffen

auf der Insel Strand (Alt-Nordstrand) ertrinken 300 Menschen
in vielen Dörfern werden die Friedhöfe verwüstet
in der Wiedingharde in Nordfriesland geht das Dorf Rickelsbüll unter und wird aufgegeben

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