1920 Bauernhof in der Hans-Prox-Straße
Der Bauernhof (von Rudolf Nienburg) in der Straße Hinter der Stadt (heutige Hans-Prox-Straße) wurde bis Ende der 1970er betrieben. Die Hofflächen wurden im Bauland umgewandelt.
Hof 210 in dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild".
Die Straße war nach dem II. WK umbenannt worden in Erinnerung an den von den Nationalsozialisten verfolgten und drangsalierten Wilsteraner Sozialdemokraten Hans Prox – er ist im Februar 1945 im Konzentrationslager Neuengamme umgekommen.
Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg
1920 Gehöft in der Wilstermarsch – ein Husmannshus mit der zentralen Diele.
Der Standort des in Fachwerkbauweise errichteten Gehöftes konnte bisher nicht ermittelt werden.
Um Mithilfe bei der Zuordnung des Hofes wird gebeten!
Das Fachwerk war bei Gebäuden in der Wilstermarsch entweder grün oder weiß gestrichen bzw. naturbelassen.
Von der in früheren Zeiten für Gebäude in der Marsch bei den zur Verfügung stehenden Material- und Gründungsmöglichkeiten so zweckmäßigen Fachwerkbauweise finden sich heute in der Wilstermarsch leider nur noch wenige Relikte.
Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster
1920 Gehöft in der Wilstermarsch.
Die Künstlerkarte wurde kreiert für die Jugendspende Nordschleswig vom „Verein für das Deutschtum im Auslande – Landesverband Schleswig-Holstein“. Die Aktion erfolgte vermutlich in Folge des am 10.02.1920 in zwei Abstimmungszonen durchgeführten Plebiszits, mit welchem der Landesteil Nordschleswig (Gebiet zwischen der Stadt Flensburg und der Königsau südlich von Kolding) völkerrechtlich an Dänemark fiel, zur Unterstützung der dortigen großen deutschen Sprachgemeinschaft.
Der 1881 gegründete „Allgemeine Deutsche Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande“ hatte 1908 seinen Namen verkürzt; er war zunächst im wesentlich unpolitisch und widmete sich der Kulturpflege. Unter dem Einfluß der Nationalsozialisten kamen später andere Aspekte hinzu.
Auf der Anschriftseite (Bilder 2 und 3) der Karte befindet sich das Wappen der Wilstermarsch mit der Figur des Segnenden Christus (Salvator mundi = Retter der Welt), welcher die Weltkugel in seiner linken Hand trägt. Das Motiv des segnenden Christus geht zurück auf das 1607 zuerst belegte Siegel der alten Wilstermarsch-Kommüne, die Ende des 19. Jahrhunderts aufgehoben wurde.
Das Wappen ist heute noch Symbol des Amtes Wilstermarsch. Die leicht veränderte Figur ist wie folgt beschrieben: „In Blau der golden nimbierte, silbern und golden gekleidete Christus, die rechte Hand zum Segen erhoben, in der linken die rote Weltkugel mit goldenem Kreuz haltend.“
Bildrechte: nicht bekannt
Das Husmannshus mit seiner mittleren Einfahrt und der zentralen großen Diele ist neben dem Barghus mit der seitlich angeordneten großen Einfahrt der vorherrschende landwirtschaftliche Haustyp in der Wilstermarsch.
Ein Husmann oder Hausmann war in früheren Zeiten ein großer freier Bauer mit eigenem Besitz.
Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg
Anmerkung: Die Ansichtskarte wurde freundlicherweise von Ralf Steffens, Luzern, Schweiz, für diese Heimat-Seite zur Verfügung gestellt.
1924 Gehöft in Wetterndorf in der Gemeinde Nortorf
Bei dem abgebildeten und zu einem landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Wohngebäude handelt es sich um den Hof 473 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") in Wetterndorf in der Gemeinde Nortorf.
Offenbar ist das separat zum Wirtschaftsgebäude errichtete Gebäude erst kurz vor dem Zeitpunkt der Aufnahme gebaut worden.
Das Haus nimmt für Gehöfte der Wilstermarsch typische architektonische Elemente auf und unterscheidet sich in wohltuender Weise von späteren Neubauten, bei denen in keinster Weise das bauliche Ensemble und die historischen Bauformen berücksichtigt wurden und wobei so mancher schöner Marschhof seine bauliche Authentizität verlor.
Der in den 1950er bis 1970er Jahren bei Modernisierungsmaßnahmen erzeugte und auf das historische Aussehen der Wilstermarsch Höfe keine Rücksicht nehmende Einheitsbrei mancher sich auch Architekt nennender Maurermeister zeigt sich noch viele Jahrzehnte später in unschöner Weise.
Bildrechte: nicht bekannt
1925 Bauernhaus in Ecklak.
Es handelt sich um den Hof 438 (gem dem Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“), welcher seinerzeit im Eigentum von Nicolaus Brandt (+ 1884, + 1951) stand und von diesem auch bewirtschaftet wurde.
Vor dem Gehöft steht die Familie des Bauern, die Ehefrau Abeline Gesche geb. Lucht (* 1888, + 1927) und die Kinder Martin, Christine, Max Wilhelm, Emma Luise, Erna Rosa sowie eine weitere Person (vermutlich eine Hausangestellte).
Bildrechte: nicht bekannt
1925 Gehöft Dibbern in Honigfleth, Gemeinde Stördorf
Das Gebäude stand unmittelbar an der Chaussee, die von Wilster nach Itzehoe führt; die damalige Reichsstraße 5 und spätere Bundesstraße 5.
Der Standort liegt an der Einmündung der aus Richtung Krummendiek kommenden Landstraße L 135 (heutige B 431).
Es handelt sich um den Hof 238 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"), vgl. Bild 2.
Das in traditioneller Bauweise errichtete alte Gehöft wurde durch einen Neubau ersetzt.
Bildrechte: nicht bekannt
Das Wort LEONAR auf der Anschriftseite der Karte bezieht sich auf das Papier; aus [LEONAR] wurde 1964 Agfa.
Ein Teil der LEONAR-Werke befand sich (durch Reklame-AK belegt: um 1923) in Hamburg-Wandsbek.
(konkretisiert nach freundlichem Hinweis von Herrn Matthias Kohls, Harburg)
1925 Gehöft in Groß Kampen, Gemeinde Beidenfleth
Das stattliches Gehöft steht in Groß Kampen an der am Deich der Stör entlang führenden Straße.
Bei dem abgebildeten Gehöft handelt es sich um den Hof 125 (gem. dem Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“). Das schöne Gebäude ist auch heute noch in einem vorbildlichen Unterhaltungszustand.
Das zu Beidenfleth gehörige Groß Kampen (auf der Karte Groß Campen geschrieben) wurde erst 1515 mit dem Bau eines Deiches an der Stör eingedeicht – zuvor lag es im Außendeich; die vorherige alte Deichlinie verlief von der Eimündung der Kampritter Wettern in die Stör über die Trasse der heutigen Straße Klein Kampen nach Mückendorf / Fockendorf und schloß an den von Deichreihe in Beidenfleth kommenden Deich an.
Nach der Örtlichkeit hatte das Adelsgeschlecht der bereits 1255 genannten „von Kampen“ seinen Namen; der Stammsitz des Geschlechts lag vermutlich auf einer Wurt im damaligen Außendeich.
Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
1925 Gehöft in Vaalermoor
Bei dem abgebildeten Bauernhaus handelt es sich wahrscheinlich um den Hof 406 (gem. dem Buch " Die Bauernhäuser der Wilstermarsch im Bild") von Karl Heinz Meifort.
Das heute so nicht mehr bestehende und durch einen Neubau ersetzte Gebäude steht heute im Eigentum von Anja und Rene Dreier.
Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster
1925 Husmannshus oder Hausmannshaus der Wilstermarsch
Die Künstler AK im Steindruck zeigt ein typisches Bauernhaus der Wilstermarsch.
Das Husmannshus oder Hausmannshaus mit seiner am Hinterhaus mittig angeordneten Einfahrt zur zentralen großen Diele ist neben dem Barghus (mit der seitlich angeordneten großen Einfahrt) der vorherrschende landwirtschaftliche Haustyp alter Art.
Äußerlich ist das Erscheinungsbild der mit mächtigen Dächern ausgestatteten Häuser ansonsten recht ähnlich.
Anmerkung: Ein Hausmann war früher ein freier altansässiger Vollbauer mit allen Rechten.
Es ist sehr zu begrüßen, daß in letzter Zeit einige der alten Höfe in das Eigentum von Liebhabern gelangten, welche sie als Zeugen einer herausgehobenen bäuerlichen Kultur mit viel Aufwand und großem Engagement in ihrer alten prächtigen Erscheinungsform erhalten oder wiedererstehen lassen.
Bildrechte: Elka Kalender
1925 Reiter vor einem Bauernhof
Bei dem Gehöft handelt es sich möglicherweise um den Hof Nr. 433 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"). Leider hat in den vergangenen Jahrzehnten so mancher Hof sein Aussehen verändert – häufig nicht zu seinem Vorteil.
Bis weit in die 1950er Jahre waren fast auf jedem Bauernhof der Wilstermarsch noch Pferde vorhanden. Wenn auch die Pferde vorrangig als Arbeitstiere gehalten wurden, so dienten sie doch auch als Reittiere – seinerzeit lernte jeder Bauernjunge das Reiten.
Bildrechte: nicht bekannt
1925 (geschätzt) unbekanntes Gehöft in der Wilstermarsch
Der Standort des kleinen Gehöftes konnte noch nicht lokalisiert werden.
um Mithilfe wird bei der Lokalisierung wird gebeten per Mail an: info@mein-wilster.de
Bildrechte: nicht bekannt; Private Ansichtskarte
ca. 1925 Uralte Kate am Audeich
Sehr alt ist die zum Hof Ruge in Poßfeld zugehörige und noch heute erhaltene Kate;
das Haus wurde bereits im Jahre 1765 erbaut (vgl. Bild 2, Hof 209 a in dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild").
Links neben der Kate stand bis 1980 die gleichfalls sehr alte und im Jahr 1802 erbaute Kate von Johannes Meifort (Hof 209b in dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"), deren ursprünglichen Gestalt bis zu ihrem Abbau in 1980 nahezu unverändert geblieben war.
Das Gebäude Meifort ist vom Schleswig-Holsteinischen Freilichtmuseum Rammsee in Molfsee erworben und im Jahre 1980 fachgerecht abgebaut und nach Molfsee transportiert und dort wieder aufgebaut worden.
Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Im Jahr 1991 versuchte der damalige Ansichtskarten Sammler Klaus Peters, Wilster, den ihm seinerzeit nicht bekannten Standort der Kate mittels eines in der Wilsterschen Zeitung abgedruckten Artikels zu ermitteln.
Der Zeitungsbericht mit den Fotos kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Ein weiteres dort abgebildete Foto zeigt ein vermutlich in Stördorf stehendes Bauernhaus.
1925 Uralte Kate am Audeich
Sehr alt ist die lange Zeit zum Hof Ruge in Poßfeld zugehörige und noch heute erhaltene Kate; das Haus wurde bereits im Jahre 1765 erbaut (Hof 209 a in dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild").
Links neben der Kate stand bis 1980 die gleichfalls sehr alte und im Jahr 1802 erbaute Kate von Johannes Meifort (Hof 209b in dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"), deren ursprünglichen Gestalt bis zu ihrem Abbau in 1980 nahezu unverändert geblieben war. Das Gebäude Meifort ist vom Schleswig-Holsteinischen Freilichtmuseum Rammsee in Molfsee erworben und im Jahre 1980 fachgerecht abgebaut und nach Molfsee transportiert worden.
Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte ist eine Version einer Karte mit identischem Foto; lediglich die Beschriftung variiert.
Anmerkung: Im Jahr 1991 versuchte der damalige Ansichtskarten Sammler Klaus Peters, Wilster, den ihm seinerzeit nicht bekannten Standort der Kate mittels eines in der Wilsterschen Zeitung abgedruckten Artikels zu ermitteln.
Der Zeitungsbericht mit den Fotos kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Ein weiteres dort abgebildete Foto zeigt ein vermutlich in Stördorf stehendes Bauernhaus.
1928 Bauernhof in Bischof an der Wilsterau
Blick von Kathen aus auf einen jenseits der Wilsterau in Bischof gelegenen Bauernhof zwischen Wilster und dem Kasenort.
Es handelt sich vermutlich um den späteren Hof Paeger (231 im Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“), welcher seinerzeit Johannes Heesch gehörte;
der Hof hat zwischenzeitlich nach einem Umbau ein völlig verändertes Aussehen erhalten.
Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster
1928 Nutteln - Hof Birkenhain
Der westlich der Chaussee (heutige L327) von Kleve nach Hochdonn und an dieser gelegene stattliche Hof stand seinerzeit im Eigentum des Bauern Rudolf Ehlers und wurde von diesem auch bewirtschaftet.
Als nach dem von Deutschland verlorenen I. Weltkrieg eine tiefe Krise in den 1920er/1930er Jahren die deutsche Landwirtschaft erfaßte - Ursachen waren u.a. ausländische Konkurrenz, ungenügender Zollschutz, hohe Steuerlasten, Mißverhältnis zwischen den Preisen für Betriebsmittel und landwirtschaftliche Produkten, sehr hohe Zinszätze usw. - geriet auch der Hof Birkenhain in große wirtschaftliche Schwierigkeiten, weshalb er in der Folge in Konkurs ging.
Bildrechte: Foto-Versand Naunapper & Co., Hamburg
1930 Bauernhaus an der Straße nach Diekdorf
Zwei Versionen von dem Motiv - schwarz-weiß sowie kolorierte Karte
Blick über die Wilsterau in Rumfleth auf den an der Straße nach Diekdorf liegenden stattlichen Bauernhof – ein Husmannshus - von Bauer Heinrich Lübbe (Hof 213 im Buch "Die Bauernhäuser der Wilstermarsch im Bild")
Das Husmannshus mit seiner mittleren Einfahrt und der zentralen großen Diele ist neben dem Barghus mit der seitlich angeordneten großen Einfahrt der vorherrschende landwirtschaftliche Haustyp in der Wilstermarsch.
Ein Husmann oder Hausmann war in früheren Zeiten ein großer freier Bauer mit eigenem Besitz.
Die farbige Aufnahme (Bild 3) ist älteren Ursprungs, das Foto entstand um 1910.
Bildrechte: Carl Kuskop, Kunstverlag, Wilster
ca. 1930 Bauernhof in Großwisch in der Gemeinde Wewelsfleth
Bei dem heute noch in seiner äußeren Gestalt wohltuend in der überkommenen Bauweise erhaltenen schönen Gebäude, welches auf halber Strecke zwischen den Ortslagen Wewelsfleth und Brokdorf gelegen ist, handelt es sich um den Bauernhof von Albert Reimers (Hof 54 in „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“) sh. Bild 2.
Die Karte wurde herausgegeben vom: Heimatverein der Wilstermarsch
Bildrechte: Karl Kuskop
Ein gleichfalls wunderschöner benachbarter Bauernhof wurde am 27.02.2010 bei einem Schadensfeuer ein Raub der Flammen
Anmerkung: Das auf der Anschriftenseite der Karte handschriftlich vermerkte Wort "Ofenkater" erinnerte den Begründer dieser Heimatseite an ein aus seinen Jugendtagen bekanntes Leibgericht, den „Ofenkater“. Zur Zubereitung wird ein Teig (dicker Hefe-Pfannkuchen-Teig) in eine mit gestreiftem Speck ausgeschlagene Steingutform gefüllt und wiederum mit Speck abgedeckt. Das Ganze wird im Backofen gebacken. Das fertige Gericht duftet himmlisch, und mit süßer roter Frucht-Soße auf den Tisch gebracht, schmeckt es auch so. Der lockere Teig, der knusprige salzige Speck und die süße Soße bilden eine einfache, aber sehr wohlschmeckende Komposition!
© 2008 - 2024 Peter von Holdt · Technische Realisation: Michael Reinke · Impressum ·