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Wilster - Alltagskultur

1939 - Gasthof 'Zum goldenen Anker' - Vereinslokal der Wilsteraner Segler

1939 Gasthof "Zum goldenen Anker" an der Wilsterau bei der Schott-Brücke
Der Gasthof stand in der Neustadt unmittelbar an der Wilsterau bei der Schott-Brücke.
In der Gaststätte ist am 16. Januar 1932 die SVW - Seglervereinigung Wilster gegründet worden; die Gründung war von Heinrich von HoIdt (er war viele Jahre Vorsitzender der SVW) mit initiiert worden.
In den seit der Gründung der SVW bis heute vorliegenden Protokollbüchern können viele bemerkenswerte Umstände aus der langen Geschichte der Wilsteraner Segler nachgelesen werden. Für den Zeitraum der ersten fünf Jahrzehnte der SVW - von ihrer Gründung bis 1980 - sind aus den Protokollbüchern viele interessante Geschehnisse in der unten aufrufbaren Datei chronologisch zusammengefasst.
Der Inhaber der Gaststätte "Goldener Anker", Heinrich Krumm, war nicht nur Gastwirt, sondern übte zugleich die Funktion eines Hafenmeisters aus. Hierzu gehörte insbesondere die Bedienung des vor der Brücke befindlichen Schotts (Stemmtore). Dieses diente zum Aufstau der Wilsterau, oder um den Flut- bzw. Ebbstrom wahlweise entweder durch den Hauptarm oder die Stadtarme zu leiten.
Häufig mußten die Binnenschiffe an den Dalben vor dem Helgenland festmachen, um dann nach geöffnetem Schott und hinreichend erfolgter Absenkung des Wasserspiegels die Schott-Brücke unterfahren zu können.
Auch am Bäckerstraßenfleth war vor dessen Unterquerung des Neumarktes ein Schott in Form eines beweglichen Plattenschütz bzw. Hubschütz vorhanden.
Bis in die 1960er Jahre wurden mittels des Schott die Wasserstände in der Wilsterau reguliert und Spülströme für die Stadtarme aktiviert, was jedoch ab der zu Beginn der 1950er Jahre begonnenen Verrohrung des Stadtdurchganges der Wilsterau hydraulisch nicht mehr funktionieren konnte – ein wasserbaulicher Mißgriff.
Nach dem 1937 erfolgten Tod ihres Ehemannes führte die Witwe Albertine Krumm (Bild 2) nicht nur die Gaststätte weiter, sondern sie übte auch bis 1958 die Stelle des Hafenmeisters aus. "Tine Düchtig", wie sie von manchen sowohl anerkennend als auch etwas despektierlich genannt wurde, erlangte eine überregionale Bekanntheit als seinerzeit einzige Hafenmeisterin in Deutschland.

Bildrechte: nicht bekannt

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1939 - Sammlung für das Winterhilfswerk - Kleiderspende in der Turnhalle

1939 Sammlung für das Winterhilfswerk - Kleiderspende in der Turnhalle
Die von der Wilsteraner Bevölkerung für das WHW gespendeten Kleidungsstücke wurden in der damaligen Turnhalle am Markt gesammelt und geordnet.
Der Leiter des Hauptamtes der Stadtverwaltung inspiziert die Sammlung.
Das "Winterhilfswerk des Deutschen Volkes" (Winterhilfswerk oder WHW) gab es in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.
Die Stiftung öffentlichen Rechts sammelte Sach- und Geldspenden für bedürftige „Volksgenossen".
Mit dem WHW linderte das NS-Regime die materielle Not von Teilen der Bevölkerung. Gleichzeitig bewirkte es damit den Zusammenhalt in weiten Teilen der Bevölkerung.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das offenbar doppelt belichtete Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Manfred Bauch, Wilster

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1942 - Goldene Konfirmation in der Kirche St. Bartholomäus

1942 (vermutlich) Goldene Konfirmation in der Kirche St. Bartholomäus
Die wunderbare Kirche - sie ist die größte Hallenkirche Schleswig-Holsteins - ist bis auf den letzten Platz besetzt, denn es findet die Andacht zur Feier der Goldenen Konfirmation statt.
Zu den fünfzig Jahre zuvor in St. Bartholomäus eingesegneten Konfirmanden gehörte Karl Krumm, dessen schön gestaltete Konfirmations-Urkunde ausgestellt wurde am 13. März 1892 (sh. Bild 2)
Die mächtige Orgel steht hier noch auf der zweiten durchlaufenden Empore an der Westseite – der Turm-Seite.
Die Orgel liegt dem Altar und der Kanzel direkt gegenüber.
Hier gibt es spezielle und aktuelle Informationen zur Orgel
Nur wenige Jahre später, am 15. Juni 1944, wurden bei dem Bombenangriff auf Wilster große Zerstörungen in der Kirche angerichtet. Das alte Foto zeigt somit den Zustand der Kirche zeitnah vor den durch die Zerstörungen bewirkten Veränderungen.

Bildrechte: nicht bekannt, vermutlich Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Das Foto sowie die Konfirmationsurkunde wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Walter Bauch, Wilster.

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1943 - Kinderspiel - Radfahren auf dem Bürgersteig

1943 Kinderspiel - Radfahren auf dem Bürgersteig
Der Schüler Günter Schott radelt mit seinem Fahrrad auf dem Bürgersteig in der Straße Neustadt.
Die Bürgersteige in Wilster waren seinerzeit überwiegend mit einer Pflasterung aus diagonal verlegten roten Klinkern befestigt, die dreieckigen Anschlußsteine bestanden aus gelben Klinkern. Die Bordsteine bestanden aus Granit.
Es ist auffällig, dass an dem Kinderfahrrad offenbar keine Beleuchtung und keine Handbremse vorhanden ist.
Im Hintergrund rechts ist das Wohn- und Geschäftshaus der Schlachterei und "Wurstfabrik" von Friedrich Herzog zu erkennen. Links im Vordergrund das Wohn- und Geschäftshaus der Schmiede von Georg Stelzer; das Gebäude sowie auch die gesamte zugehörige Häuserzeile wurde Ende der 1960er Jahre im Rahmen der Stadtsanierung aus schwer nachvollziehbaren Gründen abgebrochen, die Flächen blieben vier Jahrzehnte unbebaut.

Bildrechte: Friedrich Schott, Wilster
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Günter Schott und Ulla Diedrichsen, Wilster.

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1944 - Arbeiterinnen der VITAMO - Feinkost- und Konservenfabrik

1944 Arbeiterinnen der VITAMO - Feinkost- und Konservenfabrik.
In der Zeit des II. Weltkrieges stieg in den meisten Branchen der Anteil weiblicher Arbeitskräfte auch in Wilster überproportional an. Dieses war insbesondere bedingt durch die Einberufung wehrfähiger Männer zum Kriegsdienst. Die zweite Person von rechts ist Frau Anne Halmschlag.
Die Feinkost- und Konservenfabrik VITAMO wurde nach gegenwärtigem Kenntnisstand in den Jahren 1943 bis 1952 in dem zur ehemaligen Stadt Mühle gehörenden Gebäudekomplex an der Mühlenstraße betrieben.
Als Firmeineigner traten auf O.E. Anders & Co. als Betreiber der Firma, welche offenbar 1948 in Konkurs ging. Danach wurde anscheinend der Betrieb von anderen bis etwa 1952 weiter geführt.
Die Produkte der Firma wurden überwiegend in Verkehr gebracht in Einmachgläsern, deren Form derjenigen von Milchflaschen ähnlich war und aus Ornamentglas (Streuglas) bestanden. Derartige Gläser fanden auch nach dem Ende der Firma sehr lange noch in Wilster als VITAMO-Gläser in den Privathaushalten beim Einmachen von Früchten Verwendung.

Bildrechte: Familie Halmschlag
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Ursula Mäding, Oberhausen

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1944 - Junge Mutter mit Kleinkindern in der Burger Straße

ca. 1944 Junge Mutter mit Kleinkindern in der Burger Straße
An einem Gebäude hinten links ist die vom damaligen nationalsozialistischen Regime eingeführte Flagge mit dem Hakenkreuz aufgezogen.
Rechts mit dem Symbol des goldenen Kringel über dem Eingang das Geschäftshaus der Bäckerei und Konditorei von Friedrich Gundelach, Burgerstraße, Hausnummer 45.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise un unentgeltlich zur Verfügung gestellt von Ralf Steffens, Luzern, Schweiz

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1950 - Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung a

1950 Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung
Im September des Jahres 1950 veranstaltete der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung auf seinem Gelände ein großes Turnier.
Der noch heute bestehende Verein ist am 23. Oktober 1924 gegründet worden; hier stellt sich der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung selbst vor.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1950 - Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung b

1950 Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung
Im September des Jahres 1950 veranstaltete der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung auf seinem Gelände ein großes Turnier.
Der noch heute bestehende Verein ist am 23. Oktober 1924 gegründet worden; hier stellt sich der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung selbst vor.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1950 - Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung c

1950 Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung
Im September des Jahres 1950 veranstaltete der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung auf seinem Gelände ein großes Turnier.
Der noch heute bestehende Verein ist am 23. Oktober 1924 gegründet worden; hier stellt sich der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung selbst vor.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1950 - Wilsteraner Wasserwerk in Kleve

1950 Wilsteraner Wasserwerk in Kleve
Vor etwa einhundert Jahren - nämlich im Jahre 1915 - war es eine Großtat der Wilsteraner Stadtväter gewesen, für eine funktionierende Versorgung der Stadt Wilster und ihrer Einwohner mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu sorgen.
Auf der Geest in der etwa 7 km entfernten Gemeinde Kleve hatten sie ein Wasserwerk errichten lassen, welches 35 cbm / Stunde förderte und über eine Fernleitung die Stadt Wilster versorgte.
Bedingt durch den vermehrten Verbrauch, nicht zuletzt bedingt durch die nach dem II. Weltkrieg durch Flucht und Vertreibung erfolgte Verdoppelung der Bevölkerung der kleinen Stadt, war nach 1945 eine höhere Leistungsfähigkeit erforderlich geworden.
Tatkräftig stellten sich Rat und Verwaltung dem Problem, so daß bereits am 07. Mai 1950 das auf eine Förderung von 100 cbm/ Stunde ausgelegte neue Wasserwerk in Kleve seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
Die Bauarbeiten wurden von der in Wilster Am Steindamm ansässigen Baufirma J.F. Dethlefs durchgeführt.
Auf der Ausschnittsvergrößerung (Bild 2) erkennen wir jeweils von links
obere Reihe: Oxwang (Bürgermeister), Richter (Stadtrat = StR), Prass (StR), Klemer (StR), Sabrautzki (StR), Musfeld (Bürgervorsteher),
Bunge (StR), Voss (StRätin), Schwardt (StR)
unter Reihe: Thiel (StR), Suck (Werkleiter), Goldmann (StR), Albers (StRätin), Frauen (StR), Bradka (StRätin), Dethlefs (Bauunternehmer), Lange (StR),
von Holdt (StR), Ahsbahs (StR), Glodnick (StR), Hennings (Stadtbaumeister), Oehlers (Rohr-Monteur), Körner (Elektriker)
Bild 4 zeigt die Lage des Wasserwerks am Geesthang in Kleve im Jahr 1954.

Bildrechte:
Bild 1 und 2 (Ausschnitt): nicht bekannt
das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gerd Heutmann, Nutteln.
Bild 3: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Bild 4: Familie Bockelmann, Krefeld

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1952 - Deichstraße - Gasthof Zur Wende

1952 Deichstraße - Gasthof Zur Wende
Die Gaststätte wurde betrieben von dem Ehepaar Wilhelm und Tine Harders bis Mitte der 1950er Jahre.
Das Foto (Bild 1) zeigt die Wirtin Tine Harders in der Haustür der Gaststätte.
Zur damaligen Zeit gab es in Wilster eine Vielzahl kleinerer Gaststätten - allein in der Deichstraße bestanden: "Konzerthaus Jacobs", "Zur Wende", Gaststätte von Max Brandt; zuvor hatten an der Einmündung zum Markt das "Wilstermarsch-Haus" und an der Wende die "Waffenhalle" bestanden.
In der kleinen sehr behaglichen Gaststätte "Zur Wende" trafen sich unterschiedliche Gruppen regelmäßig zum Abendschoppen.
sh. hierzu einen Auszug aus den Jugenderinnerungen des Begründers von "mein-wilster" aus der Zeit um 1953:
"In der an der Wende gelegenen Gaststätte „Zur Wende“ des Gastwirts Harders trafen sich einmal pro Woche einige Handwerksmeister zu einem kurzen Abendschoppen. Meine Mutter bat mich, meinem auch dort weilenden Vater zu sagen, daß es Zeit für das Abendbrot sei. Ich hatte an diesem Tag wieder eine Ladung der von mir gezüchteten Meerschweinchen abgeliefert, weshalb nach meinem Eintreffen mein Vater mich fragte, „Na, watt häst du för dien Swien kregen“ (Na, wieviel [Erlös] hast du für Deine Schweine bekommen?). Ein auf der Ofenbank bei einem Grog sitzender Bauer fuhr mit einem Ruck und mit der Frage „Watt, wo?“ auf, als ich mit „eins fünfunddreißig“ (1,35 DM) antwortete. Für Schlachtschweine lag damals der gute Preis für ein Kilogramm Lebendgewicht bei 1,28 DM. Da wäre der Erlös von 1,35 DM natürlich für jeden Bauern geradezu traumhaft gewesen. Mit einem enttäuschten „Ach so“ nahm der Bauer wieder Platz auf der Ofenbank, als er über den tatsächlichen Sachverhalt aufgeklärt wurde. Er mußte sich aber das Gelächter und den freundlichen Spott der anwesenden Handwerksmeister anhören."
Bild 2 zeigt das Gebäude der Gaststätte und die angrenzenden Häuser. Der ganz links vorsichtig um die Ecke schauende kleine Junge ist Peter J. von Holdt, der Begründer von mein-wilster.

Bildrechte:
Bild 1: Familie Witt; das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Jörn Witt, Glückstadt, welcher ein Enkel des Wirtspaares ist.
Bild 2: vermutlich Werner Behning, Wilster

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1953 - Big-Band der US Armee beim DRK Jubiläum

1953 Big-Band der US Armee beim DRK Jubiläum im Colosseum
Zum 75 jährigen Bestehen des Ortsvereins Wilster des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) war es diesem gelungen, eine Big-Band der in Deutschland stationierten US-amerikanischen Armee dafür zu gewinnen, ein Konzert im Colosseum zu geben.
Nachdem sich bereits zur Ankunft der mit einem Militärbus angereisten Musiker eine zahlreiche Menschenmenge vor dem Colosseum eingefunden hatte, waren während des Konzertes sämtliche Plätze im Saal des Colosseum besetzt.

Bildrechte: nicht bekannt

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1953 - Gorilla auf dem Dach - Werbeaktion Obst- und Gemüsegeschäft Güstrau

1953 Gorilla auf dem Dach - Werbeaktion Obst- und Gemüsegeschäft Güstrau.
Das Geschäft von Günther Güstrau befand sich im Haus Markt 22.
Der Geschäftsinhaber ließ eine großes Aufsehen erregende Werbeaktion an seinem Geschäftshaus durchführen. Am Geländer am Flachdach des Hauses kraxelte ein als Gorilla verkleideter Artist herum und bewarf die in großer Anzahl sich auf dem Marktplatz vor dem Gebäude sich versammelnden Zuschauer mit Bananen. Da gab es ein großes Hallo, wenn jemand eine der sehr begehrten Südfrüchte ergattern konnte.
Noch bis in die 1980er Jahre bestanden in Wilster viele kleine branchenspezifische Einzelhandelsgeschäfte. Sie ermöglichten der Einwohnerschaft die Versorgung mit allen Produkten des täglichen Bedarfs, bis das Aufkommen von Selbstbedienungsläden und Discountern die große Mehrzahl der Einzelhändler zur Geschäftsaufgabe veranlaßte.
Zeitweilig hatte es in der kleinen Stadt Wilster mit den Obst- und Gemüsegeschäften Güstrau (am Markt), Heese (Kohlmarkt), Wulf (Burger Straße), Bünning, Hübner, Landsberger (alle Deichstraße) mindestens sechs Geschäfte dieses Warensegments gegeben.

Bildrechte: Familie Güstrau, Wilster
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ulf Güstrau, Wilster

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1953 - Pferdesport in Dammfleth - Hindernisreiten, Trab-Rennen

1953 Pferdesport in Dammfleth - Trab-Rennen, Hindernisreiten bzw. Jagdrennen
Bis weit in die 1950er Jahre waren die Pferdesport-Veranstaltungen in Dammfleth Ausdruck des in der Wilstermarsch so selbstverständlichen Umganges mit Pferden.
Pferde hatten in der Wilstermarsch seit Jahrhunderten als Zug- und Arbeitstiere, aber auch als Reittiere, gedient.
Da nimmt es nicht Wunder, daß die Pferdesportveranstaltungen in Dammfleth sich regelmäßig einer ganz außerordentlichen Zuschauerresonanz erfreuen konnten. Die bäuerliche Bevölkerung reiste zumeist mit der von Pferden gezogenen Kutsche (Ein- und Zweispänner) zu diesem auch eine besondere gesellschaftliche Veranstaltung darstellenden Ereignis an.

Bildrechte:
Bild 1: Werner Behning
Das Foto stammt aus der im Eigentum von Robert Friedrichs, Wilster, stehenden Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Bilder 2 bis 4: Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1954 - Tanzschule der Schwestern Buttgereit

1954 Die Tanzschule der Schwestern Emma und Minna Buttgereit
war in den 1950/1970er Jahren eine ganz besondere Institution in Wilster;
hier wurden zumeist auf dem Saal des Colosseum so manchem kurz behosten Jungen die ersten Tanzschritte beigebracht – manchmal hat´s sogar geholfen; bei den Mädchen war der Erfolg zumeist dauerhafter.
Wer von den damaligen Teilnehmern erinnert sich nicht an „Hacke, Spitze, ein – zwei – drei“ und "Wand zwei - drei, Mitte zwei - drei"; dabei herrschte ein durchaus rauer – jedoch nicht unfreundlicher Ton, und er bewirkte Disziplin.

Bildrechte: nicht bekannt
Das Foto wurde zur Verfügung gestellt von Holger A. Hansen, Mülheim a. d. Ruhr (er ist der fröhliche Junge, dritter von rechts)

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1954 - Verrohrung des Stadtdurchganges der Wilsterau

1954 Verrohrung des Stadtdurchganges der Wilsterau
In den Jahren nach 1945 hatte sich bedingt durch die seinerzeitigen Umstände ein unhaltbarer Zustand am Stadtdurchgang der Wilsterau in dem Abschnitt zwischen Rosengarten und Lange Reihe entwickelt.
Mangelnde Gewässerunterhaltung - diese ohnehin infolge der dichten Bebauung erschwert - hatte dazu geführt. Darüber hinaus gab es viele unkontrollierte Einleitungen von Abwasser. Hinzu kam die durch Unvernunft und Bequemlichkeit vieler Zeitgenossen bedingte Handlungsweise, anfallenden Unrat in die Wilsterau zu "entsorgen".
Sowohl die Wasserqualität als auch das äußere Erscheinungsbild der Gewässerstrecke war erbärmlich. Von einem Ratten-Eldorado sprachen häufig diejenigen, die selbst durch ihr Verhalten an dem Zustand des Gewässers ihren Anteil beigetragen hatten.
Es kam - vornehmlich aus Kostengründen und weil städtebauliche Aspekte nicht einbezogen wurden - nur eine Verrohrung der Gewässerstrecke in Betracht. Diese wurde in den Jahren 1953/54 vorgenommen.
Die Abnahme des Bauvorhabens "Verrohrung Wilsterau-Stadtarm" erfolgte am 25. Mai 1954.
Die Abbildung zeigt die Abnahme-Kommission am Pumpwerk hinter der Straße Lange Reihe.
Wir erkennen auf der Ausschnittsvergrößerung (Bild 2) von links:
Hennings (Stadtbaumeister), Looft (Unternehmer), Huusfeldt (Stadtrat), Becher (Reg. Bau-Insp.), Grüttner (Reg. Bau-Ass.), Schultz (Reg. u. Baurat), Oxwang (Bürgermeister), Frauen (Stadtrat), Klemer (Stadtrat), Meyer jun. (Unternehmer), Musfeldt (Bürgervorsteher), von Holdt (Stadtrat), Meyer sen. (Unternehmer), Brillat (Reg. Insp.).
Leider hatten Rat und Verwaltung sowie die Planer das wasserwirtschaftliche Erfordernis nicht bedacht, für eine ausreichende Leistungsfähigkeit der Verrohrung Sorge zu tragen. Diese hätte so dimensioniert sein müssen, daß bei zweckmäßiger Steuerung der Absperrvorrichtungen am seinerzeit noch offen bleibenden Bäckerstraßenfleth sowie des Schott an der Schott-Brücke und mit Hilfe der Tide ein hinreichender Spülstrom in den jeweiligen Gewässerabschnitten hätte erzeugt werden können - so war eine künftige Verschlammung der offen bleibenden Gewässerabschnitte als späteres Problem vorprogrammiert.

Bildrechte: Stadt Wilster
Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gerd Heutmann, Nutteln

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1955 - Hafen der Wilsteraner Segler am Kasenort

1955 Hafen der Seglervereinigung Wilster am Kasenort im Außentief der Große Feldwettern
Noch recht bescheiden stellt sich die Flotte der Wilsteraner Segler dar, welche im Außentief der Feldwettern am Kasenort ihr Sommerquartier gefunden hat.
Insbesondere die Einfachheit der Schlengel-Anlage und des Steges sind auffallend.
Im Vordergrund liegt der Kielschwerter JOHANNA von Albert Bergner;
der schnittige Jollenkreuzer dahinter ist die ANKE II von Heinrich von Holdt, welcher beide Yachten erbaute.

Bildrechte: nicht bekannt
Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gerd Heutmann, Nutteln

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1955 - Kiosk an der Deichstraße

1955 Kiosk an der Deichstraße
In den 1950er Jahren bestanden in der Stadt Wilster insgesamt drei Kioske; sie hatten folgende Standorte:
- Untere Burgerstraße (etwa vor der Haus Nr. 30)
- Mühlenstraße; neben der Mühlenbrücke und gegenüber dem Fußweg Audeich
- Deichstraße (neben dem Haus Nr. 44) auf dem heute noch freien Platz im Bereich des Zuganges zur sogenannten Hofstelle, welche heute baulich völlig verändert ist. Es handelt sich hierbei um den abgebildeten Kiosk.
Neben Zeitschriften, Tabakwaren und Süßigkeiten bot der Inhaber auch Kinderroller zur Ausleihe an; er hielt 2 oder 3 sogenannte Ballonroller (wg. der Art der Bereifung) vor, welche halbstundenweise für 2 Groschen von Kindern gemietet werden konnten.
In dem Gebäude rechts hatte in der ersten Nachkriegszeit die Stör-Apotheke des Apothekers Herter bestanden, nach ihm war einige Jahre das Schuhgeschäft (Marke Salamander) von Willy Reimers (später in der oberen Deichstraße Haus 83) in dem Haus untergebracht, danach das Café und Ladengeschäft für Süßigkeiten und Schulbedarf von Kurt Reetz, welchem das Ehepaar Hänsel als Inhaber folgte.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster

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1955 - Pferdefuhrwerk der Stadtwerke Wilster - Abfuhr der Fäkalien

1955 Pferdefuhrwerk der Stadtwerke Wilster - Abfuhr der Fäkalien
Arbeiter der Stadtwerke Wilster fahren von der Straße Allee kommend mit ihrem von Pferden gezogenen Fuhrwerk durch die Straße Bischofer Deich.
Von den Männern sind die Namen Adolf Halmschlag und Paul Sauer bekannt.
Es handelt sich um einen Einsatz der Fäkalienabfuhr. Seinerzeit hatte die Stadt Wilster noch keine Vollkanalisation. Kläranlage und Kanalisation erhielt die Stadt erst in den 1960er Jahren.
Nur sehr wenige Haushalte verfügten damals über WC Anlagen; in diesen Fällen wurden die Abwässer in privaten Gruben gesammelt, welche in größeren zeitlichen Abständen geleert wurden.
Die Mehrzahl der Haushalte mußte sich mit einem sogenannten Plumpsklo behelfen. Dieses wurde in Wilster zumeist als "Tante Meier" bezeichnet. Der Begriff stammt aus der Franzosenzeit (1811 bis 1814) in Hamburg. Die Franzosen sagten, wenn sie zu der im Hauptzelt befindlichen Toilette gingen, sie wollten zum "tente majeure", dem Hauptzelt . Durch Verballhornung entstand daraus bei der Bevölkerung die Bezeichnung "Tante Meier“. Der Begriff wurde danach auch in den Orten an der Unterelbe verwendet.
In Wilster befand sich das Plumpsklo entweder im Wohngebäude, zumeist aber in einem außerhalb des Hauses befindlichen Anbau oder Bretterverschlag. Die mit den Fäkalien gefüllten Behälter, in Wilster ironisch als "Goldeimer" bezeichnet, wurden einmal wöchentlich von den Männern der Abfuhr gegen leere Eimer (sh. Bild 2) ausgetauscht.
Es war eine überaus notwendige, aber zugleich auch sehr schwere und zugleich wenig angenehme ehrliche Arbeit, die vollen Eimer von ihren Einsatzorten zu holen. Die verschlossenen Eimer wurden an den Trageketten eines über die Schultern ihres Trägers gelegten hölzernen Tragjoch (sh. Bild 3) befestigt; das Joch wurde auch als Dracht oder Tracht bezeichnet. Die schmalen Stiegen und Flure in den Häusern und die schmalen Gänge zwischen den Häusern erschwerten den Männern ihre Arbeit zusätzlich.
Die Fäkalieneimer wurden nach ihrer mit dem Fuhrwerk erfolgten Beförderung in Gruben entleert, welche sich an der Wilsterau (Stadtdurchgang) auf stadteigenem Gelände am Brook (nahe dem damaligen Sportplatz) befanden. Von dort wurden die Fäkalien in größeren Abständen von einem dafür eingerichteten Frachtewer abgeholt, um anderenorts als Dünger verwendet zu werden.
Auch in der benachbarten Kreisstadt Itzehoe bestand in den 1960er Jahren noch eine derartige Fäkalienabfuhr (sh. Bild 4), sie wurde durchgeführt von der Firma Friedrich Sülau.

Bildrechte Bild 1: Familie Halmschlag, Wilster
ansonsten nicht bekannt
Anmerkung: Bild 1 wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Ursula Mäding, Oberhausen

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1955 - Spielmannszug des DGB Ortsverband Wilster

1955 Spielmannszug des DGB Ortsverband Wilster
Die Spielleute des Ortsverbandes Wilster im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) haben sich zu einer Gruppenaufnahme vor der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche aufgestellt.
Der Ortsverband Wilster des DGB hatte in den ersten Jahrzehnten nach dem II. WK sehr viele Mitglieder und war sehr aktiv.
Der Spielmannszug der Ortsgruppe musizierte jedoch nicht nur bei Veranstaltungen der Arbeiter-Bewegung, sondern bei praktisch allen mit Umzügen durch die Straßen der Stadt verbundenen Festen.
Bei dem Spielmann ganz rechts in der zweiten Reihe von oben handelt es sich um den Maurer Hermann Horstmann, den der Begründer dieser Heimat-Seite aus seiner eigenen Lehrzeit als überaus angenehmen und verständigen Lehr-Gesellen in freundlicher und dankbarer Erinnerung hat.
Folgende Namen der abgebildeten Personen sind bekannt: Willi Böge, Gerhard Kirchoff, Walter Clausen, Hans Hintz, Günter Hinz, Rolf Schuhmann, Herbert Seifert, Heinz Krützer, Karl Lahann, Fred Dobirr, Gustav Grelck, Uwe Schuard, Jürgen Schmidt, Bruno Möller, Karl Brauer, Otto Appel, Ernst Bürger, Johannes Stahl, Hermann Engel, Fritz Gallinat, Karl-Heinz Kahle, Heinrich Harder, Herbert Krützer, Erwin Menzel, Peter Möller, Peter Marler, Herbert Waage, Heinz Tönnes, Hermann Horstmann.
Der Wilsteraner Spielmanns- und Fanfarenzug des Deutschen Gewerkschaftsbundes löste sich 1968 auf. Einige von den Spielleuten engagierten sich danach im 1965 gegründeten WRS Spielmannszug.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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