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Wilstermarsch Schöpf- und Getreidemühlen

1935 - Windkraftanlage - Windrotor in Kuskoppermoor

ca. 1935 Windkraftanlage - Windrotor auf dem Hof Boll in Kuskoppermoor, Gemeinde Nortorf.
Windrotoren dienten zur Stromerzeugung oder unmittelbar zum Antrieb von Schöpfeinrichtungen für die Entwässerung der Ländereien.
Die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, hatten in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen (Koker-Mühlen und Achtkant-Mühlen), von denen eine bei Honigfleth als Baudenkmal erhalten wurde, abgelöst.
Geschöpft wurde auch bei den von Windrädern angetriebenen Schöpfmühlen weiterhin mit der bewährten Archimedischen Schnecke. Eine solche befand sich in dem rechts der abgebildeten Mühle erkennbaren Trog, welcher zum Entwässerungsgraben/Rhinschloot herunter reicht.
Die Abbildung zeigt ein von der Firma Köster, Heide, erbautes Windrad auf den Ländereien des Hofes Boll in Kuskoppermoor. Noch Ende der 1950er Jahre waren an der Kuskoppermoorer Wettern zwei derartige Windrotoren vorhanden.
Leider wurde in der Wilstermarsch nicht eines der bis weit in die 1950er Jahre vorhandenen Windräder erhalten. Dabei wurden in Wilster bei der 1909 gegründeten Maschinenfabrik Apel & Sachau diese Windrotoren sogar hergestellt.

Bildrechte. nicht bekannt

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1935 - Windmühle auf dem Deich der Elbe bei Brokdorf

1935 Windmühle auf dem Deich der Elbe bei Brokdorf
Bis in das Jahr 1940 stand auf dem Elbdeich bei Brokdorf eine Korn-Windmühle (ein sogenannter Erd Holländer).
Aus Sicht der Sicherheit der Landesschutzdeiche ist es heute unverstellbar, daß ein derartiges Bauwerk auf einem Deich geduldet wurde.
Die Brokdorfer Mühle war eine königlich privilegierte Mühle, der ein konkret bestimmter Mahlbezirk zugewiesen war; eine erste Brokdorfer Mühle ist 1595 erwähnt.
Das der auf dem Deich stehenden Mühle zugehörige Wohnhaus sowie das übrige Betriebsgelände mit der Dampfmühle lag im Schutz des Deiches; die Windmühle wurde 1940 abgebrochen.

Bildrechte: Hans Elias, Itzehoe
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1936 - Bauernhaus - Husmannshuus und Schöpfmühlen in Poßfeld, Gemeinde Nortorf

1936 Bauernhaus - Husmannshuus und Schöpfmühlen in Poßfeld, Gemeinde Nortorf
Es handelt sich um den Hof 532 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"), welcher zum Zeitpunkt der Aufnahme im Eigentum von Heinrich Junge stand.
Der vordere Wohnteil des mächtigen Hallenfachhauses ist zum Zwecke des Windschutzes von dicht stehenden und als Galerie-Bäume beschnittenen Linden hausnah gesäumt. Derartige Windschutzgehölze waren vor vielen Bauernhäusern der Wilstermarsch gepflanzt, um die mächtigen Dächer der Gehöfte vor den stürmischen Westwinden zu schützen.
Die beiden Schöpfmühlen verdeutlichen die Abhängigkeit der tief gelegenen Wilstermarsch von einer funktionierenden Entwässerung.
Diese vom Wind angetriebenen und nach ihrer Bauform Koker-Mühlen (in der Wilstermarsch vielfach fälschlich als Bock-Mühlen bezeichnet) genannten Schöpfmühlen schöpften mittels einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Entwässerungsgräben in die höher gelegenen Wettern. Sie hielten die unter dem Meeresspiegel liegende Marsch trocken. Die letzte ihrer Art steht in Honigfleth.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.
In der Wilstermarsch gab es bei den historischen Bauernhäusern zwei vorherrschende Typen, welche lange zeitgleich nebeneinander bestanden. Dieser Umstand ist eine in keiner anderen deutschen Landschaft so auftretende Eigentümlichkeit.
- Zum einen ein niedersächsisches Fachhallenhaus, das Huusmannshuus oder Husmanshus, mit der zentralen großen Diele in der Mitte des Hauses. Die Grotdör (Große Tür) ermöglichte es, mit voll beladenen landwirtschaftlichen Fahrzeugen - zur Zeit der Entstehung dieser Häuser waren dieses von Pferden gezogene Gespanne - in die Große Diele des Gebäudes zu fahren.
- Zum anderen das vom niederländischen Baustil beeinflußte friesische Gulfhaus, das Barghus oder Barghuus, mit seitlich angeordneter großer Diele. Der mittig des Hauses zwischen dem mächtigen Ständerwerk befindliche Bergeraum für das eingebrachte Heu und Stroh ist namensgebend für diesen Haustyp.
Beide Haustypen, Husmannshuus und Barghuus, haben in der Wilstermarsch äußerlich recht große Ähnlichkeit. Deutlich werden die Unterschiede durch die Verschiedenheit ihrer baulichen Durchbildung und die unterschiedliche Raumnutzung.

Bildrechte: Pastor Johannes Rickers, Krummendiek
Anmerkung: Das Foto stammt aus dem Buch Haus und Hof deutscher Bauern - I. Band: Schleswig-Holstein

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1936 - Kornwindmühle Aurora in Neufeld in der Gemeinde Dammfleth

1936 Kornwindmühle "Aurora" in Neufeld, Gemeinde Dammfleth
Neben über einhundert Schöpfmühlen prägten noch bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts mehrere Kornwindmühlen - zumeist sogenannte Galerie Holländer - Landschaft und Orte der Wilstermarsch.
So hatte die Wilstermarsch-Gemeinde Dammfleth neben der vielen noch in Erinnerung gebliebenen und 1971 abgebrannten Hochfelder Mühle "Fortuna" eine weitere Kornwindmühle aufzuweisen. Die Neufelder Mühle "Aurora" stand an der Abzweigung der Straße Neufeld von der Straße Rehweg (ehemalige Bundesstraße 5) an dem dort heute noch vorhandenen Teich (vgl. Bild 2).
Im "Heimatbuch der Gemeinde Dammfleth" befindet sich auf Seite 41 ein Foto, welches neben zwei Windturbinen auch im Hintergrund die Neufelder Mühle zeigt (Bild 4).
Erbaut worden war die Kornwindmühle in der Zeit um 1850/52. Ihr vormaliger Eigentümer Gustav Lass ist im Heimatbuch der Gemeinde Dammfleth genannt; als Erbauer der Mühle wird ein Müller namens Benthien genannt. Jedenfalls war die "Aurora" 1935 im Eigentum der Familie Peters, welche sie im genannten Jahr an den Wilsteraner Nikolaus Brandt verkaufte. Dieser übergab sie als Hochzeitsgeschenk an seinen Sohn Walter Brandt und dessen Ehefrau Else, geb. Heesch; die Hochzeit erfolgte am 25.10.1935. Der Betrieb des jungen Unternehmens stand unter keinem guten Stern, denn der Müller wurde 1939 zum Kriegsdienst eingezogen, weshalb die Mühle stillgelegt wurde.
In dem Anwesen fand ab 1941 die Familie Holm Unterkunft; Lisa Holm geb. Heesch war die Schwester von Else Brandt, geb. Heesch. Die in dem Anwesen geborenen Kinder (1938 Klaus Brandt, 1940 Gerda Brandt, 1941 Peter Holm, 1943 Horst Holm) der beiden Familien wuchsen gemeinsam auf (Bild 3).
Da der Müller und Eigentümer Walter Brandt erst 1949 nach der Kriegsgefangenschaft wieder heimkehrte, konnte der Betrieb der Mühle nur für kurze Zeit wieder aufgenommen werden. Zu schwierig waren die Zeitumstände und die aus dem jahrelangen Stillstand erwachsenen Belastungen.
Um 1962 wurde die stillgelegte Mühle verkauft und in der Folge abgebrochen. Heute steht auf dem Areal ein Einfamilienhaus.

Bildrechte:
Bild 1: Familie Brandt
Bild 2: Auszug aus google earth
Bild 3: Familie Brandt
Bild 4: Heimatbuch der Gemeinde Dammfleth
Anmerkung: Die Fotos und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gerda Thießen (geb. Brandt) und Horst Holm, Schwentinental

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1938 - Mühle auf dem Deich der Elbe vor Brokdorf

1938 Mühle auf dem Deich der Elbe vor Brokdorf
Bis in das Jahr 1940 stand auf dem Elbdeich bei Brokdorf eine Korn-Windmühle (ein sogenannter Erd-Holländer). Zum Zeitpunkt der Aufnahme war das Mühlenkreuz bereits schon nicht mehr intakt. Nachdem ihr Betrieb zuvor schon eingestellt war, wurde die Mühle 1940 beseitigt.
Das der auf dem Deich stehenden Mühle zugehörige Wohnhaus sowie das übrige Betriebsgelände mit der Dampfmühle lag im Schutz des Deiches.
Die Brokdorfer Mühle war rsprglih eine königlich privilegierte Mühle, der ein konkret bestimmter Mahlbezirk zugewiesen war; eine erste Brokdorfer Mühle ist 1595 erwähnt.
Aus Sicht der Sicherheit der Landesschutzdeiche ist es heute unverstellbar, daß ein derartiges Bauwerk auf einem Deich geduldet wurde.
Im Hintergrund ist rechts der Mühle der Turm der dem Heiligen St. Nicolaus geweihten Brokdorfer Kirche erkennbar; die Kirche wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Name des Dorfes hat sich aus dem Namen einer dort seit alters her wohnhaften Familie „derer zu Brockdorff“ entwickelt. Einem Angehörigen dieses Geschlechts, dem Hildeslev von Brochthorp verdankt das Dorf die erste geschichtliche Erwähnung seines Namens aus dem Jahre 1220.

Bildrechte: nicht bekannt

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1940 - Gehöft und Schöpfmühle in Schotten

ca. 1940 Gehöft und Schöpfmühle in Schotten
Das abgebildete Gebäude ist heute nicht mehr vorhanden, denn es fiel 1971 einem Schadensfeuer zum Opfer. Danach erfolgte ein Wiederaufbau modernerer zeitgemäßer Gebäude.
Die zum Hof gehörende und für die Wilstermarsch so lange Zeit typische Schöpfmühle war bereits in der Zeit vor 1950 abgebrochen worden.
Es handelt sich um den Hof Nr. 522 (gem. dem Buch "Die Bauernhäuser der Wilstermarsch im Bild"), der seinerzeit im Eigentum von Simon Göttsche stand und von diesem auch bewirtschaftet wurde.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Johannes Göttsche, Ecklak

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1942 - Windkraftanlage - Windrotor auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1942 Windkraftanlage - Windrotor auf dem Hof Dibbern in Honigfleth, Gemeinde Stördorf.
Windrotoren dienten zur Stromerzeugung oder unmittelbar zum Antrieb von Schöpfeinrichtungen für die Entwässerung der Ländereien.
Die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, hatten in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen, von denen eine bei Honigfleth als Baudenkmal erhalten wurde, abgelöst.
Geschöpft wurde auch bei den von Windrädern angetriebenen Schöpfmühlen weiterhin mit der bewährten Archimedischen Schnecke.
Die Abbildung zeigt ein Windrad auf den Ländereien des Landwirtes Henning Dibbern in Honigfleth.
Leider wurde in der Wilstermarsch nicht eines der bis weit in die 1950er Jahre vorhandenen Windräder erhalten. Dabei wurden in Wilster bei der 1909 gegründeten Maschinenfabrik Apel & Sachau diese Windrotoren sogar hergestellt.

Bildrechte: Privatfoto, Familie Dibbern

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1950 - Wilstermarsch Schöpfmühlen - Kokermühle und Windräder

1950 Wilstermarsch Schöpfmühlen - Kokermühle und Windräder
Ab den 1950er Jahren lösten elektrisch betriebene und von den Sielverbänden errichtete leistungsfähige Schöpfwerke die letzten in der Wilstermarsch zuvor noch vielfach bestehenden Schöpfmühlen ab.
Bereits in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts hatten die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen abgelöst.
Die letzte Koker-Schöpfmühle der Wilstermarsch wurde 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern nach Honigfleth versetzt, um sie als Baudenkmal zu erhalten. Der Begründer dieser Heimat-Seite hatte die Freude, als seinerzeitiger Maurer-Lehrling mit seiner ersten Arbeit an dem Wiederaufbau der Mühle in Honigfleth mitwirken zu dürfen.
Die Abbildungen zeigen sowohl eine Kokermühle als auch Windräder an der Neufelder Wettern (Oberer Abschnitt der Kampritter Wettern) nördlich der Straße von Wilster nach St. Margarethen. Die Reh-Brücke im Zuge der Straße ist in Bildmitte erkennbar.
Bild 3 verdeutlicht, dass die Entwässerung der Nutzflächen (Wiesen und Weiden) zunächst über die Grüppen bzw. Beet-Gräben in einen parallel zur Beuferung der hoch gelegenen Wettern verlaufenden Rhinschloot erfolgte, von wo das Wasser dann mittels der Schöpfmühlen in die Wettern gehoben wurde.
Leider wurde in der Wilstermarsch nicht eines der bis in die 1950er Jahre betrieben Windräder erhalten.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gerd Heutmann, Nutteln
Bild 2: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Bild 3: Th. Möller, Kiel
(es handelt sich um ein Sammel-Bild)

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1951 - Mühle Fortuna in Hochfeld, Gemeinde Dammfleth

1951 Mühle Fortuna in Hochfeld, Gemeinde Dammfleth
Die Mühle "Fortuna" trug die Jahreszahl 1897 - in genanntem Jahr war sie von ihrem vorherigen Standort in Neumühlen nach Hochfeld versetzt worden.
Im Jahre 1971 brannte die Mühle leider ab. Zu der Zeit erbaute der Begründer dieser Heimat-Seite das Unterschöpfwerk Klein Kampen; er war Augenzeuge des schaurig schönen Anblicks, als sich das brennende Mühlenkreuz noch einmal drehte und dann in einem Schwall von Funken und Rauch in sich zusammenstürzte.
Da der Betrieb sich bereits ab dem Jahr 1904 zunehmend von der Windkraft unabhängig gemacht hatte und von Dampf, dann von Kraftstoffen und zuletzt durch Elektrischen Strom betriebene Maschinen einsetzte, konnte er trotz der Katastrophe weiter arbeiten. Er ist heute weiterhin ein sehr erfolgreicher Mühlenbetrieb.

Bildrechte: nicht bekannt,
vermutlich Johann Richard Peters, Wewelsfleth und Wilster; Marinemaler und Journalist

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1953 - Schöpfmühle an der Neufelder Wettern

1953 Schöpfmühle an der Neufelder Wettern
Abendstimmung in der Wilstermarsch.
Die mittels einer Archimedischen Schnecke das Wasser aus dem zur Mühle führenden Entwässerungsgraben in die Neufelder Wettern schöpfende Mühle war eine der letzten für diesen Zweck betriebenen Kokermühlen in der Wilstermarsch.
Ihr Standort befand sich in Rehweg etwas nördlich der Kreuzung der Wettern mit der damaligen Bundesstraße B5 (Chaussee von Wilster nach St. Margarethen). Im Hintergrund links ist das Bauernhaus von Reinhard Beimgraben (Hof 544 gem. dem Buch "Die Bauernhäuser der Wilstermarsch im Bild") zu erkennen.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1955 - Windräder in der Wilstermarsch

1955 Windräder in der Wilstermarsch
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts verdrängten die eisernen Windräder, auch Windrotoren genannt, viele der zuvor das Landschaftsbild bestimmenden Wasser-Schöpfmühlen, der Kokermühlen. Sie schöpften wie diese durch Windkraft mittels einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Entwässerungsgräben in die höher gelegenen Wettern. Doch ab den 1950er Jahren war auch die Zeit der Windräder vorbei, nicht ein Windrad blieb als Kulturdenkmal erhalten. Das letzte seiner Art stand in Kuskoppermoor.

Bildrechte: Westermann Dia und Foto; Bildquelle: W. Tietze, Braunschweig

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1956 - Hochfelder Mühle

ca. 1956 Hochfelder Mühle von Detlef Trede in Hochfeld, Gemeinde Dammfleth
Der seit 1831 im Besitz der Familie Trede stehende Betrieb war im Laufe der Zeit über die reine Windmüllerei hinaus ausgeweitet worden; er betreibt Futter- und Düngemittelhandel.
Die zentral auf dem Luftbild erkennbare Windmühle "Fortuna"trug die Jahreszahl 1897 und war von ihrem ursprünglichen Standort in Neumühlen nach Hochfeld umgesetzt worden.
Leider ist die schöne Mühle - sie war zu dem Zeitpunkt eine der wenigen im Kreis Steinburg noch vorhandenen alten Windmühlen - im Jahre 1971 abgebrannt.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1958 - Wilstermarsch Schöpfmühle - Kokermühle in Dwerfeld

1958 Wilstermarsch Schöpfmühle - Kokermühle in Dwerfeld
Bei der seinerzeit an der Dwerfelder Wettern - Oberlauf der Kampritter Wettern - stehenden Schöpfmühle handelt es sich um diejenige, welche heute in Honigfleth zu bewundern ist.
Ab den 1950er Jahren haben elektrisch betriebene und von den Sielverbänden errichtete leistungsfähige Schöpfwerke die letzten in der Wilstermarsch zuvor noch vielfach bestehenden Schöpfmühlen abgelöst.
Zuvor hatten bereits in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen verdrängt.
Die letzte Koker-Schöpfmühle der Wilstermarsch wurde 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern nach Honigfleth versetzt, um sie als Baudenkmal zu erhalten. Der Begründer dieser Heimat-Seite hatte die Freude, als seinerzeitiger Maurer-Lehrling mit seiner ersten Arbeit an dem Wiederaufbau der Mühle in Honigfleth mitwirken zu dürfen.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Carsten Brecht, Kiel

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1960 - Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch

1960 Schöpfmühle in Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch
Die vielfach fälschlich "Bockmühle" genannte Kokermühle ist 1960 von ihrem ursprünglichen Standort an der Dwerfelder Wettern nach Honigfleth versetzt worden. Sie war das letzte erhaltene Exemplar von einstmals vielen hundert das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen. Heute wird die alte Mühle als Kulturdenkmal gepflegt. Der Förderverein "Bockmühle Honigfleth" hat die Aufgabe übernommen, die Schöpfmühle zu erhalten und zu betreiben.
Der vormalige Eigentümer, der Landwirt Schütt, hatte das Bauwerk für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung am ursprünglichen Standort war nicht möglich, da die Wetterndeiche in Dwerfeld in Zusammenhang mit dem sogenannten Inneren Ausbau (der Entwässerung) im Sielverband Kampritt beseitigt wurden und damit auch der alte Standort der Schöpfmühle aufgegeben werden mußte.
Die Wiederaufstellung der Mühle erfolgte auf einem historischen Standort einer Schöpfmühle auf dem Gelände des Hofes Egge in Honigfleth.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Das Prinzip der archimedischen Schnecke war von dem am 28. November 1745 in Holler´s Fährhaus in Hodorf geborenen Johann Holler in die Wilstermarsch gebracht worden. Johann Holler hatte als Zimmermann in den Niederlanden gearbeitet und dort entsprechende berufliche Erfahrungen gesammelt. Im Jahre 1770 gründete er am Kohlmarkt in Wilster eine Zimmerei, wo die ersten archimedischen Schnecken für die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hergestellt wurden. Holler war es wohl auch, der die Bauform der Koker-Mühle in der Wilstermarsch ab 1772 etablierte.
Bei der Kokermühle wird durch zwei Kammräder die Kraft des Windes auf die Schnecke übertragen. Die sich um ihre Mittelachse drehende Schnecke befindet sich in einem eng angepassten Trog. Schnecke und Trog bilden eine Folge von Kammern. Durch die Rotation der Schnecke bewegen sich alle Kammern in Richtung des Schneckenendes und fördern so das in ihnen befindliche Wasser nach oben, während am Schneckenanfang gleichzeitig immer wieder eine neue mit Wasser gefüllte Kammer entsteht.
Vor Etablierung der Kokermühlen bestanden zuvor bereits schon seit zweihundert Jahren vom Wind betriebene Schöpfmühlen anderer Bauart in der Wilstermarsch. Sie waren mit Schaufelrädern ausgestattet; die erste dieser Mühlen ist 1571 in Ecklak errichtet worden. Diese Schöpfeinrichtungen hatten jedoch eine geringe Effizienz.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1960 - Windkraftanlage - Schöpfmühle mit Windrotor

1960 Windkraftanlage - Schöpfmühle mit Windrotor
Windrotoren dienten zur Stromerzeugung oder unmittelbar zum Antrieb von Schöpfeinrichtungen für die Entwässerung der Ländereien.
Die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, hatten in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen, von denen eine bei Honigfleth als Baudenkmal erhalten wurde, abgelöst.
Geschöpft wurde auch bei den von Windrädern angetriebenen Schöpfmühlen weiterhin mit der bewährten Archimedischen Schnecke.
Die Abbildungen zeigen Windräder in der Wilstermarsch.
Leider wurde in der Wilstermarsch nicht eines der bis weit in die 1950er Jahre vorhandenen Windräder erhalten. Dabei wurden in Wilster bei der 1909 gegründeten Maschinenfabrik Apel & Sachau diese Windrotoren sogar hergestellt.

Bildrechte: nicht bekannt

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1965 - Windmühle "Hoffnung" in Beidenfleth an der Stör

1965 Beidenfleth an der Stör - Windmühle "Hoffnung"
Die Windmühle „Hoffnung“ in der etwa 900 Einwohner zählenden Gemeinde Beidenfleth an der Stör prägt die Silhouette des Dorfes; sie wurde im Jahre 1813 errichtet und steht im Unteren Dorf in erhöhter Lage auf einer Verbreiterung des Stör Deiches.
Die mit drei Mahlwerken ausgerüstete Mühle "Hoffnung" stand unter Denkmalschutz und war lange Zeit nicht mehr im Betrieb. Nachdem im Jahr 2011 mit der Sanierung des einstöckigen Galerieholländers begonnen worden war, brannte das Bauwerk bei einem verheerenden Schadenfeuer am 17. April 2016 vollständig ab.

Bildrechte: Heinz Oest, Lichtbildfreunde Itzehoe

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1970 - Mühle Fortuna in Hochfeld

ca. 1970 Mühle "Fortuna" von Detlef Trede in Hochfeld
Die Mühle "Fortuna" trug die Jahreszahl 1897 - in genanntem Jahr war sie von ihrem vorherigen Standort in Neumühlen nach Hochfeld versetzt worden.
Die schöne Mühle - sie war zu der Zeit eine der letzten noch in Betrieb befindlichen Kornwindmühlen im Kreis Steinburg - brannte im Jahre 1971 ab. Zu der Zeit erbaute der Begründer dieser Heimat-Seite das Unterschöpfwerk Klein Kampen im Sielverband Kampritt; er war Augenzeuge des schaurig schönen Anblicks, als sich das brennende Mühlenkreuz noch einmal drehte und dann in einem Schwall von Funken und Rauch in sich zusammenstürzte.

Bildrechte: nicht bekannt

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1976 - Rumflether Mühle AURORA

1976 Rumflether Mühle AURORA
Die Mühle - einer der letzten Galerie-Holländer im Kreis Steinburg - ist heute noch mit Leben erfüllt. Zwar wird nicht mehr Korn gemahlen, doch lädt die Familie Martens zu vielfältigen Aktivitäten und Anlässen in die vorbildlich erhaltene und sanierte Mühle ein.
Im Jahre 1981 unter Denkmalschutz gestellt, verschönt sie seit iher Erbauung im Jahre 1872 in wundervoll ästhetischer Weise die Silhouette der Marschenstadt Wilster. Die AURORA überdauerte glücklicherweise das große Mühlensterben, welches ab 1957 mit dem Mühlenstilllegungsgesetz eintrat. Ein mit staatlichen Prämien finanzierter Anreiz zur Aufgabe der Kornwindmühlen bewirkte in der damaligen Bundesrepublik Deutschland das Verschwinden der großen Mehrzahl dieser so beeindruckenden technischen Anlagen.
In der schönen "Aurora" aber läßt sich heute noch die alte Mühlentechnik bewundern, so wie die Übertragung der Windkraft über Flügelwelle, Königswelle, Kamm- Stock- und Stirnräder bis in die Mahlgänge.
Bis in das Jahr 1953 hinein nutzte die Rumflether Mühle die Windkraft. Dann wurde die Windmühle stillgelegt, von ihren Eigentümern aus der Müller-Familie Martens jedoch weiterhin tatkräftig unterhalten. Der Mühlenbetrieb selbst wurde als Motormühle bis 1991 von dem Müllermeister Hansdelf Martens geführt, welcher die Mühle von seinem Vater Detlef Martens (* 21.01.1963) übernommen hatte.
Wer mehr wissen oder sogar die Mühle besuchen möchte - und ein Besuch lohnt sich - wird in der Rumflether Mühle Informationen finden.

Bildrechte: Landesamt Denkmalschutz Schleswig-Holstein
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1977 - Schöpfmühle Honigfleth

1977 Schöpfmühle Honigfleth
Die alte Schöpfmühle ist 1960 als Kulturdenkmal von ihrem ursprünglichen Standort in Dwerfeld nach Honigfleth versetzt worden; sie ist die letzte Schöpfmühle der Wilstermarsch. Mit seiner ersten Arbeit als damaliger Maurerlehrling durfte der Begründer dieser Heimat-Seite, der spätere Ingenieur Peter J. von Holdt, hieran mitwirken.
Heute grüßt die alte Mühle die Reisenden auf der Bundesstraße 5.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche von Windkraft getriebene Schöpfmühlen; Hunderte dieser heute in der Wilstermarsch fälschlich Bockmühlen genannten Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
Allerdings ist das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die "Bockmühle Honigfleth", keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.

Bildrechte: Familie Weyh, Moorhusen

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2012 - Schöpfmühle Honigfleth in der Gemeinde Landrecht

2012 Schöpfmühle Honigfleth - Wahrzeichen der Wilstermarsch
Impressionen von der letzten Kokermühle der Wilstermarsch.
Noch nach der vorletzten Jahrhundertwende bestimmten Hunderte von Schöpfmühlen das Landschaftsbild der Wilstermarsch. Im Jahre 1866 hatte es in der Wilstermarsch 284 Schöpfmühlen gegeben, wovon im Jahre 1921 immer noch 107 vorhanden waren.
Diese vom Wind angetriebenen und heute in der Wilstermarsch fälschlich Bockmühlen genannten Schöpfmühlen schöpften mittels einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Entwässerungsgräben in die höher gelegenen Wettern. Sie hielten die unter dem Meeresspiegel liegende Marsch trocken.
Das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die Bockmühle Honigfleth, ist keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.
Die letzte Schöpfmühle ihrer Art konnte erhalten werden und hat in Honigfleth einen Standort gefunden, wohin sie 1960 versetzt wurde.

Bildrechte: Ulf Steinhauer, Krempe

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