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Postsachen, Briefmarken, Briefe

1909 - Fahrradtour durch die Wilstermarsch

1909 Fahrradtour durch die Wilstermarsch
Es war vor weit über einhundert Jahren sicherlich nicht alltäglich, dass Jugendliche mit dem Fahrrad mehrtägige Radtouren unternahmen, denn die Beschaffenheit der Straßen war mit den heutigen Zuständen nicht zu vergleichen. Es fehlten nicht nur Radwege, auch die Oberflächenbeschaffenheit der Straßen war dem Fahrkomfort nicht zuträglich. Die Ausrüstung damaliger Fahrräder war zudem mit heutigen Rädern nicht zu vergleichen, was noch mehr für das mitzunehmende Equipment galt.
Überdies war es zumeist nur durch postalische Nachrichten - Briefe und Postkarten - möglich, Kontakt zum Elternhaus herzustellen.
Von einer Tour, die ihn mit Freunden von Rendsburg über Itzehoe durch die Marsch bis Wewelsfleth führte, berichtete mit einer Postkarte am 30. August 1909 Johannes Söhrnsen seinen Eltern in Rendsburg, Hohestraße 21.
Eine Transkription des Textes auf der Karte kann unten aufgerufen werden.


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1911 - Poststempel Sanct Margarethen - alte Schreibweise

1911 Poststempel Sanct Margarethen - alte Schreibweise
Postkarte in Büttel geschrieben und beim Postamt Sanct Margarethen< abgestempelt (wobei auf dem Stempel die Schreibweise des Ortsnamens von der heute gebräuchlichen abweicht).
Dieser Kreisobersegmentstempel beim Postamt in St. Margarethen (Elbe) wurde von 31.07.1902 bis 29.11.1923 verwendet. Zur damaligen Zeit waren in der Region auch Stempel mit der Schreibweise "Sanct" für St. Michaelisdonn (Holstein), St. Peter (Nordsee) im Gebrauch.
Empfänger der vorgestellten Karte war der Bauer Hermann Krey in Bischof, Gemeinde Landrecht, Eigentümer des Bauernhofes Hof 229 (gem. dem Buch „Die Bauernhäuser der Wilstermarsch im Bild“); die Absenderin der Karte, Stina Pohlmann aus Büttel, gratuliert darin dessen Ehefrau Magda, geb. Albers, zum fünfundzwanzigsten Geburtstag.

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1914 - Private Ansichtskarte Mutter und Kind - gelaufen von Wewelsfleth nach St. Margarethen

1914 Private Ansichtskarte Mutter und Kind - gelaufen von Wewelsfleth nach St. Margarethen
Derartige entweder Gebäude oder auch Personen zeigende sogenannte private Ansichtskarten hatten zumeist eine sehr geringer Auflage und wurden häufig für die Korrespondenz innerhalb der jeweiligen Familien genutzt.
Die vorgestellte Karte wurde von Magda Sötje geb. Krey in Wewelsfleth Dammducht an ihre in St. Margarethen Osterbünge lebenden Eltern Jacob und Sielke Krey geb. Franzenburg geschrieben.
Auf der Bildseite der Karte abgebildet ist die mit dem Bauern Carl Sötje (Hof 17 gem. dem Buch die Bauernhöfe der Wilstermarsch mit ihren Familien) seit 1913 verheiratet gewesene Schreiberin mit ihrem ersten Kind, dem 1914 geborenen Karl Hermann Sötje (er fiel im II.WK im Jahr 1943 wie auch bereits 1940 sein jüngerer und 1916 geborene Bruder Richard). Das jüngste Kind des Ehepaares, die 1918 geborene Tochter Cäcie erbte später den Hof; sie heiratete 1939 Emil Kloppenburg.
Der Hof stand in Wewelsfleth Dammducht unmittelbar hinter dem Deich, er ist im Jahr 1969 vollständig abgebrannt.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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1920 - Gehöft in der Wilstermarsch - Wappen der Wilstermarsch

1920 Gehöft in der Wilstermarsch.
Die Künstlerkarte wurde kreiert für die Jugendspende Nordschleswig vom „Verein für das Deutschtum im Auslande – Landesverband Schleswig-Holstein“. Die Aktion erfolgte vermutlich in Folge des am 10.02.1920 in zwei Abstimmungszonen durchgeführten Plebiszits, mit welchem der Landesteil Nordschleswig (Gebiet zwischen der Stadt Flensburg und der Königsau südlich von Kolding) völkerrechtlich an Dänemark fiel, zur Unterstützung der dortigen großen deutschen Sprachgemeinschaft.
Der 1881 gegründete „Allgemeine Deutsche Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande“ hatte 1908 seinen Namen verkürzt; er war zunächst im wesentlich unpolitisch und widmete sich der Kulturpflege. Unter dem Einfluß der Nationalsozialisten kamen später andere Aspekte hinzu.
Auf der Anschriftseite (Bilder 2 und 3) der Karte befindet sich das Wappen der Wilstermarsch mit der Figur des Segnenden Christus (Salvator mundi = Retter der Welt), welcher die Weltkugel in seiner linken Hand trägt. Das Motiv des segnenden Christus geht zurück auf das 1607 zuerst belegte Siegel der alten Wilstermarsch-Kommüne, die Ende des 19. Jahrhunderts aufgehoben wurde.
Das Wappen ist heute noch Symbol des Amtes Wilstermarsch. Die leicht veränderte Figur ist wie folgt beschrieben: „In Blau der golden nimbierte, silbern und golden gekleidete Christus, die rechte Hand zum Segen erhoben, in der linken die rote Weltkugel mit goldenem Kreuz haltend.“

Bildrechte: nicht bekannt

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1925 - Familienverband der Kreyen - Familien Krey

1925 Familienverband der Kreyen - Familie Krey.
Träger des Familiennamens Krey sind seit langem und auch heute noch in der Wilstermarsch ansässig.
Der Familienname leitet sich ab von dem Niederdeutschen Wort Krey bzw. Krei für Krähe.
In dem Buch „Die Wappen der alten Bauernfamilien in den holsteinischen Elbmarschen“ heißt es u.a. über die Krey: Eine große begüterte Familie der Wilster Marsch. Besonders im Kirchspiel St. Margarethen ist sie von jeher angesessen...... (sh. Abbildung 4)
Für Mitglieder der Familie sind Wappen in zwei Variationen bekannt (Bild 3):
In silbernem Schild
I. auf grünem Ast auf dem …...
II. ein grüner Ast mit zwei Zweigen übereinander auf deren jedem ….eine rot bewehrte schwarze Krähe gegen den Stamm gekehrt sitzt.
Helmdecken: Schwarz – weiß (silber)

Bildrechte: Familienverband der Kreyen

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1934 - Brücke über die Wilster im niedersächsischen Neuenkirchen (Niederelbe)

1934 Wilsterbrücke im niedersächsischen Neuenkirchen (Niederelbe)
Die Wilster ist ein durch das niedersächsische Neuenkirchen (südlich von Otterndorf) fließendes kleines Nebengewässer der Medem, welche bei Otterndorf in die Elbe müdet.
Die aus dem Raum des Dorfes Nordleda kommende Wilster mündet südlich von Otterndorf bei der Ortschaft Neuenkirchen in die Medem.
Die Ansichtskarte zeigt neben der Brücke über die Wilster außerdem die Dorfstraße, die Schule und die Alte Schmiede in dem Ort.

Bildrechte: Ernst Krohn, Osterholz-Scharmbeck

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1948 - Brief mit der Bitte um Lieferung von Brenntorf

1948 Brief mit der Bitte um Lieferung von Brenntorf
Einen kleinen Eindruck von den in den ersten Nachkriegsjahren nach 1945 die Menschen umtreibenden Alltagssorgen vermittelt der vorgestellte Brief. Zu diesen Sorgen zählte seinerzeit auch die Beschaffung von Brennmaterialien zur Beheizung der Wohnungen.
In dem vom 06. Juli 1948 datierten Brief *) bittet der zu der Zeit in Itzehoe wohnhafte emeritierte Pastor Hans Schwede die Bäuerin Annemarie Springer in Äbtissinwisch um 5000 Soden Torf.
Der Pastor Hans Julius Schwede war sehr lange Zeit an der Kirche St. Bartholomäus zu Wilster tätig gewesen. Geboren am 13.09.1863 in Mühlenbarbek, studierte er in Kiel und Leipzig, bestand 1889 das Amtsexamen und wurde am 30.03.1890 als Diakon in Wilster eingeführt; am 22.10.1893 wurde er Hauptpastor.
Die Bäuerin Annemarie Springer, geb. Schmidt, bewirtschaftete in Aebtissinwisch den Hof 383 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch mit ihren Familien"). Ihr Ehemann Johannes Friedrich Springer (geb. 1916) war als Soldat seit 1944 in Rußland vermißt.

*) Anmerkung: Die grundsätzliche Bewahrung des Briefgeheimnisses läßt es in diesem Fall zu, den Inhalt des Briefes hier als Dokument des Zeitgeschehens vorzustellen.
In der unten aufrufbaren Datei ist der handschriftliche Text und eine daneben gestellte Transkription nachlesbar.

Bildrechte Foto (Abbildung 4): www.heinrichsdorff.de

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1982 - Bildpostkarte von Wilster (1982) , Altes Rathaus und Kirche

1982 Bildpostkarte
Die Bildpostkarte mit der eingedruckten Briefmarke (Michel Nr. 1038, 50 Pfennig, gelblichgrün) zeigt auf der Anschriftenseite die „Schokoladenansicht“ der Stadt Wilster, nämlich die Straße „Op de Göten“ (frühere Marktstraße) mit dem alten Rathaus von 1785 und dem nebenstehenden Speicher (der heute ein naturkundliches Museum beherbergt) sowie einen Blick auf den Turm der St. Bartholomäus-Kirche (auch Sonnin Kirche genannt)

Bildrechte: nicht bekannt; Signatur: j6/84 40000 1.82

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1997 - Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost

1997 Schöpfmühle Honigfleth auf einer Briefmarke der Bundespost
Die 1960 von ihrem vorherigen Standort in Dwerfeld an die Honigflether Wettern umgesetzte alte Schöpfmühle ist die letzte ihrer Art in Schleswig-Holstein. Sie dient nicht nur als Blickfang für die über die B5 nach Wilster Reisenden, sondern gilt seither auch als Sinnbild für die Wilstermarsch.
Vor über 100 Jahren gab es in der Wilstermarsch zahlreiche dieser von Windkraft getriebenen Schöpfmühlen; Hunderte dieser Mühlen schöpften mit einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Gräben in die höher gelegenen bedeichten Wettern.
In einem 1997 aufgelegten und 5 Briefmarken umfassenden Satz Wohlfahrtsmarken (Michel Katalog 1948 - 1952) der Deutschen Bundespost findet sich eine Marke mit der Abbildung der Honigflether Mühle.
Die Abbildung zeigt sehr anschaulich, dass die auch vom "Förderverein Bockmühle Honigfleth" so bezeichnete Schöpfmühle keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle ist. Dieser Mühlentyp wird auch kurz Kokermühle genannt; vielfach auch als Wippmühle bezeichnet.
Dagegen sind Bockmühlen (sh. Bild 3) fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein, da bedingt durch die Bauart eine Übertragung der Kraft auf die Archimedische Schnecke nicht möglich ist.
Eine weiteres zu dem Briefmarkensatz gehörendes Postwertzeichen zeigt einen Galerieholländer (Bild 2) - Wilster darf sich glücklich schätzen, mit der Rumflether Mühle AURORA eine solche überaus schöne und selten gewordene Windmühle noch in ihren Mauern zu haben.
Zwei weitere Briefmarken, von denen eine hier vorgestellt ist, zeigen jeweils eine Wassermühle (Bild 4). Diese dienen nicht zum Schöpfen, sondern werden durch das fließende Wasser angetrieben.

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2010 - Leuchturm Hollerwettern auf einem Informationsbrief

2010 Leuchturm Hollerwettern auf einem Informationsbrief
der Briefmarken- und Münzenfreunde der Geest e.V. - Harsefeld.
Bei der Gestaltung ihres Briefkuverts schaute der Verein über die Elbe und verwendete eine Abbildung des "Leuchtfeuer Hollerwettern".
In Hollerwettern (Gemeinde Wewelsfleth) am Elbdeich steht das ehemalige Unterfeuer des Brokdorfer Leuchtturmes;
das für die Schifffahrt auf der Elbe eingerichtete Richtfeuer Brokdorf bestand aus dem höheren Oberfeuer in Brokdorf und dem niedrigeren Unterfeuer in Hollerwettern.
Wenn das gelbe Licht beider Türme sich für den Schiffer übereinander – also „Feuer in Linie“ – befand, steuerte er den richtigen Kurs im Fahrwasser.
Das Richtfeuer Brokdorf wurde 1889 errichtet; das Oberfeuer als runder Eisenturm, das Unterfeuer als hölzernes Leuchthaus; 1911 wurden beide Anlagen durch Neubauten ersetzt, die bis 1982 im Dienst waren.

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