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Wilsterau, Holstenau, Burger Au

1872 - Wilsterau am Helgenland, Frachtewer, Häuser an der Deichstraße

ca. 1872 Wilsterau am Helgenland, Rückseite der Häuser an der Deichstraße
Winterliches Bild von der zugefrorenen Wilsterau und dem im Winterlager vor der alten Zollstation (später "Waffenhalle") liegenden Frachtschiff „Holsatia“, ein Wilsterau-Ever.
Unmittelbar rechts vom Mast des Frachtewers ist auf dem Ufergrundstück ein hölzerner Kran zu erkennen.
Die zu 14 BRT vermessene "Holsatia" war 1871 auf der Wilsteraner Werft von Friedrich Bergmann (* 17.01.1821, + 06.05.1885 Wilster) auf dem Helgenland für den Schiffer Claus Maass gebaut worden.
Seinerzeit befand sich in dem Gebäude der sogenannten „Waffenhalle“ eine Zollstation. Der Name Waffenhalle für die spätere gleichnamige Gastwirtschaft in dem Gebäude rührt daher, daß der Inhaber in seinem Lokal eine Waffensammlung ausstellte.
Heute findet keine Fracht-Schifffahrt mehr auf der Wilsterau statt, das Gewässer wird nur noch von kleinen Sportbooten und auf einer Teilstrecke von dem Aukieker als touristische Atraktion befahren. Daneben ist die Wilsterau ein gerne besuchtes Angel-Gewässer; als solches wird die Wilsterau auf der Internetseite der Stör Angler vorgestellt.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr; der Abzug stammt von Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung

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1874 - Blick über das Helgenland - Standort kleiner Werften - jenseits der Wilsterau eine Lohgerberei

1874 Helgenland - Standort kleiner Werften  - jenseits der Wilsterau eine Lohgerberei
Blick über das Helgenland in westliche Richtung.
Der südliche Bereich des Helgenlandes zwischen den beiden Armen der Wilsterau bietet sich dem Betrachter als Werft-Platz dar, wie er über lange Zeiträume dort so bestanden hat.
Folgende Wilsteraner Werften sind bezeugt:
1840 bis 1910 Werft von Friedrich Bergmann, danach ab 1886 Martin Bergmann
1856 bis 1884 Werft von Hans Fack, danach Johannes Fack; Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie.
1861 Reimer Griese
1871 Heinrich Rehder
1879 bis 1890 Werft von Theodor Engel
1885 Martin Bruhn
Im Hintergrund rechts ist an der Spitze des Helgenlandes der Zusammenfluß von Stadtarm (ursprünglicher Verlauf der Wilsterau) und neuem Verlauf (sogenannte Sielwettern) der Wilsterau zu erkennen. Exakt an dieser Stelle errichtete 1950 der Tischlermeister Heinrich von Holdt seinen Bootsschuppen, in welchem er als Traditionsträger des Wilsteraner Schiffbaues mehrere große hölzerne Segeljachten erbaute.
Jenseits der Wilsterau (Sielwettern), deren dortiger Verlauf seinerzeit auch als „Große Neustädter Aue“ bezeichnet wurde, sind Häuser im Krumwehl und an der Straße „Hinter der Stadt“ (jetzige „Hans-Prox Straße“) zu sehen.
Auf einem der Gebäude steht eine Spinnkopf-Mühle, von denen seinerzeit in Wilster solche an mehreren Orten zur Energiegewinnung genutzt wurden.
Das Gebäude mit dem hohen Schornstein ist die Lohgerberei (ab 1873) von Jürgen Johannes Falk. Das hochgradig verunreinigte Abwasser der Gerberei wurde ungeklärt in die Wilsterau eingeleitet – das waren aus heutiger Sicht unhaltbare Zustände. Die Gerberei brannte am 26. September 1885 aus; der Eigentümer wurde Teilhaber der danach in Rumfleth neu errichteten Lederwerke Falk & Schütt.

Bildrechte: Hans Peter Mohr, Wilster

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1875 - Hafen am Rosengarten der Stadt Wilster

1875 Blick auf den alten Hafen am Rosengarten.
Ganz links im Vordergrund ist ein zur damaligen Zeit noch offenes Fleth zu erkennen;
der Rosengarten mit dem daran anschließenden Zimmerplatz (Helgenland) war damals praktisch eine Insel.
Über den Häusern links ist der Zusammenfluß von Wilsterau (der Stadtarm) und der 1483 im Mittelalter künstlich gegrabenen Sielwettern (von der Mühlenbücke am Audeich entlang) erkennbar.
Links der Schornstein einer ehemaligen Lederfabrik.
Auf Bild 2 ist rechts der damals noch offene und offenbar gut unterhaltene Burggraben erkennbar; er führte vom Rosengarten am Stadtpark entlang, unterquerte die Zingelstraße, führte an der Südseite des Colosseum-Platzes entlang, unterquerte Burgerstraße und Kohlmarkt und mündete in wieder in den Stadtarm der Wilsterau zwischen Kohlmarkt und Klosterhof ein.
Das Haus rechts neben dem vom Rosengarten zur Deichstraße führenden Fussgängersteg ist das Elternhaus des Begründers dieser Heimat-Seite.

Anmerkung:
Der Name „Rosengarten“ ist sehr alt: im Mittelalter hatte fast jede Stadt in Norddeutschland mit dem sogenannten Rosengarten ihren Platz, auf dem die Gilden (mittelalterliche Versicherungen auf Gegenseitigkeit) ihre Feste feierten. Mit der Armbrust wurde dabei nach dem Papagoyen geschossen (der Brauch lebt heute als Vogelschießen fort).

Bild 1: Bildrechte mit großer Sicherheit wohl Hans-Peter Mohr; den Abzug erhielt ich von Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung er auch stammt
Bild 2: Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1876 - Rosengarten mit Rückseite von Häusern an der Deichstraße

ca. 1876 Rosengarten mit Rückseite von Häusern an der Deichstraße
Blick auf den alten Hafen am Rosengarten, jenseits der Wilsterau das Wohnhaus, in dem später der Mobilien- und Antiquitäten-Händler Peter Markus Detlef von Holdt sein Geschäft betrieb.
Links davon die Fußgängerbrücke zur Deichstraße. Daneben links das Haus des Photographen Hans-Peter Mohr mit ausgestellten Photographien im Schaufenster. Zwischen diesem Haus und dem im Anschnitt abgebildeten Haus führt die Zufahrt zum Helgenland, dem alten Werftplatz der Stadt Wilster.
Ganz rechts der Speicher der Bäckerei von August Kühl.
Dahinter die Ufermauer zum Grundstück des Maurermeisters und Architekten Klaus Stockfleth.
Das Frachtschiff „Persia“ liegt offenbar bereits im Winterlager. Die als Giekewer getakelte "Persia" war ebenfalls ein Wilsterau-Ewer und ist 1875 in Wilster auf dem Helgenland erbaut worden.

Bildrechte: Urheberrecht ist nicht verzeichnet; mit großer Sicherheit wohl Hans-Peter Mohr;
der Abzug stammt Werner Behning, Wilster.

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1876 - Rosengarten, Ewer am Quai, Rückseite von Häusern an der Deichstraße (Ausschnitts-Vergrößerung)

ca. 1876 Blick auf den alten Hafen am Rosengarten.
Die Fußgängerbrücke führt vom Rosengarten zur Deichstraße.
Daneben links das Haus des Photographen Hans-Peter Mohr mit ausgestellten Photographien im Schaufenster. Zwischen diesem Haus und dem im Anschnitt abgebildeten Haus führt die Zufahrt zum Helgenland, dem alten Werftplatz der Stadt Wilster.
Das Frachtschiff „Persia“ liegt offenbar bereits im Winterlager. Die als Giekewer getakelte "Persia" war ebenfalls ein Wilsterau-Ewer (also weniger als 4,00 m breit) und ist 1875 in Wilster auf dem Helgenland erbaut worden.

Bilder 1 und 2: Bildrechte sind nicht verzeichnet; mit großer Sicherheit wohl Hans-Peter Mohr; den Abzug erhielt ich von Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung er auch stammt
Bild 3: Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1880 - Fracht-Ewer unter Segeln am Audeich

ca. 1880 Fracht-Ewer unter Segeln am Audeich
Den seinerzeit sicherlich nicht ungewöhnlichen Anblick eines Fracht-Ewers unter Segeln auf der Wilsterau wird kein Besucher dieser Seite noch erlebt haben.
Es handelt sich bei dem abgebildeten Gewässerabschnitt um die Wilsterau - hier die 1483 künstlich gegrabene sogenannte Sielwettern - am Audeich.
Im Hintergrund ist ein Gehöft erkennbar (Hof 209 c in dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"), welches seinerzeit im Eigentum von Jürgen Blöckert stand und danach in das Eigentum der Familie Herzog gelangte.

Bildrechte: nicht bekannt
Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Heidi und Heinz Steinbrecher, Wilster

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1880 - Neumarkt und Bäckerstraßenfleth, Rosengarten, Schmiedestraße

1880 Neumarkt und Bäckerstraßenfleth, Rosengarten, Schmiedestraße
Am Quai des Bäckerstraßenflethes - dieses verband die Wilsterau vom Rosengarten bis zu deren Verlauf am Bischofer Deich - hat ein kleiner Fracht-Ewer festgemacht. Seine Ladung wird von Fuhrwerken abgefahren.
Vom Neumarkt führt an dem aus großen Naturstein-Quadern aufgesetzten Quai eine Freitreppe zum Wasser herunter.
Mit dem damals noch offenen Stadtdurchgang der Wilsterau und ihren auch heute noch vorhandenen Gewässerstrecken, dem Bäckerstraßenfleth sowie einem weiteren offenen Fleth am Rosengarten hinter den Häusern der Neustadt, dem Burggraben sowie mit den vielen über die Gewässer führenden Brücken und Stegen vermittelte Wilster seinerzeit den Eindruck eines Klein-Amsterdam.
Rechts oben im Hintergrund erkennt man auf einem der Häuser eine sogenannte Spinnkopf-Mühle (eine kleine Form der Koker-Mühle), wie sie seinerzeit an einigen Orten in Wilster zur Energieerzeugung vorhanden waren.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster

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1880 - Segelschute ANNA im Hafen am Rosengarten

1880 Segelschute ANNA im Wilsteraner Hafen am Rosengarten
Der aus Flethsee/St. Margarethen stammende alte Schiffer Johannes Schleu – seine Großtante Heimke Schleu hatte am 21.04.1834 in Wilster Peter von Holdt geheiratet – steht am Mast seines 30 BRT großen Segel-Ewers „Anna“.
Vom Rosengarten zum Wasser der Wilsterau herunter führt eine breite Treppe, deren Standort noch vor wenigen Jahren erkennbar war.
Die hochrädrige Handkarre ist eine sogenannte Schott´sche (Schottische) Karre, wie sie lange Zeit bis in die 1960er Jahre in Wilster verwendet wurde.
Links der Kühl´sche Speicher; im Hintergrund sind die Rückseiten der Häuser an der Schmiedestraße zu erkennen.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster

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1880 - Wilsteraner Hafen am Rosengarten, Speicher, Fracht-Ewer

1880 Wilsteraner Hafen am Rosengarten, Speicher, Fracht-Ewer; Häuser an der Schmiedestraße
Der aus Flethsee/St. Margarethen stammende alte Schiffer Johannes Schleu – seine Großtante Heimke Schleu hatte am 21.04.1834 in Wilster Peter von Holdt geheiratet – steht am Mast seines 30 BRT großen Segel-Ewers „Anna“.
Der Junge vorne schiebt eine hochrädrige Handkarre, eine sogenannte Schottsche (Schottische) Karre.
Vom Rosengarten herab führt eine breite Treppe zur Wilsterau.
Links der unmittelbar an der Wilsterau stehende Speicher der Bäckerei von August Kühl an der Deichstraße; über der oberen Luke befindet sich ein Flaschenzug, mit dessen Hilfe das Be- und Entladen der unmittelbar am Speicher festmachenden kleinen Fracht-Ewer erfolgte.
Es ist zutiefst zu bedauern, dass Gründe des Denkmalschutzes und des Ortsbildes es nicht bewirken konnten, die Erhaltung dieses schönen und prägenden Gebäudes sicher zu stellen!
Die Verfüllung des Gewässers am Rosengarten konnte in der Zeit um 1980 auf Initiative des Betreibers dieser Heimat-Seite gegen viele Widerstände und unter Inkaufnahme von erheblichen Anfeindungen verhindert werden. Nur deshalb erinnert heute noch visuell erlebbar das zwar erheblich verengte Gewässer und die in Klinkerbauweise – senkrechte preußische Kappen – errichtete Quaimauer mit ihren eisernen Festmacherringen an die Geschichte der Stadt Wilster als Schiffer- und Handelsort.
Hinten rechts die Rückseiten der Häuser an der Schmiedestraße.
Der alte Kran ganz rechts wurde erst in den 1950er Jahren beseitigt - leider wurde er nicht erhalten als Zeuge für die Vergangenheit von Wilster als Stadt der Schiffer und des Seehandels!

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Sammlung Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1880 - Wilsterau am Rosengarten - Frachtschiffe im Winterlager

ca. 1880 Wilsterau am Rosengarten
Blick vom Rosengarten – dem alten Hafen der Stadt Wilster – auf die zur Winterruhe vertäuten Schiffe wilsteraner Schiffer.
Der Ewer in der Mitte mit seinem langen Klüverbaum führt Seitenschwerter, wie sie von flachkieligen Fracht-Segelschiffen zum Segeln am Wind zur Verringerung der Abdrift unerläßlich sind.
Links der hohe Speicher der Bäckerei von August Kühl.
Der oben links erkennbare Stadtarm der Wilsterau führt Richtung Altes Rathaus und weiter durch die gesamte Stadt bis zum Schweinebrok.
Der Name „Rosengarten“ ist sehr alt. Im Mittelalter hatte fast jede Stadt in Norddeutschland mit dem sogenannten "Rosengarten" ihren Platz, auf dem die Gilden (mittelalterliche Versicherungen auf Gegenseitigkeit) ihre Feste feierten. Mit der Armbrust wurde dabei nach dem Papagoyen geschossen (der Brauch lebt heute in Wilster als Vogelschießen der Bürger-Schützen-Gilde fort).

Bildrechte: vermutlich Hans-Peter Mohr, Wilster
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1881 - Wilsterau - Hafen am Rosengarten, Frachtkähne in Winteruhe

18.02.1881 Rosengarten und Wilsterau
Das genaue Datum ist belegt.
Blick auf den Rosengarten und auf die im Winterlager in der zugefrorenen Wilsterau liegenden Frachtschiffe;
deutlich ist zwischen den beiden vorderen Schiffen zu erkennen, daß das Eis aufgeschlagen wurde, um den Eisdruck auf die Schiffe zu verringern.
Sehr gut ist hier die Funktion des unmittelbar an der Wilsterau gelegenen Kühl´schen Speicher zu erkennen.
Der oben nach links führende Arm der Wilsterau führte durch die gesamte Stadt und am Alten Rathaus vorbei bis zur Schweinsbrücke am Brook.
Rechts ist das einmündende Bäckerstraßenfleth und die es überquerende schmale Brücke zum Neumarkt erkennbar.
An der Einmündung des Bäckerstraßenfleth steht das Gebäude der Stellmacherei Sorgenfrey; in den ersten Jahrzehnten nach dem II. WK war hier die Stellmacherei Karstens untergebracht, wobei die Einmündung des Fleths überbaut war.

Viele Jahrzehnte später veröffentlichte die Wilstersche Zeitung in den 1960/70er Jahren eine Artikel-Reihe "Alt-Wilster", in welcher auch das vormalige Aussehen der Straßen und Plätze in Erinnerung gerufen wurde (Bild 2).
Die Aussagen der Zeitung zum Namen des Rosengarten und zum Fotografen sind jedoch zu ergänzen:
Der Name „Rosengarten“ ist sehr alt. Im Mittelalter hatte fast jede Stadt in Norddeutschland mit dem sogenannten "Rosengarten" ihren Platz, auf dem die Gilden (mittelalterliche Versicherungen auf Gegenseitigkeit) ihre Feste feierten. Mit der Armbrust wurde dabei nach dem Papagoyen geschossen (der Brauch lebt heute als Vogelschießen fort).
Der Photograph Hans-Peter Mohr, dem Wilster sehr viele uralte Fotografien zu verdanken hat, wohnte seinerzeit in dem Haus am Rosengarten-Steg. Er hat offenbar die Aufnahme aus seinem Wohnzimmer heraus gemacht!

Bildrechte: Hans-Peter Mohr; den Abzug erhielt ich von Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung die Aufnahme stammt.
Der Zeitungsausschnitt wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Tanja Thode, Beldorf

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1890 - Beladung von Ewern und Schuten auf der Burger Au im Buchholzer Moor

1890 Beladung von Ewern und Schuten auf der Burger Au im Buchholzer Moor
Insbesondere zum Aufbau der Beuferungen (Deiche) für den zu bauenden Kaiser-Wilhelm Kanal (Nord- Ostsee Kanal) in den moorigen und anmoorigen Bereichen wurden sehr grosse Mengen Sand und Kies benötigt. Sie dienten der durch ihre Auflast bedingten  Verdrängung der weichen Bodenschichten, um eine Standfestigkeit für die den Kanal begleitenden Deiche zu erreichen. Zudem wurden im Zusammenhang mit der Errichtung von Bauwerken für den 1887 bis 1895 im Bau befindlichen Kaiser-Wilhelm Kanal Sand und Kies benötigt. Diese Baustoffe wurden auf der Burger Au mit kleinen Frachtschiffen aus der großen Kiesgrube Prien zu den jeweiligen Einsatzorten transportiert. 
Im Hintergrund links ist der aus der ebenen Marsch aufsteigende Klev zwischen Buchholz und Burg zu erkennen.
Das ergänzend vorgestellte Vergleichsfoto zeigt die örtliche Situation im Jahr 2019.
Die verschifften Bodenmaterialien kamen aus der riesigen Kiesgrube Prien am Stubbenberg. Der Burger Gastwirt Prien aus der Hafenstraße hatte das für den Sandabbau infrage kommende Land gekauft und lieferte ab 1887 Sand und Kies für den Kanalbau. Der mit Loren zu den in der Burger Au liegenden Ewern und Schuten gebrachte Sand wurde in der Burg-Kudensee-Niederung in großen Mengen gebraucht.
Vermutlich hat Prien auch noch für die Kanalverbreiterung 1907 - 14 geliefert. Da der Geschäftsmann sein erworbenes großes Vermögen nicht sicher anlegte, verlor er alles bei der Inflation nach dem 1. Weltkrieg.
Aus heutiger Sicht ist es undenkbar, dass eine Genehmigung erteilt werden könnte für große Bodenabgrabungen im Bereich eines Naturdenkmals, wie es der Klev zwischen Hochdonn und St. Michaelisdonn ist.

Bildrechte:
Bild 1 und 3: nicht bekannt
Bild 2: Hartwig Mohr, Burg in Dithmarschen
Bemerkung:
Informationen von Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

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1898 - Brücke über die Wilsterau in Rumfleth - Fischen mit einem Senknetz

1898 Brücke über die Wilsterau in Rumfleth - Fischen mit einem Senknetz
Die alte Holzbrücke führte seinerzeit in Rumfleth (kurz vor der damaligen Ziegelei) über den Fluß. Sie stand im Eigentum einer sogenannten Brücken-Interessenschaft, welche mit dem auf der rechten Seite erkennbaren Schlagbaum die Benutzung durch unbefugte Dritte verhindern konnten. Über diesen Umstand gab für den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte vielmalige streitige Auseinandersetzungen.
Das zu dem Zeitpunkt bereits lange für den öffentlichen Verkehr freigegebene Brückenbauwerk wurde im Jahre 1949 durch eine Stahlbeton-Brücke ersetzt.
Hinter der Brücke verläuft die Wilsterau in ihrem im Mittelalter künstlich gegrabenen schnurgeraden Verlauf in Richtung Goldbogen.
Links der Brücke führt die Straße nach Diekdorf und weiter nach Schotten, rechts Richtung Goldbogen.
Eine der Personen auf der Brücke versucht, mit einem Senknetz Fische aus der Wilsterau zu fischen, eine früher an dem Gewässer häufig zu beobachtende Methode.

Bildrechte: Friedrich Schlüter
Anmerkung: Das Photo wurde auch als Bildmotiv für eine von dem Photographen verlegte Ansichtskarte verwendet (vgl. Abbildungen 2 u. 3)

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1900 - Bootswerft auf dem Helgenland

1900 Bootswerft auf dem Helgenland zwischen den beiden Armen der Wilsterau
Am rechten Bildrand ist der Schornstein und das Betriebsgebäude der dort 1873 gegründeten Gerberei von Johannes Falk zu erkennen.
Auf beiden Armen der Wilsterau haben Wilsteraner Schiffer ihre Ewer zur Winterruhe festgemacht.
Sowohl an der Spitze des Helgenlandes als auch quer zum Hauptarm sind an den dort vorhandenen Slip-Anlagen jeweils Ewer zwecks Inspektion und Überholung auf den Helgen der Bergmann-Werft gezogen worden. Im Jahre 1910 ist auf der Werft mit der von Martin Bergmann auf eigene Rechnung gebauten "Georgine" das wohl letzte Frachtschiff in Wilster gebaut worden.
Letzter Traditionsträger des Wilsteraner Schiffbaues auf dem Helgenland war der Tischlermeister Heinrich von Holdt (* 1909, + 1973) der in seinem an der Spitze der Halbinsel stehenden Bootsschuppen im Zeitraum von 1949 bis 1962 mehrere hölzerne Segeljachten erbaute.
Folgende Wilsteraner Werften sind auf dem Helgenland bezeugt:
1840 bis 1910 Werft von Friedrich Bergmann (* 17.01.1821, + 06.05.1885 Wilster), danach Martin Bergmann
1856 bis 1884 Werft von Hans Fack, danach Johannes Fack
Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Die 5 Söhne des Hans Fack betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich ab 1880 in Itzehoe)
1861 bis 1876 Reimer Griese
1871 Heinrich Rehder
1879 bis 1890 Theodor Engel
1885 Martin Bruhn
1949 bis 1962 Heinrich von Holdt

Bildrechte: wohl Ludwig Behning; das Foto stammt aus der Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1900 - Schifffahrt und Schiffsbau an Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1900 Schifffahrt und Schiffsbau an Wilsterau, Holstenau und Burger Au
Werft an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Quellfluß der Wilsterau.
Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten vor einhundert Jahren und davor nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern waren Lebensadern für Handel und Verkehr.
Wie die Stadt Wilster beherbergte das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Klev liegende Burg eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern sowie einige kleine Werften im ortsnahen Bereich nahe der noch heute so benannten Hafenstraße.
Die Abbildung zeigt die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Sie bestand bis etwa 1905 und hatte sich in den letzten Jahren vor allem mit Reparaturen als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert, welche von 1913 bis Ende der 1920er Jahre bestand.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe).

Bildrechte: nicht bekannt

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1900 - Stadt Mühle und Meierei, Lastkahn auf der Wilsterau

1900 Stadtmühle und Meierei an der Wilsterau
Blick über die Wilsterau am Audeich auf die Stadt Mühle und die benachbarte Meierei; die Land-Zufahrt zu den Gebäuden erfolgte von der heute noch so bezeichneten Mühlenstraße, die rechts mit der Mühlenbrücke zu erkennen ist.
Aus einem kleinen Lastkahn werden Ziegel an Land transportiert.
Die Stadtmühle war 1545 aus der Stadt heraus an den Standort einer alten Mühlenwarft an der Mühlenstraße (im Bereich des Dodenkoper Rechts) vor die Stadt verlegt worden; zuvor stand die Stadtmühle in der Stadt an der Ecke Blumenstraße und Rathausstraße (vorher Lange Straße oder Bäckerstraße).
Die Mühle wurde zur Zeit der Aufnahme als Windmühle und als Dampfmühle von Wilhelm Wulf betrieben. Dem Betrieb war neben einer Meierei und Fettkäserei auch eine Mästerei sowie eine Schlachterei und Wurstfabrik angegliedert. Als besonderes Produkt fertigte der Betrieb den Wilstermarsch Käse.
Um 1920 übernahm Emil Bahmert den Betrieb, aus welchem er bald darauf die Mühle an August Hennings verkaufte. Die Stadt Mühle - die Straße Stadtmühlen Weg erhielt später nach ihr den Namen - wurde 1939 abgebrochen. In den Gebäuden wurde danach von 1943 bis 1952 die Konservenfabrik VITAMO betrieben.
Die Stadt Mühle war ursprünglich eine königlich privilegierte Mühle. König Christian III. hat gemäß einer vom 10. März 1540 datierten und in Rendsburg ausgestellten Urkunde seinem Hofmeister, Amtmann zu Steinburg und Rat Johann Rantzau, Ritter, wegen des Mangels an Windmühlen in der Wilstermarsch je eine Windmühle im Kirchspiel St. Margarethen, im Kirchspiel Beidenfleth und vor Wilster zu bauen gestattet. Gleichzeitig hat er verboten, neben diese Mühlen andere zu bauen, "dewile wy genanten dre molen gnediklik den wint vorgunnet hebben und de molengeste ehn nicht schollen vorbaden werden." Absolute Herrscher verfügten damals auch über den Wind!

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster

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1902 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1902 Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au
So wie in Wilster auf dem Helgenland, war es auch in Burg an der Burger Au bzw. Wolburgsau – lange Zeit das wasserreichste Nebengewässer der Wilsterau - zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn) war die größte Burger Werft.
Das Foto zeigt Schiffe auf der Burger Au bei der 1873 gegründeten Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort der Burger Au gehalten.
Im Hintergrund links ist eine Schöpfmühle zu erkennen; es handelt sich dabei um eine nach ihrer Ständerkonstruktion so bezeichnete Achtkant-Mühle. Dieser Mühlentyp war erheblich leistungsfähiger als die seinerzeit zumeist in der Wilstermarsch für die Entwässerung eingesetzten Koker-Windmühlen, von denen bis heute als einzige ein Exemplar in Honigfleth erhalten werden konnte.

Bildrechte: nicht bekannt

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1903 - Wilsteraner Hafen am Rosengarten, Fracht-Ewer und Laderschuppen

1903 Wilsteraner Hafen am Rosengarten, Fracht-Ewer und Laderschuppen
Der Hafen am Rosengarten war über Jahrhunderte hinweg Ausgangshafen für die Wilsteraner Schiffer vor ihrer Fahrt in ferne Länder – das waren z.B. um 1540 Holland, Seeland, Frankreich, "Engeland" (England), Schottland, Portugal und das „Land tho Losien“ (Andalusien) – aber auch in den Ostseeraum.
Der Hafen und die Schiffahrt sowie die Produkte der fruchtbaren Marsch begründeten die Bedeutung Wilsters und den zeitweilig hier vorhandenen relativen Wohlstand.
Der Schuppen links stand bis in die 1960er Jahre; rechts von ihm befand sich auf dem Quai ein drehbarer Ladekran.
Leider ist heute infolge der vorgenommenen Verengung des Gewässerbettes und den auf den Vorschüttungen wuchernden Gehölzanpflanzung sowie nach Entfernung der Dalben die alte Funktion kaum noch zu erkennen. Die aus senkrechten preußischen Kappen aus Ziegeln gemauerte Quaimauer und einige der eisernen Festmacherringe sind jedoch noch erhalten; zwei breite zum Wasser herabführende Treppen sind jedoch seit langem beseitigt - so wie auch der kleine drehbare eiserne Ent- und Beladekran, dessen Erhaltung bedingt durch mangelnde Sensibilität damaliger Entscheidungsträger nicht erfolgte.

Bildrechte: Verlag M. Glückstadt & Münden, Hamburg

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1905 - Fußgängersteg über die Wilsterau am Rosengarten

1905 Fußgängersteg über die Wilsterau am Rosengarten
Die kleine in transparenter Eleganz über die Wilsterau führende Brücke für Fußgänger wurde 1987 durch eine weniger elegante Holzbrücke ersetzt; sie ist heute noch eine vielfach genutzte Verbindung zwischen Deichstraße und Neustadt.
Der Rosengarten war über Jahrhunderte hinweg Wilsters Hafenplatz an der schiffbaren Wilsterau.
Zu beiden Seiten der Brücke sind Lastkähne erkennbar.
An der Stelle des kleinen Schuppens links entstand 1932 die Tischlerei von Heinrich von Holdt, welcher als Erbauer hölzerner Segeljachten bekannt wurde, somit letzter Traditionsträger des Schiffbaus in der Stadt Wilster war.

Bildrechte: Ludwig Behning
Das Foto stammt aus der im Eigentum von Robert Friedrichs, Wilster, stehenden Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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