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Wilsteraner, Wilstermarscher Schiffer und Schiffe

1910 - Wilsterau, Frachtsegler, Brennerkate in Bischof, Weg zum Kasenort

1910 Wilsterau, Frachtsegler, Brennerkate in Bischof, Weg zum Kasenort
Auf der Wilsterau liegt bei der heute nicht mehr vorhandenen Brennerkate ein kleiner Frachtsegler.
In der \"Brennerkate\" wurde in früheren Zeiten Alkohol destilliert bzw. Schnaps gebrannt.
Das Gebäude ist seit langer Zeit nicht mehr vorhanden, im Gegensatz zu dem rechts im Anschnitt erkennbaren Wohnhaus.
Der Weg im Vordergrund (auf dem niedrigen Deich der Fußweg, unten der unbefestigte Fahrweg) in Bischof führte an der Wilsterau entlang zum Kasenort, wo die Wilsterau bei der im Jahre 1926 neu errichteten Schleuse in die Stör mündet.
Im Hintergrund links ist die Stadt Mühle zu sehen – sie stand an der Mühlenstraße – auf deren Gelände war nach dem II. WK der Betrieb Vitamo untergebracht.
Das rechts davon stehende Gebäude steht an der Mühlenstraße - in ihm wohnte in den 1970er Jahren der Begründer dieser Heimat-Seite.

Bildrechte: vermutlich Ludwig Behning, Wilster
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1914 - Ewer auf der Wilsterau am Helgenland

1914 Ewer auf der Wilsterau am Helgenland
Blick vom Schott (an der Schottbrücke) auf die Wilsterau.
Dicht gedrängt liegen die Fracht-Ewer der Schiffer am Helgenland (Standort der ehemaligen Wilsteraner Werften) am Zusammenfluß von Stadtarm und sogenannter Sielwettern (das ist der am „Audeich“ entlang führende und 1483 künstlich gegrabene Arm der Wilsterau).
Bei geschlossenem Schott konnte das Wasser durch den Stadtarm geleitet oder bei Schließung der anderen Schotts (u.a. am Bäckerstraßenfleth beim Neumarkt) gestaut werden.
Die Schiffe mußten dann warten, bis der Wasserstand soweit wieder abgesunken war, bis ein Unterfahren der Brücken möglich wurde.
Das Schott diente auch zur Erzeugung einer höheren Fließgeschwindigkeit im Gewässer, um durch die Strömung eine natürliche Räumung der Gewässersohle der Wilsterau von abgelagerten Sedimenten zu bewirken. Nach Eintritt der Ebbe und geöffneter Schleuse am Kasenort wurde durch Öffnung des Schotts für das ablaufende Wasser ein größeres Fließgefälle erzeugt.
Im Hintergrund zweigt nach rechts der seinerzeit noch durch die gesamte Stadt fließende ursprüngliche Verlauf der Wilsterau ab. Der Stadtarm ist heute weitgehend verfüllt und nur noch bis zum alten Hafen am Rosengarten als offenes Gewässer vorhanden. Jenseits des Stadtartes sind die Rückseiten der Häuser an der unteren Deichstraße zu erkennen.

Bildrechte: Photograph F. Schlüter, Wilster

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1914 - Kuff-Tjalk im Hafen St. Margarethen

1914 Hafen St. Margarethen - Hafen, Priel, Vorland, Deichhäuser.
Mehrere kleine Fracht-Segler im St. Margarethener Hafenpriel; im Vordergrund eine Kuff-Tjalk.
Im Hintergrund das Panorama des Ortes mit den sogenannten Deichhäusern auf dem Deich der Elbe. Zu der ungewöhnlichen deichfremden Nutzung einer Bebauung des Deiches war es im 17. Jht. nach einer zuvorigen Vordeichung gekommen, welche ihn zeitweilig zu einem Schlafdeich machte, der jedoch nach Aufgabe der Vordeichung 1686 wieder reaktiviert werden mußte.
Erst in der Folge der Sturmflut des Jahres 1976 wurde die aus Gründen der Deichsicherheit untragbare Situation beseitigt, indem der Deich in neuem Bestick verlegt wurde.
Der Hafenpriel schlängelt sich als damaliges Außentief des Nortorf-Neuenhafener Kanals durch das etwa 1 Kilometer breite unbedeichte Vorland vor St. Margarethen. Mit der Verstärkung des Elbe-Deiches im Jahre 1980 endete zunehmend der Hafenbetrieb, denn der Priel verschlickte zunehmend. Bis ca. 1985 waren noch viele Segelboote im St. Margarethener Hafen zu sehen, bis um die Jahrtausendwende das verschlickte Hafenbecken dann völlig zugeschüttet wurde. Der Aussendeich von St. Margarethen ist heute ein Vogelschutzgebiet und der Hafenpriel verschlickt mehr und mehr.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto stammt aus der Sammlung Andre Konietzko, Elmshorn (Deutsche Kleinschifffahrt)

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1916 - Frachtschiffe auf der Wilsterau in Rumfleth

1916 Wilsterau in Rumfleth
Von einem alten Glas-Negativ gezogener Abzug.
Die Schiffe (Plattbodenschiffe mit Seitenschwertern) sind noch segelnde Ewer.
Bei der abgebildeten Situation handelt es sich vermutlich um eine Szene auf der Wilsterau in Höhe der ehemaligen Ziegelei in Rumfleth mit einem Bauernhof auf der gegenüber liegenden Seite.
Der betrieb der Ziegelei wurde 1969 eingestellt.
Den hier von mir gemeinten Hof (mit der Neuzeit angepaßten Fenstern) zeigt das Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“, Hof 497 Klaus Jürgen Holm

Bildrechte: nicht bekannt

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1920 - Frachtschiffe auf der Wilsterau bei den Trocknungs- und Mahlwerken

1920 Frachtschiffe auf der Wilsterau bei den Trocknungs- und Mahlwerken Günther & Co. in Rumfleth
In den südlich gelegenen Teil der Gebäuden der ehemaligen Lederwerke Falk & Schütt waren nach dem Niedergang der Wilsteraner Lederindustrie die 1919 gegründete Firma Schleswig-Holsteinische Trocknungs- und Mahlwerke Günther & Co. untergebracht – sie wurde auch als Dörr-Fabrik bezeichnet.
Die Leder-Fabrik von Falk & Schütt ging Mitte der 1930er Jahre in Konkurs; in den weiter stadtauswärts liegenden Gebäudeteilen wurde jedoch bis weit in die 1950er Jahre unter einem anderen Betreiber Lederfabrikation betrieben.
Die Futtermittel-Fabrik Günther& Co. war im Bereich des Bahnübergangs mit einer über die Rumflether Straße führenden gedeckten Transportbrücke mit den Lagergebäuden auf der anderen Straßenseite verbunden. Der Betrieb bestand bis Mitte der 1960er Jahre.
Bis zuletzt wurde eine große Menge der Ausgangs-als auch der Fertigungsprodukte auf dem Wasserwege über die Wilsterau transportiert. Noch zu Beginn der 1960er Jahre lagen häufig mehrere Binnenschiffe zugleich am Quai der Fabrik.

Bild 1: Bildrechte: vermutlich Ludwig Behning
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1924 - Besan-Schute TYRA im Hafen St. Margarethen

1924 Besan-Schute TYRA im Hafen St. Margarethen - Hafen, Priel, Vorland, Deichhäuser
Die Fracht-Segelschute TYRA liegt vertäut im St. Margarethener Hafenpriel.
Im Hintergrund das Panorama des Ortes mit den sogenannten Deichhäusern auf dem Deich der Elbe. Zu der ungewöhnlichen deichfremden Nutzung einer Bebauung des Deiches war es im 17. Jht. nach einer zuvorigen Vordeichung gekommen, welche ihn zeitweilig zu einem Schlafdeich machte, der jedoch nach Aufgabe der Vordeichung 1686 wieder reaktiviert werden mußte.
Erst in der Folge der Sturmflut des Jahres 1976 wurde die aus Gründen der Deichsicherheit untragbare Situation beseitigt, indem der Deich in neuem Bestick verlegt wurde.

Informationen zur TYRA aus der Facebookgruppe "Deutsche Kleinschiffahrt" (André Konietzko, Elmshorn)
Biographie der Besanschute TYRA ex JOHANNA
Im August 1904 lieferte die Elmshorner Schiffswerft D.W. Kremer & Sohn eine stählerne Besanschute (Besanewer mit steilem Vorsteven) an den ebenfalls in Elmshorn ansässigen Schiffer Nikolaus Viirtheer, der den Neubau im SSR Altona mit dem Heimathafen Elmshorn und dem Unterscheidungssignal LGNF eintragen ließ und ihn JOHANNA benannte. Die Abmessungen betrugen 21,4 x 5,04 x 1,54 m. Vermessen war das Schiff zu 52,40 BRT, bzw. 39,98 NRT.
Fahrtgebiet war die Revier- und kleine Küstenfahrt. Im April 1919 verkaufte Schiffer Vietheer die Segelschute an Peter Oltmann aus Dornbusch, der seiner Neuerwerbung den Namen "TYRA" gab und den Heimathafen nach Dornbusch verlegte. Diesen Namen sollte der kleine Segler Zeit seines langen Lebens behalten. 1922 wurde die erste Maschine, ein HMG Glühkopfmotor mit 35 PS Leistung eingebaut. Gleichzeitig wurde das Schiff auf den Motorenfabrikanten Robert Puls aus Hamburg übertragen. Anscheinend konnte Schiffer Oltmann sich finanziell nicht freifahren, denn 1924 wurde der Mühlenbesitzer Willy von Loh und später Claus von Loh, beide aus St. Margarethen, Eigentümer der TYRA. Der Heimathafen lautete nun St. Margarethen. Ende der 30er Jahre wechselte erneut der Besitzer.
Neuer Eigentümer wurde nun die Firma J.H.W. Runge, Kaisermühle GmbH in Wittenbergen an der oberen Stör. Wie schon der Vorbesitzer von Loh, setzte auch die Kaisemühle die TYRA im werkseigenen Verkehr ein. 1939 erfolgte der Einbau eines 2 Takt Motors der Firma Callesen mit 30 PS Leistung.
1957 erfolgte die Umschreibung ins Binnenschiffsregister. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Heimathafen nach Wittenbergen verlegt. Die Tragfähigkeit betrug zu diesem Zeitpunkt 85 tdw.
Kurz darauf wurde das Binnenschiff verlängert und ein neuer Motor mit 105 PS Leistung eingebaut.
Zwei weitere Verlängerungen folgten und auch das Achterschiff wurde komplett erneuert. Die letzte Verlängerung um 5 Meter erfolgte 1985 in Wewelsfleth, dabei wurde auch der Bug modernisiert.
Inzwischen betrug die Tragfähigkeit der TYRA weit über 200 tdw. Seit 1974 sorgte ein 205 PS leistender MAN Motor für den Antrieb des Schiffes.
Durch die zunehmende Versandung der Stör wurde der Betrieb des Schiffes unrentabel, so dass man sich 1996 dazu entschloss, das Schiff zum Abbruch zu verkaufen, der bei der Firma Neumann in Hamburg vollzogen wurde.
Quellen: SSR Altona / BSR Hamburg
Verschiedene Handbücher
Deutsche Segelschiffe, Register über den Restbestand 1980-1986 von Joachim Kaiser
Mündliche Mitteilungen von Max Böge (+), Wewelsfleth

Das ergänzend vorgestellte Foto (Bild 2) zeigt die TYRA an der Kaisermühle in Wittenbergen an der oberen Stör (Quelle wie oben).
Hier liegen die 3 Frachtmotorschiffe TYRA
(Bj. 1904 Kremer, Elmshorn),
FAVORIT (Bj. 1906 Junge, Wewelsfleth) und
"KAISERMÜHLE I (Bj. 1911 Gebr. van Diepen, Waterhuizen) .
Alle drei Schiffe wurden ursprünglich als Ewer gebaut.
Die Aufnahme entstand am 2. Dez. 1990.
Die TYRA wurde 1996 abgewrackt.
Das Achterschiff der FAVORIT fährt noch heute als Privatyacht "Klabund", während der Rest des Schiffes noch einige Jahre als Schubleichter in Fahrt war.
Der Verbleib der "KAISERMÜHLE I" ist mir derzeit nicht bekannt. Wahrscheinlich ist dieses stets gut gepflegte Fahrzeug in den 90er Jahren zum Abbruch gegangen.
Bild 3: Die TYRA liegt im März 1994 im Glückstädter Binnenhafen bei Brockmüller auf Slip. Zwei Jahre später trat das Schiff dann seine letzte Reise zum Abwracker nach Hamburg an.
Fotos Bild 2 und 3: André Konietzko

An die TYRA erinnerte sich der Begründer (Peter J. von Holdt) von mein-wilster besonders gerne. Sie hat Anfang der 1960er Jahre ihn mit der Wilsteraner Segeljacht ANKE III zweimal durch den NOK geschleppt. Als sogenannter Tag-Freifahrer machte die TYRA dabei jeweils in Rendsburg Station. Da gab es dann gemeinsam mit dem Schiffer einen Lütten zur Brust - vielleicht auch ein paar mehr!

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1930 - Fracht-Ewer in der Schleuse Kasenort

1930 Fracht-Ewer in der Schleuse Kasenort.
Das zweimastige kleine Frachtschiff wartet auf die Öffnung des Schleusentores am Oberhaupt der Schleuse auf die Weiterfahrt auf der Wilsterau in Richtung Wilster.
Im Hintergrund rechts ist ein Gehöft (Hof Sühl, Nr. 227 in "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") zu erkennen
Die Wilsterau, ein schiffbares Gewässer I. Ordnung, hatte bis Ende der 1950er Jahre für die Frachtschifffahrt Bedeutung. Das schmale Gewässer wurde von kleinen Frachtschiffen - Ewern - durchfahren, welche Ladung von und zu der Futtermittelfabrik an der Rumflether Straße transportierten.
Die vormals gedeckte Deichschleuse an der Einmündung der Wilsterau in die Stör war n versetzter Stelle in den Jahren 1925 / 26 durch einen Neubau ersetzt worden.
Die neu erstellte Schleuse ist im Bereich der Tore 7 m breit; sie wurde im Trockenen (also nicht innerhalb eines zu der Zeit bestehenden Gewässerabschnitts)errichtet;
nach Fertigstellung der Schleuse wurde die Ausmündung der Wilsterau Stör-aufwärts verlegt.
Das Binnenhaupt (hinten) der Schleuse war seit dem Niedergang der Schifffahrt Mitte der 1960er mehrere Jahrzehnte lang funktionsuntüchtig und wurde erst in letzter Zeit in Folge des vorbildlichen Wirkens des Fördervereins
Wilster-Au und Schleuse e.V. wieder funktionsfähig gemacht.

Bildrechte: Heinrich von Holdt, Wilster

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1931 - Frachtschiff auf der Wilsterau im Winter 1930/31

Winter 1931 Wilsterau am Rosengarten und am Helgenland
Die Wilsterau bietet sich dem Betrachter noch als Wasserweg (schiffbares Gewässer I. Ordnung);
am Helgenland ist das Gewässer (der Stadtarm) noch erheblich breiter als im heutigen Zustand.
Bild 1 Ein Frachtschiff liegt in der zugefrorenen Wilsterau etwa in Höhe der Waffenhalle; das Helgenland wird nur noch als Gartenland genutzt.
Bild 2 Vom Quai am Rosengarten führt eine breite Treppe hinunter zur Wasserfläche der Wilsterau
Bild 3 Blick von der Fußgängerbrücke am Rosengarten auf das an der Deichstraße gelegene Grundstück von Holdt
Bild 4 Blick von der Brücke auf die von Heinrich von Holdt im Jahre 1932 errichtete Werkstatt seiner Tischlerei; davor posieren seine Mutter Frida von Holdt sowie die gleichnamige Schwester.

Bildrechte: Frida von Holdt, W"ilster

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1932 - Die Ever / Ewer der Niederelbe

1932 Die Ever der Niederelbe (Nachdruck)
Das im September 1932 erschienene Buch von Hans Szymanski entstand in der Folge mehrerer von dem Autor unternommenen Studienreisen, die ihn längs der Niederelbe und ihrer kleinen Zuflüsse und in die an diesen gelegenen kleinen Häfen führte.
Das Buch ist ein einzigartiges Nachschlagewerk über die historische von den Häfen in den Elbmarschen ausgehende gewerbliche Schiffahrt. Es stellt die unterschiedlichen Schiffstypen der Ewer vor, ihre Bauart und Takelung, alle bekannten Bauwerften sowie die Verwendung der Schiffe einschließlich der transportierten Ladung.
Besondere Abschnitte des Buches widmen sich den in der Wilstermarsch betriebenen kleinen Werften an Stör, Wilsterau und Burger Au sowie den speziell für die Fahrt auf diesen Gewässern gebauten Ewer.
Über lange Zeit haben die für die Region der Niederelbe so charakteristischen hölzernen Ewer die dort ausgeübte Schiffahrt bestimmt. Ihre dem befahrenen Revier und dessen Bedingungen angepaßte Bauweise prägte die unterschiedlichen Typen und entsprechend auch das Bild der damaligen Häfen.
Innerhalb weniger Jahrzehnte setzte der Niedergang dieser Fahrzeuge ein, nachdem der wirtschaftliche Druck nach größeren Einheiten, der Eisenschiffsbau sowie die Ausstattung mit Motoren andere Schiffstypen hervor brachte.

Das lange vergriffene historische Buch erschien in den letzten Jahren bei verschiedenen Verlagen als Nachdruck, wobei die Titel leicht variieren, u.a.:
- Der Ever der Niederelbe
- Die Ewer der Niederelbe
- Die Ever der Niederelbe
Hier vorgestellt ist der Nachdruck ISBN/EAN: 9783867417266
Europäischer Hochschulverlag GmbH & Co. KG, Bremen

Einer von den die Wilsterau Ewer betrachtenden Abschnitte kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

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1933 - Segler und Schiffer spielen Fußball

1933 Fußballspiel auf dem Platz am Colosseum
Die "harten" Jungs der Segler Vereinigung Wilster betätigten sich auch außerhalb der Segelsaison sportlich.
So maßen sie sich mit ihren Kontrahenten von den Wilsteraner Binnenschiffern bei winterlichem Wetter beim Fußballspiel auf dem Platz am Colosseum vor zahlreichen Zuschauern.
Beide Mannschaften waren zünftig gekleidet - die Schiffer in Arbeitsmontur und Schiffermütze, die Segler mit weißen Rollkragen-Pullovern und Pudelmützen. Wie das Spiel ausging, ist unbekannt und auch absolut unwichtig.
Nach dem Spiel ging es angeführt von einem Vereinsstander-Träger und begleitet von Schifferklavier Spielern im Umzug vom Colosseum Platz über den Markt zum Aufwärmen in eine Gaststätte.
Die Seglervereinigung Wilster war von Heinrich von HoIdt (er war viele Jahre ihr Vorsitzender) mit initiiert und am 16.01. Januar 1932 in der Gaststätte „Goldener Anker“- von Heinrich Krumm - [Bei der Schott-Brücke] gegründet worden.

Bildrechte: nicht bekannt

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1935 - Frachtschiff an der Schleuse Kasenort vor der Einmündung der Wilsterau in die Stör

1935 Frachtschiff an der Schleuse Kasenort vor der Einmündung der Wilsterau in die Stör
Breit und zeitweilig träge fließt die von den Gezeiten geprägte Stör (von „store“, die „Große“ ) am Kasenort, wo sie eine fast geschlossene Mäanderschleife - die Hodorfer Schleife - ausgebildet hat.
Das noch von Segeln angetriebene kleine Frachtschiff mit den Seitenschwertern hat an den Dalben vor der Schleuse an der Ausmündung der Wilsterau festgemacht.
Der Arm (Ausmündung der "Große Feldwettern") links dahinter beherbergte später den Seglerhafen der von Heinrich von Holdt mit begründeten Seglervereinigung Wilster.
Im Hintergrund sind in der Gemeinde Stördorf gelegene Gehöfte erkennbar.

Bildrechte: Rudolf Schneider Verlag, Reichenau

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1935 - Wilsterau am Helgenland, Frachtschiffe, Fischer-Kähne, Sportboote

1935 Wilsterau am Helgenland, Frachtschiffe, Fischer-Kähne, Sportboote
Noch mit einem seiner ursprünglichen Funktion als Wasserweg gerecht werdenden relativ breiten Wasserspiegel präsentiert sich die Wilsterau am Helgenland.
Rechts sind die Rückseiten der an der Deichstraße stehenden Häuser zu sehen.
Kleine Fracht-Ewer sowie ein Fischerkahn und zwei Sportboote haben am Ufer festgemacht.
In späterer Zeit wurde leider die Breite des Gewässers und somit seine Wasserfläche durch mehrere wasserrechtlich ungenehmigte und daher unzulässige Eingriffe erheblich eingeengt. Im Rahmen von Unterhaltungsarbeiten an der linksseitigen Uferbefestigung wurde das Ufer immer weiter in das ursprüngliche Gewässerprofil hinein verlegt - hierfür wären vorherige wasserrechtliche Verfahren erforderlich gewesen.

Bildrechte: nicht bekannt

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1936 - Schleuse am Kasenort

1936 Außenhaupt der Schleuse am Kasenort (Bild 1 und 2)
Die Mündung der Wilsterau in die Stör war im Zusammenhang mit dem 1926 erfolgten Neubau der Schleuse am Kasenort verlegt worden.
Die neue erstellte Schleuse hat im Bereich ihrer Tore eine Durchfahrtsbreite von 7,00 m.
Das Binnenhaupt der Schleuse war seit dem Niedergang der Schifffahrt Mitte der 1960er mehrere Jahrzehnte lang funktionsuntüchtig und wurde erst in letzter Zeit in Folge des vorbildlichen Wirkens eines Fördervereins wieder hergestellt.
Die am Deich der Stör entlang laufende Straße - gleichzeitig Deichverteidigungsweg - überbrückt im Bereich der Schleuse die Wilsterau mit einer Klapp-Brücke (Bild 3).
Vom Außenhaupt der Schleuse kann man die mächtige Hodorfer Mäanderschleife der Stör gut überblicken (Bild 4). Das Bild verdeutlicht, weshalb die frühe sächsische Bevökerung der Marschen den Fluß als Store (das heißt: die Große) bezeichnete.

Bild 1, 3 und 4: Bildrechte nicht bekannt
Bild 2: Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1948 - Nutzung der Schleuse Kasenort als Dock für Binnenschiff

1948 Nutzung der Schleuse Kasenort als Dock für Binnenschiff
Kammer der Schleuse der Wilsterau am Kasenort; Blick vom Unterhaupt der Schleuse und der über die Klappbrücke führenden Straße (im Vordergrund) in die Schleusenkammer und das Oberhaupt der Schleuse im Hintergrund. Rechts auf der Berme liegt ein Binnenschiff trocken.
Anschaulich verdeutlicht die Aufnahme, wie seinerzeit die Kammer der Schleuse Kasenort von den Wilsteraner Schiffern auch als Dock genutzt wurde. Der ausbuchtende Umfassungsdeich der Schleusenkammer umschließt rechts eine breite Berme. Auf dieser konnten durch Absenkung des Wasserspiegels die dort zuvor plazierten flachkieligen Binnenschiffe abgesetzt werden. Hierdurch war es den Schiffern möglich, auch das Unterwasserschiff ihrer kleinen Frachtewer weitgehend zu inspizieren und gegebenenfalls mit einem neuen Anstrich zu versehen.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ralf Steffens, Luzern, Schweiz

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1951 - Frachtschiff STURMVOGEL am Getreidespeicher an der Stör in Beidenfleth

1951 Frachtschiff STURMVOGEL am Getreidespeicher an der Stör in Beidenfleth
Der zur Hochfelder Mühle des Betriebes Trede gehörende Getreidespeicher stand in Beidenfleth an der Stelle, an welcher später von genanntem Müllereibetrieb das heute vorhandene Hochsilo errichtet wurde.
Die Firma Trede bediente sich seinerzeit für den Transport seiner Waren auch eines eigenen Werkschiffes, welches von einem Setzschiffer geführt wurde.
Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die STURMVOGEL an der Ladevorrichtung am Speichersilo Beidenfleth.
Bild 3 zeigt die Straßenfront des Speichers.

Bildrechte: Johann Richard Peters, Wewelsfleth und Wilster; Marinemaler und Journalist

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1954 - Binnenschiffe in Winterruhe im Brook Hafen

1954 Binnenschiffe in Winterruhe im Brook Hafen
Viele der in der Wilsteraner Schiffergilde "Die Eintracht" organisierten Binnenschiffer vertäuten ihre kleinen Frachtschiffe zur Winterruhe in der Wilsterau im Hafen am Brook.
Bis zu Beginn der 1980er Jahre prägten die kleinen Frachtschiffe das maritime Geschehen auf der Wilsterau. Die auch zum Befahren der kleinen Gewässer geeigneten Fahrzeuge hatten einen platten Boden, so dass sie bei Ebbe gefahrlos trockenfallen konnten. Sie transportierten verschiedenste Produkte - überwiegend jedoch landwirtschaftliche Produkte und Baustoffer über Elbe, Stör, den Nord- Ostsee Kanal, die Wilsterau und andere Nebengewässer. Von der Elbe aus bestand über den Elbe-Weser Schifffahrtsweg und Hadelner Kanal sogar eine Verbindung zur Weser und von dort weiter in das Binnenschifffahrtsnetz.
Bis etwa 1966 befuhren die Ewer Wilsteraner und anderer Schiffer des Niederelbe-Reviers die Wilsterau bis zu den Mahl- und Trocknungswerken Günther & Co. in Rumfleth, um die Produkte der genannten Firma zu transportieren.
Der über einen langen Zeitraum so vertraut gewesene Anblick mit dem Wilsteraner Hafen am Brook voller Schiffe ist heute leider nur noch Geschichte. Die ungute Konzentrierung des Warentransportes weg von den Wasserwegen und hin zu den Straßen entzog den Schiffern die wirtschaftliche Grundlage.
Innerhalb eines kurzen Zeitraumes gaben ab Mitte der 1970er Jahre nach und nach alle Wilsteraner Schiffer ihren angestammten Erwerb auf, ihre Schiffe wurden größtenteils verschrottet. Ein trauriges Kapitel auch für die Stadt Wilster.
Auf dem rechts an die Wilsterau angrenzenden Gelände, dem ehemaligen Schweinebrook, hat im Mittelalter weit vor den Toren der Stadt auf dem sogenannten Galgenland der Galgen des Hochgerichts gestanden.
In dem rechts am Bildrand erkennbaren Gebäude (Mühlenstraße 5) wohnte in den Jahren von 1974 bis 1977 der betreiber dieser Heimat-Seite mit seiner Familie.
Das links erkennbare langgestreckte Gebäude war das sogenannte Landarmenhaus; es ist jenseits der Wilsterau und bereits auf dem Gebiet der Gemeinde Dammfleth gelegen.

Bildrechte: nicht bekannt

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1960 - Wilsterau, Frachtewer im Hafen am Brook, Allee, Schweinsbrücke

1960 Wilsterau, Hafen am Brook, Allee, Schweinsbrücke
Das an die Wilsterau angrenzende Gelände links wurde weitgehend von Albert Stechemesser für dessen Steinmetzbetrieb als Lagerplatz genutzt.
In dem kleinen hölzernen Gebäude wohnte der Arbeiter Robert Ratjens mit seiner Familie.
Die hölzerne Schweinsbrücke wurde 1964 durch einen Stahlbeton-Neubau ersetzt. Sie trug ihren Namen, weil in früheren Zeiten Teile des Geländes - der sogenannte Schweine-Brook - am Brook als Weide für Schweine der Wilsteraner Bürger genutzt worden ist.

Bildrechte: nicht bekannt

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1962 - Binnenschiff ANNA-LUISE auf der Wilsterau am Helgenland

1962 Binnenschiff ANNA-LUISE auf der Wilsterau am Helgenland
Die ANNA LUISE Luise passiert gerade den auf dem Helgenland stehenden Bootsschuppen von Heinrich von Holdt, welcher hier am ehemaligen Werftstandort der Stadt Wilster mehrere hölzerne Segeljachten erbaute.
Im Hintergrund bei dem den Stadtarm der Wilsterau überquerenden Fußgängersteg ist das Gebäude seiner Tischlerei zu erkennen. Dort befand sich auch der historischen Wilsteraner Hafen am Rosengarten.

Informationen zur ANNA-LUISE aus der Facebookgruppe "Deutsche Kleinschiffahrt" (André Konietzko, Elmshorn)
Die ANNA-LUISE wurde im Jahre 1927 auf der Schiffswerft Gebr. van Diepen in Waterhuizen für den Schiffer Martin Groth aus Wilster gebaut. Eingetragen war das in Hamburg beheimatete Schiff im BSR Hbg. unter der Nr. 14679.
Das in der Revierfahrt eingesetzte Binnenschiff überlebte den II. Weltkrieg unbeschadet, jedoch wurde die ANNA-LUISE am 19. Juni 1947 von einem anderen Fahrzeug auf der Stör gerammt. Bei dem Zusammenstoß ist der Schiffer Martin Groth über Bord gefallen und ertrunken; sein Leichnam wurde später in der Störmündung gefunden.
Das Schiff wurde bis 1957 von der Witwe Anna Groth in Fahrt gehalten und dann an Schiffer Hans Peter Grünberg aus Wilster verpachtet, in dessen vollständigen Besitz es später überging.
Die Abmessungen betrugen ca. 30 m Länge x 5 m Breite.
1961 wurde das Schiff um 6 m verlängert und der Vorsteven erhöht, wodurch sich die Tragfähigkeit auf 164,777 tdw erhöhte.
Angetrieben wurde die ANNA-LUISE nun von einem 125 PS leistenden Deutz Motor.
1971 trat das Motorschiff seine letzte Reise zur Abwrack-Werft an und wurde daraufhin am 20. Juli 1971 im BSR Hbg. gelöscht.

Foto: Familie Grünberg, Wilster (Sammlung André Konietzko)

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1962 - Fracht-Ewer auf der Wilsterau in Rumfleth bei den Trocknungs- und Mahlwerken Günther & Co.

1962 Fracht-Ewer auf der Wilsterau in Rumfleth bei der Futtermittel Fabrik an der Rumflether Straße.
In den Richtung des Bahnüberganges gelegenen Gebäuden der ehemaligen Lederwerke waren nach dem Niedergang der Wilsteraner Lederindustrie die 1919 gegründete Firma Schleswig-Holsteinische Trocknungs- und Mahlwerke Günther & Co. untergebracht. Bis etwa 1966 befuhren die Ewer Wilsteraner und anderer Schiffer des Niederelbe-Reviers die Wilsterau, um die Produkte der genannten Firma zu transportieren.
Nach Beendigung des Betriebes zog 1967 die Möbelgroßhandlung Grünhagen in die Gebäude der Trocknungswerke ein.
Bereits vorher waren 1960 die weiter stadtauswärts liegenden Gebäudeteile, in welchen noch bis in die 1950er Jahre Lederfabrikation betrieben wurde, von der Steatit Magnesia AG (STEMAG) aus Köln-Porz für ihre Zwecke als Produktionsstätte umgestaltet worden.
Vor der Mühle AURORA im Hintergrund ist das 1960 an den alten Baukörper der Leder-Werke angebaute neue Betriebsgebäude zu erkennen.
Das kleine Wohnhaus davor diente als Werkwohnung für den Betriebsleiter der STEMAG.

Bildrechte: Wolfgang Bockelmann, Krefeld,
welcher das Foto freundlicherweise zur Verfügung stellte.

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1963 - Binnenmotorschiffe URSULA und PIRAT auf der Wilsterau

1963 Binnenmotorschiffe auf der Wilsterau
Blick von der Brücke am Schott flussauwärts auf zwei beladene Binnenmotorschiffe, welche sich durch das aufbrechende Eis ihren Weg in Richtung der Futtermittel-Werke Günther & Co. an der Rumflether Straße bahnen.
Im Vordergrund ist der 1905 bei Fack in Itzehoe gebaute ehemalige Ewer "URSULA" (ex "VENUS") von Johannes Suhl aus Wilster zu sehen und davor die 1912 bei Kroese in Hoogezand gebaute ehemalige Segelschute "PIRAT" von Willy Schwabe, welcher ebenfalls in Wilster wohnte.
Bis etwa 1966 befuhren die Binnenmotorschiffe Wilsteraner und anderer Schiffer des Niederelbe-Reviers die Wilsterau, um Produkte für die Futtermittelfabrik zu transportieren.
Im Jahre 1975 wurde die gewerbliche Schifffahrt auf der Wilster Au eingestellt. Diese Ära endete mit der letzten Fahrt der im Eigentum der Rumflether Mühle stehenden CHRISTINA ex MELPOMENE, die über den Zeitraum einiger Jahre als letztes Frachtschiff die Wilsterau auf der gezeigten Strecke befuhr und ausschließlich Ladung für den Mühlenbetrieb transportierte.
An der Spitze des Helgenlandes - dem historischen Werftplatz der Stadt Wilster - steht der Bootschuppen des Wilsteraner Tischlermeisters und Bootsbauers Heinrich von Holdt, in welchem dieser in den 1950/60er Jahren mehrere hölzerne Segeljachten erbaute.

Bildrechte: Ursula Suhl
Das Foto stammt aus der Sammlung André Konietzko, Elmshorn

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