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1900 - Wilsterau, Lederwerke, Straße Landrecht

1900 Wilsterau, Lederwerke, Straße Landrecht
- links oben: Blick von der Landrechter Brücke in Richtung Rumfleth.
Einer der ersten Standorte der Lederindustrie in Wilster waren die Gebäude der Lohgerberei Nicolaus Böhme rechts an der Brücke im Landrecht. Sie dienten danach der Getreide- und Kohlenhandlung W. Hansen als Wohn- und Lagergebäude.
links im Hintergrund die Lederwerke Falk & Schütt an der Rumflether Straße. Die Leder-Werke machten gemeinsam mit der Lederfabrik „Gebrüder Böhme“, der späteren Vacheleder-Fabrik "Ballin" in Landrecht, nach dem Jahre 1890 die Stadt Wilster zu einem bedeutenden Standort der Lederindustrie. Um 1900 waren die Wilsteraner Lederwerke die größten Europas. Wilsters Bevölkerung wuchs in den Jahren 1890 bis 1901 von 2716 auf 5124 Einwohner; es entstanden typische Arbeiterquartiere, so unter anderem auch in der noch heute zur Gemeinde Nortorf gehörenden Vereinsstraße. Arbeiterwohngebiete in den Landgemeinden in Landrecht, Dammfleth und Nortorf wurden eingemeindet. Eine Katastrophe für die Stadt waren die verheerenden Brände bei Böhme (1903) und Falk & Schütt (1907).Die Fabriken verloren danach rasch an Bedeutung und die Fabrik von Falk & Schütt ging Mitte der 1930er Jahre in Konkurs. Die Lederfabrikation überdauerte unter einem anderen Betreiber, wenn auch stark verkleinert, die Zeit bis nach dem II. Weltkrieg.
- rechts oben: Bahnübergang der Marschbahn an der Rumflether Straße.
Die Gebäude der Lederfabrik mit den markanten Ecktürmen wurden am 09. Dezember 1907 bei einem verheerenden Großfeuer zerstört; bei dem danach rasch wieder erfolgte Wiederaufbau der Gebäude erhielten die Gebäude bei nur noch zwei Vollgeschossen eine andere Dachform.
- unten und Bild 3: Geschäftshaus des Tabakwarengeschäfts Fr. Siebcke an der Straße Landrecht.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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