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1910 - Rumflether Straße, Gaststätte Zur frischen Quelle

1910 Rumflether Straße, Gaststätte "Zur frischen Quelle"
Vor der Gaststätte "Zur frischen Quelle" von Johann Martens haben sich für den Photographen in der Rumflether Straße eine große Zahl Anwohner aufgestellt, einige stolz ihre Fahrräder vorführend.
Die Gaststätte wurde direkt gegenüber der Lederfabrik betrieben und erlebte sicherlich nach Feierabend einen guten Zuspruch.
Die Rumflether Straße ist zur Zeit der Aufnahme noch unbefestigt.
Im Hintergrund steigt die Straße leicht an - das ist der Bereich. in welchem der ursprüngliche Deich (er führte an der jetzigen Straße Rumflether Deich entlang) der Wilsterau die Straße quert. Das zur Rumflether Mühle gehörende Wohnhaus der Familie Martens ist gut erkennbar, ebenso das davor stehende und mit seinen zwei Giebeln sehr markante Haus der Familie Falkenberg.
Die davor befindliche Baulücke wurde erst in den 1920er Jahren geschlossen.
Das Haus mit den hellen Umrahmungen der Fenster ist heute noch weitgehend unverändert, während das die damalige Gaststätte beherbergende Haus zwischenzeitlich einem Neubau weichen mußte (Bild 2).

Das ergänzend beigestellte und von etwa gleichem Standort aufgenommene alte Foto aus dem Jahr 1940 zeigt die gegenüber liegende Straßenseite mit den Lederwerken von Falk & Schütt (Bild 4)

Bildrechte:
Bild 1: Verlag von Chr. Fr. Arp, Photogr., Wilster
Bild 2: Helmut Hoyer, Wilster
Bild 4: Werner Behning, Wilster

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2010 - .04.09. Eine sprudelnde Quelle für Heimatfreunde - sagt Dat Keesblatt ut Wilster

Eine sprudelnde Quelle für Heimatfreunde
Bereits am 09. April 2010 berichtete "Dat KEESBLATT ut Wilster" über die Heimat-Seite mein-wilster und die dort vorgestellten Bilder und Objekte aus alter Zeit.

Seither ist diese Heimatseite deutlich umfangreicher geworden!

Wohl niemand von den heute lebenden Personen wird sich beispielsweise aus eigenem Erleben daran erinnern können, daß in der Rumflether Straße früher die Gaststätte "Zur frischen Quelle" von Johann Martens betrieben wurde.
Oder an den Umstand, daß vor einhundert Jahren diese Straße noch weitgehend unbefestigt war - gegenwärtig (2010)  wird gerade über den Ausbau der Straße diskutiert.
Wenn es hilft, sich bei aktuellen Diskussionen auch die ursprüngliche Verhältnisse ins Bewußtsein zu holen, ist mein-wilster wie eine sprudelnde Quelle. Aber auch ohne konkreten Anlaß finden sich dort viele interessante Einblicke auf frühere, heute längst vergangene oder veränderte Zustände in Wilster und der Wilstermarsch.

Unten ist der Artikel als pdf Datei in einer besser zu lesenden Auflösung aufrufbar.

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1965 - Rumflether Straße, Rumflether Deich (Ex)

1965 Rumflether Straße, Rumflether Deich
oben (Bild 3 und 4): Rumflether Straße; Blick stadtauswärts.
In dem Gebäude rechts im Vordergrund betrieb seinerzeit das Ehepaar Alfred und Sylvia Wolfgramm einen kleinen Kolonialwaren-Laden, einen sogenannten Tante Emma Laden, den es so heute nicht mehr gibt.
Im Hintergrund steigt die Straße leicht an - das ist der Bereich, in welchem der ursprüngliche Deich (er führte an der jetzigen Straße Rumflether Deich entlang) der Wilsterau die Straße quert.
Das ganz hinten rechts stehende und zur Rumflether Mühle gehörende Wohnhaus der Familie Martens ist gut erkennbar, ebenso das davor stehende und mit seinen zwei Giebeln sehr markante Haus der Familie Falkenberg.
unten: Rumflether Deich. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Straße noch nicht durchgehend bebaut; vorwiegend die Bebauung auf der nördlichen Straßenseite erfolgte erst in den 1960er Jahren.
Die Straße Rumfletherdeich verläuft parallel zu dem heute in der Örtlichkeit für Aussenstehende kaum noch erkennbaren und mit Häusern bestandenen Rumflether Deich der Wilsterau. Hier verlief bis in das späte Mittelalter die Wilsterau, bis der schnurgerade Verlauf des Gewässers von der Rumflether Brücke bis zum Goldbogen gegraben wurde. Ursprünglich verlief die Wilsterau in einem großen Mäander vom Goldbogen zum Dückerstieg, sodann in Bögen entlang der heutigen nach Burg führenden Landstraße bei Hackeboe - aufmerksame Beobachter können auch heute noch nahe der Landstraße Fragmente des alten Deiches der Wilsterau im Gelände erkennen - und schlußendlich am Rumflether Deich (daher der Name dieser Straße) entlang wieder zurück zu ihrem alten Verlauf.

Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung
Bildrechte Vergleichsfoto Bild 4: Helmut Hoyer, Wilster

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1956 - Rumfleth - Lederwerke, Mahl- und Trocknungswerke, Mühle AURORA

1956 Rumfleth - Lederwerke, Mahl- und Trocknungswerke, Windmühle AURORA
Luftbild aus nordöstlicher Richtung auf die Rumflether Mühle „Aurora“ und den ausgedehnten Gebäudekomplex der ehemaligen Lederwerke „Falk & Schütt“, wobei zu der Zeit der gesamte östliche Teil der Gebäude von den Schleswig-Holsteinischen Mahl- und Trocknungswerken „Günther & Co.“ (Futtermittelfabrik) genutzt wurde.
Quer durch das Bild verläuft die Wilsterau, von welcher ein Sticharm zur Rumflether Mühle führt; hier bestand ein Quai, an welchem kleine Frachtschiffe mit Produkten der Mühle beladen werden konnten.
Jenseits der Wilsterau ist das an die Straße Diekdorf grenzende Gelände noch weitgehend frei von den heute dort vorhandenen Wohnhäusern. Diagonal durch die Fläche verläuft dort die nach Brunsbüttel führende Bahnstrecke - die ursprüngliche Linienführung der Marschbahn.
Links unten die Wiesen, welche heute zum Bebauungsgebiet Rumflether Feld gehören.
Rechts unten am Bildrand ist die Straße Rumflether Deich erkennbar. An den älteren der links dieser Straße stehenden Häuser wird deutlich, dass diese mit ihren ursprünglichen Frontseiten nach links ausgerichtet waren, denn auf der Krone des Deiches verlief früher ein Weg (der eigentliche Rumflether Deich). Ein Rest dieses Weges ist ausgehend von dem zur Rumflether Mühle zugehörigen Wohnhaus heute noch vorhanden. Dieser Restteil des Weges ist jetzt integriert in einen Rad- und Fußweg, welcher vom heutigen Baugebiet Rumflether Feld zur Rumflether Straße führt - der Begründer dieser Heimat-Seite machte die Herstellung dieses Weges im Jahr 2008 möglich, als er der Stadt Wilster die hierfür benötigten Flächen unentgeltlich aus dem in seinem Grundeigentum stehenden Gartenland übereignete.

Bildrechte: Hamburger Aero – Lloyd GmbH, Hamburg - Flughafen

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1964 - Frachtewer CHRISTINA ex MELPOMENE, Rumflether Mühle

1964 Rumflether Mühle "AURORA" und der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau war die für den Müllermeister Martens fahrende CHRISTINA, welche als MELPOMENE 1895 erbaut worden war.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Das Bild zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle. Das kleine Frachtschiff konnte durch den erkennbaren Sticharm direkt zum Quai an der Mühle gelangen.
Gegenwärtig wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe).
Weitere Informationen zur MELPOMENE.
Das Wiesengelände zwischen der Wilsterau und der Rumflether Straße war um 1600 zwecks Auffüllung des Geländes für den damals neu im heutigen Stadtpark eingerichteten Friedhof abgegraben worden.
Rechts im Bild sind die im Jahr 1960 für die Steatit-Magnesia Werke (STEMAG) umgebauten ehemaligen Gebäude der Lederwerke Falk & Schütt an der Rumflether Straße erkennbar.
Im Hintergrund sind Häuser an den Straßen Rumflether Deich und Vereinsstraße zu sehen.

Bildrechte: Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund

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1965 - Rumflether Mühle AURORA

ca. 1965 Rumflether Mühle AURORA
Bis in das Jahr 1953 hinein nutzte die Rumflether Mühle , sie trägt den schönen Namen "AURORA", die Windkraft. Dann wurde die Mühle stillgelegt, von ihren Eigentümern aus der Müller-Familie Martens jedoch weiterhin tatkräftig unterhalten.
Der Mühlenbetrieb wurde bis 1991 von dem Müllermeister Hansdelf Martens geführt, welcher die Mühle von seinem Vater Detlef Martens (+ 21.01.1963) übernommen hatte.
Die im Jahre 1981 unter Denkmalschutz gestellte Mühle prägt seit dem Jahre 1872 in wundervoll ästhetischer Weise die Gesamtansicht der Marschenstadt Wilster.
Die Mühle - einer der letzten Galerie-Holänder im Kreis Steinburg - ist auch heute noch mit Leben erfüllt. Zwar wird nicht mehr Korn gemahlen, doch lädt die Familie Martens zu vielfältigen Aktivitäten und Anlässen in die vorbildlich erhaltene und sanierte Mühle ein.
Wer mehr wissen oder sogar die Mühle besuchen möchte - und ein Besuch lohnt sich - wird in der Rumflether Mühle Informationen finden.
Bild 3 zeigt die Belegschaft der Mühle ca. 1974 anläßlich der Vorstellung ihrer Produkte bei einer Rassegeflügel-Züchterschau in Kleve.
Am Stand des Betriebes sind zu erkennen (v.l.n.r.):
der Fahrer Ewald Dittberner (dessen Sohn Horst ist heute, 2014, Mühlenwart im Verein zur Erhaltung der Rumflether Mühle), die Mühlenarbeiter Peter Suhl und Walter von Allwörden, der Fahrer Hans Hermann Oesau, Müllermeister Hansdelf Martens und ganz rechts Horst Dittberner.

Bildrechte: nicht bekannt
Die Fotos 1 und 2 wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Ingrid Schröder, Burg in Dithmarschen

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2013 - Rumflether Mühle AURORA

2013 Rumflether Mühle AURORA
Mit dem Faltblatt stellt die Familie Martens als Eigentümerin sowie der "Verein zur Erhaltung der Rumflether Mühle e.V." die schöne "Aurora" vor.
Dort heißt es u.a.:
"Unsere Windmühle „Aurora“ steht am Rande der kleinen Marschenstadt Wilster in der Wilstermarsch. An dieser Stelle standen nachweislich Mühlen seit dem Jahre 1534. Nachdem ihre Vorgängerin 1871 durch einen Blitzschlag abbrannte, wurde die heutige Mühle im Jahre 1872 wieder aufgebaut als Galerie-Holländer mit Windrose. Sie ist seitdem im Besitz der Familie Martens.
Die Müllerei wurde schon seit den 30er Jahren im hinteren Gebäude durch einen Motormahlgang unterstützt und später ganz ersetzt durch eine Motormühle. Die Windmühle konnte natürlich nur mit der nötigen Windstärke mahlen und wurde bei Bedarf auch nach Feierabend und nachts betrieben.
Unsere Mühle liegt an einem Nebenarm der Wilsterau. Im Jahre 1934 wurde dort ein Speicher gebaut, so dass per Schiff Getreide angeliefert werden konnte. Von 1964 bis Ende der 70er Jahre haben wir den Getreidebedarf sogar mit einem eigenen 50 t Schiff angeliefert.
Mit dem Aufschwung und der Entwicklung in der Wirtschaft nach dem Kriege nahm das Mühlensterben seinen Lauf. Im Jahre 1953 wurde das Mahlen mit der Windmühle ganz eingestellt."
Mehr Informationen zu dem Galerie-Holländer sind auf der Website der Rumflether Mühle zu finden, wo auch das Faltblatt herunter geladen werden kann.
Nachdem durch verheerende Schadensfeuer die Holländermühlen in Kollmar am 19. November 2003 und diejenige in Beidenfleth am 17. April 2016 vollständig abbrannten, ist die Rumflether Mühle AURORA im Kreis Steinburg die letzte ihrer Art.
Die Stadt Wilster darf sich glücklich schätzen, dass die Mühle zu den in ihren Mauern erhaltenen großartigen Bauwerken zählt - es bleibt zu wünschen, dass dieses noch sehr lange so bleibt!

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1976 - Rumflether Mühle AURORA

1976 Rumflether Mühle AURORA
Die Mühle - einer der letzten Galerie-Holländer im Kreis Steinburg - ist heute noch mit Leben erfüllt. Zwar wird nicht mehr Korn gemahlen, doch lädt die Familie Martens zu vielfältigen Aktivitäten und Anlässen in die vorbildlich erhaltene und sanierte Mühle ein.
Im Jahre 1981 unter Denkmalschutz gestellt, verschönt sie seit iher Erbauung im Jahre 1872 in wundervoll ästhetischer Weise die Silhouette der Marschenstadt Wilster. Die AURORA überdauerte glücklicherweise das große Mühlensterben, welches ab 1957 mit dem Mühlenstilllegungsgesetz eintrat. Ein mit staatlichen Prämien finanzierter Anreiz zur Aufgabe der Kornwindmühlen bewirkte in der damaligen Bundesrepublik Deutschland das Verschwinden der großen Mehrzahl dieser so beeindruckenden technischen Anlagen.
In der schönen "Aurora" aber läßt sich heute noch die alte Mühlentechnik bewundern, so wie die Übertragung der Windkraft über Flügelwelle, Königswelle, Kamm- Stock- und Stirnräder bis in die Mahlgänge.
Bis in das Jahr 1953 hinein nutzte die Rumflether Mühle die Windkraft. Dann wurde die Windmühle stillgelegt, von ihren Eigentümern aus der Müller-Familie Martens jedoch weiterhin tatkräftig unterhalten. Der Mühlenbetrieb selbst wurde als Motormühle bis 1991 von dem Müllermeister Hansdelf Martens geführt, welcher die Mühle von seinem Vater Detlef Martens (* 21.01.1963) übernommen hatte.
Wer mehr wissen oder sogar die Mühle besuchen möchte - und ein Besuch lohnt sich - wird in der Rumflether Mühle Informationen finden.

Bildrechte: Landesamt Denkmalschutz Schleswig-Holstein
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1936 - Transportbrücke über die Rumflether Straße

ca. 1936 Bau einer Transportbrücke über die Rumflether Straße
Die gedeckte Transportbrücke gehörte zu den Betriebsanlagen der Futtermittelfabrik Günther & Co. (eigentlich: Firma Schleswig-Holsteinische Trocknungs- und Mahlwerke Günther & Co.), deren Betriebsgebäude an der Rumflether Straße ursprünglich Teil der vormaligen Lederwerke Falk & Schütt waren.
Die Bilder 2 und 3 (Detailvergrößerung) zeigen die Rumflether Straße mit der über diese führenden Transportbrücke im Jahr 1941.
Die 1919 gegründete Futtermittelfabrik hatte im Bereich des Bahnübergangs auch jenseits der Bahnstrecke Lagerräume. Diese wurden mit einer über die Rumflether Straße führenden gedeckten Transportbrücke mit den Betriebsgebäuden auf der anderen Straßenseite verbunden. Ein Nebengleis der Marschbahn führte unmittelbar an die Gebäude der Futtermittelwerke heran. Das ergänzende Bild 4 zeigt 1926 die Situation am Bahnübergang mit den Betriebsgleisen vor Errichtung der Transportbrücke. Die mit der Eisenbahn zu befördernden Produkte des Futtermittelfabrik wurden mittels eines in der Transportbrücke verlaufenden Förderbands zu der Be-/Entladerampe transportiert.
Nach Aufgabe der Betriebsstätte in Wilster zog 1967 die Möbelgroßhandlung Grünhagen in die Gebäude der Trocknungswerke ein.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bild 2 bzw. 3: Werner Behning, Wilster
Bild 4: Schleswig-Holsteinische Trocknungs- und Mahlwerke Günther & Co. (Firmenpostkarte)
Anmerkung: Das Foto (Bild 1) wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Hans-Hermann Lindemann, Wilster

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1920 - Rumflether Mühle AURORA

1920 Rumflether Mühle AURORA
Die Mühle - einer der letzten Galerie-Holländer im Kreis Steinburg - ist heute noch mit Leben erfüllt. Zwar wird nicht mehr Korn gemahlen, doch lädt die Familie Martens zu vielfältigen Aktivitäten und Anlässen in die vorbildlich erhaltene und sanierte Mühle ein.
Im Jahre 1981 unter Denkmalschutz gestellt, verschönt sie seit ihrer Erbauung im Jahre 1872 in wundervoll ästhetischer Weise die Silhouette der Marschenstadt Wilster. Die AURORA überdauerte glücklicherweise das große Mühlensterben, welches ab 1957 mit dem Mühlenstilllegungsgesetz eintrat. Ein mit staatlichen Prämien finanzierter Anreiz zur Aufgabe der Kornwindmühlen bewirkte in der damaligen Bundesrepublik Deutschland das Verschwinden der großen Mehrzahl dieser so beeindruckenden technischen Anlagen.
In der schönen "Aurora" aber läßt sich heute noch die alte Mühlentechnik bewundern, so wie die Übertragung der Windkraft über Flügelwelle, Königswelle, Kamm- Stock- und Stirnräder bis in die Mahlgänge.
Bis in das Jahr 1953 hinein nutzte die Rumflether Mühle die Windkraft. Dann wurde die Windmühle stillgelegt, von ihren Eigentümern aus der Müller-Familie Martens jedoch weiterhin tatkräftig unterhalten. Der Mühlenbetrieb selbst wurde als Motormühle bis 1991 von dem Müllermeister Hansdelf Martens geführt, welcher die Mühle von seinem Vater Detlef Martens (+ 21.01.1963) übernommen hatte.
Wer mehr wissen oder sogar die Mühle besuchen möchte - und ein Besuch lohnt sich - wird in der Rumflether Mühle Informationen finden.

Bildrechte: vermutlich Ludwig Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1960 - Fest der Kinder-Gilde in Wilster - Umzug durch Rumflether Deich und Rumflether Straße

1960 Fest der Kinder-Gilde in Wilster - Umzug durch den Rumflether Deich
Angeführt von mehreren die einzelnen Marschblöcke der Schüler anführenden Musikkapellen, zieht der Umzug der Kinder-Gilde der wilsteraner Schulen von der Straße Rumflether Deich kommend in die Rumflether Straße.
Die Mädchen der jüngeren Jahrgänge tragen während des Umzuges einzeln oder zu zweit einen mit Blumen und Girlanden geschmückten Bogen, die Knaben häufig eine Flagge. Von den Häusern am Marschweg grüßten unzählige Schleswig-Holstein Flaggen und abertausende Blüten waren von der Bevölkerung auf dem Pflaster des Marschweges ausgebreitet worden.
Für eine engagierte Lehrerschaft der wilsteraner Schulen war es eine gerne ausgeübte Selbstverständlichkeit, über den eigentlichen Schulbetrieb hinaus, das Fest der Kindergilde vorzubereiten und dann auch ganztägig zu begleiten.
Ganz im Vordergrund rechts ist die an der Volksschule unterrichtende Lehrerin Gertrud Fuhrmeister als Begleitperson für die ihr anvertrauten Schüler zu erkennen. In Bildmitte begleitet ihre Kollegin Annemarthe Schöne (* 10.11.1927, + 11.06.2015) den Marschblock der Schüler; Frau Schöne unterrichtete von 1953 bis 1990 an der Grundschule Wilster.
Der Tag der Kinder-Gilde war sehr viele Jahrzehnte lang in Wilster der herausragende jährliche Festtag für die Schulkinder. Am Vormittag wurden getrennt für Jungen und Mädchen in jeweiligen Altersklassen Wettspiele veranstaltet, die Sieger wurden als Majestäten proklamiert und jeder Teilnehmer erhielt einen Preis. Nahezu die gesamte Bürgerschaft hatte durch kleine Sach- und Geldspenden zum Gelingen des Festes beigetragen.
Am Nachmittag bewegte sich der Umzug der Kinder durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt. Die Kinder trugen ihre beste Kleidung, denn auf den Sälen der Stadt fanden für sie anschließend Tanzveranstaltungen statt.
Die Kinder-Gilde war das Fest der Kinder! Und alle Erwachsenen gönnten es ihnen!
Ab Anfang der 1970er Jahre bereitete das fehlende Engagement der damaligen Lehrer Generation dem schönen uralten Brauch ein Ende.

Bildrechte: Verlag v. Carl Kuskop, Wilster
Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
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1996 - Rumflether Mühle AURORA

ca. 1996 Rumflether Mühle "Aurora"
Die Mühle "Aurora" an der Rumflether Straße prägt in wundervoll ästhetischer Weise die Gesamtansicht der Marschenstadt Wilster.
Die Mühle - einer der letzten Galerie-Holänder im Kreis Steinburg - ist heute noch mit Leben erfüllt. Zwar wird nicht mehr Korn gemahlen, doch lädt die Familie Martens zu vielfältigen Aktivitäten und Anlässen in die vorbildlich erhaltene und sanierte Mühle ein.
Wer mehr wissen oder sogar die Mühle besuchen möchte - und ein Besuch lohnt sich - wird in der Rumflether Mühle Informationen finden.

Bildrechte: Bilder 1 - 3 Familie Martens, Wilster
Bild 4: Uwe Karstens; es stammt aus dem Postkartenbuch "Mühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg"; ISBN 3-89743-734-1, Verlag Artcolor, Hamm

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1967 - Luftbilder aus südlicher Richtung auf die Innenstadt und auf Rumfleth

1967 Luftbilder aus südlicher Richtung auf die Innenstadt und auf Rumfleth
oben: Im Bereich der 1962 abgebrochenen baufälligen Turnhalle am Markt ist die Sonnin-Straße angelegt; die übrige Fläche ist noch unbebaut.
Auf dem Platz am Colosseum stehen noch die Fußball Tore, der den Platz gegen das Wiesengelände zuvor abgrenzende Graben ist verfüllt.
unten: Im Areal der ehemaligen Lederwerke Falk & Schütt sind ergänzende Gebäude für die Steatit-Magnesia AG (STEMAG) bereits errichtet; der Betrieb bestand hier von 1960 bis 1973. Danach zog die Firma MONTBLANC in die Gebäude ein und danach deren Tochtergesellschaft SURPRO.
Über die Rumflether Straße führt noch eine geschlossene Transportbrücke zur Verbindung der beidseitig der Straße an der Bahnstrecke vorhandenen Betriebsgebäude der Kraftfutter Werke Günther & Co., die hier bis 1965 tätig war. Danach nahm in den Gebäuden ab 1967 der Möbelmarkt Grünhagen Quartier.
Links ist der zur Rumflether Mühle "Aurora" des Müllermeisters Hansdelf Martens führende schiffbare Nebenarm der Wilsterau erkennbar.
Rechts ist das hinter den großen Hausgärten der an der Rumflether Straße gelegenen Häuser angrenzende Wiesengelände des heutigen Bebauungsgebietes Rumflether Feld zu sehen.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn

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1968 - Luftbild - Rumflether Straße und Landrecht

1968 Luftbild - Gebäude an Rumflether Straße und Landrecht
Rechts unten das Gebäude des Kinos "Adler Lichtspiele",
darüber das Gehöft Peemöller - Heinrich-Friedrich Peemöler ("Hein Pee") verkaufte zu der Zeit das Gebäude sowie die dahinter gelegenen zugehörigen Flächen an den Schulverband Wilstermarsch, welcher darauf die Gemeinschaftsschule errichten ließ.
Unten links das Anwesen der Firma Richard Sötje (Tankstelle und Mietwagen Betrieb) .
Zwischen dem Gebäude der Firma Sötje und dem Kino verlief die Zuwegung zu der hier die Wilsterau überquerenden Landrechter Brücke.
Jenseits der Rumflether Straße der umfangreiche Gebäudekompex einer vormaligen Lederfabrik; nachdem die Lederfabrik der Gebrüder Böhme hier 1903 abgebrannt war, bauten die Vachelederwerke Ballin GmbH die Fabrikationsstätte modernisiert wieder auf. Der hinten rechts erkennbare Stumpf des ursprünglich deutlich höheren Fabrik-Schlotes wurde erst um 1970 beseitigt.
In die Gebäude der Lederwerke zog Mitte der 1950er Jahre das zunächst in Wilster als Sack-Fabrik bezeichnete Unternehmen der Zelte- und Planenfabrik von Friedrich Spies ein. Die Firma besteht unter den Nachkommen des Begründers am Standort Wilster heute noch.
In dem links nahe der Rumflether Straße stehenden Bungalow wohnte während seiner Amtszeit in Wilster Bürgermeister Armin March, bis dieser wegen mehrerer ihm im privaten Bereich unterlaufener gravierender Eskapaden sein Amt in Wilster verlor.
Die am oberen Bildrand erkennbare Baracke diente während des II.Weltkrieges als Unterkunft für Kriegsgefangene, welche tagsüber in wilsteraner Betrieben zur Arbeit verpflichtet waren. Nach dem Kriege diente die Baracke als Unterkunft für Heimatvertriebene.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: die Karte wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Klaus und Anita Butterbrodt, Bad Gandersheim

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1992 - Möbelmarkt Grünhagen, Rumflether Straße, Mühle AURORA, Marschbahn, Wilsterau

1992 Möbelmarkt Grünhagen, Rumflether Straße, Mühle AURORA, Marschbahn, Wilsterau
Mit der das Luftbild zeigenden Karte hat 1993 Günther Grünhagen seine Kunden aus Anlaß des 25 Geschäftsjubiläums seines Möbelmarktes eingeladen.
Der Möbelmarkt war 1967 in die Gebäude der Futtermittelfabrik (Firma Schleswig-Holsteinische Trocknungs- und Mahlwerke Günther & Co.) an der Rumflether Straße eingezogen und 1968 eröffnet worden; die Firma ist 2010 erloschen.
Am 14 Oktober 1987 waren die Gebäude durch ein verheerendes Schadensfeuer zerstört worden, wonach dann ein Wiederaufbau erfolgte.
Vor 1919 gehörten die seinerzeitigen und danach mehrfach umgestalteten Gebäude zu den vormaligen Lederwerken Falk & Schütt.
Am Bildrand links und oben ist der Verlauf der Wilsterau erkennbar, die hier von der Eisenbahnstrecke Wilster - Brunsbüttel (die Trasse ist Teil der alten Marschbahn) mit einer Brücke gekreuzt wird.
Oberhalb des kompakten Gebäudekomplexes ist die Rumflether Mühle AURORA zu erkennen, von welcher ein Sticharm nach links zur Wilsterau führt.

Bildrechte. nicht bekannt, wahrscheinlich Möbelmarkt Grünhagen

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1933 - Hackeboe, Vereinsstraße, Rumflether Straße - Repro AK

1933 Hackeboe, Vereinsstraße, Rumflether Straße - Repro AK
- oben und Bild 2: Hackeboe - Neue Burger Straße am Stadtausgang von Wilster; von links die Einmündung der Vereinsstraße (seinerzeit Horst-Wessel-Straße) mit dem Kolonialwarengeschäft des Kaufmannes Schöne.
Hinten rechts grenzt die Gemeinde Landrecht an die nach Burg führende Landstraße.
- mittig und Bild 3: Horst-Wessel-Straße (vormalige und heutige Vereinsstraße), Blick von Rumfleth aus.
- unten und Bild 4: Rumflether Straße. Rechts die Gebäude der Lederwerke Falk & Schütt.
Im Hintergrund vor dem Bahnübergang rechts die 1919 gegründete Futtermittelfabrik Günther & Co. (eigentlich: Firma Schleswig-Holsteinische Trocknungs- und Mahlwerke Günther & Co.)
Die Futtermittelfabrik war im Bereich des Bahnübergangs mit einer über die Rumflether Straße führenden gedeckten Transportbrücke mit den Lagergebäuden auf der anderen Straßenseite verbunden.
Im Jahre 1967 zog in die Gebäude der Trocknungswerke die Möbelgroßhandlung Grünhagen ein.

Bildrechte: nicht bekannt

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1955 - Sack- und Planfabrik Spies an der Rumflether Straße

ca. 1955 Sack- und Planfabrik Spies an der Rumflether Straße
In den Gebäuden der vormaligen Ballin´schen Lederfabrik an der Rumflether Straße etablierte sich in den 1950er Jahren die Sack- und Planfabrik Spies, welche seinerzeit und so wie heute noch auch Zelte fertigte.
Das Foto zeigt den Eingangsbereich des Betriebes an der Rumflether Straße.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster

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1956 - Rumflether Mühle AURORA, Leder-Werke, Wilsterau, Marschbahn

1956 Rumflether Mühle AURORA, Leder-Werke, Wilsterau
Das Luftbild zeigt die in Rumfleth am Mühlen-Loch, ein Sticharm der Wilsterau, stehende Mühle AURORA. Sie ist im Kreis Steinburg eine der letzten Galerie-Holländer Windmühlen und steht heute unter Denkmalschutz.
Ein Besuch auf dem Internetportal der Rumflether Mühle gibt mehr Informationen; wem es gefällt, kann dort auch einen freundlichen Eintrag im Gästebuch hinterlassen.
Hinter der Mühle ist ein Sticharm der Wilsterau erkennbar, welcher in den Jahren 1960 bis 1976 von einem kleinen Wilsterau-Ewer „Christina“ ex "Melpomene"; benannt nach der Enkelin des Müllermeisters Detlef Martens) zum Transport der Produkte der Mühle angelaufen wurde.
Der große Gebäudekomplex links ist ein Teil der ehemaligen Leder-Werke, deren Betrieb zu der Zeit endgültig eingestellt wurde.
Auf der Wilsterau sind dahinter kleine Fracht-Ewer zu sehen, welche Produkte der Futter- und Trocknungswerke Günther & Co. beförderten. Dieser Betrieb war in den weiter links liegenden und vormals gleichfalls zu den Leder-Werken gehörenden Gebäuden untergebracht.
Jenseits der Wilsterau ist die Straße nach Diekdorf zu sehen sowie die Bahnstrecke (vormalige Trasse der Marschbahn) nach Brunsbüttel.

Bildrechte: Hamburger Aero - Lloyd GmbH, Hamburg - Flughafen

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2006 - Altes Rathaus, Windmühle Aurora, Schöpfmühle Honigfleth

2006 Altes Rathaus, Windmühle Aurora, Schöpfmühle Honigfleth
Die Ansichtskarte stellt drei besondere Wahrzeichen der Wilstermarsch vor:
- Altes Rathaus in Wilster - ein 1585 im Stil der Renaissance errichtetes Gebäude
Das Alte Rathaus der Stadt Wilster ist eines der schönsten Renaissance-Bauten in Schleswig-Holstein! Das alte Gebäude fordert immer wieder der kleinen Stadt Wilster ganz erhebliche finanzielle Anstrengungen ab.
In ihrem Bemühen bei der Erhaltung des Bauwerkes wurde und wird die Stadt von dem "Förderverein Historische Rathäuser in Wilster e.V." tatkräftig unterstützt. Hier geht es zur Seite des Förderverein Historische Rathäuser in Wilster (<- anklicken)
- Rumflether Mühle "Aurora" in Wilster - 1872 errichteter Galerieholländer
Die Mühle - einer der letzten Galerie-Holänder im Kreis Steinburg - ist heute noch mit Leben erfüllt. Zwar wird nicht mehr Korn gemahlen, doch lädt die Familie Martens zu vielfältigen Aktivitäten und Anlässen in die vorbildlich erhaltene und sanierte Mühle ein.
Wer mehr wissen oder sogar die Mühle besuchen möchte - und ein Besuch lohnt sich - wird in der Rumflether Mühle Informationen finden.
- Schöpfmühle Honigfleth - eine 1960 von ihrem ursprünglichen Standort in Dwerfeld an einen historischen Mühlenstandort in Honigfleth versetzte Kokermühle (die für die Mühle gebräuchliche Bezeichnung "Bockmühle" ist fachlich falsch), sh. Erklärungen zur Kokermühle

Bildrechte: Postkartenverlag bildundkarten; Fotos Inge Tagge, Münsterdorf

Anmerkung: Die Ansichtskarten des Verlages bildundkarten mit sehr charakteristischen Motiven aus vielen Orten Schleswig-Holsteins zeichnen sich fotografisch durch besondere Perspektiven und farbliche Brillanz aus.

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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