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1925 - südöstliche Ecke des Marktplatzes und Blick in den Kohlmarkt (SF)

1925 südöstliche Ecke des Marktplatzes und Blick in die Straße Kohlmarkt
Der hier sichtbare Abschnitt der Straße Kohlmarkt bis zum ursprünglichen kleinen dreieckigen platzartigen Kohlenmarkt hieß zeitweilig Neuenburgstraße in der fälschlichen Annahme, daß an dieser erhöhten Stelle östlich des Marktes eine neue Burg gestanden habe, deren Vorläufer man – ebenfalls wohl fälschlich – an der Zingelstraße vermutete.
Ganz rechts das Haus des Organisten Heesch, welches 1969 einem Neubau der Volksbank Wilster (zuvor Wilstermarsch Spar- und Leihkasse) zum Opfer fiel.
Dann das Geschäftshaus von Tabakwaren-Thode (danach Schütt).
Dahinter das eindrucksvolle Gebäude der Schwan-Apotheke (Apotheker Fritz Erdmann, später Hans E. Plambeck), deren Privileg im Jahre 1660 erteilt wurde.
Das nächste Gebäude ist die Gaststätte "Marschkrug". Der „Marschkrug“ von Heinrich Schlüter (genannt "Hein Nüdlich" nach seinem Spruch: "Oh, is dat nüdlich!"), danach Jahrzehnte lang auch unter dem Namen "Bei Inge" von Inge Leppien betrieben, war insbesondere in den 1960er Jahren eine bei jungen Leuten sehr beliebte Gaststätte, gab es doch zu der Zeit in Wilster keine Diskotheken und auch nur relativ selten Tanzveranstaltungen.
An der Stelle des folgenden Gebäudes wurde nach dessen Abbruch ein Gebäude errichtet, dessen Fassade sehr gewollt an die Fassade des Neuen Rathauses erinnert – sowohl Dachform als auch Anordnung der Fenster und der Tür sowie die Gliederung sind identisch. In ihm war nach dem II. WK bis Ende der 1960er Jahre die Städtische Sparkasse (aufgegangen in die Verbandssparkasse) untergebracht; 1968 hatten die Städtische Sparkasse und die Wilstermarsch Sparkasse fusioniert.
Das Untergeschoß wurde später umgestaltet und zunächst als Möbelausstellungsladen genutzt.
In dem links an der Einmündung der Straße Kohlmarkt in den Marktplatz stehenden Eckgebäude mit dem die Fassade krönenden Türmchen hatte der Juwelier Otto Voje sein Geschäft.

Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster

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1907 - südöstliche Ecke des Marktplatzes und Blick in die Straße Kohlmarkt.

1907 südöstliche Ecke des Marktplatzes und Blick in die Einmündung der Straße Kohlmarkt
Der hier sichtbare Abschnitt der Straße Kohlmarkt bis zum ursprünglichen kleinen dreieckigen platzartigen Kohlenmarkt hieß zeitweilig Neuenburgstraße in der fälschlichen Annahme, daß an dieser erhöhten Stelle östlich des Marktes eine neue Burg gestanden habe, deren Vorläufer man – ebenfalls wohl fälschlich – an der Zingelstraße vermutete.
Ganz rechts das Haus des Organisten Heesch, welches 1969 einem Neubau der Volksbank Wilster (zuvor Wilstermarsch Spar- und Leihkasse) zum Opfer fiel.
Dann das Geschäftshaus von Tabakwaren-Thode (danach Schütt).
Danach das eindrucksvolle Gebäude der Schwan-Apotheke (Apotheker Fritz Erdmann, später Hans E. Plambeck), deren Privileg im Jahre 1660 erteilt wurde.
Das nächste Gebäude ist die Gaststätte "Marschkrug". Der „Marschkrug“ von Heinrich Schlüter (genannt "Hein Nüdlich" nach seinem Spruch: "Oh, is dat nüdlich!"), danach Jahrzehnte lang auch unter dem Namen "Bei Inge" von Inge Leppien betrieben, war insbesondere in den 1960er Jahren eine bei jungen Leuten sehr beliebte Gaststätte, gab es doch zu der Zeit in Wilster keine Diskotheken und auch nur relativ selten Tanzveranstaltungen.
An der Stelle des folgenden Gebäudes wurde nach dessen Abbruch ein Gebäude errichtet, dessen Fassade sehr gewollt an die Fassade des Neuen Rathauses erinnert – sowohl Dachform als auch Anordnung der Fenster und der Tür sowie die Gliederung sind identisch. In ihm war nach dem II. WK bis Ende der 1960er Jahre die Städtische Sparkasse (aufgegangen in die Verbandssparkasse) untergebracht; 1968 hatten die Städtische Sparkasse und die Wilstermarsch Sparkasse fusioniert.
Das Untergeschoß wurde später umgestaltet und zunächst als Möbelausstellungsladen genutzt.
In dem links an der Einmündung der Straße Kohlmarkt in den Marktplatz stehenden Eckgebäude mit dem die Fassade krönenden Türmchen hatte der Juwelier Otto Voje sein Geschäft.

Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg

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1907 - südöstliche Ecke des Marktplatzes und Blick in den Kohlmarkt

1907 südöstliche Ecke des Marktplatzes und Blick in die Einmündung der Straße Kohlmarkt
Das Foto auf der 1920 gelaufenen Karte stammt offenbar aus dem Jahr 1907.
Ganz rechts das Haus des Organisten Heesch, welches 1969 zugunsten eines Neubaues der Volksbank Wilster (zuvor Wilstermarsch Spar- und Leihkasse) abgebrochen wurde.
Dann das Geschäftshaus von Tabakwaren-Thode (danach Schütt). Darauf folgend das eindrucksvolle Gebäude der Schwan-Apotheke (Apotheker Fritz Erdmann, später Hans E. Plambeck), deren Privileg im Jahre 1660 erteilt wurde.
Das nächste Gebäude ist die Gaststätte "Marschkrug" von Heinrich Schlüter ("Hein Nüdlich").
In dem links an der Einmündung der Straße Kohlmarkt in den Marktplatz stehenden Eckgebäude mit dem die Fassade krönenden Türmchen hatte der Juwelier Otto Voje sein Geschäft.

Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg
Anmerkung: Ein Bruder des Wilsteraner Juweliers Otto Voje war gleichfalls Juwelier; dieser Mauritius H. Voje hatte sein Geschäft in Winsen gleichfalls in einem beeindruckenden Eckgebäude - Deichstraße 4 in Winsen. Das Haus wurde 2012 in sehr lobenswerter Weise restauriert. Ein Artikel der Tageszeitung "Winsener Anzeiger" vom 29.09.2012 berichtet hierüber. Der Artikel, in welchem auch ein Foto aus dieser Heimat-Seite "mein-wilster" verwendet wurde, ist in der Datei unten aufrufbar.
Es blieb leider nur ein Wunsch, daß bei der Errichtung eines Neubaues am Standort des vormaligen Café Egge am Marktplatz in Wilster mit ähnlicher Sensibilität zwecks Erhaltung des Ortsbildes vorgegangen wurde!

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1870 - südöstliche Seite des Marktplatzes, Kohlmarkt a

1870 südöstliche Seite des Marktplatzes, Kohlmarkt
Im Hintergrund geht der Blick in die Kohlmarktstraße - den heutigen Kohlmarkt.
Die beiden Gebäude rechts gehören zur Firma J.P.T. Andersen, die aus einer Färberei erwachsen ist.
Links die Färberei & Handlung J.P.T. Andersen Söhne,
rechts an der Ecke zur damaligen Marktstraße (heutigen Op de Göten) das Hauptgebäude der Firma, welches kurz darauf einem Neubau weichen mußte, der auch nur wenige Jahrzehnte Bestand hatte.
In den Jahren 1912/13 ließ die Firma beide Häuser abbrechen und hier das noch heute bestehende imposante Gebäude errichten.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1875 - südöstliche Seite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt

1875 südöstliche Seite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt.
Von den abgebildeten Häusern am Markt stehen heute nur noch das ehemalige Archidiakonat hinten links im Hintergrund,
sowie das dritte Haus von rechts mit dem vormaligen Barbier Frisier & Haarschneidesalon von Detlef Heesch; in dem Gebäude hatte zeitweilg Werner Viergutz sein Geschäft (Uhren, Schmuck) und danach Erwin Tiedemann (Brillen),
sowie die mächtige dem St. Bartholomäus geweihte Kirche.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Der Abzug stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Fotoalbum, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1875 - südöstliche Seite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt b

1875 südöstliche Seite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt
Von den abgebildeten Häusern am Markt stehen heute nur noch das ehemalige Archidiakonat hinten links im Hintergrund,
sowie das dritte Haus von rechts mit dem vormaligen Barbier Frisier & Haarschneidesalon von Detlef Heesch; in dem Gebäude hatte zeitweilg Werner Viergutz sein Geschäft (Uhren, Schmuck) und danach Erwin Tiedemann (Brillen),
sowie die mächtige dem St. Bartholomäus geweihte Kirche.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1929 - Marktplatz - südöstliche Häuserzeile und Blick in den Kohlmarkt

1929 Marktplatz - südöstliche Häuserzeile und Blick in den Kohlmarkt
Kaum noch wiedererkennbar ist heute die über lange Zeit so charakterische Bebauung am Markt.
von rechts bieten sich dem Betrachter folgende Gebäude:
Im Anschnitt das Geschäftshaus JPT Andersen;
Barbier Frisier & Haarschneide-Salon von Detlef Heesch;
Fein-- und Grobbäckerei Johannes Starck;
Conditorei & Caffee Heinrich Egge;
Wilstermarsch Spar- und Leihkasse;
Haus des Organisten Heesch.
Ganz hinten der obere Kohlmarkt mit dem Geschäftshaus von Tabakwaren-Thode, der Schwan-Apotheke und dahinter das Gebäude mit der Gaststätte Marschkrug von Heinrich Schlüter (genannt "Hein Nüdlich" nach seinem Spruch:"Oh, is dat nüdlich!"), dem späteren Lokal „bei Inge“ Leppien.
In dem links an der Einmündung der Straße Kohlmarkt in den Marktplatz stehenden Eckgebäude mit dem hinter dem Baumbewuchs versteckten die Fassade krönenden Türmchen hatte der Juwelier Otto Voje sein Geschäft.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1962 - Marktplatz - südöstliche Seite

1962 südöstliche Seite des Marktplatz.
Das zentrale Gebäude der Volksbank war um 1905 für die Wilstermarsch Spar- und Leihkasse errichtet worden in einem umwerfenden Beispiel für architektonischen Eklektizismus. Im Jahr 1953 wurde das Gebäude modernisiert und 1969 völlig umgebaut unter Einschluß des links daneben stehenden Hauses des Organisten Heesch.
Die beiden rechten Gebäude (Café Egge und Bäckerei von Johannes Starck) wurden Anfang der 1970er Jahre in ihren Untergeschossen miteinander verbunden und in der Folge bis 2011 vom Café Egge genutzt. Bei dem aus praktischen Erwägungen vorgenommenen Umbau im Inneren der Gebäude waren leider auch dem Zeitgeist entsprechend im Untergeschoß der Häuser deren Fassaden miteinander verbunden worden, was in unharmonischer Weise die schönen Fronten der alten Häuser zerstörte. In ihren Obergeschossen blieben die sehr schön gegliederten Fassaden der Bäckerei von Johannes Starck und des Café Egge jedoch noch weitgehend unverändert erhalten.
Das zu Beginn des Jahres 2011 ausgebrannte Café Egge gehörte zu den ältesten gastronomischen Betrieben in Wilster. Danach übernahm die Volksbank Elmshorn die Gebäude, um nach deren Abbruch hier ein neues Geschäftshaus für ihre Zwecke zu errichten. Leider wurde dabei nicht die Möglichkeit genutzt, die historischen Fassaden der Häuser in geeigneter Weise wieder herzurichten. Weder Verwaltung und Rat der Stadt noch die Investorin brachten den Willen und die notwendige Sensibilität dafür auf, daß die Innenstadt von Wilster ihr schönes altes unverwechselbares Gesicht behalten konnte. Die Versuchung, vermeintlich modern sein zu wollen, hat schon zu viele andere Städte uniform gemacht!
Es ist zwar sehr zu begrüßen, dass die Baulücke am Marktplatz wieder geschlossen werden konnte mit einem durchaus ansehnlichen Gebäude. Zugleich aber ist doch zu beklagen, mit welcher Chuzpe ein wirtschaftlich leistungsfähiges Kreditinstitut es bei seiner Baumaßnahme unterließ, die stadtbildprägenden erhaltungswürdigen Hausfassaden zu bewahren!

Bildrechte: vermutlich Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1943 - südöstliche Häuserzeile am Markt

1943 südöstliche Häuserzeile am Markt.
Blick auf die Häuser auf der östlichen Seite des Marktplatzes; die Häuser sind gegen den Platz noch mit streng geschnittenen Galerie-Bäumen abgegrenzt.
Ganz links im Anschnitt das damalige Archidiakonat der evangelischen Kirchengemeinde.
In dem schönen Klinker-Gebäude mit dem Treppengiebel praktizierte nach dem II. Weltkrieg der praktische Arzt Dr. Bruhn (danach Dr. Boie Eggers).
In dem Gebäude rechts daneben die Klempnerei von H. Wilckens; später war in dem Gebäude zeitweilig die Drogerie von Heinz Josupeit untergebracht.
Rechts daneben die Gemüsehandlung von Günter Güstrau.
An der Ecke zum Kohlmarkt das Haus von Goldschmied Voje.
Ganz rechts im Vordergrund ist das Mauerwerk der St. Bartholomäus Kirche zu erkennen. Der Kirchplatz ist mit granitenen Pollern und dazwischen gespannten Ketten gegenüber dem Markt abgegrenzt. Poller und Ketten wurden Anfang der 1960er Jahre beseitigt.

Bildrechte: Karl Kuskop, Wilster

Anmerkung: Die Ansichtskarte wurde in mehreren Auflagen herausgegeben, die sich in der Brillanz der Bildseite sowie der leicht variierten Anschriftseite unterscheiden (vg. Bild 4)

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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1870 - südöstliche Ecke Marktplatz und Bäckerstraße - heutige Rathausstraße (SF)

1870 südöstliche Ecke Marktplatz und Bäckerstraße - heutige Rathausstraße
Die um 1914 verausgabte Ansichtskarte zeigt mit der Bezeichnung "Alt-Wilster" eine Situation, die zu genanntem Zeitpunkt bereits stark verändert war.
Auf der zweigeteilten Karte zeigt die obere Ansicht die zum Zeitpunkt der Ausgabe der Karte bereits stark veränderte Häuserzeile auf der südöstlichen Seite des Marktes mit der Einmündung des Kohlmarktes - dieser Bereich wurde offenbar zu dem Zeitpunkt als "Oberer Markt" bezeichnet.
Die untere Ansicht zeigt die schmale damalige Bäckerstraße - heutige Rathausstraße - im Bereich des Doos´schen Palais (Neues Rathaus), dessen Front noch nicht die zwischenzeitlich vorhanden gewesene neugotische Verschandelung aufweist.
Links ist die Einmündung der Blumenstraße zu erkennen.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Die vorgestellte Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung von Frau Ingrid Schröder, Burg in Dithmarschen

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1934 - Wilster - Marktplatz, Einmündung Kohlmarkt

1934 Wilster - Marktplatz, Einmündung Kohlmarkt
Blick vom Vorplatz der Kirche St. Bartholomäus auf die südöstliche Seite des Marktplatzes.
Die vor der Kirche stehenden Granitpfosten für die Ketteneinfriedung wurden um 1964 entfernt; bereits 1950 hatte man die großen Kastanien gefällt und als Ersatz Linden gepflanzt.
In Bildmitte ist hinten links die Einmündung der Straße Kohlmarkt mit dem Gebäude der Schwan Apotheke erkennbar.
Das hohe Gebäude in Bildmitte ist das um 1905 errichtete Gebäude der Wilstermarsch Spar- und Leihkasse (später Volksbank); es wurde 1953 modernisiert und 1969 völlig umgebaut unter Einschluß des links daneben stehenden Hauses des Organisten Heesch.
Die beiden Gebäude rechts davon - Café und Conditorei von Hans Egge sowie Fein- und Grobbäckerei von Johannes Starck - mit den schön gegliederten Fassaden prägten das Erscheinungsbild des Marktplatzes.
Bedauerlicherweise unterblieb die Erhaltung der dem zentralen Platz der Stadt Wilster einen besonderen Charme gebenden ausdrucksstarken Fassaden, als hier die Volksbank Elmshorn ein neues Geschäftshaus für ihre Zwecke errichten ließ. Es ist sehr zu beklagen, mit welcher Chuzpe es auch in der kleinen Stadt Wilster immer wieder versäumt wird, stadtbildprägende erhaltungswürdige Hausfassaden zu erhalten! Zu diesen Versäumnissen muss leider auch gezählt werden, dass die den Vorplatz der Kirche umschließenden Granitpoller mit den dazwischen gespannten schmiedeeisernen Ketten bereits seit langem völlig beseitigt sind.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1899 - Marktplatz Südostseite, Kohlmarkt Einmündung

1899 südöstliche Ecke des Marktplatzes, Einmündung der Straße Kohlmarkt.
Blick vom Markt in die Straße Kohlmarkt. Dieser hier sichtbare Abschnitt der Straße bis zum ursprünglichen kleinen dreieckigen platzartigen Kohlenmarkt hieß zeitweilig Neuenburgstraße in der fälschlichen Annahme, daß an dieser erhöhten Stelle östlich des Marktes eine neue Burg gestanden habe, deren Vorläufer man – ebenfalls wohl fälschlich – an der Zingelstraße vermutete.
In dem an der Einmündung der Straße Kohlmarkt in den Marktplatz stehenden Eckgebäude mit dem die Fassade krönenden Türmchen hatte der Juwelier Otto Voje sein Geschäft.
Auf dem Platz des rechts stehenden großen Fachwerkgebäudes wurde einige Jahre später ein Neubau der Wilstermarsch Spar- und Leihkasse errichtet, welches danach von der Volksbank übernommen wurde. Seither ist hier bereits ein weiterer Neubau errichtet worden.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1910 - östliche Ecke des Marktes, Blick in den Kohlmarkt

1910 östliche Ecke des Marktes, Blick in den Kohlmarkt
Die beiden rechten Gebäude mit den sehr schön gegliederten Fassaden der Bäckerei von Johannes Starck und des Cafés von Heinrich Egge sind heute nur noch in ihren Obergeschossen weitgehend unverändert. Die Untergeschosse der Häuser wurden in den 1960er Jahren miteinander verbunden und dabei eine auf die alten Fassaden keine Rücksicht nehmende große Schaufensterfront eingerichtet.
Das wenige Jahre vor Fertigung der Aufnahme in einem umwerfenden Beispiel für architektonischen Eklektizismus errichtete Gebäude der Wilstermarsch Spar- und Leihkasse wurde 1953 modernisiert und 1969 völlig umgebaut, wobei das links daneben stehende Hause des Organisten Heesch einbezogen wurde.
Im Hintergrund geht der Blick in den Kohlmarkt, wo eine offene Kutsche vor der Schwan-Apotheke Halt gemacht hat.
Vor den Häusern an der Ostseite des Marktplatzes stehen noch hohe Laubbäume, deren Reihe bis zur Einmündung der Burger Straße reichte. In dem an der Einmündung in den Kohlmarkt stehenden Eckgebäude hatte der Goldschmied Voje (später Viergutz) sein Geschäft.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1957 - Marktplatz, Kohlmarkt

1957 Marktplatz, Kohlmarkt
Südöstliche Ecke des Marktplatzes mit der Einmündung der Straße Kohlmarkt.
Hinten in der Straße Kohlmarkt an der dreieckigen Verbreiterung der Straße - hier war der Standort des historischen namengebenden Kohlenmarkt - die in den Gestaltungelementen der Fassade an das Neue Rathaus erinnernde „Städtische Sparkasse“.
Davor die seinerzeit bei jungen Leuten sehr beliebte Gaststätte „Marschkrug“ bzw. "bei Inge" von Inge Leppien.
Dann die schöne alte wundervoll restaurierte Fassade der „Schwan-Apotheke“ von Hans Plambeck.
Davor das Geschäftshaus von Tabakwaren-Thode (heute Schütt).
Das Gebäude neben der Volksbank mußte später dem Neubau der Bank weichen.
Links in dem Eckgebäude mit dem Türmchen das Geschäft von Juwelier Werner Viergutz.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1920 - Markt und Burger Straße

1920 Markt und Burger Straße.
Die Abbildungen auf der erst in der Nachkriegszeit gelaufenen 4-Bildkarte - die Zuschlagsmarke Notopfer Berlin mußte in der Zeit vom 1. Dezember 1948 bis zum 31. März 1956 verwendet werden - sind deutlich älter.
oben: Markt, südöstliche Häuserzeile und Einmündung der Straße Kohlmarkt.
zweite von oben: Westseite des Marktplatzes.
dritte von oben: westliche Ecke des Marktes und Einmündung der Zingelstraße (Bild 2).
unten: Blick von der Brücke über den Burggraben in die Burger Straße Richtung Markt (Bild 3).
Links das Gasthaus "Zur Traube". Heute verläuft nach links vor dem Gebäude auf der Trasse des ehemaligen Burggrabens ein Verbindungsgang zwischen Burger Straße und Kohlmarkt. Das ehemalige Gasthaus wird seit den 1950er Jahren als Geschäftsstelle des Deich-und Hauptsielverbandes Wilstermarsch (Oberverband der Wasser- und Bodenverbände der Wilstermarsch) genutzt.

Bildrechte: Verlag von Carl Kuskop, Wilster

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1875 - Häuserzeile an der Südseite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt

1875 Häuserzeile an der Südseite des Marktplatzes
Bild 1 Im Hintergrund ist die Straße Kohlmarkt erkennbar mit dem Gebäude der historischen Schwan-Apotheke.
Das holperige Kopfsteinpflaster der Straße und die von Verkehr völlig freie Straße selbst vermitteln den Eindruck eines verschlafenen Landstädchens.
Im Gegensatz zu dem alten Foto wird uns aber durch viele alte Aufnahmen verdeutlicht, daß speziell an Markt-Tagen lebhafter Betrieb auf dem Marktplatz herrschte.
Bild 2 Einmündung der Straße Kohlmarkt in der südöstlichen Ecke des Marktplatzes.

Bildrechte: wahrscheinlich Hans-Peter Mohr, Wilster
Der alte originale Abzug des Fotos wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Knut Andersen und Carmen Andersen, geb. Köritz aus Itzehoe.
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1915 - Nordwestecke des Markt Platzes und Einmündung der Zingelstraße

1915 Zingelstraße, nordwestliche Ecke des Marktes
Nordwestlichen Ecke des Marktplatzes mit Blick in die heutige Zingelstraße, die seinerzeit noch Schulstraße hieß, denn seit Jahrhunderten lag sowohl die Stadtschule (am Ende der Straße links, hier nicht erkennbar) als auch das Haus mit den Lehrerwohnungen (links das Haus mit der langen zur Straße hin gewandten Traufseite) an dieser Straße;
Zingel wurde offenbar nur der untere Teil genannt, der über den Burggraben (den Zingel) führte.
Anzumerken ist hier, daß "Singel" in der Niederländischen Sprache für einen "Ringgraben" steht. Es liegt daher nahe, daß der alte Name "Zingel" der Zingelstraße aus der Zeit der niederländischen Kolonisation der Wilstermarsch stammt und daher so alt ist wie die Ansiedlung Wilster selbst.
Überdies kommt die Bezeichnung Zingel von „cingulum“ und bezeichnet den „Gürtel“ aus Mauern, Wällen und Stadtgräben, mit welchem sich im Mittelalter die Städte schützten.
Links an der Einmündung der Zingelstraße der „Deutsche Hof“ von Christian Schlotfeldt (später die Wirte Weidemann, Rost, Eul); der Pferdekopf über dem Schild weist die mit der Kutsche oder dem Gespann anreisenden Gäste auf die bestehende Ausspann-Möglichkeit für die Pferde hin.
Rechts daneben die Bäckerei und Konditorei Alfred Schöne, dann das Haus von Drechslermeister Hans Ehlers. In dem großen Haus - einem ehemaligen Schulgebäude) wohnten der Küster Gilde und der Rektor der Knabenschule (sie wurde betrieben im Gebäude der nachmaligen Mittelschule).  
Rechts der Straße das Gast- und Logierhaus von Hermann Stücker (später Stückers Hotel; lange Zeit war der Gastronom Egon Hoinke dessen Betreiber).
Das Haus links mit der wunderschönen klassizitischen Fassade – man sah es schon von der unteren Burger Straße – wurde in kaum nachvollziehbarer Weise in den 1970er Jahren nach seinem Erwerb durch die Verbandssparkasse Wilstermarsch beseitigt; die Möglichkeit der Erhaltung der schönen Fassade ist offenbar nicht einmal geprüft worden – dieser geradezu frevelhafte Eingriff in das optische Erscheinungsbild des Häuser-Ensemble des Marktplatzes führte zur Einschaltung des Landes-Konservators, wonach dann zumindest die Erhaltung des links davon stehenden Gebäudes (hier nicht im Bild) erreicht werden konnte.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1875 - Häuserzeile an der Südseite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt (SF)

ca. 1875 Häuserzeile an der Südseite des Marktplatzes, Einmündung Kohlmarkt
Einmündung der Straße Kohlmarkt in der südöstlichen Ecke des Marktplatzes.
Das Gebäude der historischen Schwan-Apotheke ist gut erkennbar.
Auf dem Platz des großen Fachwerkgebäudes wurde später ein Neubau der Wilstermarsch Spar- und Leihkasse errichtet, welches danach von der Volksbank übernommen wurde. Seither sind weitere Veränderungen vorgenommen worden.
Links an der Einmündung des Kohlmarktes entstand später das mit einem markanten Türmchen (heute nicht mehr vorhanden) gekrönte Geschäftshaus des Goldschmiedes Voje.
Das holperige Kopfsteinpflaster der Straße und die von Verkehr völlig freie Straße selbst vermitteln den Eindruck eines verschlafenen Landstädchens.
Im Gegensatz zu dem alten Foto wird uns aber durch viele alte Aufnahmen verdeutlicht, daß seinerzeit speziell an Markt-Tagen lebhafter Betrieb auf dem Marktplatz herrschte.

Bildrechte: wahrscheinlich Hans-Peter Mohr, Wilster
Die Karte befindet sich in der Sammlung Monika Hintz, Wilster

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1915 - Zingelstraße (damalige Schulstraße), nordwestliche Ecke des Marktes

1915 Zingelstraße, nordwestliche Ecke des Marktes
Nordwestlichen Ecke des Marktplatzes mit Blick in die heutige Zingelstraße, die seinerzeit noch Schulstraße hieß, denn seit Jahrhunderten lag sowohl die Stadtschule (am Ende der Straße links, hier nicht erkennbar) als auch das Haus mit den Lehrerwohnungen (links das Haus mit der langen zur Straße hin gewandten Traufseite) an dieser Straße;
Zingel wurde offenbar nur der untere Teil genannt, der über den Burggraben (den Zingel) führte.
Anzumerken ist hier, daß "Singel" in der Niederländischen Sprache für einen "Ringgraben" steht. Es liegt daher nahe, daß der alte Name der Zingelstraße aus der Zeit der niederländischen Kolonisation der Wilstermarsch stammt und daher so alt ist wie die Ansiedlung Wilster selbst.
Links an der Einmündung der Zingelstraße der „Deutsche Hof“ von Christian Schlotfeldt (später Weidemann, Rost, Eul); der Pferdekopf über dem Schild weist die mit der Kutsche oder dem Gespann anreisenden Gäste auf die Ausspann-Möglichkeit für die Pferde hin.
Rechts das Gast- und Logierhaus von Hermann Stücker (später Stückers Hotel).
Das Haus links mit der wunderschönen klassizistischen Fassade – man sah es schon von der unteren Burger Straße – wurde in kaum nachvollziehbarer Weise in den 1970er Jahren nach seinem Erwerb durch die Verbandssparkasse Wilstermarsch beseitigt; die Möglichkeit der Erhaltung der schönen Fassade ist offenbar nicht einmal geprüft worden – dieser geradezu frevelhafte Eingriff in das optische Erscheinungsbild des Häuser-Ensemble des Marktplatzes führte zur Einschaltung des Landes-Konservators, wonach dann zumindest die Erhaltung des links davon stehenden Gebäudes (hier nicht im Bild) erreicht werden konnte.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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