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1964 - Innenraum, Orgel und Emporen der St. Bartholomäus Kirche

1964 Innenraum, Orgel und Emporen der St. Bartholomäus Kirche
Nachdem bei dem verheerenden und auch die Kirche nicht verschonenden Bombenangriff auf Wilster am 15. Juni 1944 ganz erhebliche Schäden an der spätbarocken und 1780 nach etwa fünfjähriger Bauzeit eingeweihten Kirche zu beklagen waren, wurde das wunderschöne Gotteshaus in den Jahren 1947–1954 und 1961 - 1964 schrittweise renoviert und restauriert.
Die Fotos zeigen mit Blick auf die Orgel das Kircheninnere.
Gegenüber dem ursprünglichen Zustand, bei welchem die oberen der zweigeschossigen Emporen auf der Turmseite miteinander verbunden waren, sind nach dem Einbau der Großen Orgel die obere Emporen von einander getrennt. Die Orgel wurde in den Jahren 1954 bis 1955 durch die Orgelbaufirma Ernst Brandt (Quickborn) erbaut, und ersetzte die ursprüngliche Marcussen-Orgel, welche bei dem Bombenangriff zerstört wurde. Die Orgel wurde seither mehrfach erweitert.

Bildrechte: Landesamt für Denkmalpflege, Kiel
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1935 - Innenraum und Emporen der St. Bartholomäus Kirche

1935 Innenraum und Emporen der St. Bartholomäus Kirche
Blick aus dem Bereich unterhalb der unteren der zweigeschossigen Emporen durch die mächtige Hallenkirche.
Sehr gut ist an der Turmseite mit der Orgel zu erkennen, dass seinerzeit beide Emporengeschosse dort durchlaufend waren. Bei dem verheerenden Bombenangriff auf Wilster am 15. Juni 1944, bei dem auch die Kirche einen Treffer erhielt, wurde dieser Bereich ganz erheblich zerstört. Auch die Orgel wurde vernichtet.
Heute sind gegenüber dem ursprünglichen Zustand die obere Emporen von einander getrennt; dieses war erforderlich, um den Einbau der Großen Orgel zu ermöglichen. Die Orgel wurde in den Jahren 1954 bis 1955 durch die Orgelbaufirma Ernst Brandt (Quickborn) erbaut, und ersetzte die ursprüngliche Marcussen-Orgel, welche bei dem Bombenangriff zerstört wurde. Die Orgel wurde seither mehrfach erweitert.

Bildrechte: nicht bekannt
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1930 - Innenraum, Emporen, Orgel und Interieur der St. Bartholomäus Kirche

1930 Innenansicht der St. Bartholomäus-Kirche
Bilder 1 bzw. 2: Blick vom II. Emporengeschoß auf der Altarseite auf die gegenüber an der Turmseite befindliche große Orgel. Seinerzeit war das heute durch die große Orgel unterbrochene II. Emporengeschoß auf der Turmseite der Kirche noch durchgehend.
Bilder 3 bzw. 4: Stuckdekoration und Beleuchtungskörper an der Decke des Kirchenschiffs. Dieses Interieur der Kirche wurde bei dem verheerenden und auch die Kirche nicht verschonenden Bombenangriff auf Wilster am 15. Juni 1944 zerstört.
Das Innere der spätbarocken Predigt-Kirche besticht durch Schlichtheit und Helligkeit. Von jedem der Plätze der durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchfluteten mächtigen Hallenkirche besteht für die Gottesdienstbesucher freier Blick auf den Altar und auf die direkt darüber befindliche Kanzel.

Bildrechte: nicht bekannt
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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2005 - Bartholomäus Kirche zu Wilster - erbaut 1775 bis 1780

2005 Bartholomäus Kirche Wilster
Die Kirche St. Bartholomäus wurde in den Jahren 1775 bis 1780 nach Plänen und unter der Aufsicht des Baumeisters Ernst Georg Sonnin errichtet.
Der schlanke Helm über dem achteckigen Turm (ein Relikt der Vorgänger-Kirche) ist 52 m hoch. Elegant konkav geschwungen ist der Anschluß des Turmes an das hohe wuchtige und dennoch transparent wirkende Kirchenschiff. Die Kirche ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet. Die Emporen und die Pilaster zwischen den Fenstern wirken elegant; die obere Empore ist im Bereich der Orgel unterbrochen.
Die mächtige Hallenkirche gilt vielen als die wohl gültigste Lösung des lutherisch-protestantischen Kirchenbaues - und die Wilsteraner können mit Stolz und Demut auf ihre wunderschöne Kirche schauen!
Nach dem Erbauer, welcher auch die Hamburger St. Michaelis Kirche (den „Michel“) erbaute, wird die wilsteraner Kirche auch häufig „Sonnin Kirche“ genannt.
Die Bauzeit fiel in die dreißigjährige Amtszeit des Wilsteraner Bürgermeisters Hein von Holten (geb. 24.03.1694, gest. 06.08.1785). Am 02. Juli 1780 wurde die Kirche eingeweiht.
Bild links: die Kirche St. Bartholomäus von der Straße Op de Göten aus gesehen.
Bild rechts oben: Blick durch den Innenraum der Kirche auf den Altar und die oberhalb von diesem angebrachte Kanzel, die von allen Plätzen in der Kirche gesehen werden kann
Bild rechts unten: Blick auf die Orgel , welche an der dem Turm zugewandten Seite dem Altar und der Kanzel direkt gegenüber auf der Orgel-Empore steht.
Hier gibt es spezielle Informationen zur Orgel

Bildrechte: Postkartenverlag bildundkarten; Foto Inge und Erhard Tagge, Münsterdorf
Anmerkung: Die Ansichtskarten des Verlages bildundkarten mit sehr charakteristischen Motiven aus vielen Orten Schleswig-Holsteins zeichnen sich fotografisch durch besondere Perspektiven und farbliche Brillanz aus.

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1930 - Innenraum und Orgel der St. Bartholomäus Kirche

1930 Innenansicht der St. Bartholomäus-Kirche
Bilder 1 bzw. 2: Blick vom Altar auf die auf der gegenüber liegenden Seite der Kirche befindliche große Orgel. Seinerzeit war das heute durch die große Orgel unterbrochene II. Emporengeschoß auf der Turmseite der Kirche noch durchgehend.
Bilder 3 bzw. 4: Blick von der Kanzel durch das Kirchenschiff auf die Orgel.
Die mächtige Hallenkirche ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet. Die Emporen und die Pilaster zwischen den Fenstern wirken sehr elegant. Das Innere der spätbarocken Predigt-Kirche besticht durch Schlichtheit und Helligkeit. Von jedem ihrer Plätze besteht freier Blick auf den Altar und auf die direkt darüber befindliche Kanzel.

Bildrechte: nicht bekannt
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1962 - Orgel in der St. Bartholomäus Kirche

1962 Orgel in der St. Bartholomäus Kirche
Blick auf die Orgel in der kurz danach innen völlig renovierten (u.a. Putz, Anstrich, Gestühl) St. Bartholomäus-Kirche (nach ihrem Architekten auch Sonnin Kirche genannt).
Die Orgel stammt aus dem Jahre 1955 und sie steht auf der Empore auf der dem Turm zugewandten Westseite der Kirche, also dem Altar und der Kanzel direkt gegenüber.
Die ursprüngliche alte Orgel hatte auf der oberen Empore gestanden.
Hier gibt es spezielle Informationen zur Orgel

Bildrechte: Holger A. Hansen, Mülheim a. d. Ruhr

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1935 - Inneres, Altar, Kanzel, Emporen, Logen der St. Bartholomäus Kirche

ca. 1935 Inneres, Altar, Kanzel, Emporen, Logen der St. Bartholomäus Kirche
Bilder 1 bzw. 2: Blick durch das Kirchenschiff auf den Altar, die darüber angebrachte und von einer Uhr flankierte Kanzel, die beiderseits des Altarraumes befindlichen Logen und auf die beidseitigen unteren Emporen. Das gleichfalls beidseitige II. Emporengeschoss ist links im Anschnitt erkennbar.
Bilder 3 bzw. 4: Blick vom Altar durch das gesamte Kirchenschiff mit den übereinander angeordneten Emporen und die auf der Turmseite des Kirchenraumes befindliche Orgel.
Im Vordergrund der Taufstein.
Das Innere der spätbarocken Predigt-Kirche besticht durch Schlichtheit und Helligkeit. Von nahezu jedem der Plätze der beeindruckenden Hallenkirche besteht für die Gottesdienstbesucher freier Blick auf den Altar und auf die direkt darüber befindliche Kanzel.

Bildrechte: nicht bekannt
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1970 - Innenansicht der St. Bartholomäus Kirche

ca. 1970 Innenansicht der St. Bartholomäus Kirche
Blick auf die dem Turm zugewandten westlichen Innenraum der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche;
die große Orgel steht dem Altarraum mit der Kanzel direkt gegenüber.
Die Kirche ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet. Die Emporen und die Pilaster zwischen den Fenstern wirken elegant; die obere Empore ist im Bereich der Orgel unterbrochen.
Die Kirche wurde in den Jahren 1775 bis 1780 errichtet, in einer Zeit, die in die dreißigjährige Amtszeit des Wilsteraner Bürgermeisters Hein von Holten (* 24.03.1694, † 06.08.1785) fiel.
Hier gibt es spezielle Informationen zur Orgel

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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02 - Die Holstenau ist der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau!

Die Holstenau ist der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau!
Die Burger Au ist ein sehr viel später entstandener Quellfluß der Wilsterau - genau genommen nur das größte Nebengewässer der Holstenau/Wilsterau.
Die Bilder zeigen Reststrecken der Ende des vorletzten Jahrhunderts durch den Bau des Nord- Ostsee Kanals mehrmals durchschnittenen Holstenau im Vaalerfeld oberhalb des Entlastungsschöpfwerkes am Kanal. Das ehemalige Fließgewässer hat heute nur noch die Funktion eines breiten Entwässerungsgraben.
Bild 1 Einmündung der Holstenau in den Vaalermoorer Moorkanal.
Bild 2 Holstenau oberhalb der Einmündung in den Vaalermoorer Moorkanal; Blickrichtung Norden
Bild 3 Der Bereich innerhalb des von der Holstenau geformten Mäanders (Bogen) oberhalb der Einmündung gehört politisch zu Burg in Dithmarschen. Der leer stehende und verfallende Vaalermoorhof gehört(e) dem Vorstandsvorsitzenden des Gruner & Jahr Verlages
Bild 4 Abgedämmtes Ende der Holstenau.

Eine alte Beschreibung der Gewässer Holsteins, und damit auch der Wilsterau und der Burger Au, finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten".
Dort heißt es u.a.:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."
und weiter:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen

Für Flüsse ist es typisch, daß sie jeweils eine Quelle und eine Mündung haben. Bei der Wilsterau ist dieses völlig anders – auch deshalb ist sie ein ganz besonderer Fluß.
Die Wilsterau (jedenfalls der entsprechend genannte Abschnitt des Gewässers) hatte niemals eine eigene Quelle, denn diesen Namen führte der Fluß historisch erst ab seinem Eintritt in die Wilstermarsch (zum Ampte Steinborg gehörig). Der oberhalb gelegene Flußabschnitt bis zum Zusammenfluß von Burger Au (Walburgsau, Wolburgsau) und Holstenau wurde wie die letztere zumeist noch als Holstenau bezeichnet.
Von ihren Zuflüssen Holstenau und Burger Au wurde die Wilsterau in der Folge der Erstellung des Kaiser-Wilhelm–Kanal (Nord-Ostsee Kanal) abgetrennt, wobei bereits durch den 1870 fertiggestellten Bau der Schleuse Bebek der Zufluss von der Burger Au zumeist unterbrochen war. Die Holstenau genannte Strecke wurde sogar mehrfach durchschnitten. Seither hat die Wilsterau an jedem ihrer Endpunkte eine Mündung. Zum einen die durch die Schleuse am Kasenort verlaufende Ausmündung in die Stör, zum anderen die durch das Entlastungsschöpfwerk beim Vaaler Feld gebildete Mündung in den Nord- Ostsee Kanal.
Die ursprüngliche Quelle des Flusses (unserer Wilsterau) ist die nördlich von Aasbüttel entspringende Holstenau (in Bereichen regional auch als Mackenbeck bezeichnet), welche mit vielen anderen Rinnsalen die von den Gletschern der Eiszeit stammenden Sandablagerungen – die Geest – entwässerte. Dieses ist auch heute noch am Geländerelief gut ablesbar. Östlich und nördlich von Hochdonn ist die durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord- Ostsee Kanal) überformte und in die Geest einschneidende Flußniederung der Holstenau und ihrer Nebengewässer noch gut erkennbar.
Die Burger Au (Walburgsau) ist erst Jahrtausende später entstanden. Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion entstandenen Kliff (dem Klev genannten Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer Strandwälle (Nehrungen) aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn. Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen tiefen Flächen und des dort sich sammelnden Hangdruckwassers von der Geest.
In dem hier betrachteten Bereich grenzt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Der Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev war behindert. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See ausgehend in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau. Diese war über lange Zeiträume der wichtigste Zufluß der Wilsterau und führte ihr mehr Wasser zu als ihr Holstenau genannter eigentliche Oberlauf. Mit dem Bau der Schleuse Bebek in 1869/70 war bereits der gewöhnliche Zufluss von der Burger Au zur Wilsterau unterbrochen worden, wenn auch bei Hochwassersituationen doch wieder durch Öffnung der Schleuse Wasser in die Wilsterau abgeleitet wurde. Mit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals war auch diese Möglichkeit endgültig beseitigt.

Bildrechte: Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen
Aufnahmen aus Juli 2010

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1964 - St. Bartholomäus-Kirche, Innenraum

1964 St. Bartholomäus-Kirche, Innenraum
Die Wilsteraner Kirche nach ihrer Renovierung. Dabei war u.a. der gesamte Innenputz der Kirche ersetzt worden (hieran hat der Begründer dieser Heimat Seite, Peter J. von Holdt, als junger Maurerlehrling mitgewirkt) und der gesamte Innenraum nach altem Vorbild farblich neu gestaltet worden.
Die Verbindung der unteren Emporen zu den verglasten Logen beiderseits des Altars war bei der Renovierung angepaßt an den ursprünglich vorhanden gewesenen Zustand ersatzlos beseitigt worden.

Bildrechte: Cramers Kunstanstalt, Dortmund

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1927 - Goldene Konfirmation in der Kirche St. Bartholomäus

1927 Goldene Konfirmation in der Kirche St. Bartholomäus
Die spätbarocke Wilsteraner Kirche gilt als größte einschiffige Hallenkirche Schleswig-Holsteins. Sie ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet; die Emporen und die Pilaster zwischen den Fenstern wirken sehr elegant.
Sie gilt als wichtiges Bauwerk des späten Barock in Norddeutschland und wurde in den Jahren 1775 bis 1780 errichtet (vom Hamburger Baumeister Ernst-Georg Sonnin).
Das Foto wurde aus Anlaß der Andacht zur Feier der Goldenen Konfirmation aufgenommen. Die wunderschöne Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt, selbst auf den oberen Emporen befinden sich Teilnehmer des Gottesdienstes.
Hauptpastor in Wilster war zu dem Zeitpunkt der am 13.09.1863 in Mühlenbarbek geborene Pastor Hans Julius Schwede, welcher seit 1893 die Pfarrstelle in Wilster bekleidete. Ihm zur Seite stand der am 01.09.1900 in Tating geborene Pastor  Gustav Kornils Schwennesen, welcher am 18. Oktober 1925 in sein Amt eingeführt wurde.
Am 15. Juni 1944 bei dem Bombenangriff auf Wilster sind große Zerstörungen in der Kirche angerichtet worden. Das alte Foto zeigt somit den Zustand der Kirche vor den durch die Zerstörungen bewirkten Veränderungen.
Die Orgel befand sich bereits seinerzeit dem Altar und der Kanzel direkt gegenüber, allerdings im Gegensatz zu heute auf der oberen Empore.
Hier gibt es spezielle und aktuelle Informationen zur Orgel

Bildrechte: nicht bekannt
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1930 - Innenraum und Altar der St. Bartholomäus Kirche

1930 Innenansicht der St. Bartholomäus-Kirche
Bilder 1 bzw. 2: Blick vom I. Emporengeschoß auf der dem Turm zugewandten Seite der Kirche durch das Kirchenschiff auf den Altar auf der Ostseite;
die große Orgel steht dem Altarraum mit der Kanzel direkt gegenüber.
Bilder 3 bzw.4: Blick vom II. Emporengeschoß durch das Kirschenschiff auf den Altar. Seinerzeit war das heute durch die Orgel unterbrochene II. Emporengeschoß auf der Turmseite der Kirche noch durchgehend.
Das Gotteshaus ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet. Die Emporen und die Pilaster zwischen den Fenstern wirken sehr elegant. Das Innere der spätbarocken Predigt-Kirche besticht durch Schlichtheit und Helligkeit. Von jedem ihrer Plätze besteht freier Blick auf den Altar und auf die direkt darüber befindliche Kanzel.
Die mächtige Hallenkirche gilt vielen als die wohl gültigste Lösung des lutherisch-protestantischen Kirchenbaues. Sie wurde in den Jahren 1775 bis 1780 errichtet (Baumeister Ernst Georg Sonnin) in einer Zeit, die in die dreißigjährige Amtszeit des Wilsteraner Bürgermeisters Hein von Holten fiel.

Bildrechte: nicht bekannt
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1962 - Sturmflut am 16. und 17. Februar - die Wilstermarsch entgeht einer Katastrophe

1962 Sturmflut am 16. und 17. Februar - die Wilstermarsch entgeht einer Katastrophe
In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 entging die Wilstermarsch nur infolge besonderer Umstände einer Katastrophe. Ein Versagen des Deiches an der Stör bei Groß-Kampen konnte nur mit Glück abgewendet werden.
Was war geschehen?
Eine ausgedehnte Sturmwetterlage über der Nordsee hatte zur Folge gehabt, dass am 16. Februar 1962 an der Unterelbe der Wind gegen den Ebbstrom wirkte und zum Zeitpunkt des Niedrigwassers die Wasserstände hoch und zumeist in Höhe des normalen Tidehochwassers blieben. Das über die Nordsee ziehende Orkantief „Vincinette“ drückte mit seinen ausgedehnten Windfeldern und Windgeschwindigkeiten um 130 km/h das Wasser gegen die Küste und in die Trichtermündung der Elbe. Das DHI (Deutsche Hydrographische Institut) warnte vor einer schweren Sturmflut; das Radio sendete Sturmflutwarnungen. Die zuständigen Stellen und die Bewohner auf den Inseln und an der Nordseeküste bereiteten sich auf die Sturmflut vor. Weiter ab von der Küste war man weniger besorgt, doch es sollte anders kommen. In der Elbe und ihren Nebenflüssen traten in der Nacht auf den 17. Februar zuvor nie beobachtete Wasserstände auf.
In einem Telegramm - es bestanden keine Telefonverbindungen mehr - einer Mitarbeiterin der Zeitung Norddeutsche Rundschau hieß es es Sonnabendvormittag (17. Februar) zur Situation in der Wilstermarsch: "Bericht Polizeiabteilung 7 Uhr - Stördorf drei Stellen Deich innen weggerutscht - Großkampen - Deich über Hälfte von außen weg - Wasser 50 cm unter Deichkrone zwischen Beidenfleth und Großkampen - Drei Stellen von innen weggerutscht - Fährhaus bis oben voll Wasser - Wewelsflether-Uhrendorfer Stöpe gebrochen - Katastrophenweg 15 m weg - Wewelsfleth-Brokdorf-Scheelenkuhlen-St. Margarethen leichtere Beschädigungen am Deich - 4,10m über Normal"
In der Stör wurde am Pegel Kasenort gegen 02:30 ein Wasserstand von NN +5,20 m erreicht;
am Pegel Itzehoe trat etwa eine halbe Stunde später ein Wasserstand von NN + 4,71 m auf.
Die tief gelegene Wilstermarsch war besonders gefährdet. Die größte Gefahr drohte ihr nicht vorrangig von den in der Folge der Hollandflut (1953) in vielen Strecken verstärkten Deichen an der Elbe, sondern von den Flußdeichen an der Stör. Deren Bestick mit den sehr steilen Böschungen und der schmalen Deichkrone, die zudem vielfach auch eine zu geringe Höhe hatte, sollte sich als problematisch erweisen.
Insbesondere bei Groß Kampen, wo im Mäanderbogen der Stör die Außenböschung des Deiches dem aus Nordwest stürmenden Wind und somit dem Wellenschlag ausgesetzt war, ergab sich eine äußerst beängstigende Situation. Es entstanden unterhalb der Deichkrone tiefe Ausschläge in der Deichböschung. Obwohl die Männer der Freiwilligen Feuerwehren mit Pfählen und Sandsäcken die Deichkrone zu sichern versuchten, stand ein Kappenbruch des Deiches mit verheerenden Folgen für große Teile der Wilstermarsch zu befürchten. Der Höhepunkt der Tide war noch nicht erreicht, als die Mehrzahl der Hilfskräfte vom Deich abgezogen werden mußte, zu groß war die Gefahr geworden. Der gemeinsam mit Deichbaumeister Uwe Paulsen die Situation beobachtende Oberdeichgraf Heinrich Schmidt (beide Deich- und Hauptsielverband Wilstermarsch) ging unterhalb der Deichkrone auf der Binnenböschung des Deiches auf die Knie, um laut zu beten. Andere taten es ihm nach, denn es war durch Menschenkraft nichts mehr zu bewerkstelligen. Es war eine ganz besondere Situation, als in diesem Moment ein den Wasserstand beobachtender Feuerwehrmann ein Sinken des Wasserstandes bemerkte. Wie konnte das sein, wo doch der Zeitpunkt des Tidehochwassers noch nicht erreicht war? Bei Itzehoe und linksseitig der Stör bei Heiligenstedten sowie auch bei Münsterdorf war der Deich gebrochen, große Wassermassen ergossen sich dort in die Marsch. Auch das Industriegebiet bei der Alsen Portland Zementfabrik sowie Teile der Stadt Itzehoe wurden überschwemmt. Bedingt durch die dadurch eingetretene Entlastung konnte der Deich bei Groß Kampen gehalten werden. Die Wilstermarsch war einer Katastrophe entgangen, wie sie in derselben Nacht über Hamburg Wilhelmsburg kam, wo 222 Menschen ertranken; insgesamt verloren bei der Sturmflut 315 Menschen ihr Leben.
Bild 1: Sicherung der Deichkrone mit Pfählen und Sandsäcken bei Groß Kampen
Bild 2: Böschungsrutschung mit muschelförmiger Gleitfläche auf der Deichbinnenseite bei Stördorf.
Bild 3: Sicherung der Tore der Fährstöpe Beidenfleth
Bild 4: Hafen St. Margarethen mit abgetriebenem und gestrandeten Binnenschiff nach Rückgang des Wassers.
Sturmfluten haben von jeher die Marschen und Inseln an der Küste von Flandern bis Jütland bedroht, vielfach kam es nach Versagen der Deiche zu verheerenden Überschwemmungen. Die Chronik Nordsee Sturmfluten verdeutlicht die Gefahren für die Küstengebiete.

Bildrechte: Lothar Karstens, Brokdorf
Anmerkung: Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt durch Herrn Karl Kautz, Brokdorf

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1964 - St. Bartholomäus Kirche - Kanzelaltar

1964 St. Bartholomäus Kirche - Kanzelaltar
Die Kirche St. Bartholomäus wurde in den Jahren 1775 bis 1780 nach Plänen und unter der Aufsicht des Baumeisters Ernst Georg Sonnin errichtet.
Die Kirche ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet.
Die mächtige Hallenkirche gilt vielen als die wohl gültigste Lösung des lutherisch-protestantischen Kirchenbaues - und die Wilsteraner können mit Stolz und Demut auf ihre wunderschöne Kirche schauen!
Nach dem Erbauer, welcher auch die Hamburger St. Michaelis Kirche (den „Michel“) erbaute, wird die Wilsteraner Kirche auch häufig „Sonnin Kirche“ genannt.
Die Bauzeit fiel in die dreißigjährige Amtszeit des Wilsteraner Bürgermeisters Hein von Holten (geb. 24.03.1694, gest. 06.08.1785). Am 02. Juli 1780 wurde die Kirche eingeweiht.
Das Foto zeigt den Altar und die oberhalb von diesem angebrachte Kanzel, die von allen Plätzen in der Kirche gesehen werden kann. Ihm gegenüber, auf der Turmseite der Kirche, befindet die Orgel auf der Orgel-Empore steht.
Über der Kanzel befinden sich die 1779 von dem Hamburger Bildhauer Ernst Strangard geschitzten lebensgroßen hölzernen Skulpturen des gekreuzigten Christus sowie der vier Evangelisten.
Bei dem Luftangriff am 15. Juni 1944 auf die Stadt Wilster war die Kirche schwer beschädigt worden, weshalb sie danach in zwei Bauabschnitten, nämlich von 1947 bis 1954, sowie von 1963 bis 1964 wieder hergestellt wurde. Bei der letzten Renovierung war u.a. der gesamte Innenputz der Kirche ersetzt worden (hieran hat der Betreiber dieser Heimat-Seite als junger Maurerlehrling mitgewirkt), die Logen beiderseits des Altars wieder hergestellt und der gesamte Innenraum nach altem Vorbild farblich neu gestaltet worden.
Das Foto zeigt den Zustand unmittelbar nach der Wiederherstellung.

Bildrechte: 1964 Landesamt für Denkmalpflege, Kiel
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1899 - St. Bartholomäus-Kirche in Wilster

1899 St. Bartholomäus-Kirche zu Wilster
Die St. Bartholomäus-Kirche in Wilster wurde von dem Hamburger Baumeister Ernst-Georg Sonnin entworfen und unter seiner Leitung in den Jahren 1775 bis 1780 errichtet.
Der schlanke und seinerzeit in einer bemerkenswerten Aktion etwa 6 Meter höher gesetzte Helm über dem achteckigen Turm (der Vorgänger-Kirche) ist 52 m hoch.
Elegant konkav geschwungen ist der Anschluß des Turmes an das hohe wuchtige und dennoch transparent wirkende Kirchenschiff.
In dem gerne auch Sonnin-Kirche genannten Gotteshaus mit seinem von Licht durchfluteten Kirchenschiff bewirken die von Pilastern getrennten und dem Licht geöffneten hohen Fenster den Eindruck von Helligkeit und Offenheit.
Die Wilsteraner Kirche gilt als die größte einschiffige Hallenkirche in Schleswig-Holstein; das frei tragende Hängewerk ihrer Dachkonstruktion ist beeindruckend.
Der Innenraum der Kirche besticht durch seine Klarheit; über dem Altar auf der Ostseite ist die Kanzel angeordnet, von welcher der Pastor alle Sitzplätze in der Kirche sehen kann, so wie auch er von allen Besuchern gesehen werden kann. Die große Orgel steht dem Altarraum mit der Kanzel direkt gegenüber.
Neben der Kanzel befand sich früher eine große Uhr – ein für eine Kirche sehr ungewöhnliches Interieur.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Neben der auf blauem Karton gedruckten Karte besteht auch eine Version auf Normalpapier; die gleichfalls vorgestellte Variante befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster

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1920 - Innenraum der St. Bartholomäus Kirche, Turmseite und Altarseite

1920 Das Innere der Wilsteraner St. Bartholomäus-Kirche.
Die Orgel liegt dem Altar und der Kanzel direkt gegenüber.
Die mächtige Orgel steht hier noch auf der zweiten durchlaufenden Empore an der Westseite – der Turm-Seite. Hier gibt es spezielle Informationen zur Orgel
Die Kirche besticht durch ihre Schlichtheit ohne Pathos; sie erscheint auch die gültigste Lösung des lutherisch-protestantischen Kirchenbaues darzustellen.
Sie ist die größte Hallenkirche Schleswig-Holsteins.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Bilder 2 und 3 wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Wilster.

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1915 - St. Bartholomäus Kirche in Wilster

1915 Bartholomäus Kirche in Wilster
Innenansicht der Wilsteraner St. Bartholomäus-Kirche mit dem Altar auf der Ostseite; die große Orgel steht dem Altarraum mit der Kanzel direkt gegenüber.
Neben der Kanzel befand sich früher eine große Uhr – ein für eine Kirche sehr ungewöhnliches Interieur (sh. Detail Bilder 2 und 4, die Uhr hängt links von der Kanzel).
Sie ist in dem vorgestellten Brief vom 11.Januar 1915 genannt (sh. Transcription, Abbildung 3)
Der Bildschnitzer und Bildhauer Christopher Köster, er hatte seine Werkstatt in Wilster an der Övelgönne (bezeichnet den Übergang über den damaligen Burggraben in der Straße Kohlmarkt), hat die kunstvolle Umrahmung der Uhr im Jahr 1801 gefertigt. Vermutlich hat auch er die Kanzeluhr gestiftet aus Dankbarkeit über die glückliche Geburt seines Sohnes Nicolaus im Jahr zuvor.
Leider ging die schöne Uhr verloren in den Wirren nach der Bombardierung Wilsters und den dabei ausgelösten schweren Schäden an der Kirche am 15. Juni 1944.
Die wunderschöne Kirche wurde jedoch in ihrer alten Pracht wieder hergestellt. Sie ist durch die hohen Fenster vom Sonnenlicht hell durchflutet. Die Emporen und die Pilaster zwischen den Fenstern wirken sehr elegant.
Die Kirche wurde in den Jahren 1775 bis 1780 errichtet (Baumeister Ernst-Georg Sonnin).

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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02 Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 gegen Dänemark

Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung im Jahr 1848 gegen Dänemark.
2008 - Ein Denkmal am Mississippi erinnert an das Geschehen - neu aufgestellter Gedenkstein


Über Jahrhunderte hinweg war der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein gewesen. Am 24. März 1848 erhoben sich die deutsch sprechenden Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Entzündet hatte sich die Erhebung an dem Sprachenstreit und der Interpretation des Vertrages von Ripen 1460 „Op ewich ungedeelt“, dem Anspruch einer untrennbaren Zusammengehörigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Als nach dem Tode des letzten Schauenburgers es zur Wahl König Christians I. von Dänemark zum Landesherrn von Schleswig und Holstein gekommen war, hatte sich dieser in dem Ripener Freiheitsbrief mit den genannte Worten für sich und seine Erben verpflichten müssen, die Unteilbarkeit beider Landesteile anzuerkennen.
Es heißt dort: Wy lawen dat Schleswigk u. Holsten bliewen ewich tosamende ungedelt 1460
(in heutiger Schreibweise: Wir geloben daß Schleswig und Holstein bleiben ewig zusammen ungeteilt.)
Als dieses von Dänemark in Frage gestellt wurde, bewirkte das im Jahr 1848 die Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner. Die sogenanten Eiderdänen hatten am 11. März 1848 in Kopenhagen die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat verlangt, wodurch sich der Gegensatz der deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner zu Dänemark verschärfte. Es kam zur Erhebung!
Über die Dauer von annähernd drei Jahren - in der Zeit von 24.03.1848 bis zum Ende der Erhebung am 01.02.1851 – war Schleswig-Holstein ein selbständiger Staat.
Den bald von Truppen des Deutschen Bundes unterstützen Schleswig-Holsteinern waren zunächst erhebliche militärische Erfolge gelungen. Doch auf Druck der damaligen europäischen Großmächte zogen Preußen und der Deutsche Bund ihre Truppen wieder ab und veranlaßten sogar in der Schleswig-Holsteinischen Armee dienende Offiziere, ihren Dienst zu quittieren. Ein schändliches Geschehen! Preußen hatte am 10. Juli 1849 einen Waffenstillstand und im Namen des Deutschen Bundes am 2. Juli 1850 einen Sonderfrieden mit Dänemark geschlossen - die Truppen rückten wieder ab. In der Folge konnten die im Stich gelassenen und auf sich selbst gestellten Schleswig-Holsteiner den militärisch überlegenen Dänen nicht stand halten. Die Herzogtümer gelangten wieder unter dänische Kontrolle.
Die gescheiterte Erhebung hatte zur Folge, dass an der Erhebung beteiligte Personen als Rebellen und Aufrührer verfolgt wurden und viele daher ihre Heimat verlassen mußten. Viele Veteranen wanderten in die Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. Bei ihnen blieb die Erinnerung an das tragische Geschehen und an die verlassene Heimat unvergessen.
Die Feier der fünfzigsten Wiederkehr des Tages der Erhebung konnte 1898 auch in Schleswig-Holstein begangen werden; dieses war möglich geworden, nachdem in der Folge des Krieges von 1865 zwischen Dänemark, Preußen und Österreich die preußische Provinz Schleswig-Holstein entstanden war, welche danach Teil des Deutschen Reiches wurde.
An sehr vielen Orten Schleswig-Holsteins wurden in einer Welle vaterländischer Gefühle Denkmale zur Erinnerung an die Erhebung errichtet und Doppeleichen als Symbol für die Zusammengehörigkeit der Landesteile gepflanzt.
Die Mehrzahl der alten Denkmale wurden in dem Jahrzehnt nach dem II. Weltkrieg dem herrschenden Zeitgeist entsprechend wieder beseitigt. Patriotismus war vielen Menschen obsolet. Auch in Wilster wurde das in der Mitte des Friedhofs in Bischof stehende Denkmal in den 1950er Jahren beseitigt. Dieser Schritt missachtete die Geschichte des eigenen Bundeslandes und verleugnete ein herausragendes Ereignis seiner Historie.

Insbesondere bei den Nachkommen der aus ihrer Heimat vertriebenen Veteranen der Erhebung – der 48er - blieb dieses Ereignis jedoch im Gedächtnis.
Am 30. März 2008 wurde in der im US amerikanischen Staat Iowa am Mississippi gelegenen Stadt Davenport
ein Denkmal an die unvergessenen „48er – Freiheitskämpfer“ gesetzt.
Quelle: HIER Onlinemagazin für Lübeck und Umgebung am 24. März 2008
Dort wird zitiert aus dem Holsteinbuch (USA) Dr. Reppmann:
„Das Ziel war damals: Dem dänischen Despotismus in Bezug auf den jahrelangen Konflikt um die staatliche Zugehörigkeit der damaligen Elbherzogtümer Schleswig und Holstein zu entkommen. Wie festgestellt – ohne Erfolg. Viele dieser „48er“ von Schleswig-Holstein wanderten ins Exil und machten die Mississippistadt Davenport (Iowa, USA) – westlich von Chicago – zu ihrer neuen Wahlheimat. Zum 160. Jahrestag der demokratischen Revolution von 1848 wird dort am 30. März 2008 nun ein großes Denkmal eingeweiht.
Bereits am 24. März 1898 wurde der 50. Jahrestag der Eroberung der dänischen Festungsanlagen im schleswig-holsteinischen Rendsburg gefeiert. Auch im nordamerikanischen Davenport zogen damals rund 1200 Menschen durch die Straßen, um anschließend an der Einweihung eines Gedenksteins teilzunehmen.
Zwei sich kreuzende Eichenzweige umrahmten die in Stein gemeißelte Inschrift:
„Schleswig-Holstein Kampfgenossen 1848 – 49 – 50.
This stone was erected march 24.1898"
(Dieser Stein wurde am 24. März 1898 aufgestellt).
Dieses Denkmal sollte einst die ewige Verbindung zwischen Schleswig und Holstein symbolisieren.
Anfang des 20. Jahrhunderts galt Davenport als „deutscheste Stadt“ im gesamten Mittleren Westen. Nur knapp 20 Jahre später, mit Amerikas Beteiligung am Ersten Weltkrieg, wendete sich das Blatt. In der anti-deutschen Hysterie des Krieges wurde der Stein gelb angemalt, umgestoßen und verschwand eines Tages spurlos auf Nimmerwiedersehen, – wahrscheinlich im Mississippi.
Am Sonntag, 30. März 2008, wird zu Ehren der nie vergessenen „48er - Freiheitskämpfer“ in Davenport ein neues Denkmal gesetzt. Den Festvortrag der feierlichen Zeremonie hält der 1848er-Forscher Dr. Joachim Reppmann.
„Mit der Denkmalseinweihung geht für mich ein Traum in Erfüllung“, sagt der Historiker, der in Flensburg und Northfield, Minnesota (USA) lebt.
Initiatoren der Denkmalssetzung sind die „American/Schleswig-Holstein Heritage Society“ und die „Davenport Schützenpark Gilde“

Ein im Jahr 1898 in einem zeitgenössischen Journal erschienener Artikel (sh. Bild 3) über die Aufstellung des 1898 aufgestellten Denkstein in Davenport kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Bildrechte Bild 4: Dr. Reppmann, Flensburg

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1863 geplanter Schifffahrtskanal von St. Margarethen an der Elbe zur Lübecker Bucht

Umfassender Bericht zu einem in Vergessenheit geratenen geplanten Projekt!
1863 Planung für den Bau eines Kanal von der Elbe im Bereich der Wilstermarsch
bis Neustadt an der Neustädter Bucht (Teil der Lübecker Bucht)

Der Gedanke nach einer der Seeschifffahrt dienenden und die südliche Wilstermarsch als Kanal durchquerenden Wasserstraße wurde nicht weiter verfolgt, nachdem in der Folge des Deutsch- Dänischen Krieges von 1864 die Herzogtümer Schleswig und Holstein preußische Provinz geworden waren.
In dem vorgestellten umfangreichen Bericht sind sehr umfassend und detailliert die Planungen für ein Projekt
Holsteiner Kanal - Verbindung der Nord- mit der Ost-See
dargelegt und bewertet.
Er ist abgedruckt in der "Allgemeine Bauzeitung", Wien, Dreizigster Jahrgang 1865, Band V, Nr. 22 auf den Seiten 425 bis 454.
Verfasst ist der Bericht im Jahr 1863 von F.W.Conrad, königl. niederländischer Oberingenieur (Vorsitzender des Königlichen Ingenieur Instituts zu Delft). Dieser war vom Dänischen Minister des Innern mit der Begutachtung des von dem Ingenieur Kröhnke für den Holsteiner Kanal ausgearbeiteten Entwurf beauftragt worden. Gemeinsam mit dem Planverfasser und dem "Concessionair" Chr. Hansen führte F.W.Conrad die erforderlichen Bereisungen und Studien durch.

Anzumerken ist hier, dass zu genannter Zeit der Dänische König als Herzog von Holstein Landesherr war. Das Herzogtum Holstein war daher in Personalunion mit Dänemark verbunden, obwohl es Mitglied im Deutschen Bund war.

Bemerkenswert ist die im Bericht getroffene Feststellung, wonach die älteren Planungen aus dem Jahr 1848, welche eine Kanalausmündung bei Brunsbüttel vorsahen, als ungeeignet bezeichnet wurden.
Von den untersuchten Varianten einer Verbindung von der Elbe zur Neustädter Bucht (Ostsee) wurde als geeigneteste eine vom Ausgangspunkt St. Margarethen ausgehende Linienführung angesehen. Die Mündung der Stör wurde als weniger geeignet angesehen, da eine Verlagerung der vor Glückstadt liegenden Rhinplate befürchtet wurde.
Drei jeweils am Ausgangspunkt St. Margarethen beginnende und die südliche Wilstermarsch durchquerende Kanaltrassen wurden untersucht und bewertet. Alle drei Varianten sahen eine Kreuzung der Stör vor! Eine Präferenz wurde der südlich von Beidenfleth die Stör kreuzenden Linienführung beigemessen. Dieses jedoch unter der Voraussetzung, dass die Stör am Störort sturmflutsicher abgedämmt würde und das Oberwasser der Stör dann über den neu gebauten Kanal nach St. Margarethen und dort in die Elbe geleitet werden kann. Anderenfalls wären bei der Kreuzung von Stör und Kanal zwei zusätzliche Schleusen erforderlich geworden.
Die geplante Linienführung des Kanals erforderte dennoch die Errichtung von 7 (sieben) Schleusen, um die in seinem Verlauf vorhandenen erheblichen Geländeunterschiede zu überwinden.

Anmerkung: Der gesamte sehr umfangreiche Bericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Rückblick:

Schon über die Dauer eines Jahrtausends bestand das Interesse, eine schiffbare Verbindung zwischen Nordsee und Ostsee durch Schleswig-Holstein, den Südteil der Kimbrischen Halbinsel (Jütland), zu schaffen.


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