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1952 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde Wilster

1952 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) Wilster
Dem Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde Wilster auf dem Markt schauen die Schüler der Wilsteraner Schulen zu. Das waren noch Zeiten, als die Jungen kurze Hosen und die zumeist bezopften Mädchen Röcke oder Kleider trugen.
Ihre Kunst als Fahnenschwenker zeigen
auf Bild 1 Heinrich Goldmann und
auf den Bildern 2 und und 3 Albert Tiedemann.
Flaggen mit den Landesfarben säumen die Kirche, deren achteckiger Turmstumpf rechts zu erkennen ist. Im Hintergrund rechts die alte Turnhalle und links daneben das Geschäftshaus des Wilsteraner Photographen Carl Kuskop.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine weit über 230 Jahre alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die heute von den Fahnenschwenker verwendeten vier Flaggenfarben geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links

Bildrechte: nicht bekannt
Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Jan Hilbert, Sievershütten

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1920 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Colosseum Platz

1920 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Colosseum Platz
Die Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) ist auf dem Festplatz am Colosseum angetreten, um die Kunst der Fahnen Schwenker zu bewundern.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links
Zum Fest der Bürger-Gilde stand häufig neben Schieß- und Süßigkeitsbuden auch ein Karussell auf dem Festplatz, damit auch die Kinder ihr Vergnügen hatten. Manch einer der Gilde-Brüder machte sich seinerzeit das Vergnügen, den Kindern eine "Freifahrt für alle" auf dem Karussell zu spendieren.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1933 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde

1933 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde)
Hinten geht der Blick in die Zingelstraße, die vormalige Schulstraße.
Rechts am Bildrand das Wohn- und Geschäftshaus von Carl Kuskop, dem die Stadt Wilster sowie die Orte der Wilstermarsch eine Vielzahl alter Ansichtskarten verdankt.
Die Mitglieder der Bürger-Gilde sowie zahlreiche Passanten und sehr viele Schüler der Wilsteraner Schulen haben sich in weitem Rund auf der westlichen Seite des Marktes aufgestellt, um die Künste der Fahnenschwenker zu beobachten.
Zum jährlichen Gildefest gehören weiterhin der vorbereitende Exerzierabend, der Festumzug, das Vogelschießen (entstanden aus dem mittelalterlichen Papagoyenschießen) und der Festball.
Die Gilden waren im Mittelalter Versicherungsgilden auf Gegenseitigkeit. Die „broderscopp des Hilgen Lichnames der schutten“ wurde bereits 1380 im alten Ratsbuch der Stadt Wilster erwähnt.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine weit über 230 Jahre alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt Wilster.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links

Bildrechte: Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1959 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Marktplatz

1959 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürergilde) auf dem Marktplatz
Die Bürger Gilde ist auf dem Marktplatz angetreten, um gemeinsam mit einer großen Anzahl Zuschauer die Kunst der Fahnen Schwenker zu bewundern.
Seinerzeit marschierten die Schüler der Wilsteraner Schulen in geschlossenen Klassenverbänden zum Markt, um die traditionelle Veranstaltung zu besuchen. Mit dabei ist auch die links stehende seinerzeitige Abschlußklasse der Mittelschule Wilster, von welcher folgende Schüler erkannt werden können: Gisela Lindemann, Antje Hanna Hennings, Horst Hein, Fritz Schmidt, Elisabeth Nagel, Anke Lüthje, Hilke Raasch, Bärbel Hoppe, Erika Böttcher, Peter Schippmann - alles Klassenkameraden des Begründers dieser Heimat-Seite.
Das Foto zeigt einen Fahnenschwenker bei dem Höhepunkt der Darbietung, die darin besteht, die Flagge sowie eine Zitrone in die Luft zu werfen und anschließend die Zitrone beim Niederfallen mit dem Bajonett zu zerschneiden und die Flagge wieder aufzufangen. Wie die rechts unten erkennbare unversehrte Zitrone belegt, gelang dieses Kunststück nicht immer.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links
Das rechts stehende Gebäude mit der schönen klassizistischen Fassade, in ihm war das Café Schöne und danach das Café Thörmer untergebracht, wurde leider zu Beginn der 1970er Jahre abgebrochen. Die Verbandssparkasse Wilstermarsch ließ danach hier ein zu seinem Umfeld unharmonisch wirkendes Gebäude mit bauklotzartigem Zuschnitt seiner Straßenfront errichten. Wieder einmal wurde in Wilster an einer für das Stadtbild signifikanten Stelle keine Rücksicht auf die historische Ensemblewirkung genommen.
Zuvor hatte nur durch die Einschaltung der Landesdenkmalpflege auch die Beseitigung des links stehenden Hauptgebäudes der Sparkasse verhindert werden können, als diese in einer ihre Mitverantwortung für das Stadtbild negierenden Planung beabsichtigte, dort einen Neubau errichten zu lassen.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1926 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Marktplatz a

1926 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde)
Die Mitglieder der Bürger-Schützern-Gilde sowie zahlreiche Passanten haben sich in weitem Rund auf der westlichen Seite des Marktes aufgestellt, um die Künste der Fahnenschwenker zu beobachten.
Zum jährlichen Gildefest gehören weiterhin der vorbereitende Exerzierabend, des Festumzug, das Vogelschießen (entstanden aus dem mittelalterlichen Papagoyenschießen) und der Festball.
Die Gilden waren im Mittelalter Versicherungsgilden auf Gegenseitigkeit. Die „broderscopp des Hilgen Lichnames der schutten“ wurde bereits 1380 im alten Ratsbuch der Stadt Wilster erwähnt.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde findet sich mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster

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1926 - Marktplatz, Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde

1926 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) auf dem Marktplatz in Wilster
Die Mitglieder der Bürger-Gilde sowie zahlreiche Passanten haben sich auf der westlichen Seite des Marktes aufgestellt, um die Künste der Fahnenschwenker zu beobachten.
Zum jährlichen Gildefest gehören weiterhin der vorbereitende Exerzierabend, des Festumzug, das Vogelschießen (entstanden aus dem mittelalterlichen Papagoyenschießen) und der Festball.
Die Gilden waren im Mittelalter Versicherungsgilden auf Gegenseitigkeit. Die „broderscopp des Hilgen Lichnames der schutten“ wurde bereits 1380 im alten Ratsbuch der Stadt Wilster erwähnt.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links

Bildrechte: nicht bekannt, vermutlich Ludwig Behning

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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1920 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde vor dem Alten Rathaus

ca. 1920 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) vor dem Alten Rathaus
Vor dem Alten Rathaus in der Marktstraße – der heutigen Op de Göten – zeigen beim Fest der Bürger-Gilde die Fahnenschwenker der angetretenen Gilde und zahlreichen Zuschauern ihre Künste.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine weit über 230 Jahre alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Zu dieser Tradition der Gilde findet sich mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links
Links das heute leider nicht mehr bestehende Alte Balkenhaus, davor eine Schott´sche (Schottische) Karre.
Von ihrer leichten einspännigen Kutsche (bis in die 1950er Jahre ein noch häufig von der ländlichen Bevölkerung genutztes Fahrzeug) genießen Personen ihren Logenplatz.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1920 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde

1920 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde)
Die Mitglieder der Bürger Gilde sind auf dem Festplatz am Colosseum angetreten, um die Kunst der Fahnen Schwenker zu bewundern.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition. Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist bei vier Fahnenschwenkern die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zum Fest der Bürger-Gilde stand häufig neben Schieß- und Süßigkeitsbuden auch ein Karussell auf dem Festplatz, damit auch die Kinder ihr Vergnügen hatten. Manch einer der Gilde-Brüder machte sich seinerzeit das Vergnügen, den Kindern eine "Freifahrt für alle" auf dem Karussell zu spendieren.

Bildrechte: nicht bekannt, vermutlich Ludwig Behning, Wilster

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1926 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Marktplatz b

1926 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) auf dem Marktplatz.
Im Hintergrund geht der Blick in die Zingelstraße, die vormalige Schul Straße.
Die Mitglieder der Gilde sowie zahlreiche Passanten haben sich in weitem Rund auf der westlichen Seite des Marktes aufgestellt, um die Künste der Fahnenschwenker zu beobachten.
Zum jährlichen Gildefest gehören weiterhin u.a. der vorbereitende Exerzierabend, des Festumzug, das Vogelschießen (entstanden aus dem mittelalterlichen Papagoyenschießen) und der Festball.
Die Gilden waren im Mittelalter Versicherungsgilden auf Gegenseitigkeit. Die „broderscopp des Hilgen Lichnames der schutten“ wurde bereits 1380 im alten Ratsbuch der Stadt Wilster erwähnt.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition. Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die Farben der heute genutzten vier Flaggen geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt. Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.

Bildrechte:Ludwig Behning, Wilster

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1985 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Marktplatz

1985 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Marktplatz
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) hat eine dreieinhalb Jahrhunderte Jahre alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die vier Flaggenfarben geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Im Hintergrund die Gebäude der Verbandssparkasse.
Zu dieser Tradition der Gilde siehe mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links

Bildrechte: Foto Behmer, Wilster


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1980 - Jubiläumsschrift Bürger-Schützen-Gilde Wilster 1380 - 1980

1980 Jubiläumsschrift Bürger-Schützen-Gilde Wilster 1380 - 1980
Im Jahre 1980 konnte die Bürger-Schützen-Gilde Wilster (Bürgergilde) auf eine Geschichte von 600 Jahren zurück blicken.
Aus diesem Anlaß gab sie eine Jubiläumsschrift heraus.
Im Jubiläumsjahr war der Kaufmann Theodor Andersen p.t. Hauptmann der Gilde; Richard Hussmann war ihr Gildeschreiber (praktisch der Geschäftsführer).
Die erste der Wilsteraner Gilden (mittelalterliche Gemeinschaften zu gegenseitigem Schutz und Hilfe) ist bereits im Jahre 1380 (Fronleichnamsgilde) und 1399 (Mariengilde) genannt. Die ältere der Gilden ist genannt als "broderscroff des hilghen lichnames der schutte" (Bruderschaft des Heiligen Leichnams der Schützen).
Vor zweieinhalb Jahrhunderten hatte die Gilde ihre Aufgabe der mittelalterlichen Schutz- und Trutzgilde, Brandgilde und später als Mobilienversicherung aufgegeben und sich fortan als Schützengesellschaft der Pflege althergebrachten Kulturgutes und der Wahrung der Traditionen verschrieben.
Die Bürger-Schützen-Gilde Wilster kann sich mit Fug und Recht als Nachfolger und Traditionsträger der ersten Wilsteraner Gilden betrachten. Es ist ihr zu wünschen, daß sie dauerhaft Bestand hat.
Das Fest der Bürger-Schützen-Gilde ist ein alljährlicher Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben der Stadt Wilster; das Fest verläuft regelmäßig nach überkommenen Regularien.

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1954 - Bürger-Schützen-Gilde Wilster

ca. 1954 Fest der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) Wilster
Das Fest der Bürger-Schützen-Gilde ist ein alljährlicher Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben der Stadt Wilster; das Fest verläuft regelmäßig nach überkommenen Regularien.
Die Wilsteraner Gilde wurde im Jahre 1588 gegründet.
Die erste der Wilsteraner Gilden (mittelalterliche Gemeinschaften zu gegenseitigem Schutz und Hilfe) ist bereits im Jahre 1380 genannt.
Heute pflegt die Gilde „nur“ noch Traditionen und es ist ihr zu wünschen, daß sie dauerhaft Bestand hat.
Bild 1 Die in ihrer Uniform (weiße Hose, schwarzes Jacket, Zylinder mit Kokarde in den Farben des Landes Schleswig-Holstein) und mit geschultertem mit Blumen geschmückten Holzgewehr marschierende Gilde auf dem Markt. Im Vordergrund (ohne Gewehr) der Konditormeister Hans Egge (von den Wilsteranern freundlich Hans Cremeschnitt genannt); dahinter mit Degen Richard Huusmann.
Bild 2 Die Gilde-Brüder mit präsentiertem (Holz-) Gewehr vor dem Alten Rathaus. Zeiter von Links ist der Sattler-Meister Karl Stiddig (Geschäft in der oberen Deichstraße)
Bild 3 Angetretene Gilde vor der Waffenhalle an der Wende in der Deichstraße. Zweiter von links Wilhelm Ehlert (Textilgeschäft in der Schmiedestraße); daneben Willy Köberlein, von 01.12.1930 bis 31.08.1955 Leiter der in der Deichstraße gelegenen Niederlage Wilster der Bavaria & St. Pauli Brauerei; übernächster ist der Müllermeister Detlef Heinrich Martens, Eigentümer der Mühle Aurora in Rumfleth
Bild 4 Gilde-Brüder beim Verlassen des historischen Trichter am Colosseum; im Vordergrund Heinrich Hülsing (genannt: Hein Hü), Eigentümer der Adler-Lichtspiele im Landrecht.

Bildrechte: nicht bekannt

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1920 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde, Op de Göten, Altes Rathaus, Markt, Kirche

1920 Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde), Op de Göten, Altes Rathaus, Markt, Kirche
Das Fahnenschwenken bei der Bürger-Schützen-Gilde hat eine sehr alte Tradition. Zum jährlichen Gildefest gehören weiterhin der vorbereitende Exerzierabend, des Festumzug, das Vogelschießen (entstanden aus dem mittelalterlichen Papagoyenschießen - der Papagoye war der bunte Papagei) und der Festball.
Die Gilden waren im Mittelalter Versicherungsgilden auf Gegenseitigkeit. Die „broderscopp des Hilgen Lichnames der schutten“ wurde bereits 1380 im alten Ratsbuch der Stadt Wilster erwähnt.

Bildrechte: Verlag von L. Behning, Wilster

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1968 - Traditionen der Bürger-Schützen-Gilde - Ehrungen, Auszeichnungen, Funktionen

1968 Traditionen der Bürger-Schützen-Gilde Wilster (Bürgergilde)
Es gehört zu den guten Traditionen der Bürger-Schützen-Gilde, alljährlich herausgehobene Personen und Mitglieder auszuzeichnen, die sich um das Wohl der Gilde und das der Stadt Wilster verdient gemacht haben.
Diese Handhabung stärkt die Gemeinschaft der Gilde nach Innen und die Bereitschaft, sich für die Belange der Gilde und die der Stadt Wilster einzusetzen. Gerade letzteres zu befördern, ist heute neben der Traditionspflege eine der Hauptaufgaben der Gilde.
Daneben ist es Usus, alljährlich im Rahmen des Königs-Balles die für den Zeitraum des folgenden Jahres bestimmten Funktionsträger - die Gilde-Beamten - zu benannen.
Bild 1: Es wurden im Jahr 1968 für ihre Verdienste um die Gilde mit der bronzenen Gilde-Medaille ausgezeichnet: von links Hans Behrens als Rosenmeister, Hans Schlüter als Adlerträger, Uwe Goldmann als Fahnenschwenker, Peter Ramm
Bild 2 und 3: Es wurden 1966 zu Gilde-Beamten ernannt bzw. ausgezeichnet: von links Bruno Wilckens, Alfred Spiess, Hans Schlüter, Hans Wilhelm Weingardt, Arthur Steinhövel
Bild 4: Am Hauptmanns Frühstück nehmen neben den Funktionsträgern der Gilde die Etatsrätin Doos (hier dargestellt von Karla Lammers) und Ehrengäste teil. Auf dem Bild aus dem Jahre 1967 sind sitzend von links zu erkennen: Pastor Lohse aus Wewelsfleth, Gustavus Witt aus der Schweiz, Alfred Spiess, Hans Schlüter, Richard Huusmann (als Bürgermeister Wichmann), Hubert Holm, Karla Lammers (als Etatsrätin Doos), Bruno Wilckens

Bildrechte: nicht bekannt

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2016 - Festschrift Bürger-Schützen-Gilde Wilster von 1380

2016 Bürger-Schützen-Gilde Wilster (Bürgergilde) von 1380
Zur Gildefeier des Jahres 2016 verfaßte der Gildebruder, Lehrer, Kommunal- und Landespolitiker Helmut Jacobs einen Aufsatz über die Geschichte der seit vielen Jahrhunderten das gesellschaftliche Leben in der kleinen Marschenstadt Wilster mitbestimmenden Gilde.
Der Autor schildert dabei bis in die heutige Zeit deren Werden über den langen Zeitraum ihres Bestehens im Kontext zu historischen Geschehnissen.
Der hoch interessante Aufsatz kann vollständig in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Die Bürger-Schützen-Gilde in Wilster ist eine der ältesten Gilden in Schleswig-Holstein. Sie führt sich zurück auf die "broderscopp des Hilghen Lichnames der schutten", welche bereits im Jahre 1380 genannt wurde. Gilden waren früher in der Art von Versicherungen freiwillige Vereinigungen der Bürger zum gegenseitigen Schutz; sie pflegten auch die Geselligkeit untereinander sowie Belange der Tradition. In letzteren bestehen heute noch Anspruch und Aufgabe der Bürgergilde, wie sie in Wilster abkürzend genannt wird.
Sich für die Belange der Gilde und die der Stadt Wilster einzusetzen und dieses zu befördern, ist heute neben der Traditionspflege eine der Hauptaufgaben der Gilde.
Es ist der Gilde sehr zu wünschen, dass sich immer wieder Wilsteraner und der Stadt Wilster zugeneigte Menschen finden, welche durch ihr Mitwirken in der Gilde deren Bestand auch für die Zukunft erhalten!

Urheberrecht: Helmut Jacobs, Wilster
Anmerkung: Der Verfasser stellte seinen Aufsatz freundlicherweise für diese Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung.

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02 - Die Holstenau ist der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau!

Die Holstenau ist der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau!
Die Burger Au ist ein sehr viel später entstandener Quellfluß der Wilsterau - genau genommen nur das größte Nebengewässer der Holstenau/Wilsterau.
Die Bilder zeigen Reststrecken der Ende des vorletzten Jahrhunderts durch den Bau des Nord- Ostsee Kanals mehrmals durchschnittenen Holstenau im Vaalerfeld oberhalb des Entlastungsschöpfwerkes am Kanal. Das ehemalige Fließgewässer hat heute nur noch die Funktion eines breiten Entwässerungsgraben.
Bild 1 Einmündung der Holstenau in den Vaalermoorer Moorkanal.
Bild 2 Holstenau oberhalb der Einmündung in den Vaalermoorer Moorkanal; Blickrichtung Norden
Bild 3 Der Bereich innerhalb des von der Holstenau geformten Mäanders (Bogen) oberhalb der Einmündung gehört politisch zu Burg in Dithmarschen. Der leer stehende und verfallende Vaalermoorhof gehört(e) dem Vorstandsvorsitzenden des Gruner & Jahr Verlages
Bild 4 Abgedämmtes Ende der Holstenau.

Eine alte Beschreibung der Gewässer Holsteins, und damit auch der Wilsterau und der Burger Au, finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten".
Dort heißt es u.a.:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."
und weiter:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen

Für Flüsse ist es typisch, daß sie jeweils eine Quelle und eine Mündung haben. Bei der Wilsterau ist dieses völlig anders – auch deshalb ist sie ein ganz besonderer Fluß.
Die Wilsterau (jedenfalls der entsprechend genannte Abschnitt des Gewässers) hatte niemals eine eigene Quelle, denn diesen Namen führte der Fluß historisch erst ab seinem Eintritt in die Wilstermarsch (zum Ampte Steinborg gehörig). Der oberhalb gelegene Flußabschnitt bis zum Zusammenfluß von Burger Au (Walburgsau, Wolburgsau) und Holstenau wurde wie die letztere zumeist noch als Holstenau bezeichnet.
Von ihren Zuflüssen Holstenau und Burger Au wurde die Wilsterau in der Folge der Erstellung des Kaiser-Wilhelm–Kanal (Nord-Ostsee Kanal) abgetrennt, wobei bereits durch den 1870 fertiggestellten Bau der Schleuse Bebek der Zufluss von der Burger Au zumeist unterbrochen war. Die Holstenau genannte Strecke wurde sogar mehrfach durchschnitten. Seither hat die Wilsterau an jedem ihrer Endpunkte eine Mündung. Zum einen die durch die Schleuse am Kasenort verlaufende Ausmündung in die Stör, zum anderen die durch das Entlastungsschöpfwerk beim Vaaler Feld gebildete Mündung in den Nord- Ostsee Kanal.
Die ursprüngliche Quelle des Flusses (unserer Wilsterau) ist die nördlich von Aasbüttel entspringende Holstenau (in Bereichen regional auch als Mackenbeck bezeichnet), welche mit vielen anderen Rinnsalen die von den Gletschern der Eiszeit stammenden Sandablagerungen – die Geest – entwässerte. Dieses ist auch heute noch am Geländerelief gut ablesbar. Östlich und nördlich von Hochdonn ist die durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord- Ostsee Kanal) überformte und in die Geest einschneidende Flußniederung der Holstenau und ihrer Nebengewässer noch gut erkennbar.
Die Burger Au (Walburgsau) ist erst Jahrtausende später entstanden. Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion entstandenen Kliff (dem Klev genannten Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer Strandwälle (Nehrungen) aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn. Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen tiefen Flächen und des dort sich sammelnden Hangdruckwassers von der Geest.
In dem hier betrachteten Bereich grenzt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Der Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev war behindert. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See ausgehend in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau. Diese war über lange Zeiträume der wichtigste Zufluß der Wilsterau und führte ihr mehr Wasser zu als ihr Holstenau genannter eigentliche Oberlauf. Mit dem Bau der Schleuse Bebek in 1869/70 war bereits der gewöhnliche Zufluss von der Burger Au zur Wilsterau unterbrochen worden, wenn auch bei Hochwassersituationen doch wieder durch Öffnung der Schleuse Wasser in die Wilsterau abgeleitet wurde. Mit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals war auch diese Möglichkeit endgültig beseitigt.

Bildrechte: Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen
Aufnahmen aus Juli 2010

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1949 - - 1968 Er trug den Adler der Bürger-Schützen-Gilde - Schuster Hans Schlüter c

1949 - 1968 Er trug voller Freude und sichtbarem Stolz den Adler der Bürger-Schützen-Gilde, wann immer diese durch die Straßen der Stadt Wilster marschierte - Schuster Hans Schlüter.
Bild 1: Die Funktionsträger der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) marschieren im Jahr 1955 am unteren Kohlmarkt vorbei an den das Gewehr präsentierenden Stadt-Soldaten - vornweg Hans Schlüter, hinter ihm mit der geschulterten Armbrust Wilhelm Köberlein (von 01.12.1930 bis 31.08.1955 Leiter der in der Deichstraße gelegenen Niederlage Wilster der Bavaria & St. Pauli Brauerei)
Bild 2: marschierende Bürger-Schützen-Gilde im Jahr 1955 vor dem Alten Rathaus in der Op de Göten; links vornweg der langjährige Gildeschreiber, Malermeister Karl Huusfeldt (er war zugleich langjähriger Bürgervorsteher in Wilster)
Bild 3: marschierende Bürger-Schützen-Gilde im Jahr 1958 vor dem Alten Rathaus in der Op de Göten. Hans Schlüter trägt den Adler für das Königsschießen der Gildebrüder - Friedrich Harms den Adler für das Ausschießen des Volks-Königs
Bild 4: Im Jahr 1961 paradieren vor dem Alten Rathaus Funktionsträger der Gilde - den Adler trägt Hans Schlüter. Vornweg Hans Behrens, dahinter Conrad Ramm, der Tambour Alfred Spiess, Hans Schlüter mit dem Adler, Hans Egge mit der Armbrust und der Fahnenschwenker Peter Huusfeldt.

Bildrechte: nicht bekannt

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1925 - Fahnenschwenker der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Audeich

ca. 1925 Fahnenschwenker der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) auf dem Audeich
Der Fahnenschwenker posiert auf dem Audeich vor der Kulisse der Stadt Wilster.
Die quadratische Fahne zeigt ein geteiltes Wappen (Allianz-Wappen), wobei die eine Hälfte das Wappen der Stadt Wilster einnimmt.
Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde hat eine weit über 230 Jahre alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Die heute von den Fahnenschwenker verwendeten vier Flaggenfarben geben die ursprünglichen Farben der Wappen der Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder; weiß (silber) und rot für Holstein, gelb (gold) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder vom Bund, Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Gegenüber früheren Jahren ist die gelbe/goldene Flagge mit dem Bundesadler hinzu gekommen.
Zu dieser Tradition der Gilde mehr auf dem Internetangebot der Bürger-Schützen-Gilde Wilster; siehe bei den vorgeschlagenen Links

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster
Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Ingrid Schröder, Burg in Dithmarschen

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1958 - Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde auf dem Markt

1958 Das Fahnenschwenken der Bürger-Schützen-Gilde (Bürgergilde) hat eine weit über dreieinhalb Jahrhunderte alte Tradition.
Die einzelnen Darbietungen orientieren sich nach einer Vorgabe, die vom Exercitienmeister Andreas Kletten in Nürnberg im Jahre 1679 festgeschrieben wurde.
Seinerzeit wurde das Fahnenschwenken von den Wilsteranern Heinz-Theodor Maaß, Uwe Goldmann und Albert Tiedemann gezeigt.
Die Farben der drei Flaggen geben die Farben der Schleswig-holsteinischen Flagge wieder; weiß und rot für Holstein, (gold fehlt) und blau für Schleswig; dazu die Wappenbilder von Land, Kreis Steinburg und der Stadt.
Die Darbietung wird bestaunt von den eigens dazu den Unterricht unterbrechenden Schülern der Wilsteraner Schulen. Das waren noch Zeiten, als die Knaben noch kurze Hosen und die Mädchen Röcke oder Kleider trugen.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung die Aufnahme stammt

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