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1933 - Segler und Schiffer spielen Fußball

1933 Fußballspiel auf dem Platz am Colosseum
Die "harten" Jungs der Segler Vereinigung Wilster betätigten sich auch außerhalb der Segelsaison sportlich.
So maßen sie sich mit ihren Kontrahenten von den Wilsteraner Binnenschiffern bei winterlichem Wetter beim Fußballspiel auf dem Platz am Colosseum vor zahlreichen Zuschauern.
Beide Mannschaften waren zünftig gekleidet - die Schiffer in Arbeitsmontur und Schiffermütze, die Segler mit weißen Rollkragen-Pullovern und Pudelmützen. Wie das Spiel ausging, ist unbekannt und auch absolut unwichtig.
Nach dem Spiel ging es angeführt von einem Vereinsstander-Träger und begleitet von Schifferklavier Spielern im Umzug vom Colosseum Platz über den Markt zum Aufwärmen in eine Gaststätte.
Die Seglervereinigung Wilster war von Heinrich von HoIdt (er war viele Jahre ihr Vorsitzender) mit initiiert und am 16.01. Januar 1932 in der Gaststätte „Goldener Anker“- von Heinrich Krumm - [Bei der Schott-Brücke] gegründet worden.

Bildrechte: nicht bekannt

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Wilstermann Emblem, ein Fußballverein in Bolivien

Emblem des Fußballvereins Wilstermann
Der Internationale Flughafen der Stadt Cochabamba in der gleichnamigen Region in Bolivien ist benannt nach Jorge Wilstermann Camacho, dem ersten bolivianischen Piloten von Lloyd Aéreo Boliviano.
Der 1949 in Cochabamba von Arbeitern der bolivianischen Fluggesellschaft Lloyd Aéreo Boliviano gegründete Fußball-Club hieß zunächst San José de la Banda. Seinen heutigen Namen bekam der neunfache bolivianische Meister 1953, er soll an Boliviens ersten Berufspiloten erinnern, der Jorge Wilstermann hieß.
Die Geschäftsleute Happ und Wilstermann – Nachkommen deutschstämmiger Einwanderer - gehörten zu den ersten Sponsoren des Fußballsports und trugen das ihre dazu bei, daß Fußball heute der populärste Sport in Bolivien ist.
Nach der Unabhängigkeit Boliviens von Spanien 1825 wurde Cochabamba Hauptstadt des gleichnamigen neu gebildeten Departemento.
Cochabamba ist heute mit 900.000 Einwohnern eine der größten Städte Boliviens.
Sehr früh spielten Auswanderer aus Deutschland eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben Cochabambas und trugen wesentlich zu seinem wirtschaftlichen Aufschwung bei; einer von ihnen war der zu der Wilsteraner Linie der von Holte gehörende junge Kaufmann Johann Hermann von Holten (er wurde am 09.04.1831 geboren), der sich 1860 dort niederließ und wohlhabend wurde.

Hier kann man sich die Hymne des Clubs Jorge Wilstermann anhören; einfach anklicken!

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1914 - - 2008 Elfriede Kaun - Medaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen 1936

Elfriede Kaun * 05.10.1914 Büttel, + 05.03.2008 Kiel
war eine sehr erfolgreiche deutsche Leichtathletin.
Sie gewann 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin im Hochsprung die Bronzemedaille. Dabei erreichte sie mit 1,60 m die gleiche Höhe wie die vor ihr plazierten Ibolya Csák (Ungarn) und Dorothy Odam (Großbritannien), denen sie sich im Stechen geschlagen geben musste.
Elfriede Kaun war deutsche Meisterin in den Jahren 1935 bis 1937 sowie Vize-Meisterin in 1934 und 1939; 1937 sprang sie Weltrekord in der Halle.
Wie ihre drei älteren Geschwister wurde Elfriede Kaun in Büttel geboren, bevor sie mit Eltern und Geschwistern nach Kiel zog, wo ihr Vater Arbeit gefunden hatte. Sie besuchte nach der Volksschule die Mittelschule und ließ sich nach der Schulzeit zur Kindergärtnerin ausbilden.
Ab 1933 war sie im Kieler Turn-Verein aktiv, wo sie sich in verschiedenen leichtathletischen Disziplinen versuchte. Bereits 1934 wurde sie im damaligen Sportgau Nordmark Meisterin im Hochsprung und Zweite bei den sogenannten Kampfspielen in Nürnberg; bei den Wettspielen der Frauen in London wurde sie Fünfte.
Sie war gut befreundet mit ihrer Sportkameradin, der deutschen Rekordhalterin Gretel Bergmann, welcher wegen ihres jüdischen Glaubens die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 verwehrt wurde. Der Rassenwahn der in Deutschland herrschenden Nationalsozialisten zeigte, wie in allen Bereichen, auch im Sport seine menschenverachtende Fratze. Von den drei möglichen Startplätzen der deutschen Hochspringerinnen wurden nur zwei besetzt, wobei gegenüber der Öffentlichkeit eine angebliche Erkrankung der jüdischen Sportlerin als Begründung vorgeschoben wurde, denn die Nazis fürchteten einen Olympia-Boykott der USA und Großbritanniens.
Von 1943 bis 1964 war Elfriede Kaun verheiratet mit dem Grafiker Heinz Rahn; nach der Scheidung nannte sie sich Kaun-Rahn. Sie lebte zuletzt in Kiel. Als sie 2008 starb, war sie die letzte überlebende deutsche Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele von 1936.
Nach Elfriede Kaun ist der „Elfriede-Kaun-Preis für Gleichstellung“ benannt, welcher alle zwei Jahre vom Ausschuss Frauen im Landessportverband Schleswig-Holstein verliehen wird.

Bildrechte:
Die Autogrammkarte liegt vor
Bild 2: Bundesarchiv_Bild_183-2004-0309-503
Bild 3: Bundesarchiv_Bild_183-G00974
Bild 4: Bundesarchiv_Bild_183-G00985

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1956 - Gasthof Holsteinisches Haus an der Op de Göten

1956 Gasthof "Holsteinisches Haus" an der Op de Göten
Das Gasthaus "Holsteinisches Haus" von Johannes "Hanne" Holm war über einen sehr langen Zeitraum das Vereinslokal des Fußballvereins Alemannia Wilster 1904. Die Inschrift über der Eingangstür weist hierauf hin (vgl. Detail Foto Bild 2).
Als die Fußballer des SC Alemannia 04 weder beim Sportplatz am Colosseum noch beim Sportplatz auf dem Brook über Umkleideräume und sanitäre Anlagen verfügten, mußten sie und ihre Gegner nach den Spielen in ihrer verschwitzten und verdreckten Sportkluft durch die Straßen der Stadt zum Lokal laufen. Dieses änderte sich erst, nachdem am Brook eine entsprechende und höchst einfache Einrichtung erstellt worden war.
Das alles ist schon lange Geschichte, so wie auch die schon lange verschwundene in gelber Farbe gehaltene hölzerne Veranda vor dem Lokal.
Im Obergeschoß verfügte das Gasthaus über einen kleinen Saal, auf welchem häufig die Bälle örtlicher Vereine, wie der Segler Vereinigung Wilster oder der Schiffer Gilde "Die Eintracht", stattfanden. Auch bei den Veranstaltungen der Kinder-Gilde wurde der Saal genutzt.
Nachdem die Alemannia im Jahr 1955 Vereine aus Schweden bei sich in Wilster zu Gast hatte, unternahm der Verein in 1956 eine Reise nach Schweden, wo gegen die dortigen Gastgeber folgende Spiele bestritten wurden: Alemannia : Vretstorp 1:2, Alemannia : Fjugesta 2:5, Alemannia : Carlsborg 1:1. Anzumerken ist, dass bei der Alemannia als Torwart Rudi Schönbeck spielte, welcher 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki Torwart der deutschen Nationalmannschaft unter Sepp Herberger gewesen war. Rudi Schönbeck übernahm danach als Trainer die Alemannia sehr erfolgreich.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster

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1948 - Gasthof Holsteinisches Haus - Vereinslokal des SV Alemannia Wilster

1948 Gasthof "Holsteinisches Haus" an der Op de Göten
Rechts neben der Veranda ist das Brückengeländer der Wilsterau und das 1983 abgebrochene Geschäftshaus „Uhren Mohr“ zu erkennen. 
Das Gasthaus "Holsteinisches Haus" von Johannes "Hanne" Holm war über einen sehr langen Zeitraum das Vereinslokal des Fußballvereins Alemannia Wilster 1904. Die Inschrift über der Eingangstür weist hierauf hin (vgl. Detail Foto Bild 2). Die hölzerne Veranda war 1930 angebaut worden. Rechts neben der Veranda ist das Geländer der Brücke über die seinerzeit in ihrem Stadtdurchgang noch offene Wilsterau und ganz rechts Geschäftshaus „Uhren Mohr“ zu erkennen. 
Als die Fußballer des SC Alemannia 04 weder beim Sportplatz am Colosseum noch beim Sportplatz auf dem Brook über Umkleideräume und sanitäre Anlagen verfügten, mußten sie und ihre Gegner nach den Spielen in ihrer verschwitzten und verdreckten Sportkluft durch die Straßen der Stadt zum Lokal laufen. Dieses änderte sich erst, nachdem am Brook eine entsprechende und höchst einfache sanitäre Einrichtung erstellt worden war.
Das alles ist schon lange Geschichte, so wie auch die schon lange verschwundene in gelber Farbe gehaltene hölzerne Veranda vor dem Lokal.
Im Obergeschoß verfügte das Gasthaus über einen kleinen Saal, auf welchem häufig die Bälle örtlicher Vereine, wie der Segler Vereinigung Wilster oder der Schiffer Gilde "Die Eintracht", stattfanden. Auch bei den Veranstaltungen der Kinder-Gilde wurde der Saal genutzt.
Die Karte wurde von dem seinerzeit im SV Alemannia Funktionen bekleidenden Herbert Sievers an einen Sportsfreund in Fjugesta in Schweden geschrieben, wohin zuvor der SVA eine Reise unternommen hatte.
Nachdem die Alemannia im Jahr 1955 Vereine aus Schweden bei sich in Wilster zu Gast hatte, unternahm der Verein in 1956 eine Reise nach Schweden, wo gegen die dortigen Gastgeber folgende Spiele bestritten wurden: Alemannia : Vretstorp 1:2, Alemannia : Fjugesta 2:5, Alemannia : Carlsborg 1:1. Anzumerken ist, dass bei der Alemannia als Torwart Rudolf Schönbeck spielte, welcher 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki Torwart der deutschen Nationalmannschaft unter Sepp Herberger gewesen war. "Rudi" Rudolf Schönbeck übernahm danach als Trainer sehr erfolgreich den SV Alemannia Wilster.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster

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Verein Seglervereinigung Wilster SVW - Flagge Deutscher Segler Bund

Verein Seglervereinigung Wilster SVW - Flagge Deutscher Segler Bund
Die am 16.01. Januar 1932 in der Gaststätte „Goldener Anker“- von Heinrich Krumm - [Bei der Schott-Brücke] erfolgte Gründung der Seglervereinigung Wilster SVW erfolgte nach den Gründungsbedingungen des Deutschen Seglerbundes (DSB). Dieser führte die vorgestellte Flagge, welche auf den Booten seiner Mitglieder am Tage direkt unter der Steuerbordsaling geheißt wurde.
Der 1912 gegründete DSB bestand neben dem Deutschen Segler Verband DSV und dem 1901 gegründeten Freie Segler-Verband (FSV) als einer von den drei großen Seglerverbänden im Deutschen Reich. Damals galt das Segeln noch als Herrensport; dem älteren Deutschen Segler-Verband konnten nur Segler beitreten, die "nicht von ihrer Hände Arbeit lebten".
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde von diesen bereits 1933 der von Arbeitern gegründete FSV aufgelöst. Bereits im Folgejahr wurde der Deutsche Seglerbund (DSB) liquidiert, nachdem er im Rahmen der Gleichschaltung der Seglerverbände zwangsvereinigt wurde mit dem Deutsche Segler Verband (DSV). Letzterer ist bis heute Dachverband der Segler in Deutschland.
Der wilsteraner Segler Heinrich von Holdt, einer der maßgeblichen Initiatoren für die Gründung der SVW und von 1935 bis 1951 ihr Vorsitzender, mochte sich offenbar innerlich mit der Zwangsvereinigung der Seglerverbände nicht anfreunden; wohl deshalb befand sich an Bord seiner Segeljachten stets die vorgestellte Flagge des DSB.

Anmerkung: Informationen über die in Deutschland geführten historischen und aktuellen Flaggen finden sich bei der Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e.V.

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Schiffer-Gilde Die Eintracht Schifferball 1956 und 1957

1956 Schiffergilde "Die Eintracht"
Die Gilde war eine im Jahre 1861 von den Wilsteraner Schiffern gegründete Versicherung auf Gegenseitigkeit.
In jedem Jahr Ende des Winters veranstaltete die Gilde der Schiffer ihre Jahresversammlung und anschließend den Schiffer-Ball für ihre Mitglieder und Freunde.
Bei klingendem Spiel zogen zuvor die zahlreichen Mitglieder der Schiffer-Gilde mit einem Umzug durch die Straßen der Stadt Wilster. Vornweg trugen junge Schiffer die Vereinsfahne.
Am Abend des Tages fand dann der Schiffer-Ball in einem der damals noch zahlreichen Säle der Stadt statt; so 1956 im Gasthof "Zur Linde" von Peter Brandt am Kohlmarkt und 1957 im Gasthof "Holsteinisches Haus" von Johannes "Hanne" Holm an der Op de Göten.
Bild 1: 1956 Der Umzug der Schiffer in Höhe der damaligen Städtischen Sparkasse am Kohlmarkt. Uwe Jürgens trägt die Vereinsfahne, rechts neben ihm Heino Brandt. In der Reihe dahinter in der Mitte Wilsters Bürgermeister Willy Oxwang als Ehrengast, links daneben Willy Jürgens, der Ältermann der Schiffer-Gilde.
Bild 2: 1956 Einzug der Schiffer in das Festlokal "Zur Linde" am unteren Kohlmarkt. Zahlreiche Zuschauer säumen die Straße; darunter (an der Hauswand) Frau Hilda Lucht mit ihrem Sohn Reimer Lucht auf dem Arm (die spätere Schwiegermutter und der Schwager von Peter von Holdt, den Begründer dieser Heimat-Seite)
Bild 3: 1957 Die Fahnenträger (von rechts: Heino Brandt, Uwe Jürgens, Peter Grünberg) der Schiffergilde vor dem Festlokal "Holsteinischés Haus" von Hanne Holm an der Op de Göten.
Bild 4: 1956 Blick in den Festsaal. Neben dem Ältermann der Schiffer-Gilde, Willy Jürgens (sitzend fünfter von links), sitzt der damalige Wilsteraner Bürgermeister Willy Oxwang (sechster von links); rechts (der Herr mit Brille) von ihm der sehr beliebte Wilsteraner Polizist Otto Frischkorn (er hatte den Spitznamen „Fiedam“).

Bildrechte 1 - 3: nicht bekannt
Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Sönke Jürgens, Wilster
Bild 4: nicht bekannt

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1940 - Wilsterau am Brook - aufliegende Frachtewer ATALANTA und MELPOMENE

1940 Wilsterau am Brook - Aufliegende Frachtschiffe ATALANTA und MELPOMENE.
Links das Ufer der an die Mühlenstraße angrenzenden Grundstücke - das ehemalige Galgenland, auf dem im Mittelalter das Hochgericht stand.
Während des II. Weltkrieges waren einige der in Wilster beheimateten Schiffer zum Militär eingezogen, ihre Schiffe lagen im Brook-Hafen auf. So auch die beiden Frachtewer ATALANTA (links) und MELPOMENE (rechts). Letztere war später das letzte auf der Wilsterau verkehrende Frachtschiff und es liegen zu ihm umfangreiche Informationen vor.
Die MELPOMENE wurde 1895 als eiserner Besan-Ewer auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Er fuhr das Schiff mit seiner Ehefrau Marie geb. Bösch, welcher er 1922 geheiratet hatte und die zu dem Zeitpunkt gerade achtzehn Jahre alt war.
Johannes Wicht ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor in die MELPOMENE einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der Schiffer durch Ertrinken den Tod, wonach dann seine Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb.
Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilsteraner Schiffer Emil Hasch, den sie 1931 geheiratet hatte, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges.
Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden. Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier; sie war die einzige Ewer-Führerin an der Niederelbe. Als solche wurde sie auch Mitglied der wilsteraner Schiffergilde "Die Eintracht", deren einziges weibliches Mitglied sie war. Sie betrieb die Schifffahrt bis 1962 und heiratete danach noch einmal; im Januar 1968 ist sie verstorben.
Im Jahr 1963 erwarb der Müllermeister Detlef Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelten Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Kürzlich wurde das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe), wo sie heute noch zu bewundern ist.

Bildrechte: Hans Andres, Hamburg

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02 Törns und Aktivitäten Wilsteraner Segler a

Törns und Aktivitäten Wilsteraner Segler
Die Begeisterung für den Wassersport setzte in Wilster ab den 1920er Jahren ein. Die Törns der Segler führten ihre Boote über Stör und Elbe von Hamburg bis in die Elbemündung und bis nach Helgoland sowie in und durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal bis in die Kieler Förde und in die Ostsee.
Anmerkung: Nach dem II. Weltkrieg diente die Insel Helgoland nach dem seitens der Briten vorgenommenen Versuch ihrer völligen Zerstörung diesen als Bombenabwurfplatz. Eine durch deutsche Studenten ab Dezember 1950 vorgenommene kurzzeitige Besetzung der Insel endete nach 14 Tagen, löste jedoch
Initiativen zur Rettung Helgolands aus; die Briten gaben am 1. März 1952 Helgoland an Deutschland zurück.
Im Juni 1951 nutzte der Wilsteraner Segler Heinrich von Holdt einen der regelmäßigen vom Bombardement freien Tage, um Helgoland mit seiner in dem Jahr fertiggestellten Segeljacht ANKE I aufzusuchen und von seinem "Ausflug" einen Helgoländer Sandstein mit heim zu bringen. Seine Aktion blieb zu seinem Glück seitens der Briten ohne Konsequenzen.
Bild 1: Wilsteraner Segler Im Kaiser-Wilhelm-Kanal vor den Schleusen in Brunsbüttel, dem damaligen Brunsbüttelkoog.
Bild 2: 1931 Der Wilsteraner Segler Heinrich von Holdt mit seiner Jacht FIDJE und in Begleitung seiner Schwestern Annemarie und Frieda (Fidje) vor dem Lotsenhaus Seemannshöft im Hamburger Hafen.
Bild 3: 1936 Heinrich von Holdt mit seiner Jacht FIDJE auf der Elbe.
Die Jacht führt am Heck die zur Zeit der Nationalsozialistischen Diktatur zwangsverordnete Wassersportflagge; diese musste in den Jahren von 1936 bis 1945 geführt werden.
Die Flagge (vgl. Bild 4) zeigt auf rotem Tuch auf einen schwarzen, weiß gesäumten, klaren Anker aufgelegt eine weiße Kreisscheibe mit dem Hakenkreuz.

Bildrechte
Fotos 1 - 3: nicht bekannt; Privatfotos
Abbildung 4: Wikipedia

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1929 - Festumzug der Segler in der Schmiedestraße - keines der Häuser steht heute noch!

1929 Festumzug der Segler in der Schmiedestraße
Die seinerzeit in der Seglervereinigung Glückstadt organisierten Wilsteraner Segler marschieren mit ihren Gästen von der Hamburger Seglervereinigung Niederelbe SVN, einer Musikkapelle mit klingendem Spiel folgend, durch die Schmiedestraße. Die Damen und Herren der Segler sind allesamt zünftig gekleidet. Die Segler der SVN waren mit etwa 50 Booten anläßlich ihrer Pfingstfahrt nach Wilster gekommen und waren durch die Schleuse am Kasenort auf der Wilsterau nach Wilster gefahren, wo die große Anzahl der im Brookhafen festmachenden Jachten einen prächtigen und seltenen Anblick bot.
Von den abgebildeten Häusern ist heute nicht ein einziges mehr vorhanden!
Vorne links im Anschnitt knapp noch zu erkennen an der Ecke zur Op de Göten das Geschäftshaus von Uhren Mohr,
dann die Schlachterei Schlüter,
dahinter Lübbe´s Gasthof (mit der Schleswig-Holstein Flagge vor dem Eingang),
an der Ecke zum Klosterhof ein zweistöckiges Wohnhaus,
ganz hinten und bereits in der Rathausstraße das ehemalige Königliche Amtsgericht (hier war später das Amt Wilstermarsch untergebracht);
rechts das Textilgeschäft von Wilhelm Ehlert,
dahinter das Gebäude mit der späteren Leihbücherei von Poro,
dann das Haus von Maler Nikolaus Wischmann sowie ein weiteres Gebäude an der Ecke zur Rathausstraße

Bildrechte: nicht bekannt

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1963 - Gebäude und Schulhof der Volksschule

1963 Gebäude und Schulhof der Volksschule
Bild 1: Der große Schulhof der Volkschule war in den ersten Jahren nach dem II. Weltkrieg als Kleingarten-Gelände für die Ernährung der Bevölkerung genutzt worden.
Rechts im Anschnitt ist das 1898 errichte Gebäude der ehemaligen Mädchenschule erkennbar.
An dem im Jahre 1913 errichteten Gebäude der ehemaligen Knabenschule sind noch die Embleme des Roten Kreuzes erkennbar, mit welchen im II. Weltkrieg feindliche Bombenangriffe vermieden werden sollten. Auf dem Dach befindet sich noch außer der Sirene auch eine Beobachtungsplattform und ein Verschlag für einen Luftbeobachter im II. Weltkrieg.
Bild 2: Die Bäume im Vordergrund dienten am Nachmittag den auf dem Schulhof Fußball spielenden Jungen als Tore, bis sich die Stadt Wilster erbarmte und auf dem Schulhof aus Metallrohr gefertigte Tore aufstellen ließ.
Bild 3: Blick auf die ehemalige Mädchenschule (im Hintergrund) - im Vordergrund das um 1951 hergestellte Toilettenhaus, davor Schrebergärten von Lehrer Kendelbacher und Hausmeister Heutmann, rechts die Gärtnerei Moser -
das Bild wurde aufgenommen aus dem gegenüberliegenden, gerade fertiggestellten Rohbau des Wohnblocks in der Doosstraße.

Bildrechte: Gerd Heutmann, Nutteln,
welcher freundlicherweise die Fotos zur Verfügung stellte, welche er als Schüler mit einer einfachen Kamera aufgenommen hatte.

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Wilstermann Wimpel, ein Fußballverein in Bolivien

Wimpel des Fußballvereins Wilstermann
Der Internationale Flughafen der Stadt Cochabamba in der gleichnamigen Region in Bolivien ist benannt nach Jorge Wilstermann Camacho, dem ersten bolivianischen Piloten von Lloyd Aéreo Boliviano.
Der 1949 von Arbeitern der bolivianischen Fluggesellschaft Lloyd Aéreo Boliviano gegründete Club hieß zunächst San José de la Banda. Seinen heutigen Namen bekam der neunfache bolivianische Meister 1953, er soll an Boliviens ersten Berufspiloten erinnern, der Jorge Wilstermann hieß.
Die Geschäftsleute Happ und Wilstermann – Nachkommen deutschstämmiger Einwanderer - gehörten zu den ersten Sponsoren des Fußballsports und trugen das ihre dazu bei, daß Fußball heute der populärste Sport in Bolivien ist.
Nach der Unabhängigkeit Boliviens von Spanien 1825 wurde Cochabamba Hauptstadt des gleichnamigen neu gebildeten Departemento.
Cochabamba ist heute mit 900.000 Einwohnern eine der größten Städte Boliviens.
Sehr früh spielten Auswanderer aus Deutschland eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben Cochabambas und trugen wesentlich zu seinem wirtschaftlichen Aufschwung bei; einer von ihnen war der zu der Wilsteraner Linie der von Holte gehörende junge Kaufmann Johann Hermann von Holten (er wurde am 09.04.1831 geboren), der sich 1860 dort niederließ und wohlhabend wurde.

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1909 - Jungen auf dem Platz am Colosseum beim Fußballspiel

1909 Jungen beim Fußballspiel auf dem Platz am Colosseum.
Obwohl die Sportart Fußball bereits in der Mitte des 19ten Jahrhunderts in England entwickelt wurde, ist sie erst in den Jahren kurz vor 1900 in Deutschland populär geworden.
Der SV Alemannia Wilster gehört in Schleswig-Holstein zu den ältesten Fußballvereinen, die eigens zur Ausübung dieses Sportes gegründet wurden. Die Wilsteraner Alemannia gehört somit zu den Pionieren des Fußballsports in Schleswig-Holstein und hat positiv zu seiner Entwicklung beigetragen; in rascher Folge entstanden danach weitere Vereine in anderen Orten.
Die Fußballspiele der Alemannia wurden in den ersten Jahrzehnten - teilweise noch bis in die ersten Jahre nach dem II. Weltkrieg - auf dem Schlackenplatz am Colosseum durchgeführt. Als "Schwarze Teufel von der Westküste" verschafften sich die Alemannen Ansehen und Respekt. In den Jahren von 1906 bis 1910 gehörte die Alemannia zu den sportlich stärksten Vereinen im Lande.
Gegründet wurde der Verein am 12. Februar 1904 in Stücker´s Gastwirtschaft (spätere "Adler"-Lichtspiele) im Landrecht. Die Gründer sind bekannt: Johannes Ahsbahs, Theodor Andersen, Carl Eckardt, Rudolf Eckhardt, Willi Eckardt, Adolf Hartmann, Carl Hencke, H. Krumbeck, Nikolaus Musfeldt, Christian Schlotfeldt, Heinrich Thomsen, Karl Tross und Onno Wilms.

Bildrechte: C. Günther, Wilster

Anmerkung: Die ergänzend vorgestellte kolorierte Fassung der Ansichtskarte befindet sich in einer externen Sammlung

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1967 - Luftbilder aus südlicher Richtung auf die Innenstadt und auf Rumfleth

1967 Luftbilder aus südlicher Richtung auf die Innenstadt und auf Rumfleth
oben: Im Bereich der 1962 abgebrochenen baufälligen Turnhalle am Markt ist die Sonnin-Straße angelegt; die übrige Fläche ist noch unbebaut.
Auf dem Platz am Colosseum stehen noch die Fußball Tore, der den Platz gegen das Wiesengelände zuvor abgrenzende Graben ist verfüllt.
unten: Im Areal der ehemaligen Lederwerke Falk & Schütt sind ergänzende Gebäude für die Steatit-Magnesia AG (STEMAG) bereits errichtet; der Betrieb bestand hier von 1960 bis 1973. Danach zog die Firma MONTBLANC in die Gebäude ein und danach deren Tochtergesellschaft SURPRO.
Über die Rumflether Straße führt noch eine geschlossene Transportbrücke zur Verbindung der beidseitig der Straße an der Bahnstrecke vorhandenen Betriebsgebäude der Kraftfutter Werke Günther & Co., die hier bis 1965 tätig war. Danach nahm in den Gebäuden ab 1967 der Möbelmarkt Grünhagen Quartier.
Links ist der zur Rumflether Mühle "Aurora" des Müllermeisters Hansdelf Martens führende schiffbare Nebenarm der Wilsterau erkennbar.
Rechts ist das hinter den großen Hausgärten der an der Rumflether Straße gelegenen Häuser angrenzende Wiesengelände des heutigen Bebauungsgebietes Rumflether Feld zu sehen.

Bildrechte: Verlag Stramm & Co., St. Michaelisdonn

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1958 - Luftbild der Stadt Wilster aus westlicher Richtung

1958 Luftbild der Stadt Wilster aus westlicher Richtung
Sehr gut ist die von den beiden Armen der Wilsterau gebildete keilförmige Halbinsel – das Helgenland – erkennbar. An der Spitze des Helgen-Landes steht das Bootshaus des Wilsteraner Tischlermeisters und Bootsbauers Heinrich von Holdt.
Der Verlauf des Bäckerstraßen Flethes, der die an den Audeich grenzenden Wiesen auf der Ostseite abschließt, ist gut erkennbar (rechts).
In Bildmitte die Bäume des Stadtparks.
Davor die wenige Jahre zuvor gebaute Etatsrat-Michaelsen-Straße mit den vier Mehrfamilienhäusern.
Die Etatsrätin Doos Straße ist noch nicht vorhanden, angrenzend an das Grundstück der Villa Schütt befinden sich noch viele Kleingärten, hinter der Villa ist eine Rollschuhbahn angelegt. Auf dem Colosseum-Platz stehen noch Fußball-Tore.
Hinter dem Gebäude der damaligen Volksschule (links unten) sind die vorher vorhanden gewesenen Gärten zugunsten des Schulhofes und eines Bolzplatzes aufgegeben.
Am Ende der Bahnhofstraße (oben links) steht noch das mächtige Empfangsgebäude des Bahnhofes.
Rechts unten liegen an der Hans-Prox-Straße die Flächen der Gärtnerei Rudolf Nienburg / Viek.

Bildrechte: Verlag Ferd. Lagerbauer & Co. Hamburg

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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Schiffer-Gilde Die Eintracht e - 1964 Versammlung und Gilde Fest

Schiffer-Gilde Die Eintracht - 1964 Versammlung und Gilde Fest
Die Schiffergilde "Die Eintracht" war eine im Jahre 1861 von den Wilsteraner Schiffern gegründete Versicherung auf Gegenseitigkeit.
Die Gilde der Schiffer veranstaltete in jedem Jahr Ende des Winters ihren Schiffer-Ball für ihre Mitglieder und Freunde und führte ihre Jahreshauptversammlung durch.
Bei klingendem Spiel zogen zuvor die zahlreichen Mitglieder der Schiffer-Gilde mit einem Umzug durch die Straßen der Stadt Wilster.
Am Hafen am Brook nahmen viele der in Wilster beheimateten Binnenschiffe ihr Winterquartier für ihre Schiffe (Bild 1). Auswärtige Mitglieder der Gilde reisten mit anderen Verkehrsmitteln zur Teilnahme an der Versammlung und dem Gildefest an.
Die Wilstersche Zeitung ehrte die Schiffer und deren vergangene und aktuelle Bedeutung für die Wirtschaftskraft der Stadt Wilster mit einem Artikel (Bild 2).
Der in dem Artikel vorgenommene optimistische Ausblick, wonach Wilster als Sitz der Schiffer-Gilde und als Heimat vieler Binnenschiffer seine Bedeutung in der Binnenschiffahrt nicht verlieren würde, fand leider keine Erfüllung. Nach nicht einmal zwei weiteren Jahrzehnten gab es keine in Wilster beheimateten Binneschiffe und auch keine Schiffergilde mehr!

Bildrechte: Liane Hein, Wilster, welche freundlicherweise das Foto zur Verfügung stellte
Anmerkung: Der Zeitungsartikel wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Manfred Bauch, Wilster.
Der Artikel kann mit der unten aufrufbaren Datei in einer besser lesbaren Form aufgerufen werden.

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Schiffer-Gilde Die Eintracht b Stiftungsfest 1961

1961 Schiffergilde "Die Eintracht" - 100 jähriges Stiftungsfest
Angeführt von einer Musikkapelle marschieren die Mitglieder der Gilde durch nahezu alle Straßen der Stadt Wilster.
Bild 1: Der großen Menge der Wilsteraner Schiffer werden die neue und die alte Fahne der Gilde voraus getragen. Die neue Fahne trägt Heino Brandt, flankiert von Ingrid Hintz geb.Schwabe und Sylvia Block geb. Schwabe. Der Umzug führt hier durch die Mühlenstraße.
Bild 2: Der Fest-Umzug der Wilsteraner Schiffer am Markt vor dem Geschäft von Textilhaus Reese
Bild 3: Aus dem Landrecht kommend marschieren die Schiffer in die Deichstraße, etwa in Höhe der Abzweigung der Einmündung der Etatsrat Michaelsen Straße. Links die heute nicht mehr bestehenden Gebäude der Lebensmittel-Großhandlung Musfeldt.
Bild 4: Schirmmütze oder Hut, ein Schiffer ging nicht ohne Kopfbedeckung.
Hinten rechts mit dem auf halb acht gesetzten Hut der Schiffer Hans Ulrich, mit welchem den Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimtseite eine nette frühe Kindheitserinnerung verbindet:
"Viele Wilsteraner Schiffer ließen bei meinem Vater, dem Tischlermeister Heinrich von Holdt, Arbeiten an ihren Schiffen verrichten. Hans Ulrich war ein kantiger, jedoch sehr freundlicher Mann. Wenn er zu uns kam, begrüßte ihn mein Vater auf Platt mit den Worten: "Moin Hans, kumm näger!" In der Folge war er für mich der "Neger" und ich sprach ihn auch so an. Hans Ulrich konnte darüber herzhaft lachen - aber es dauerte lange, bis die Erwachsenen mitbekamen, worin die Ursache für die von mir verwendete Bezeichnung lag."

Bildrechte: nicht bekannt
Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster

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ANKE II Jollenkreuzer b erbaut 1953/54 auf Tour

ANKE II Jollenkreuzer - erbaut 1953/54
In den ersten beiden Jahrzehnten nach der Wiederbegründung des Segelsports, der im II. Weltkrieg und den nachfolgenden Jahren praktisch völlig zum Erliegen gekommen war, unternahm die kleine Schar der in der SVW (Segler Vereinigung Wilster) organisierten Segler viele gemeinsame Törns.
Die Touren führten die Segler, deren Boote zumeist nicht mit Motoren ausgestattet waren, in kleine Häfen oder für einen Aufenthalt geeignete Außentiefs an der Niederelbe.
Cuxhaven, Drochtersen und Assel, Glückstadt, Haseldorf, die Elbinsel Pagensand, Hollern-Twielenfleth und Grünendeich waren beliebte und gemeinsam verabredete Ziele. Da für die Touren jeweils nur ein Wochenende (Sonnabend und Sonntag) zur Verfügung stand und auch die Tideverhältnisse (Ebbe- bzw. Flutstrom) zu berücksichtigen waren, blieben die Möglichkeiten für gemeinsame Unternehmungen begrenzt. Die rechtzeitige Rückkehr der Boote in den Heimathafen am Kasenort gelang aber immer auch dann, wenn trotz einschlafenden Windes nach dem Tidenwechsel der kenternde Strom nicht mehr tot gesegelt werden konnte. Zur Gruppe der Wilsteraner Segler gehörte immer auch der Malermeister Ferdinand Büttner *), welcher mit seinem kleinen Motorboot BIBER bei ungünstiger Tide auf der Rückfahrt die Nachzügler auf den Haken nahm und in den Heimathafen schleppte. Die Wilsteraner Segler waren eine kleine verschworene Gemeinschaft.
Bild 1 zeigt Boote der SVW am 07. Juli 1956 im Gauensieker Außentief.
Im Vordergrund die ANKE II von Heinrich von Holdt
rechts dahinter das Motorboot BIBER von Ferdinand Büttner (Malermeister).
Bild 2 Boote der SVW bei einer gemeinsamen Unternehmung. Im Vordergrund die BIBER von Ferdinand Bütter mit dem Eigner und seiner Ehefrau Gertrud.
Dahinter auf der kleinen JUMBO von Heino Looft dessen Ehefrau Anneliese
sowie links davon ANKE II mit Heinrich und Annemarie von Holdt.
Heino Looft erwarb später die ANKE II und segelte sie unter dem Namen SIESTA
*) Es war eine schockierende Nachricht für die Wilsteraner Wassersportler, als Ferdinand Büttner am 17.12.1958 im Alter von 61 Jahren unerwartet verstarb; seine sportliche und kameradschaftliche Einstellung war seinen Kameraden beispielgebend gewesen.
Bild 3 ANKE II von Heinrich von Holdt und TORDALK von Charlotte Suck an der Lühe während der Pfingsttour 1955 der SVW.
Bild 4 ANKE II auf der Elbe querab der Insel Pagensand. Das Ruder führt Uwe Dietrichs, welcher 1957 die letzte Fahrt des Flying P-Liner PASSAT mitmachte. Der Junge hinter ihm ist Peter J. von Holdt, der Begründer dieser Heimatseite. Stehend in der Plicht sein Vater, der Bootseigner Heinrich von Holdt.

Bildrechte: nicht bekannt; Privatfotos

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03 Regatta um das Blaue Band der Stör

Regatta um das Blaue Band der Stör
Seit mehr als sieben Jahrzehnten segeln an der Stör beheimatete Segler die Regatta um das Blaue Band der Stör aus. Gehörten ursprünglich nur Boote der SVW (Seglervereinigung Wilster) und der SVI (Seglervereinigung Itzehoe) dazu, sind dieses seit vielen Jahren auch solche des SVB (Seglerverein Beidenfleth) und des NB (Neuenkirchener Bootsclub).
Allerdings war in früheren Jahren für alle in den Vereinen organisierten Segler die Teilnahme an der Regatta eine selbstverständliche Ehrensache.
Gesegelt wird in unterschiedlichen Klassen, wobei die wichtigste Wertung das "Blaue Band der Stör" (Schnellster nach gesegelter Zeit) ist sowie gegenwärtig auch das "Grüne Band der Stör" (Schnellster nach berechneter Zeit).
Die Stör ist für eine derartige Veranstaltung ein ganz besonderes und auch ideales Segelrevier. Die vielen Windungen der Stör sorgen dafür, daß der Wind nicht immer aus einer Richtung kommt und so die Segler in besonderer Weise gefordert sind.
Gestartet wird am Kasenort, von wo die etwa 15 km lange Strecke bis Wewelsfleth führt und wofür je nach Windverhältnissen und Bootstyp eine Segelzeit von 1 bis 2 Stunden benötigt wird. Nach einer Ruhepause wird die Strecke dann in umgekehrter Richtung zurück gesegelt. Die jeweilig benötigten Zeiten für beide Strecken werden addiert.
Bild 1: Im Jahr 1951 bereiten sich Segler auf der Stör am Kasenort vor der Startlinie auf den Beginn der Regatta vor. Im Vordergrund die JOHANNA von Albert Bergner. Links davon (mit zu kleinem Segel, denn der Neuanfang nach der Währungsreform hatte eine Neuanschaffung noch nicht möglich gemacht) die ANKE I von Heinrich von Holdt.
Bild 2: Zuschauer beobachten von der Kasenorter Schleuse aus den Start der Regatta.
Bilder 3 und 4: Segler auf der Regattastrecke

Bildrechte: nicht bekannt; Privatfotos

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