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Folgende ähnliche Objekte wurden in der Datenbank gefunden

1896 - Lageplan der Stadt Wilster

Lageplan der Stadt Wilster
Lageplan aus dem 1914 erschienenen "Das Bürgermeisterhaus in Wilster" in Band II. der Zirkel-Monographien im Architektur Verlag Berlin;
Autor und Zeichnung: Carl Zetzsche

Hinweis: Die Karte nennt in der Legende unter Ziff. 8 "Abgebrochenes Bürgerhaus";
sie muss daher vor 1897 entstanden sein, denn in dem Jahr ließ der Wilsteraner Fabrikant Marcus Schütt, Mitinhaber der in Rumfleth gelegenen Lederwerke „Falk & Schütt“ auf dem bezeichneten Grundstück seine repräsentative Jugendstil-Villa errichten.

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1932 - Lageplan, Straßen, Gewässer

1932 Stadt Wilster - Lageplan - Straßen, Gewässer
Diese Orientierungskarte über den Kern Wilsters stammt aus Mitte der 1930er Jahre.
Interessant ist, daß es zu der Zeit noch zweistellige Telefonnummern gab.
Besonders auffällig an dem Plan ist jedoch die Vielzahl der dargestellten und dem Verfüllungswahn vergangener Jahrzehnte zum Opfer gefallenen Wasserläufe (Arme der Wilsterau sowie der Burggraben, Bäckerstraßenfleth).
Die Straße „Op de Göten“ trägt noch den Namen „Marktstraße“.

Bildrechte: Verlag Herm. Kasper, Hamburg

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1965 - Lageplan Wilstermarsch, Beidenfleth, Straßen, Eisenbahn, Gewässer

1965 Lageplan Wilstermarsch, Beidenfleth, Straßen, Eisenbahn, Gewässer
Reklamekarte
(4-stellige Postleitzahlen gab es ab 1962) Reklamekarte, mit welcher die mit dem PKW Reisenden angeregt werden sollten, eine über Beidenfleth und die Stör-Fähre führende Route zu benutzen.
Mit der Aufforderung „Fahr´doch mal über Beidenfleth!“ wurde geworben, auch die historische Gaststätte „Fährhaus Beidenfleth“ zu besuchen.
Auf der Karte wird darauf hingewiesen, daß die Beidenflether Fähre über die Stör seit dem Jahre 1620 in Familienbesitz sei.
Anmerkung: Belegt als Eigentümer (durch Erbgang) der Fähre sind die Familien Horns, Beckmann, Jacobsen, Lemcke, Ralfs, Wiegleb, Kolz.

Bildrechte: nicht bekannt

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1913 - Hausgeographie der Wilster Marsch - Husmannshus und Barghus

1913 Hausgeographie der Wilster Marsch - Husmannshus und Barghus
In der Reihe "Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde" im Auftrage der Zentralkommission für wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland
Zwanzigster Band, Heft 6 - Verlag von J. Engelhorns Nachf., Stuttgart, 1913,
ist die von Dr. W. Pessler im Auftrage des Altonaer Museums durchgeführte ethno-georaphische Untersuchung zu den in der Wilstermarsch über den Zeitraum mehrerer Jahrhunderte nebeneinander bestehenden Bauernhaustypen vorgestellt.
Eingangs heißt es dazu in der Untersuchung:
"Die Wilster Marsch ist wohl eines der interessantesten Hausformengebiete des deutschen Sprachbodens, denn hier treffen auf engem Raume zwei ganz verschiedene Bauernhaustypen zusammen und kommen vielfach beisammen vor, ohne, von einer einzigen Ausnahme abgesehen, irgend eine Übergangsform zu zeitigen."
Gemeint sind hiermit die beiden prägenden landwirtschaftlichen Haustypen in der Wilstermarsch
- Husmannshus, eine nur so in der Wilstermarsch so bezeichnete Form des niederdeutschen Fachhallenhauses. Das Husmannshus mit seiner mittleren Einfahrt von der Gebäuderückseite ist durch die große durchgehende Mittellängsdiele gekennzeichnet; das Erntegut wird auf dem Dachboden gelagert. Die regionale Bezeichnung Husmannshus führt sich vermutlich auf den Umstand zurück, dass in früheren Zeiten ein großer freier Bauer mit eigenem Besitz Husmann / Hausmann genannt wurde.
- Barghus, ein dem friesischen Gulfhaus entsprechender Gebäudetyp mit seitlich angeordneter großen Einfahrt und dem konstruktiven das Dach tragenden "Stuhl" im Zentrum des Hauses, welcher als "Barg" den Erntestapel erdlastig aufnimmt.
Die generelle Verteilung der Haustypen Husmannshüs und Barghüs sowie der entsprechend konstruierten Husmannsscheunen und Bargscheunen in der Wilstermarsch kann aus dem Lageplan (Bild 3) ersehen werden; Bild 4 zeigt den mit Buntstift überarbeiteten ansonsten identischen Lageplan. Es wird daraus deutlich, dass im Gebiet Wilster Alte Seite und auf den höher gelegenen Uferwällen von Stör und Elbe gelegenen Flächen - auf denen auch Ackerwirtschaft möglich war - die Husmannshüs dominierten, während in den tiefer gelegenen Flächen mit schwierigeren Entwässerungsverhältnissen, wo vornehmlich Weidewirtschaft möglich war, die Barghüs vorherrschten. Letztere Gebiete sind erst im Rahmen der zweiten Einwanderungswelle niederländischer Kolonisten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts intensiver in Kultur genommen worden.
Der gesamte Bericht - ohne Fotos - kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

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1904 - Burggraben - gesehen von der Burger Straße

1904 Burggraben von der Burger Staße aus gesehen
Der Verlauf des die Stadt Wilster (Alte Seite) im Mittelalter umschließenden und von der Wilsterau gespeisten Burggrabens ist heute noch in der Örtlichkeit gut nachverfolgbar.
Das Gewässer war bis in die 1920er Jahre offen; es wurde 1925 verfüllt. Zuvor hatte die Stadt Wilster einen Rechtsstreit gegen den Regierungspräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein gewonnen (Urteil des III. Senats v. 20. März 1924, V.B. 23/24. I. Bezirksausschuß zu Schleswig), wonach der Burggraben als unselbständiger Bestandteil der Wilsterau deren Gewässerordnung (I. Ordnung) teilt. Offenbar finanzierte in der Folge der Staat die Verfüllung des Burggrabens mit.
Der nördliche Teil des Burggraben zweigte von der Wilsterau am Rosengarten ab, kreuzte die Deichstraße, verlief am östlichen Rand des heutigen Stadtparks, querte die Zingelstraße, verlief am südlichen Rand des Platzes am Colosseum, querte die Burger Straße in Höhe des Deichbauamts und sodann den Kohlmarkt, um dann wieder in den Stadtarm der Wilsterau einzumünden.
Südlich der Wilsterau markierte das heute gleichfalls verfüllte Bäckerstraßenfleth dort die Grenzen des auf die Neue Seite hinüber gewachsenen mittelalterlichen Wilster (sh. Bild 3 - Ausschnitt aus Lageplan aus dem Jahr 1775).

Bildrechte: M. Glückstadt & Münden, Hamburg

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1890 Landkarte Kaiser Wilhelm Kanal

1890 Landkarte Kaiser Wilhelm Kanal
Der Lageplan im Maßstab 1 : 600.000 zeigt die in den Jahren 1887 bis 1895 gebaute und heute als Nord- Ostsee Kanal bzw. international als Kiel-Kanal bezeichnete künstliche Wasserstraße.
Nach seiner Fertigstellung war der Kanal 67 m breit und 9 m tief. Für die durch den Bau des Kanal durchschnittenen Verbindungen der Verkehrswege sind Brücken und Fähren gebaut worden. Weil bestehende Verbindungen zerschnitten wurden, wird von den Nutzern der Kanal-Fähren kein Fährgeld erhoben; bei der Nutzung von Fluß-Fähren ist das bekanntlich anders.
Bereits von Anfang an waren im erweiterten Bereich der Wilstermarsch für die vom Kanal durchschnittenen Straßen die heute noch bestehenden Fähren in Brunsbüttel, Ostermoor, Kudensee, Burg und Hochdonn vorgesehen und eingerichtet worden.
Auf seiner gesamten Länge verbinden heute insgesamt 14 Fähren der Kanalverwaltung beide Ufer des Kanals miteinander.
Auf der vorgestellten alten Landkarte wird besonders deutlich der damalige Verlauf der am 01.11.1878 eröffneten ursprünglichen Strecke der Marschbahn, welche von Altona über Wilster nach Heide und weiter Richtung Norden führt. 
Infolge der schwierigen Bodenverhältnisse und der damaligen baulichen Möglichkeiten kam die Errichtung einer Hochbrücke im Verlauf der Bahnstrecke für die Querung des Kanals nicht in Betracht. Bei Taterphalsh. Bem.1) waren stattdessen Drehbrücken geplant; offenbar für jede Fahrtrichtung der Bahn eine, wie dieses gleichermaßen auch bei Rendsburg (für die Bahnstrecke zwischen Neumünster und Schleswig) vorgesehen war. Bekanntlich wurde bei Taterphal tatsächlich nur eine einspurige Drehbrücke gebaut. Sie wurde entbehrlich und beseitigt, nachdem die Linienführung der Marschbahn in diesem Abschnitt mit der Inbetriebnahme der Hochbrücke Hochdonn am 30.06.1920 auf die heute bestehende Strecke Wilster - Burg - St. Michaelisdonn verändert wurde. Bereits in den Jahren von 1907 bis 1914 wurde der Kanal auf 102 m Breite und 11 m Tiefe ausgebaut. Seit 1965 wird er beständig erweitert und soll eine durchgehende Breite von 162 erhalten.

Anmerkung: Die alte Lithographie ist 1890 gedruckt im Bibliographischen Institut Leipzig.
Bemerkung 1): Die Ortsbezeichnung Taterpfahl verweist auf den vormals hier vorhanden gewesenen Taternpfahl oder Zigeunerpfahl. Der sogenannte Taterpfahl stand an der Dithmarscher Grenze am südlichen Ende des Averlaker Donn.
An diesem an der Amts- oder Zuständigkeitsgrenze aufgestellten Rechtszeichen mußte früher das Landfahrende Volk drei Tage rasten, bis ihm gegebenenfalls von einem Vertreter der Obrigkeit der Weiterzug gestattet wurde. Im 18ten Jahrhundert sollten die Taterpfähle die sogenannten Zigeuner abhalten, das Gebiet zu betreten und die Obrigkeit verfolgte sie allein schon wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit in unmenschlicher Weise.
Die Bezeichnung Tatern wurde früher in Norddeutschland und in Skandinavien für Zigeuner gebraucht - heute bezeichnet man Angehörige dieser Volksgruppe richtigerweise als Roma oder Sinti. Tatern leitete sich von Tataren her, für welche man diese Menschen zeitweilg hielt.
Hinweis: Die auf Dithmarschen-Wiki gegebene wortgleiche Erläuterung ist übernommen aus mein-wilster
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Hof Reimers - Husmannshuus in Stördorf a

Hof Reimers - Husmannshuus in Stördorf
Hof 241 gemäß dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"
In der Wilstermarsch gab es bei den historischen Bauernhäusern zwei vorherrschende Typen. Dieser Umstand ist eine in keiner anderen deutschen Landschaft so auftretende Eigentümlichkeit.
- Zum einen ein sächsisches Fachhallenhaus, das Huusmannshuus oder Husmanshus, mit der zentralen großen Diele in der Mitte des Hauses; viele dieser Häuser hatten einen Kreuzgiebel.
- Das vom niederländischen Baustil beeinflußte friesische Gulfhaus, das Barghus oder Barghuus, mit seitlich angeordneter großer Diele ähnelt mit seinem mächtigen Dach dem Eiderstedter Haubarg. Der mittig des Hauses zwischen dem mächtigen Ständerwerk befindliche Bergeraum für das eingebrachte Heu ist namensgebend für diesen Haustyp.
Beide Haustypen, Husmannshuus und Barghuus, haben äußerlich recht große Ähnlichkeit. Deutlich werden die Unterschiede durch die Verschiedenheit ihrer baulichen Durchbildung
Bei dem Hof Reimers handelt es sich um ein Husmannshuus. Das Kreuzhaus bzw. Krüzhuus ist ein besonders schönes Beispiel für diesen Haustyp.
Interessanterweise ist die zu dem Gehöft zugehörige große Scheune als Bargscheune konstruiert.
Der Lageplan des gesamten Gehöfts kann in der unten aufrufbaren Datei eingesehen werden.

Anmerkung: Die vorgestellten Abbildungen stammen aus dem Band "Schleswig-Holstein" der Buchreihe "Haus und Hof deutscher Bauern"
erschienen 1940 im Verlag von Dietrich Reimer / Andrews & Steiner / Berlin
Textlich ist das Buch in seinen mehr allgemeinen Passagen von nationalsozialistischem Gedankengut geprägt, weshalb hier lediglich zeichnerische Darstellungen wiedergegeben sind.

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Hof Reimers - Husmannshuus in Stördorf b

Hof Reimers - Husmannshuus in Stördorf
Hof 241 gemäß dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"
In der Wilstermarsch gab es bei den historischen Bauernhäusern zwei vorherrschende Typen. Dieser Umstand ist eine in keiner anderen deutschen Landschaft so auftretende Eigentümlichkeit.
- Zum einen ein sächsisches Fachhallenhaus, das Huusmannshuus oder Husmanshus, mit der zentralen großen Diele in der Mitte des Hauses; viele dieser Häuser hatten einen Kreuzgiebel.
- Das vom niederländischen Baustil beeinflußte friesische Gulfhaus, das Barghus oder Barghuus, mit seitlich angeordneter großer Diele ähnelt mit seinem mächtigen Dach dem Eiderstedter Haubarg. Der mittig des Hauses zwischen dem mächtigen Ständerwerk befindliche Bergeraum für das eingebrachte Heu ist namensgebend für diesen Haustyp.
Beide Haustypen, Husmannshuus und Barghuus, haben äußerlich recht große Ähnlichkeit. Deutlich werden die Unterschiede durch die Verschiedenheit ihrer baulichen Durchbildung
Bei dem Hof Reimers handelt es sich um ein Husmannshuus. Das Kreuzhaus bzw. Krüzhuus ist ein besonders schönes Beispiel für diesen Haustyp.
Interessanterweise ist die zu dem Gehöft zugehörige große Scheune als Bargscheune konstruiert.
Auf dem weitläufigen Grundstück des Gehöfts befand sich in angesichts der mit Reeth eingedeckten Gebäude angemessener Entfernung das zugehörige Backhaus. Sein Standort kann im Lageplan des gesamten Gehöfts in der unten aufrufbaren Datei eingesehen werden.

Anmerkung: Die vorgestellten Abbildungen stammen aus dem Band "Schleswig-Holstein" der Buchreihe "Haus und Hof deutscher Bauern"
erschienen 1940 im Verlag von Dietrich Reimer / Andrews & Steiner / Berlin
Textlich ist das Buch in seinen mehr allgemeinen Passagen von nationalsozialistischem Gedankengut geprägt, weshalb hier lediglich zeichnerische Darstellungen wiedergegeben sind.

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Hof Sötje/Pruter - Barghuus in Rothenmeer, Gemeinde Dammfleth b

Barghuus - Hof Sötje/Pruter in Rothenmeer, Gemeinde Dammfleth
Hof 204 gemäß dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"
Bei dem Hof Sötje-Pruter handelt es sich um ein Barghus.
Der Lageplan (Abbildung 3) zeigt die Zuordnung der zu dem Gehöft gehörigen Anlagen und Gebäude.
Wie in nahezu allen großen Bauernhäusern der Wilstermarsch war auch im Hof Sötje/Pruter eine typische Wilstermarschstube mit einer aufwendigen Wandvertäfelung (Abbildung 4) vorhanden.
Mehr zu dem Gebäude findet sich im vorstehenden Objekt.

Anmerkung: Die vorgestellten Abbildungen stammen aus dem Band "Schleswig-Holstein" der Buchreihe "Haus und Hof deutscher Bauern"
erschienen 1940 im Verlag von Dietrich Reimer / Andrews & Steiner / Berlin
Textlich ist das Buch in seinen mehr allgemeinen Passagen von nationalsozialistischem Gedankengut geprägt, weshalb hier lediglich zeichnerische Darstellungen wiedergegeben sind.

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1913 - Rothenmeer Gemeinde Dammfleth - Barghus Schröder a

1913 Rothenmeer Gemeinde Dammfleth - Barghus Schröder
Die vorgestellte Zeichnung wurde 1913 von dem Wegemeister Wenn, Itzehoe, gefertigt.
Zum Zeitpunkt der Fertigung der Zeichnung war das alte Bauernhaus des Eigentümers Schröder gepachtet von Jacob Ott. Das in den 1970er Jahren beseitigte interessante Gebäude - ein typisches Barghaus der Wilstermarsch - ist von Dr. W. Pesseler in der von ihm verfassten "Hausgeographie der Wilster Marsch" sehr ausführlich beschrieben.
Im Jahr 1941 wurde von dem Gebäude eine Fotografie (Bild 2) gefertigt von Pastor Johannes Rickers, Krummendiek, dem heute sehr viele alte Fotos von den Bauernhäusern der Wilstermarsch zu verdanken sind.
Der Standort des abgebildeten Gehöfts lag vermutlich in Rothenmeer nahe der Straße Neumühlen (sh. Bild 3, Lageplan aus Messtischblatt 739 (2122), preussische Landesaufnahme 1878 mit Nachträgen 1925) und dazu einen aktuellen Luftbildausschnitt (Bild 4) aus google maps.
In der Wilstermarsch gab es bei den historischen Bauernhäusern zwei vorherrschende Typen. Dieser Umstand ist eine in keiner anderen deutschen Landschaft so auftretende Eigentümlichkeit.
- Zum einen ein sächsisches Fachhallenhaus, das Huusmannshuus oder Husmanshus, mit der zentralen großen Diele in der Mitte des Hauses; viele dieser Häuser hatten einen Kreuzgiebel.
- Das vom niederländischen Baustil beeinflußte friesische Gulfhaus, das Barghus oder Barghuus, mit seitlich angeordneter großer Diele ähnelt mit seinem mächtigen Dach dem Eiderstedter Haubarg. Der mittig des Hauses zwischen dem mächtigen Ständerwerk befindliche Bergeraum (dem Barg) für das eingebrachte und erdlastig gelagerte Erntegut ist namensgebend für diesen Haustyp.
Beide Haustypen, Husmannshuus und Barghuus, haben äußerlich recht große Ähnlichkeit. Deutlich werden die Unterschiede durch die Verschiedenheit ihrer baulichen Durchbildung.
Bei dem vorgestellten Hof Schröder handelte es sich um ein Barghus.
Eine sehr umfassende Beschreibung des abgebildeten Barghauses kann in der unten aufrufbaren Datei ab Seite 405 nachgelesen werden.

Zeichnung: Wegemeister Wenn, Itzehoe
Quelle: Hausgeographie der Wilster Marsch, 1913, Dr. Wilhelm Pessler, Hannover
Bildrechte Foto: Pastor Johannes Richter, Krummendiek

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1935 - Großes und Kleines Gartenhaus im Bürgermeister Garten

1935 Großes und Kleines Gartenhaus im Bürgermeister Garten
Das 1796 erbaute historische Große Gartenhaus (Bild 1) nahm in architektonisch sehr gelungener Weise die Stilelemente des Doos´schen Palais - Neues Rathaus – auf.
Im Großen Gartenhaus war zur Zeit des Nationalsozialismus eine Fahnen- und Weihestätte eingerichtet. Bei dem Bombenangriff am 15. Juni 1944 auf Wilster erhielt das Gebäude einen Volltreffer; es wurde nicht wieder aufgebaut.
Im hinteren Teil des Gartens am Teich lag das Kleine Gartenhaus (Bild 2), welches auch als Badehaus bezeichnet wurde.
Die Lage der Häuser im Bürgermeister Garten ist aus dem Lageplan (Bild 3) zu ersehen.

Bildrechte:
Bild 1 und 2: nicht bekannt
Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Heidi und Heinz Steinbrecher, Wilster
Bild 3: Ludwig Behning, Wilster

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1898 - Plan aus dem Baedeker

1898 "Nordost-Deutschland"
3-geteilter Plan aus dem Baedeker "Nordost-Deutschland", Leipzig, 1899
Der Lageplan im Maßstab 1 : 680.000 zeigt den im Jahre 1898 bestehenden Verlauf der Marschbahn mit der am 01.11.1878 eröffneten ursprünglichen Strecke. Diese führte von Wilster über St. Margarethen Bahnhof (Landscheide), nach Taterpfahl, wo sie den Kaiser-Wilhelm Kanal mittels einer Drehbrücke überquerte, und weiter nach St. Michaelisdonn (sh. Detailvergrößerung: Bild 2).
In der Vergrößerung ist auch sehr gut erkennbar, wie sich die Wilsterau oberhalb von Obersten Wehr als Holstenau fortsetzt - beide Strecken desselben Flusses führten lediglich unterschiedliche Bezeichnungen. Die Burger Au ist ein Nebenfluß von Wilsterau/Holstenau.
Die Marschbahn wurde in diesem Abschnitt mit der Inbetriebnahme der Hochbrücke Hochdonn am 30.06.1920 auf die heute bestehende Strecke Wilster - Burg - St. Michaelisdonn verändert.
Der Baedeker "Nordost-Deutschland" enthält neben einem umfangreichen Kartenwerk viele Textseiten mit wichtigen touristischen Informationen für den Reisenden vor 112 Jahren. Von diesen Informationen ist heute vieles nur noch Geschichte - so wie der 1988 aufgegebene Personenverkehr auf der Bahnstrecke Wilster - Brunsbüttel. Hier findet man letzte Bilder von diesem Personenverkehr

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1914 - Lastkahn auf der Wilsterau bei der Schenkel Brücke

1914 Lastkahn auf der Wilsterau bei der Schenkel Brücke.
Blick auf einen Lastkahn auf der Wilsterau in Höhe der Schenkel-Brücke (im Zuge der Landstraße von Wilster nach Burg; heutige L 135), Blickrichtung stromaufwärts.
Im Hintergrund ist der Hof von Kuhrt (334 im Buch „Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild“) erkennbar.
Der Lastkahn wird in dem schmalen Gewässer mittels eines Segels und durch Staken vorwärts bewegt.
Obwohl die Aufnahme eine Szene aus der Wilstermarsch zeigt, hat die Bildunterschrift „Luftkurort Burg i. Dithm.“ ebenfalls ihre Berechtigung, denn der kleine Lastkahn ist dorthin unterwegs. Über die Wilsterau und ihre Quellflüsse Burger Au und Holstenau erfolgte über Jahrhunderte hinweg mit kleinen Lastkähnen der wesentliche Warentransport von und nach dem südlichen Dithmarschen.
Zahlreiche sich dieser Aufgabe widmenden Schiffer waren in Wilster und in Burg i. Dithm. beheimatet.
Heute findet keine Fracht-Schifffahrt mehr auf der Wilsterau statt, das Gewässer wird nur noch von kleinen Sportbooten befahren. Daneben ist die Wilsterau ein gerne besuchtes Angel-Gewässer.
Bei der ergänzend vorgestellten Ansichtskarte (Bild 3) handelt es sich entgegen dem auf der Karte befindlichen Aufdruck nicht um die Burger Au sondern um die Wilsterau bei Achterhörn; Standort des Fotografen war offenbar die Schenkel-Brücke; Blickrichtung die Wilsterau aufwärts. Die jeweils links zu sehende Schöpfmühle ist wohl identisch. Im Hintergrund links ist jeweils schwach der aus der weiten ebenen Marsch aufsteigende hohe Klev bei Burg erkennbar.
Hinweis: Die Wilsterau war bereits seinerzeit ein schiffbares Gewässer I. Ordnung (Preußisches Wassergesetz vom 07.04.1913); auch gegenwärtig hat sie gem. Anlage 2 zum Wassergesetz des Landes-Schleswig-Holstein diesen Status. Sie ist dort unter Ziffer 4 aufgeführt: "Wilsterau (Sielwettern) mit Stadtarm von der Schweinsbrücke bis zur Einmündung in die Wilsterau" mit den Endpunkten Schöpfwerk Vaalermoor und Stör. Die amtlich bekundete Schiffbarkeit beinhaltet, dass die Schifffahrt auf diesem Gewässer zugelassen ist (soweit der Zustand des Gewässers dieses erlaubt), es jedoch nicht für diesen Zweck zu unterhalten ist, sondern nur zur Gewährleistung der erforderlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit. Bei einer Wasserstraße hingegen wäre ein der Schifffahrt dienender Zustande dauerhaft durch entsprechende Unterhaltungsmaßnahmen zu erhalten.

Bildrechte: jeweils Verlag Fr. Voigt, Burg i. Dithm.

Anmerkung: Die ergänzend vorgestellte Karte befindet sich in der Sammlung von Herrn Hans-Peter Lausen, Burg in Dithmarschen

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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2017 - - 2019 Sanierung der Schleuse Kasenort a

2017 - 2019 Sanierung der Schleuse Kasenort an der Mündung der Wilsterau in die Stör
Die Wilsterau ist ein schiffbares Gewässer I. Ordnung und steht in der Unterhaltungspflicht des Landes Schleswig-Holstein. Die Unterhaltungspflicht für das Gewässer erstreckt sich somit jedoch nur auf einen ordnungsgemäßen Zustand für den Wasserabfluss; eine Erhaltung der Schiffbarkeit ist damit nicht verbunden, denn diese ist nur insoweit zugelassen, wie die Wasserstände dieses ermöglichen. Gleichwohl war über lange Zeiträume die Wilsterau ein wichtiger Verkehrsweg für die auf dem Wasserweg per Frachtewern und -kähnen von und nach Wilster beförderten Güter. Das ist seit einigen Jahrzehnten jedoch schon Geschichte.

Wie immer wieder vielfach so kolportiert, ist die Wilsterau eine Wasserstraße I. Ordnung nie gewesen!
Es bestehen gravierende rechtliche Unterschiede
- zwischen den nach Wasserstraßengesetz zu Wasserstraßen gewidmeten Gewässern einerseits
- und den nach Wassergesetz bestimmten schiffbaren Gewässern andererseits.
Hinweis: Die Wilsterau war bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts ein schiffbares Gewässer I. Ordnung (Preußisches Wassergesetz vom 07.04.1913); auch gegenwärtig hat sie gem. Anlage 2 zum Wassergesetz des Landes-Schleswig-Holstein diesen Status. Sie ist dort unter Ziffer 4 aufgeführt: "Wilsterau (Sielwettern) mit Stadtarm von der Schweinsbrücke bis zur Einmündung in die Wilsterau" mit den Endpunkten Schöpfwerk Vaalermoor und Stör.
Die amtlich bekundete Schiffbarkeit beinhaltet, dass die Schifffahrt auf diesem Gewässer zugelassen ist (soweit der Zustand des Gewässers dieses erlaubt), es jedoch nicht für diesen Zweck zu unterhalten ist, sondern nur zur Gewährleistung der erforderlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit. Bei einer Wasserstraße hingegen ist ein der Schifffahrt dienender definierter Zustande dauerhaft durch entsprechende Unterhaltungsmaßnahmen zu erhalten.


Die in den Jahren 1925/26 von der Stadt Wilster unter Verlegung der Mündung der Wilsterau gebaute und heute als technisches maritimes Baudenkmal geltende Kammerschleuse Kasenort diente insbesondere der Ermöglichung eines weitgehenden ungehinderten Schiffsverkehrs. Aus diesem Grunde ist das in der Deichlinie der Stör gelegene Außen- oder Unterhaupt der Schleuse auch als offenes Siel gebaut worden, während das Vorgängerbauwerk noch ein gedecktes Siel war.
Da bis zum Bau des Störsperrwerks und dessen Inbetriebnahme im Jahr 1975 die Deiche an der Stör zur ersten Deichlinie gehörten, waren die beiden Stemmtorpaare des Bauwerkes so ausgebildet worden, dass sie auch gegen höchste Sturmflutwasserstände kehren konnten.
Die Schleuse Kasenort erforderte insbesondere in den letzten Jahren erhebliche Maßnahmen zu ihrer Sanierung.
Nachdem eine Passage der Schleuse wegen deren defekter Tore an ihrem Oberhaupt bereits in den 1990er Jahren nur noch bei weitgehend ausgespiegelten Wasserständen in Stör und Wilsterau möglich war, wurden die Binnentore in den Jahren 1999 und 2000 erneuert.
Aus der örtlichen Einwohnerschaft war bereits 1995 ein Förderverein Wilster -Au und Schleuse e.V. gegründet worden, welcher sich nachdrücklich für die Erhaltung und Sanierung der im Eigentum der Stadt Wilster stehenden Schleuse einsetzt.
Zur Bewältigung von Hochwasserereignissen in der Wilsterau wurde 2017 ein leistungsfähiges Pumpwerk in das Außenhaupt der Schleuse in einem der bestehenden Umlaufkanäle integriert, um auch bei länger andauernden hohen Wasserständen in der Stör den Wasserspiegel der Wilsterau auch bei starken Niederschlagsereignissen auf einem für die Stadt Wilster und die Wilsterau schadlosen Niveau halten zu können.
Bei auch dem Hochwasser- bzw. dem Sturmflutschutz dienenden Siel- oder Schleusenbauwerken ist es Standard, dass diese eine sogenannte doppelte Sicherheit aufweisen, weshalb an dem Außenhaupt zwei Stemmtorpaare vorhanden sind. Seit 2018 werden die Stemmtorpaare des Bauwerkes saniert; in 2019 soll mit der Sanierung des zweiten Stemmtorpaares die Sanierung abgeschlossen werden.
Bei der zuvor durchgeführten Sanierung galt es, die Funktionsfähigkeit der Tore im Oberhaupt wieder herzustellen. Auch die aus Beton und gemauerten Verblendern bestehende Schwergewichtskonstruktion war zu sanieren; die beidseitige Verwallung des Schleusenbeckens war zu ertüchtigen und zu erhöhen. In der Schleusenkammer wurden neue Anleger eingebracht und das Umfeld der Schleuse miteinem rast- und Parkplatz neu gestaltet.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bilder 2 - 4: Hans-Hermann Lindemann, Wilster

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06 - Bauwerke für die Schifffahrt an Burger Au und Wilsterau/Holstenau

Bauwerke für die Schifffahrt an Burger Au und Wilsterau/Holstenau
Hinweis: Die Wilsterau war bereits vor einhundert Jahren ein schiffbares Gewässer I. Ordnung (Preußisches Wassergesetz vom 07.04.1913); auch gegenwärtig hat sie gem. Anlage 2 zum Wassergesetz des Landes-Schleswig-Holstein diesen Status. Sie ist dort unter Ziffer 4 aufgeführt: "Wilsterau (Sielwettern) mit Stadtarm von der Schweinsbrücke bis zur Einmündung in die Wilsterau" mit den Endpunkten Schöpfwerk Vaalermoor und Stör. Die amtlich bekundete Schiffbarkeit beinhaltet, dass die Schifffahrt auf diesem Gewässer zugelassen ist (soweit der Zustand des Gewässers dieses erlaubt), es jedoch nicht für diesen Zweck zu unterhalten ist, sondern nur zur Gewährleistung der erforderlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit. Bei einer Wasserstraße hingegen wäre ein der Schifffahrt dienender Zustande dauerhaft durch entsprechende Unterhaltungsmaßnahmen zu erhalten.
Schleusen für die Schifffahrt ermöglichten in der Vergangenheit die Passage kleiner Frachtschiffe zwischen den Gewässern Wilsterau/Holstenau und Burger Au.
Im Zeitraum weniger Jahrzehnte sind für diesen Zweck insgesamt vier (!) kleine Schifffahrtsschleusen erbaut worden (sh. Abbildung 3), welche jedoch seit langem nicht mehr bestehen .
- Die erste Schleuse zwischen Wilsterau/Holstenau und Burger Au wurde 1868 im Zusammenhang mit der Begradigung der Burger Au erbaut. Dabei wurde die nur wenige hundert Meter nördlich der heutigen Fährstelle Burg über den NOK gelegene ursprüngliche Einmündung der Burger Au in die Wilsterau/Holstenau zum Bebek verlegt, wo am neuen Standort die Schifffahrtsschleuse entstand (vgl. Zeichnung Bild 3).
- Der in den Jahren 1887 bis 1895 vorgenommene Bau des Kaiser Wilhelm Kanals (Nord- Ostsee Kanal bzw. NOK) trennte die Gewässer Wilsterau/Holstenau und Burger Au voneinander. Die bestehende Schleuse verlor ihre Funktion und wurde beseitigt, der Bau von zwei neuen Schleusen erforderlich.
Zum einen wurde an dem der Burger Au zugewandten Ende der mit dem NOK verbundenen Gewässeraufweitung Kattenstieg eine Schleuse errichtet, welche kleinen Frachtschiffen den Auf- und Abstieg zwischen Kanal und Burger Au ermöglichte.
Auf der dem Kattenstieg gegenüber gelegenen Seite des NOK wurde eine weitere Schleuse zwischen dem Kanal und der Wilsterau erbaut.
Der Bau des Kanals hatte überdies zur Folge gehabt, dass die Holstenau von ihrem Oberlauf abgetrennt wurde.
- Die schon in den Jahren 1907 bis 1914 notwendig gewordene Verbreiterung und Vertiefung des NOK machte die Beseitigung der Schleuse zwischen dem Kanal und der Wilsterau erforderlich, weshalb an einem etwas weiter nördlich gelegenen Standort eine neue Schleuse errichtet wurde (beide Standorte sind auf dem Luftbild gut erkennbar).

Keine der genannten Schleusen besteht heute noch; das Luftbild (Bild 4) zeigt die Standorte der drei zuletzt errichteten Schleusen.
Die Karte (Bild 3) fasst die verschiedenen baulichen Zustände der betroffenen Gewässer zusammen.
Die Fotos (Bilder 1 und 2) bilden zwei der Schleusen ab. Bild 2 wurde offenkundig aufgenommen im Zeitraum der Verbreiterung des NOK, denn im Hintergrund ist ein Eimerkettenbagger zu erkennen.

In der unten aufrufbaren Datei (evtl. etwas längere Ladezeit) können weitere Informationen zu historischen Situationen der genannten Gewässern nachgelesen werden.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bild 4: Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

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1870 - Hafen am Rosengarten

1870 Hafen am Rosengarten
Blick auf den Rosengarten, auf welchem größere Mengen an Holz – wohl Bauholz und Material für die Wilsteraner Werften auf dem Helgenland – gelagert werden.
Vom Rosengarten führt eine schmale Brücke über das Bäckerstraßenfleth zum Neumarkt, während eine breitere Brücke über dieses Gewässer von der Neustadt zum Neumarkt führt.
Auf der Fläche des Hauses in Bildmitte entstand später die Stellmacherei von Karstens, wobei die Einmündung des Fleths überbaut wurde.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme diente das Gebäude der Stellmacherei Sorgenfrey.
Auf einem Haus (offenbar in der Blumenstraße) ist eine kleine fünfflügelige Windmühle zu sehen.
Zwischen den beiden Brücken ist die Einmündung eines an der Rückseite der Häuser der Neustadt verlaufenden Flethes erkennbar.
Der Rosengarten und das Helgenland hatten somit praktisch eine Insellage zwischen den offenen Gewässern

Ein Jahrhundert später veröffentlichte die Wilstersche Zeitung in den 1960/70er Jahren eine Artikel-Reihe "Alt-Wilster", in welcher auch das vormalige Aussehen der Straßen und Plätze in Erinnerung gerufen wurde (Bild 2).

Bildrechte: Hans-Peter Mohr; der Abzug stammt von Werner Behning, Wilster.
Der Zeitungsausschnitt wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Tanja Thode, Beldorf
Anmerkung:
Der Name „Rosengarten“ ist sehr alt: im Mittelalter hatte fast jede Stadt in Norddeutschland mit dem sogenannten Rosengarten ihren Platz, auf dem die Gilden (mittelalterliche Versicherungen auf Gegenseitigkeit) ihre Feste feierten. Mit der Armbrust wurde dabei nach dem Papagoyen geschossen (der Brauch lebt heute als Vogelschießen fort).
Heute findet keine Fracht-Schifffahrt mehr auf der Wilsterau statt, das Gewässer wird nur noch von kleinen Sportbooten und auf einer Teilstrecke von dem Aukieker als touristische Atraktion befahren. Daneben ist die Wilsterau ein gerne von Anglern und Paddlern besuchtes Gewässer.

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1949 - Wilsterau bei der Brücke am Alten Rathaus

1949 Wilsterau am Alten Rathaus
Blick von der Brücke Op de Göten in nordöstliche Richtung auf den seinerzeit noch offenen ursprünglichen Lauf der Wilsterau.
Leider wurde die Stadt Wilster wenige Jahre später ihrer Geschichte nicht gerecht, als sie den ihr den Namen gebenden Fluß ausgerechnet dort verfüllen/beseitigen ließ, wo sie selbst seinetwegen erst entstanden war! Umgang mit Geschichte ist manchmal überaus unsensibel!
Der durch die Stadt führende ursprüngliche Verlauf der Wilsterau, welcher im engen und entscheidenden Begründungszusammenhang mit dem Entstehen der Siedlung und späteren Stadt Wilster steht, wurde nämlich 1953 verrohrt. Zu der Zeit befand sich dieser Teil des Gewässers allerdings in einem völlig verwahrlosten Zustand. Dieser war nicht nur gekennzeichnet durch Verschlickung des Gewässerbettes und eingetretene Abgängigkeit vieler Vorsetzen der anliegenden Grundstücke, sondern insbesondere auch durch eine vielfach vorgenommene verantwortungslose Müll- und Unratensorgung in das Gewässer. Letzteres machte den kleinen Fluß zu einem Eldorado für Ratten und anderes Ungeziefer.
Der Betreiber dieser Heimat-Seite hat als Schüler mit seinem kleinen Dinghi diesen Gewässerlauf bei Stauwasser noch befahren. Das waren vermutlich die letzten Bootsbewegungen auf diesem Gewässerabschnitt, auf welchen in früheren Zeiten kleine Lastkähne die unmittelbar am Gewässer stehenden Speichergebäude angefahren hatten.
Der durch die Stadt Wilster führende Verlauf der Wilsterau teilte Stadt und Landschaft in "Alte Seite" (rechts) und "Neue Seite" (links) und kennzeichnet noch heute die Linienführung ihrer ältesten Straßen.
Ganz links ist im Anschnitt die über die ursprünglich zur Wilsterau hinab führende flache Treppe gebaute hölzerne Veranda des Gasthauses "Holsteinisches Haus" von "Hanne" Johannes Holm zu erkennen. Das Gebäude rechts ist ein Nebengebäude auf dem Grundstück des Goldschmiedes Johannes Mohr, dessen Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke der Straßen Op de Göten und Schmiedestraße stand.

Bildrechte: Wilhelm Steinhauer, Krempe

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1870 - Hafen an der Wilsterau am Rosengarten, Burggraben und Bäckerstraßenfleth

1870 Blick auf den alten Hafen am Rosengarten.
Die der Stadt Wilster ihren Namen gebende Wilsterau (Wilstera) führte als offenes Gewässer durch die Stadt. Auch der Burggraben, der in Bildmitte zwischen den Häusern nach Norden (oben) führt und bei der Brücke die Deichstraße unterquert, ist noch offen. Dieses ursprünglich künstlich gegrabene Gewässer führte über den Stadtpark, den Colosseumplatz, die Burger Staße querend am Verlagsgebäude der Wilsterschen Zeitung vorbei und den Kohlmarkt querend wieder zurück zur Wilsterau. Das Gewässer wurde 1925 verfüllt,
so wie auch ein halbes Jahrhundert später 1974 das Bäckerstraßenfleth (hier rechts erkennbar), welches vom Rosengarten am Neumarkt entlang, die Rathausstraße (frühere Bäckerstraße) unterquerend zur Wilsterau am Bischofer Deich führte. Das Bäckerstraßenfleth grenzte in früherer Zeit die sogenannte Neue Seite der Stadt Wilster gegen das Umland ab.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1990 - Gewässer Kudensee, Dorf Kuden auf der Dithmarscher Geest

1990 Gewässer Kudensee
Nach dem Gewässer Kudensee hat die heutige gleichnamige Wilstermarsch-Gemeinde Kudensee ihren Namen, denn sie grenzte an den früher bedeutend größeren See, welcher heute mit seinen Randbereichen nicht ganz 40 Hektar groß ist.
Abbildung 1: Blick über das auf dem Rand, dem Klev, der Geest gelegene Dorf Kuden auf den Kudensee in der weiten ebenen Marsch. Obwohl bereits in Dithmarschen gelegen, wird der Bereich des Sees bis an den Klev hier als zum Landschaftsraum der Wilstermarsch gehörend betrachtet.
Der am oberen Bildrand erkennbare Nord- Ostsee Kanal bildet die kommunale Grenze zwischen den Kreisen Dithmarschen und Steinburg.
Als nacheiszeitlich der Meeresspiegel erheblich anstieg, wobei zugleich durch Sedimentation die Marschen entstanden, bildete das Meer durch Abrasion des Klev mit Teilen des sandigen Materials Strandwälle (die so genannten Donns) aus.
Die Donns sowie aufwachsende Moore bewirkten das Entstehen einer weitgehend abflußlosen Senke zwischen Geest, Donn und Moor, in welchem der früher bedeutend größere Kudensee entstand.
Vom Kudensee aus bildete sich wegen des durch Donn und Moor versperrten Abflusses ein parallel zum Geestrand verlaufendes Abflußgerinne – die Walburgsau bzw. Burger Au – in nordöstlicher Richtung aus, welche in die Wilsterau / Holstenau mündete. Die Burger Au war bis zum Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals und der damit einhergehenden endgültigen Trennung der Flußgebiete das bedeutendste Nebengewässer der Wilsterau, nachdem bereits ab 1870 durch den Bau der Schleuse Bebek der gewöhnliche Abfluss unterbrochen war. Die immer mal wieder vertretene Ansicht, wonach die Burger Au der Oberlauf der Wilsterau gewesen sei, ist unzutreffend.
Abbildung 3: Der in Dithmarschen gelegene Ort Kuden auf dem Rand der Geest ist der Namensgeber für den Kudensee.

Bildrechte: Stramm Verlag, St. Michaelisdonn
Reg. mein-wilster 1371 AK
Reg. mein-wilster 1372 AK

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