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1902 - Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf felsigen Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich 1843 in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge auf den Weltmeeren fuhr. Die erste WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Vor ihrer Havarie war die WILSTER auf der Reise nach Boston; sie hatte 1.325 t Zucker geladen, welcher in 200-Pfundsäcken verstaut war.
Bei der Strandung erlitt die WILSTER keine größeren strukturellen Schäden, obwohl in ihrer Außenhaut Undichtigkeiten entstanden. Alle Besatzungsmitglieder gelangten sicher an Land, einige von ihnen wurden zeitweilig in nahgelegenen Häusern in Rockport sowie in der Rettungsstation in Gap Cove untergebracht.
Bereits kurz nach der Strandung wurden Lastkähne losgeschickt, um die Ladung der WILSTER zu leichtern, damit sie danach vom Strand freigeschleppt werden konnte. Schlechtes Wetter und dichter Nebel verzögerten die Bergungsarbeiten; die WILSTER wurde weiter in den Sandstrand eingespült und nahm dabei auch immer mehr Wasser auf.
Die Anstrengungen zu ihrer Bergung dauerten fast einen Monat. Erst am 22. März kam die WILSTER durch den Einsatz von sechs Schleppern endlich frei.
Der gestrandete Steamer war zuvor Ziel vieler Besucher gewesen, welche zumeist aus Rockport, Gloucester und dem Umland kamen.
Das dramatische Geschehen wurde sogar in eigens aufgelegten Ansichtskarten festgehalten, welches die gestrandete WILSTER zeigen.
Die vorgestellten Fotos (Bilder 1 - 3) zeigen Bergungsarbeiten an der WILSTER; die Landkarte zeigt den Ort des Geschehens.
Weitere Informationen zu der Strandung und zu der Bergung befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Die WILSTER wurde 1887 an den Reeder J.R. Olsen verkauft und fuhr unter dem Namen TYR, wonach sie 1989 weiter verkauft wurde an J. Berner jr.
Am 28. Januar 1897 brach auf einer Reise von Skien nach London die TYR auseinander und sank 50 Meilen vor Lowestoft; die Besatzung überlebte.

Anmerkung: Dieses Objekt ist wegen des Namens des Steamers auch in der Rubrik "Wilsteraner u Wilstermarscher Schiffer und Schiffe" enthalten.

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Ansichtskarte 1902 Dampfer WILSTER - auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - auf ein Riff gelaufen und manövrierunfähig gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich als junger Mann im Jahre 1843 mit seiner aus Hamburg gebürtigen Ehefrau Emma, geb. Kramer in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Das Ehepaar hatte acht Söhne und zwei Töchter.
Otto Trechmann war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der 1848 nicht nur einen gut florierenden Handel mit Portland-Zement begründete, sondern auch eine Reederei mit zahlreichen Schiffen aufbaute. Zwei seiner in Hartlepool geborenen Söhne übernahmen später die gut etablierte Reederei.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge (schwarz, weiß, rot mit den Buchstaben O.T. im weißen Feld) auf den Weltmeeren fuhr. Die erste belegte WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Nach dem Verkauf der gestrandeten WILSTER ließ sich die Reederei Trechmann Steam Ship Co.Ltd., West Hartlepool, ein Schiff gleichen Namens erbauen, welches 1903 in Hartlepool vom Stapel lief und abgeliefert wurde.
Die Familie Trechmann genoss hohes Ansehen und erlangte ganz erheblichen Wohlstand. 1869 wurde Otto Trechmann zum Konsul des Norddeutschen Bundes und in der Folge 1872 zum Konsul des Deutschen Reichs ernannt.
Otto Trechmann starb 1892 – seine Söhne ehrten ihn mit der Benennung eines ihrer Schiffe mit seinem Namen.

Bildrechte: nicht benannt.
Bild 3: Bericht The New Yorck Times v. 02. März 1902
Bild 4: 1907 erschienene Postkarte nach einem Foto durch Charles Cleaves.

Weitere Informationen befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Anmerkungen: Informationen stammen von der Internet Seite Vintage Rockport

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Ansichtskarte 1902 Steamer WILSTER - auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - auf ein Riff gelaufen und manövrierlos gestrandet vor der Küste von Rockport, Massachusetts,
am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes.

Das "Lewiston Saturday Journal" v. 01. März 1902 titelte dazu:
Tramp Steamer Ashore - Hard Battle to Save Crew of Big Steamship by Life Saves at Rockport"
Mehr zu den zeitgenössischen Berichten zum Geschehen und zur Bergung der 23 Seeleute umfassenden Besatzung, eines großen Teiles seiner Ladung und letztlich des Schiffes selbst, kann aus der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann. Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich als junger Mann im Jahre 1843 mit seiner aus Hamburg gebürtigen Ehefrau Emma, geb. Kramer in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte. Otto Trechmann war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der 1848 einen gut florierenden Handel mit Portland-Zement begründete und eine Reederei mit zahlreichen Schiffen aufbaute.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass unter seiner Reedereiflagge (schwarz, weiß, rot mit den Buchstaben O.T. im weißen Feld) regelmäßig ein Schiff mit dem Namen WILSTER auf den Weltmeeren fuhr.

Bildrechte: Charles Cleaves
Verlag: The Hugh C. Leighton Co., Manufactures, Portland, Massachusetts, USA

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1819 - – 1892 Peter Otto Eduard Trechmann, ein in Wilster geborener Reeder

1819 – 1892 Peter Otto Eduard Trechmann, ein in Wilster geborener Reeder
Unter britischer Flagge fahrende Steamer mit dem Namen WILSTER waren Schiffe der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann (seinen dritten Vornamen wandelte er in Großbritannien in Edward), welcher sich als junger Mann im Jahre 1843 mit seiner aus Hamburg gebürtigen Ehefrau Emma Dorothea Wilhelmine, geb. Kramer, in der damals stark prosperierenden englischen Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen hatte und dessen Nachkommen die britische Staatsangehörigkeit erwarben.
Das Ehepaar hatte acht Söhne und zwei Töchter; die Söhne Charles, Henry, Otto, Albert, Emil, John, Adolphus und Maximillian und die beiden Töchter, Amanda und Emma.
Otto Trechmann war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der 1848 nicht nur einen gut florierenden Handel mit Portland-Zement begründete, sondern auch eine Reederei mit zahlreichen Schiffen aufbaute. Zwei seiner in Hartlepool geborenen Söhne übernahmen später die gut etablierte Reederei.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge (schwarz, weiß, rot mit den Buchstaben O.T. im weißen Feld) auf den Weltmeeren fuhr. Die erste belegte WILSTER wurde 1871 erbaut. Otto Trechmann starb am 17. Mai 1892 im Alter von 72 Jahren in Norton-on-Tees.
Zwei seiner Söhne, Otto und Albert führten die Reederei unter dem Namen
Trechmann Bros. weiter.
Ein weiteres Schiff mit dem Namen WILSTER ist 1898 vom Stapel gelaufen – es strandete vor der Küste von Rockport, Massachusetts, am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes.
Nach dem Verkauf der gestrandeten WILSTER ließ sich die Reederei Trechmann Steam Ship Co.Ltd., West Hartlepool, ein Schiff gleichen Namens erbauen, welches 1903 in Hartlepool vom Stapel lief und abgeliefert wurde.
Die Familie Trechmann genoss hohes Ansehen und erlangte ganz erheblichen Wohlstand. 1869 wurde Otto Trechmann zum Konsul des Norddeutschen Bundes und in der Folge 1872 zum Konsul des Deutschen Reichs ernannt.
Otto Trechmann starb 1892 – seine Söhne ehrten ihn mit der Benennung eines ihrer Schiffe mit seinem Namen und führten die Tradition des Namens WILSTER bei ihren Schiffen fort.
Die abgebildete etwa 97,5 m lange und 14 m breite WILSTER hatte eine sehr wechselvolle Geschichte, nachdem sie nach 1918 diverse andere Eigner hatte. So führte sie die Namen SCARPA, AMAZON, NERAIDA, ANNA S., TAKIS, FREDERIC und fuhr zuletzt als CARITAS I als Lazarettschiff für das internationale "Rote Kreuz". Als dieses kollidierte sie am 01.Januar 1947 vor der Hafenstadt Vlissingen auf Walcheren mit dem Niederländischen Frachter JAN STEEN, zerbrach dabei in zwei Teile und sank am folgenden Tag.

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1901 - Marktplatz Westseite - 625 Jahre Wilster

1901 Marktplatz Westseite - 625 Jahre Wilster
Mit dem EILGRUSS 625 Wilster hatte es der Fotograf tatsächlich sehr eilig, denn die Stadt Wilster konnte erst sechs Jahre später in 1907 auf 625 Jahre Stadtrecht zurück blicken.
Die Karte wurde offenbar tatsächlich 1902 verausgabt; das vorgestellte Exemplar ist 1902 postalisch gelaufen.
Bekanntlich erhielt die Siedlung Wilster vom Grafen Gerhard II. von Holstein am 08. August 1282 das Stadtrecht; der Ritter Marquard von Wilster (er war königlicher Vogt in Itzehoe) unterschrieb als erster der Zeugen.
Das Foto entstand offenbar 1901 anläßlich einer Tierschau in Wilster auf der Westseite des Marktplatzes; es wurde auch für andere Ansichtskarten verwendet.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen: 1788 * Silberner sogenannter Speciestaler

Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen:
Silberner sogenannter Speciestaler 1788

Die abgebildete Silber-Münze hat einen Ø von 40 mm, sie wiegt 29 g
Die alte Münze aus dem überkommenen Besitz der Familie von Holdt ist ein Beleg für die sehr lange bestanden habende Zugehörigkeit der Stadt Wilster zum Dänischen König und zu Dänemark.
Die Münze ist wahrhaft echtes altes Schleswig-Holsteinisches Geld, wurde sie doch geprägt im Jahre 1788 in der Münzanstalt in der seinerzeit zu Holstein gehörenden Stadt Altona (diese lag aus Sicht der Hamburger „all to nah“ an ihrer Stadt, weshalb sie im Laufe der Zeit den Eigennamen Altona erhielt).
Der auf der Rückseite eingeprägte Münzwert ist in Deutsch angegeben mit „60 Schilling Schlesw(ig) Holst(einische) Courant“, verzichtet also auf die dänische Bezeichnung Skilling.
Der Münzwert 1 SP (ein Speziestaler) ist geprägt neben dem königlich gekrönten Schild des sogenannten Kabinettswappens auf der Rückseite der Münze.
Das Münzmeister-Zeichen M F verweist auf die Münzstätte Altona (welches seinerzeit eine holsteinische Stadt war) und den dortigen Münzmeister Michael Flor (dort von 1786 bis 1816 Münzmeister)
Auf der Vorderseite findet sich die Umschrift:
CHRISTIANUS VII D G DAN NORV V G REX
Also: Christian VII von Gottes Gnaden (Dei Gratia) der Dänen, Norweger, Wandalen und Goten König
Der am 29.01.1749 in Kopenhagen geborene und am 13. März 1808 in Rendsburg gestorbene Christian war von 1766 bis 1808 König von Dänemark und Norwegen und Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war dieses jedoch nur nominell, denn der spätere König durchlebte eine sehr unglückliche Kindheit und wurde früh geisteskrank, weshalb er die Regierungsgeschäfte nicht selbst führte (so regierte z.B. ab 1784 sein Sohn Friedrich als Kronprinzregent an Stelle seines Vaters).
Die Initialen von Christian VII finden sich heute noch an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge, die er offenbar nie betreten hat. Erst einer seiner Nachfolger, Christian VIII (* 18. September 1786; † 20. Januar 1848) besuchte die Kirche im Jahr 1843 und im Jahr 1845.
Die Wilsteraner Kirche war am 2. Juli 1780 – also in der Regierungszeit von Christian VII. - eingeweiht worden; zu der Zeit war Hein von Holten Bürgermeister (seit 1760) der Stadt Wilster.

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Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen: 1778 * Silberner sogenannter Speciestaler

Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen:
Silberner sogenannter Speciestaler 1778

Die abgebildete Silber-Münze hat einen Ø von 40 mm, sie wiegt 28 g
ein Münzwert ist auf der Münze nicht angegeben; ein Speciestaler hatte den Wert von 60 Schilling (schleswig-holsteinischer Courant)
Die alte Münze aus dem überkommenen Besitz der Familie von Holdt ist ein Beleg für die sehr lange bestanden habende Zugehörigkeit der Stadt Wilster zum Dänischen König und zu Dänemark.
Auf der Vorderseite der Münze ist das königlich gekrönte Spiegelmonogramm – gebildet aus C 7, dieses steht für Christian VII. – abgebildet.
Das Monogramm ist umschrieben mit: D G DAN NORV VAND GOTH REX
Also: von Gottes Gnaden (Dei Gratia) der Dänen, Norweger, Wandalen und Goten König
Der am 29.01.1749 in Kopenhagen geborene und am 13. März 1808 in Rendsburg gestorbene Christian war von 1766 bis 1808 König von Dänemark und Norwegen und Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war dieses jedoch nur nominell, denn der spätere König durchlebte eine sehr unglückliche Kindheit und wurde früh geisteskrank, weshalb er die Regierungsgeschäfte nicht selbst führte (so regierte z.B. ab 1784 sein Sohn Friedrich als Kronprinzregent an Stelle seines Vaters).
Die Initialen von Christian VII finden sich heute noch an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge, die er offenbar nie betreten hat. Erst einer seiner Nachfolger, Christian VIII (* 18. September 1786; † 20. Januar 1848) besuchte die Kirche im Jahr 1843 und im Jahr 1845.
Die Wilsteraner Kirche war am 2. Juli 1780 – also in der Regierungszeit von Christian VII. - eingeweiht worden; zu der Zeit war Hein von Holten Bürgermeister (seit 1760) von Wilster.
Auf der Rückseite der Münze ist zwischen zwei sich unten kreuzenden Lorbeerzweigen der königlich gekrönte Schild des sogenannten Kabinettswappens abgebildet,
die drei Löwen stehen für Dänemark, der steigende Löwe mit der Hellebarde für Norwegen, die drei Kronen für Schweden.
Die Umschrift nennt den königlichen Wahlspruch: GLORIA EX AMORE PATRIÆ , also: Ruhm aus Vaterlandsliebe
darunter steht die durch das Münzmeisterzeichen getrennte Jahreszahl 1778
Das Münzstätten-Zeichen (Schlägel und Hammer gekreuzt) verweist auf die Münzstätte Kongsberg in Norwegen.

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Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen: 1621 * Silberne Krone aus Dänemark

Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen:
Silberne Krone aus Dänemark 1621
Die Silber-Münze hat einen Ø von 39 mm, sie wiegt 19 g
Die uralte Münze aus dem überkommenen Besitz der Familie von Holdt ist ein Beleg für die sehr lange bestanden habende Zugehörigkeit der Stadt Wilster zum Dänischen König und zu Dänemark. Als Herzog von Holstein war der Dänische König zugleich Deutscher Reichsfürst.

Die Münze wurde 1618 unter König Christian IV. (1596-1648) im Wert von 1 1/2 Speciestaler eingeführt; sie wurde in den Jahren 1618 bis 1622 geprägt.
Die abgebildete Krone auf der Rückseite gab der Münze den Namen.
Auf der Vorderseite der Münze findet sich neben der Abbildung des Königs die Inschrift:
D.G. DANI CHRISTIANUS IIII (D.G. steht für: Dei Gratia = von Gottes Gnaden)
Auf der Rückseite findet sich oberhalb der dargestellten Krone die Jahreszahl 1621;
Umlaufend die Inschrift: NORVEGI VANDALO GOTORU Q. REX (dieses steht für: König der Norweger, Wandalen und Goten)
Unterhalb der Rückseitendarstellung einer Krone findet sich die Abkürzung R.F.P.,
diese steht für den Wahlspruch des Königs Christian IV., "Régna Firmat Pietas" (Frömmigkeit stärkt die Reiche).
Das Volk deutete die drei Anfangsbuchstaben um und bildete den dänischen Spruch "Riget Fattes Penge" (Dem Land mangelt es an Geld).
Christian IV ist am 12.April 1577 geboren und war von 1588 bis zu seinem Tode am 28. Februar 1648 König von Dänemark und Norwegen, sowie Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war somit auch Landesherr von Wilster.
In seine als Ära der Reformen eingegangene überaus lange Regierungszeit fiel die von ihm angeordnete Gründung der Stadt Glückstadt (dänisch: Lykstad) im Jahre 1617

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1895 Passagierdampfer FÜRST BISMARCK und Fünfmastbark POTOSI auf der Elbe

1895 Passagierdampfer FÜRST BISMARCK und Fünfmastbark POTOSI auf der Elbe vor Brunsbüttel.
Mit der  FÜRST BISMARCK als dem seinerzeit größten Passagierschiff unter Deutscher Flagge und der Fünfmastbark POTOSI , welche zeitweilig das größte Segelschiff der Welt war, bot sich auf der Elbe für die zahlreichen Zuschauer ein beeindruckender Anblick.
Die 8874 BRT große FÜRST BISMARCK war ein Schiff der Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) und am 29.11.1890 auf der Vulcan Werft Stettin vom Stapel gelaufen.
Rechts von der über die Toppen geflaggten FÜRST BISMARCK ist im Hintergrund eine Fünfmastbark zu erkennen; es handelt sich bei dem Großsegler um die POTOSI.
Die knapp 133 m lange POTOSI gehörte zu den berühmten Flying P-Linern der Hamburger Reederei F. Laeisz, deren Schiffe gemäß einer 1875 eingeführten Tradition alle einen mit dem Buchstaben P beginnenden Namen trugen. Die mit 4026 BRT vermessene POTOSI war am 8. Juni 1895 bei der Joh. C. Tecklenborg Werft in Geestemünde vom Stapel gelaufen und galt zu der Zeit als das größte Segelschiff der Welt.

Bildrechte: Thomas Backens , Marne
Anmerkung: Das Foto stammt aus der Sammlung Nils Paustian, Brickeln
Die ergänzend vorgestellte Abbildung zeigt die POTOSI im Jahr 1905 auf einem Gemälde

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1980 - Wärterstellwerk Wilster Ww

1980 Wärterstellwerk Wilster Ww
Das Wärterstellwerk Wilster Ww stand unmittelbar am Übergang der Richtung Brunsbüttel führenden Bahnstrecke mit der Neuen Burgerstraße. Von hier aus wurden auch die Schranken bedient.
Im Hintergrund links ist das Gebäude der seinerzeitigen Genossenschafts-Meierei Wilster und der dazu gehörige hohe Schornstein zu erkennen.
Zur Zeit der Aufnahme bestand am Bahnhof Wilster noch ein ausgedehntes Gleisnetz (Bild 2), welches heute deutlich reduziert ist.
Die Bahnstrecke Richtung Brunsbüttel ist Teil der ursprünglichen und am 01.11.1878 eröffneten Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig). Sie führte von Wilster über Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) weiter nach St. Michaelisdonn.
Die Stichstrecke von Flethsee nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden.
1920 erhielt die Marschbahn zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt; die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war fortan nur noch eine Stichbahn. Die neue Strecke der Marschbahn ist 5,820 Kilometer länger als die ursprüngliche. Um eine durchgehende Neukilometrierung der Strecke zu vermeiden, wurde bei Wilster ein ganz besonderer sogenannter Hektometerstein (Bild 3) aufgestellt. Er gab die infolge Verlegung der Marschbahn via Hochdonn eingetretene Verlängerung der Gesamtstrecke (damalige Strecke Altona – Wilster – Hvidding in Nordschleswig) an. 1981 wurde bei einer Neuvermessung die Kilometrierung aktualisiert und der Hektometerstein beseitigt.
Der Personenverkehr auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 4 zeigt das Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf östlich des Empfangsgebäudes des Bahnhofs Wilster.

Bildrechte:
Bilder 1 und 4: Ralf Petersen, Wilster,
dem an dieser Stelle herzlich für die vielen für mein-wilster zur Verfügung gestellten Fotos gedankt wird.
Bilder 2 und 3: nicht bekannt

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1914 - Private Ansichtskarte Mutter und Kind - gelaufen von Wewelsfleth nach St. Margarethen

1914 Private Ansichtskarte Mutter und Kind - gelaufen von Wewelsfleth nach St. Margarethen
Derartige entweder Gebäude oder auch Personen zeigende sogenannte private Ansichtskarten hatten zumeist eine sehr geringer Auflage und wurden häufig für die Korrespondenz innerhalb der jeweiligen Familien genutzt.
Die vorgestellte Karte wurde von Magda Sötje geb. Krey in Wewelsfleth Dammducht an ihre in St. Margarethen Osterbünge lebenden Eltern Jacob und Sielke Krey geb. Franzenburg geschrieben.
Auf der Bildseite der Karte abgebildet ist die mit dem Bauern Carl Sötje (Hof 17 gem. dem Buch die Bauernhöfe der Wilstermarsch mit ihren Familien) seit 1913 verheiratet gewesene Schreiberin mit ihrem ersten Kind, dem 1914 geborenen Karl Hermann Sötje (er fiel im II.WK im Jahr 1943 wie auch bereits 1940 sein jüngerer und 1916 geborene Bruder Richard). Das jüngste Kind des Ehepaares, die 1918 geborene Tochter Cäcie erbte später den Hof; sie heiratete 1939 Emil Kloppenburg.
Der Hof stand in Wewelsfleth Dammducht unmittelbar hinter dem Deich, er ist im Jahr 1969 vollständig abgebrannt.

Bildrechte: Friedrich Schlüter, Wilster

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2019 - Lotsenschoner No. 5 ELBE a Kollision auf der Elbe mit Containerschiff

Historischer Lotsenschoner No. 5 ELBE sinkt am 08.06.2019 nach Kollision auf der Elbe
Es war ein überaus dramatisches Geschehen, als am 08. Juni 2019, dem Sonnabend vor Pfingsten, der historische Segler No. 5 ELBE bei Stadersand dem seewärts fahrenden und vorfahrtberechtigten Containerschiff ASTROSPRINTER vor den Bug lief und dabei nur knapp dem Schicksal entging, dabei vollständig überlaufen zu werden.
Die insgesamt 43 an Bord des Traditionsschiffes befindlichen Personen konnten nur wenige Minuten nach der Kollision von zufällig im unmittelbaren Nahbereich wegen eines anderen kleineren Rettungseinsatzes anwesenden Rettungsschiffen abgeborgen werden. Der Havarist wurde in die Mündung der Schwinge (Nebengewässer der Elbe) geschleppt, wo er allerdings infolge eines nicht beherrschbaren Wassereinbruchs sank.
Die No. 5 ELBE ist ein 37 m langer Gaffelschoner, welcher im Jahr 1883 auf der Werft H.C. Stülken auf der Hamburger Elbinsel Steinwerder vom Stapel gelaufen war. Aus einer Reihe von insgesamt 11 aus Eichenholz gebauten und daher sehr seetüchtigen Schiffen ist nur noch die No. 5 ELBE erhalten geblieben.
Die Stiftung Hamburg Maritim hatte im Jahr 2002 das alte Schiff von einem amerikanischen Eigner erworben und in seine ursprüngliche Heimatstadt zurück geholt.
Der erst kürzlich mit hohem finanziellen Aufwand restaurierte Segler ist das letzte seegehende hölzerne Schiff aus der Zeit des Holzschiffbaus in der Hansestadt Hamburg. Es war erst eine Woche zuvor nach Hamburg an seinen Liegeplatz im Sandtorhafen (nahe der Elb-Philharmonie) zurückgekehrt, nachdem es fast ein Dreivierteljahr und mit einem Kostenaufwand von 1,5 Mill. Euro in Dänemark auf der Werft Hvide Sande Shipyard restauriert worden war. Wie bereits zuvor so praktiziert, war vorgesehen, den alten Segler als Traditionsschiff wieder bei maritimen Veranstaltungen einzusetzen und mit ihm Gästefahrten durchzuführen.
Betrieben wird das historische Schiff vom Förderverein Freunde des Lotsenschoners No 5 Elbe, der es auf der hier aufrufbaren Internet Präsens umfassend vorstellt
Am Tag der Kollision war der alte Schoner mit einer 14 Personen zählenden Besatzung und 29 Gästen auf der Elbe querab von Stadersand unterwegs, als er hoch am Wind auf Backbordbug segelnd, sich auf Kollisionskurs mit dem 141 m langen Containerschiff ASTROSPRINTER befand. Als im letzten Moment der überfällig gewordene Ruf "hart Backbord" erging, wurde in Panik oder von Personen mit mangelnder Seemannschaft die große Ruderpinne nach Backbord gedrückt, wodurch der Kollisionskurs des Schoners nach steuerbord noch verstärkt wurde. Der Segler wurde vom Bug des Containerschiffs nicht mittig getroffen und überlaufen, sondern beiseite gedrückt. Menschenleben waren glücklicherweise nicht zu beklagen!
Von dem zunächst schwimmfähig gebliebenen Segler konnten Personen gerettet und der Havarist in flaches Wasser der Mündung der Schwinge geschleppt werden, wo er sank.
Innerhalb weniger Tage konnte von einem Bergungsteam der Lotsenschoner gehoben und provisorisch wieder schwimmfähig gemacht werden. Auf der Peters Werft in Wewelsfleth wird zunächst eine provisorische Reparatur des alten Segelschiffes in Angriff genommen werden.

Bildrechte:
Bild 1: screenshot aus Video eines Fahrtteilnehmers
Bild 2: Daniel Beneke, Stader Tageblatt
Bild 3 und 4: dpa

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1921 - Büttel - Gehöft, Bütteler Außentief mit Bösch, Kastanienallee, Schule

1921 Büttel - Gehöft, Bütteler Außentief mit Bösch, Kastanienallee, Schule
oben und Bild 2: Gehöft (vormaliger „Albers-Hof“) der Famile Knudsen.
Der Hof lag hinter dem alten Deich, auf welchem 1852 die neue Chaussee gebaut wurde. Der alte Deich hatte seine Funktion verloren, nachdem 1762 der Neue Koog eingedeicht worden war.
mittig: Außentief des Bütteler Kanal.
Die Warft im Hintergrund ist die Bösch, auf welcher bis 1902 ein Gasthaus stand, welches lange Zeit als Station der Lotsen für die auf der Unterelbe verkehrenden Schiffe gedient hatte. Das Gebäude brannte 1902 ab und wurde nicht wieder aufgebaut; die Station der Lotsen war bereits 1895 in ein neues Gebäude bei den Schleusen des Kaiser-Wilhelm Kanals verlegt worden.
unten und Bild 3: Schulgebäude und Pausenhof an der Kastanienallee (heutige Hauptstraße). Das 1902 gebaute Gebäude enthielt neben der Wohnung für den Lehrer drei Klassenräume.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1864 - Kirche St. Bartholomäus, Markt

1864 Kirche St. Bartholomäus, Markt
Blick aus östlicher Richtung
Die erste fotografische Aufnahme von der Wilsteraner St. Bartholomäus-Kirche fertigte der damalige Wilsteraner Photograph Hans-Peter Mohr; (geboren ca. 1827, gestorben 26.07.1910);
er war von 1862 bis 1885 in Wilster als Photograph aktiv und Wilster verdankt ihm viele frühe Aufnahmen seines Stadtbildes.
Das Foto hier zeigt kleine Mängel, u.a. an der Turmspitze, da das alte auf einer Glasplatte befindliche Negativ etwas beschädigt ist.
Die die Kirche umsäumenden Kastanienbäume sind noch recht klein, sie wurden 1862 gepflanzt.
Im Hintergrund ist an der Westseite des Marktes ein Fachwerk-Gebäude erkennbar, an dessen Platz später der Gasthof "Zur Börse" (von Johanes Ruge) entstand. Rechts daneben das spätere Geschäftshaus von Textil Reese.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Reg. mein-wilster: Album D.Dr. Wilhelm Jensen
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist reichlich ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden. Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.
Die ergänzend vorgestellte Ansichtskarte mit identischer Abbildung ist 1912 gelaufen.
Herausgeber: Carl Kuskop, Wilster

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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2019 - Lotsenschoner No. 5 ELBE b Reparatur auf der Werft in Wewelsfleth

Lotsenschoner No. 5 ELBE - Reparatur auf der Werft in Wewelsfleth
21.06.2019 historischer Lotsenschoner No. 5 ELBE wird zur Reparatur nach Wewelsfleth gebracht.
Der am 08. Juni 2019 auf der Elbe bei Stadersand mit dem unter zypriotischer Flagge fahrenden Containerschiff ASTROSPRINTER kollidierte Hamburger Traditionssegler No. 5 ELBE wird auf der Peters-Werft in Wewelsfleth repariert werden.
Die Fotos zeigen den von den Schleppern HELMUT und PRIMUS geleiteten Havaristen in der Stör auf dem Weg zur Werft.
Die No. 5 ELBE ist ein 37 m langer Gaffelschoner, welcher im Jahr 1883 auf der Werft H.C. Stülken auf Hamburg Steinwerder vom Stapel gelaufen war. Der erst kürzlich mit hohem finanziellen Aufwand restaurierte Segler ist das letzte seegehende hölzerne Schiff aus der Zeit des Holzschiffbaus in der Hansestadt Hamburg.
Es besteht die Erwartung, dass auf der Wewelsflether Peters-Werft die Instandsetzung des schönen historischen Seglers vollständig gelingen wird.

Bildrechte: Karl Kautz, Brokdorf

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1977 - Historischer Besan Ewer ANNA-LISA von Wilster

Historischer Besan Ewer ANNA-LISA von Wilster in der Schleuse am Kasenort
Der alte Ewer ist auf der Wewelsflether Werft von Johann Junge mit der Baunummer 135 im Frühjahr 1906 vom Stapel gelaufen und erhielt von seinem ersten Eigner, einem Baustoffhändler, den Namen MATHILDE. Der knapp 20 m lange Rumpf des Plattbodenschiffes besteht aus genietetem Stahl. Bei einer Breite von 5,00 m konnte der Segler die Alster-Schleusen in Hamburg passieren und so Ziele in der Großstadt erreichen. Der seegängige Besan-Ewer befuhr jedoch nicht nur die Elbe und ihre Nebenflüsse, sondern war auch auf Nord- und Ostsee in Fahrt. Erst 1928 erhielt er einen Hilfsantrieb.
Während des II. Weltkrieges transportierte er für die Deutsche Wehrmacht Güter nach Norwegen. Nach Kriegsende wurde der Ewer in das Binnenschiffsregister eingetragen und weiterhin als Frachtschiff genutzt, bis er 1956 von der Wilsteraner Tiefbaufirma Robert Looft erworben wurde. Benannt als ANNA-LIESA und eingesetzt als Baggerschute, erhielt das Schiff keinerlei Pflege und lag zuletzt schrottreif im Hamburger Hafen. Dort entdeckte 1974 ein Schiffsliebhaber den in seiner Grundsubstanz noch gut erhaltenen Rumpf und erwarb ihn zum Schrottpreis. In der Folge wurde der alte Ewer sorgsam und unter Orientierung am Originalzustand restauriert und für private Zwecke umgebaut und benannt als ANNA-LISA von Wilster. Nachdem der Eigner seinen Wohnsitz nach Flensburg verlegt hatte, fuhr der Besan Ewer ab 1978 als ANNA-Lisa von Flensburg und wurde zum Grundstock des dortigen Museumshafen. Von Flensburg aus unternahm der wieder seegängig gewordene und 180 m² Segel führende alte Besan-Ewer Reisen auf der Ostsee und bis nach Norwegen.
1984 erwarb der Verein Bildungsschiff Unterelbe 1984 den historischen Ewer und baute ihn zum Seminarschiff um. Bis 2006 führte der Segler den Namen ANNA-LISA von Stade und nach Verlegung des Heimathafens nach Wischhafen bis heute ANNA-LISA von Wischhafen, deren Fahrten in das Revier der Niederelbe und des Wattenmeer führen.
Passend zur bewegten Geschichte des Ewers war die Reise des vorgestellten Briefes, der 1980 an den "Skipper Besanewer ANNA-LISA von Wilster" gerichtet war (sh. Abbildung 3 und 4).

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bild 2: Verein Bildungsschiff Unterelbe 1984

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1890 - - 1964 Wilhelm Köberlein, 25 Jahre Verwalter der Bavaria & St.Pauli Brauerei Niederlage Wilster

1890 - 1964 Wilhelm Köberlein - Braumeister und 25 Jahre Verwalter der Niederlage Wilster der Hamburger Bavaria & St.Pauli Brauerei.
Der von seinen Freunden und guten Bekannten Willy genannte Wilhelm Köberlein war in Wilster und darüber hinaus eine allseits geschätzte Persönlichkeit.
Geboren am 27.08.1890 in Mannheim als Sohn eines Brauers, schlug er ebenfalls diesen Berufsweg ein und wurde im Jahre 1923 Braumeister.
Zuvor im I. Weltkrieg zum Militärdienst gezogen, hatte er in Flandern an den entsetzlichen Nahkämpfen in den furchtbaren Schlachten - bei Antwerpen, an der Yser, an der Somme, bei Ypern, der Flandernschlacht und der Durchbruchschlacht - teilnehmen müssen und war dabei mehrfach verwundet worden; Bild 2 zeigt seine Ordensspange.
Es zeichnet seine Persönlichkeit aus, dass er trotz dieser traumatischen Erfahrungen immer und überall gegenüber jedermann zuvorkommend und freundlich war. Die Wilsteraner mochten ihn ausnahmslos und die Kinder seiner Nachbarschaft in Wilster liebten ihn sehr!
Seit 1924 war er verheiratet mit seiner aus Elmshorn stammenden Ehefrau Irma geb. Prange.
Seine erste selbständige Tätigkeit als Braumeister führte ihn auf den Schnelldampfer DEUTSCHLAND (Bild 3) der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG), mit welchem er allein 1924 sieben Fahrten von Hamburg nach den Vereinigten Staaten unternahm. In den USA war die Zeit der Prohibition (1920 bis 1933) und auf der 197m langen Deutschland war eine komplette Brauanlage eingerichtet worden, um während der Fahrt auf dem Passagier-Dampfer Bier brauen zu können. Wenn im Zielhafen in den USA die Übersee Passagiere das Schiff verlassen hatten, kamen durstige Amerikaner an Bord, um das Deutsche Bier zu genießen.
Nach dieser interessanten beruflichen Episode war Wilhelm Köberlein als Expedient der Malzfabrik Wismar (Bild 4) tätig. In Wismar wurde auch das einzige Kind des Ehepaares Köberlein geboren, welches jedoch leider am Tag der Geburt verstarb.
Nachdem die Hamburger Bavaria St.Pauli Brauerei im Jahr 1930 das Anwesen der Bierhandlung Albin Schrödel an der Deichstraße 71 in Wilster erworben hatte, übernahm Wilhelm Köberlein dort das Amt des Verwalters der Niederlage1) der Brauerei. 1933 wurden nach Abbruch der alten Gebäude Neubauten für die Wilsteraner Niederlassung der Brauerei errichtet.
In dem vom nationalsozialistischen Regime angezettelten II. Weltkrieg nicht mehr zum Militär eingezogen, verrichtete Wilhelm Köberlein in Wilster die Aufgaben eines Luftschutzwartes (Bild 1). Der Keller im Wohngebäude des Hauses Deichstraße 71 war als behelfsmäßiger Luftschutzraum eingerichtet worden. Nicht nur bei dem verheerenden Bombenangriff auf Wilster am 15.06.1944 geleitete Wilhelm Köberlein vom Alarm überraschte Passanten und seine Nachbarn in den Luftschutzkeller. Mit dabei war auch der Begründer dieser Heimat-Seite, der als damaliges Kleinkind und von seiner Mutter getragen, im Keller Zuflucht suchte.
Trotz seiner auf Kommunikation mit den Wilsteranern und den Wirten in Stadt und Land ausgerichteten Aufgaben, hat Wilhelm Köberlein es in der Nazi-Zeit vermeiden können, in der NSDAP oder einer dieser nahe stehenden Organisationen mitzuwirken. Eine von der Besatzungsmacht ausgestellte Bescheinigung vom 09.10.1948 kam zu dem Ergebnis: Keinerlei Bindungen zur NSDAP
Wilhelm Köberlein war ein gegen jedermann freundlicher und hilfsbereiter Mensch mit hohem Anstand und einem lauteren Charakter.
Nach fast 25jähriger Tätigkeit in Wilster ging Wilhelm Köberlein zum 01.09.1955 in den Ruhestand, um seinen Lebensabend gemeinsam mit seiner Ehefrau im benachbarten Burg zu verleben. Am 09.02.1964 ist er verstorben; seine Ehefrau Irma überlebte ihn 20 Jahre. Beide fanden in Wilster ihre Letzte Ruhe.

Anmerkung 1) Eine Niederlage ist die zum Deponieren (Lagern) bestimmte Zweigniederlassung eines Unternehmens

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1925 - adventliche Stimmung auf dem Marktplatz in Wilster

1925 adventliche Stimmung auf dem Marktplatz
Blick vom Vorplatz der St. Bartholomäus Kirche auf die Einmündung der Deichstraße in den Marktplatz, auf welchen ein zur Advendszeit aufgestellter Tannenbaum von Schnee bestäubt ist.
Im Vordergrund rechts steht einer der aus Granitstein bestehenden Poller, welche mit ihren dazwischen gespannten schmiedeeisernen Ketten die gesamte Kirche umlaufend gegen den übrigen Marktplatz abgrenzten. Poller und Ketten wurden leider Anfang der 1960er Jahre beseitigt.
In dem links erkennbaren Fachwerk Traufenhaus wurde seinerzeit von Wilhelm Jacobs das „Wilstermarsch-Haus“ betrieben, welches das größte Hotel in Wilster war.
Bei dem Luftangriff auf Wilster am 15.Juni 1944 wurde das Wilstermarsch-Haus stark beschädigt. Das in der Folge behelfsweise für Wohnzwecke genutzte Gebäude wurde 1952 abgebrochen.
Auf der rechten Seite der Deichstraße steht das „Warenhaus“ von Christian (Krischan) Haack, ein Geschäft mit bis heute erhaltenem ganz besonderem Flair; es wird von den Wilsteranern liebevoll "Klein-Karstadt" genannt.

Bildrechte: vermutlich Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Der Alt-Wilster Kalender kann allen mit der Stadt Wilster verbundenen Menschen als besonderes Geschenk zu Weihnachten und zum Jahreswechsel nur nachdrücklich empfohlen werden!

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