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Geschäftshaus Carl Kuskop; Carl Kuskop – ein Photograph in Wilster

Geschäftshaus Carl Kuskop; Carl Kuskop – ein Photograph in Wilster
Dem 1868 geborenen Carl Kuskop (Bild 4) verdanken Wilster und die Wilstermarsch eine Vielzahl überlieferter Photographien von Straßen, Gebäuden, Landschaft und Personen aus früherer Zeit.
Sehr viele der alten Fotos und Negative befinden sich in der von Robert Friedrichs (jetzt Itzehoe, früher Wilster) verwahrten Sammlung seines Großvaters Werner Behning. Letzterer hatte ebenfalls den Beruf eines Fotografen ausgeübt; er hat viele Aufnahmen seiner in Wilster tätig gewesenen Berufsvorgänger Hans-Peter Mohr (der erste Photograph in Wilster), seines Vaters Ludwig Behning, Friedrich Schlüter und Carl Kuskop gesammelt.
Bereits im Jahre 1892 hat Carl Kuskop als junger Unternehmer und voller Tatendrang am Markt ein Wohn- und Geschäftshaus (Bilder 1 und 2) und überdies auf dem rückwärtigen Grundstück ein Atelierhaus (Bild 3) errichten lassen.
Carl Kuskop beschränkte sich nicht nur auf im Atelier aufgenommene Gruppen- und Porträtaufnahmen, vornehmlich die damals sehr beliebten Visit-Bilder, sondern fertigte auch Außenaufnahmen.
Nachdem er mit Ludwig Behning einen Pächter für sein zwischenzeitlich baulich erheblich erweitertes Atelier gefunden hatte, gründete er einen Verlag für Ansichtskarten und fertigte und vertrieb über eine lange Zeitdauer ganz überwiegend Ansichtskarten mit Motiven aus Wilster, der Wilstermarsch und von der angrenzenden Geest. Sehr viele dieser Ansichtskarten wurden zum Direktverkauf in seinem Wohn- und Geschäftshaus angeboten, wo er einen Papier- und Buchladen eingerichtet hatte. Nach seinem Tode im Jahre 1953 führte seine Tochter Hertha Bremer diesen Teil des Geschäftes weiter.
(Quelle: Robert Friedrichs)

Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1827 - - 1910 Hans-Peter Mohr, der erste Photograph in Wilster

1827 - 1910 Hans-Peter Mohr - der erste Photograph in Wilster
Dem in Wilster wohnhaft gewesenen Photographen Hans-Peter Mohr (Bild 1) verdankt die Stadt viele frühe Aufnahmen ihres damaligen Straßenbildes aus der Zeit von 1865 bis 1885.
Der zunächst in Wilster den Handwerksberuf eines Malers ausübende Hans-Peter Mohr hatte aus eigenem Antrieb im Alter von 35 Jahren in einem mehrwöchigen Kursus die grundlegenden Fertigkeiten des Fotografierens bei dem in Meldorf tätigen Photographen Claus Claussen erworben.
Danach richtete H-P. Mohr sein Atelier in seinem am Rosengarten in Wilster stehenden Haus ein (Bild 3). In dem Schaufenster sind ausgestellte Aufnahmen des Photographen erkennbar. Es ist ein eigenartiger Zufall, das der Begründer dieser Heimat-Seite in dem gegenüber auf der anderen Seite der Wilsterau gelegenen Haus geboren wurde; genau genommen hinter den Fenstern des rechts neben dem die Wilsterau mit einem Steg überquerenden und heute noch vorhandenen Fußgängerweges stehenden Hauses.
Offenbar wegen nachlassender Sehkraft konnte Hans-Peter Mohr ab Mitte der 1880er Jahre den Beruf des Photographen nicht mehr ausüben. Er widmete sich von da an der zuvor schon von ihm als Freizeitbeschäftigung nachgegangenen Drechslerei (Bild 2); das Foto wurde gefertigt von seinem wilsteraner Berufskollegen Friedrich Schlüter.
Am 26. Juli 1910 ist Hans-Peter Mohr in Wilster gestorben.
Aus Anlass des 675-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Wilster im Jahr 1957 fertigte Werner Behning, Fotograf in Wilster, einen Bericht über seinen frühen Berufskollegen Hans-Peter Mohr. Der Bericht kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Bildrechte:
Bild 1 und 3: Hans Peter Mohr, Wilster
Bild 2: Friedrich Schlüter, Wilster

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1864 - Kirche St. Bartholomäus, Markt

1864 Kirche St. Bartholomäus, Markt
Blick aus östlicher Richtung
Die erste fotografische Aufnahme von der Wilsteraner St. Bartholomäus-Kirche fertigte der damalige Wilsteraner Photograph Hans-Peter Mohr; (geboren ca. 1827, gestorben 26.07.1910);
er war von 1862 bis 1885 in Wilster als Photograph aktiv und Wilster verdankt ihm viele frühe Aufnahmen seines Stadtbildes.
Das Foto hier zeigt kleine Mängel, u.a. an der Turmspitze, da das alte auf einer Glasplatte befindliche Negativ etwas beschädigt ist.
Die die Kirche umsäumenden Kastanienbäume sind noch recht klein, sie wurden 1862 gepflanzt.
Im Hintergrund ist an der Westseite des Marktes ein Fachwerk-Gebäude erkennbar, an dessen Platz später der Gasthof "Zur Börse" (von Johanes Ruge) entstand. Rechts daneben das spätere Geschäftshaus von Textil Reese.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Reg. mein-wilster: Album D.Dr. Wilhelm Jensen
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist reichlich ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden. Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.
Die ergänzend vorgestellte Ansichtskarte mit identischer Abbildung ist 1912 gelaufen.
Herausgeber: Carl Kuskop, Wilster

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1980 - Wärterstellwerk Wilster Ww

1980 Wärterstellwerk Wilster Ww
Das Wärterstellwerk Wilster Ww stand unmittelbar am Übergang der Richtung Brunsbüttel führenden Bahnstrecke mit der Neuen Burgerstraße. Von hier aus wurden auch die Schranken bedient.
Im Hintergrund links ist das Gebäude der seinerzeitigen Genossenschafts-Meierei Wilster und der dazu gehörige hohe Schornstein zu erkennen.
Zur Zeit der Aufnahme bestand am Bahnhof Wilster noch ein ausgedehntes Gleisnetz (Bild 2), welches heute deutlich reduziert ist.
Die Bahnstrecke Richtung Brunsbüttel ist Teil der ursprünglichen und am 01.11.1878 eröffneten Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig). Sie führte von Wilster über Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) weiter nach St. Michaelisdonn.
Die Stichstrecke von Flethsee nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden.
1920 erhielt die Marschbahn zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt; die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war fortan nur noch eine Stichbahn. Die neue Strecke der Marschbahn ist 5,820 Kilometer länger als die ursprüngliche. Um eine durchgehende Neukilometrierung der Strecke zu vermeiden, wurde bei Wilster ein ganz besonderer sogenannter Hektometerstein (Bild 3) aufgestellt. Er gab die infolge Verlegung der Marschbahn via Hochdonn eingetretene Verlängerung der Gesamtstrecke (damalige Strecke Altona – Wilster – Hvidding in Nordschleswig) an. 1981 wurde bei einer Neuvermessung die Kilometrierung aktualisiert und der Hektometerstein beseitigt.
Der Personenverkehr auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 4 zeigt das Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf östlich des Empfangsgebäudes des Bahnhofs Wilster.

Bildrechte:
Bilder 1 und 4: Ralf Petersen, Wilster,
dem an dieser Stelle herzlich für die vielen für mein-wilster zur Verfügung gestellten Fotos gedankt wird.
Bilder 2 und 3: nicht bekannt

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1868 - - 1953 Carl Kuskop Photograph in Wilster, Atelier am Markt

1900 Foto Atelier Carl Kuskop
Dem Photographen Carl Kuskop (1868 - 1953) verdankt Wilster sehr viele Abbildungen aus alter Zeit.
Carl Kuskop (Bild 3) schmückte viele der von ihm gefertigten Lichtbilder auf deren Rückseite mit der Abbildung seines Ateliers.
Er hatte sein Atelier am Markt 14, wo nach ihm auch seine Nachfolger Ludwig Behning (1878 - 1951) und dessen Sohn Werner Behning (* 22.01.1909 + 20.01.1995) ihren Beruf ausübten; in dem Gebäude wird auch die von dem Enkel des letztgenannten angelegte umfangreiche Foto-Sammlung betreut - ein wahrer Schatz zur jüngeren Geschichte der Stadt Wilster (sh. dazu die Kalender Alt-Wilster sowie das Buch Spiegelbilder einer alten Stadt).
Wer von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Neben dem ersten in Wilster ansässigen Photographen Hans-Peter Mohr (1827 - 1910), er hatte sein Atelier am Rosengarten, sind noch folgende in Wilster tätig und ansässig gewesene Fotografen (von diesen sind auf dieser Heimat-Seite ebenfalls Bildwerke vorgestellt) bekannt:
Friedrich Schlüter, Wilster, Schmiedestraße 28
Heinrich Ballerstädt, Wilster, Schmiedestraße 28, später Bahnhofstraße
C. Günther, Wilster
Otto Schmidt, Wilster
G. Mehlert, Wilster, Neumarkt / Blumenstraße; danach Filiale von Hinrich Mehlert, Itzehoe

Bildrechte: Carl Kuskop

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1864 - Kirche St. Bartholomäus, Markt

ca. 1864 St. Bartholomäus Kirche, Markt
Blick aus östlicher Richtung
Die erste fotografische Aufnahme von der Wilsteraner St. Bartholomäus-Kirche fertigte der damalige Wilsteraner Photograph Hans-Peter Mohr; (geboren ca. 1827, gestorben 26.07.1910);
er war von 1862 bis 1885 in Wilster als Photograph aktiv und Wilster verdankt ihm viele frühe Aufnahmen seines Stadtbild.
Das Foto hier zeigt gewisse Mängel, u.a. an der Turmspitze, da das alte auf einer Glasplatte befindliche Negativ etwas beschädigt ist. Der Abzug für Bild 2 wurde womöglich etwas früher gefertigt.
Die die Kirche umsäumenden Kastanienbäume sind noch recht klein, sie wurden 1862 gepflanzt.
Im Hintergrund ist an der Westseite des Marktes ein Fachwerk-Gebäude erkennbar, an dessen Platz später der Gasthof "Zur Börse" (von Ruge) entstand. Rechts daneben das spätere Geschäftshaus von Textil Reese.

Bildrechte: Hans-Peter Mohr; den Abzug stammt von Werner Behning, Wilster

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1 - Wilstermarsch - Hochzeiten

vor 100 Jahren - Hochzeitspaare aus Wilster und der Wilstermarsch
Für jede Braut und jeden Bräutigam hat seit jeher der Tag ihrer Trauung einen ganz besonderen Stellenwert, der auch durch eine besonders festliche Garderobe zum Ausdruck gebracht wird.
Während Männer ihren festlichen Anzug in der Folge auch zu anderen Ereignissen tragen können, war und ist zumeist das Hochzeitskleid der Braut nur für diesen einen Tag bestimmt.
Vor über einhundert Jahren war die Hochzeitsmode auch zugleich ein Statussymbol, denn insbesondere Bräute konnten sich ein im jungfräulichen Weiß geschneidertes aufwendiges Kleid für nur einen Tag nicht leisten. Überdies war es in früheren Zeiten praktisch unmöglich, benutzte weiße Brautkleider zu reinigen.
Die Hochzeitskleider wurden zumeist individuell für ihre Trägerinnen geschneidert. Dabei wurde der jeweilige Zeitgeschmack berücksichtigt, doch Schleier und Spitzen waren geradezu unverzichtbar.
Die Herren trugen zumeist schwarzen Gehrock und Hose, dazu einen Zylinder und häufig auch weiße Handschuhe.
In der Fotogalerie sind mit Photographien aus alter Zeit vier Brautpaare aus Wilster und der Wilstermarsch vorgestellt.
Leider sind in nahezu allen noch vorhandenen Familienalben aus längst vergangenen Jahrzehnten nur sehr selten schriftliche Angaben enthalten zu den abgebildeten Personen oder auch nur zu den kalendarischen Daten.
Bild 1 wurde gefertigt von Ludwig Behning, Wilster, Am Markt 15
Das abgebildete Paar ist leider namentlich nicht bekannt
Bild 2 wurde gefertigt von Photograph A. Martens, Itzehoe, Mühlenstraße 57
Bei den abgebildeten Personen handelt es sich gemäß einer auf der Rückseite des Fotos in Teilen erhaltenen Notiz um Grete und Detlef Schröder aus Schotten
Bild 3 Der Photograph ist nicht bekannt.
Bei dem abgebildeten Paar handelt es sich gemäß einer Notiz auf der Rückseite des Fotos um
Katarina und Alfred Speerforck
Bild 4 wurde gefertigt von Ludwig Behning, Wilster, Am Markt 15
Bei dem abgebildeten Paar handelt es sich um Cornelius Holler und dessen Frau Friedel; das Ehepaar lebte später in Hamburg (Hinweis eines Besuchers dieser Heimat Seite).

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1900 - - 1925 Friedrich Schlüter - ein Photograph in Wilster

1900 - 1925 Friedrich Schlüter - ein Photograph in Wilster
In dem genannten Zeitraum (aus welchem von ihm gefertigte Bildwerke bekannt sind), war in Wilster der Fotograf Friedrich Schlüter tätig, dessen Lebensdaten leider bisher nicht bekannt sind.
Seinem Schaffen verdanken die Stadt Wilster und die Orte der Wilstermarsch sehr viele Ortsbilder, von welchen diverse auf dieser Heimat-Seite vorgestellt sind. Überdies fertigte Friedrich Schlüter sehr viele Atelieraufnahmen von Personen.
Von seiner Person selbst ist bisher nur das vorgestellte Foto (Bild 1) bekannt, welches ihn im höheren Lebensalter zeigt.
Sein Atelier hatte er zeitweilig (nach 1912) im Haus Schmiedestraße 28 (Bild 2) sowie zuvor etwa ab 1900 am Neumarkt in dem an der Einmündung der Blumenstraße stehenden Eckgebäude (Bild 4).
Im wilsteraner Adressbuch von 1928 ist seine Wohnung im Haus Mühlenstraße 14 genannt; vermutlich war er zu dem Zeitpunkt nicht mehr beruflich tätig.

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1902 - Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf felsigen Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich 1843 in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge auf den Weltmeeren fuhr. Die erste WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Vor ihrer Havarie war die WILSTER auf der Reise nach Boston; sie hatte 1.325 t Zucker geladen, welcher in 200-Pfundsäcken verstaut war.
Bei der Strandung erlitt die WILSTER keine größeren strukturellen Schäden, obwohl in ihrer Außenhaut Undichtigkeiten entstanden. Alle Besatzungsmitglieder gelangten sicher an Land, einige von ihnen wurden zeitweilig in nahgelegenen Häusern in Rockport sowie in der Rettungsstation in Gap Cove untergebracht.
Bereits kurz nach der Strandung wurden Lastkähne losgeschickt, um die Ladung der WILSTER zu leichtern, damit sie danach vom Strand freigeschleppt werden konnte. Schlechtes Wetter und dichter Nebel verzögerten die Bergungsarbeiten; die WILSTER wurde weiter in den Sandstrand eingespült und nahm dabei auch immer mehr Wasser auf.
Die Anstrengungen zu ihrer Bergung dauerten fast einen Monat. Erst am 22. März kam die WILSTER durch den Einsatz von sechs Schleppern endlich frei.
Der gestrandete Steamer war zuvor Ziel vieler Besucher gewesen, welche zumeist aus Rockport, Gloucester und dem Umland kamen.
Das dramatische Geschehen wurde sogar in eigens aufgelegten Ansichtskarten festgehalten, welches die gestrandete WILSTER zeigen.
Die vorgestellten Fotos (Bilder 1 - 3) zeigen Bergungsarbeiten an der WILSTER; die Landkarte zeigt den Ort des Geschehens.
Weitere Informationen zu der Strandung und zu der Bergung befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Die WILSTER wurde 1887 an den Reeder J.R. Olsen verkauft und fuhr unter dem Namen TYR, wonach sie 1989 weiter verkauft wurde an J. Berner jr.
Am 28. Januar 1897 brach auf einer Reise von Skien nach London die TYR auseinander und sank 50 Meilen vor Lowestoft; die Besatzung überlebte.

Anmerkung: Dieses Objekt ist wegen des Namens des Steamers auch in der Rubrik "Wilsteraner u Wilstermarscher Schiffer und Schiffe" enthalten.

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1876 - - 1923 Amandus Dohrn - Photograph, Musiker, Kunstmaler und -zeichner, Dichter

Amandus Dohrn - Photograph, Dichter, Musiker, Kunstmaler und -zeichner
Der in Büttel an der Elbe wohnhaft gewesene Amandus Dohrn war ein ungemein vielfältig künstlerisch begabter Mensch.
In der Rückschau hat er sich um seine Heimat besonders verdient gemacht durch die Vielzahl von ihm gefertigter photographischer Aufnahmen von Land und Leuten, wovon einige auch auf dieser Heimat-Seite vorgestellt sind. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Zusammenarbeit mit Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen in St. Margarethen, mit welchem er in der Heimatarbeit eng zusammen wirkte.
Leider starb der sehr kreative kunstschaffende Amandus Dohrn bereits im Jahr 1923. Mit seiner Ehefrau Marie, mit welcher er seit dem 26.Oktober 1900 verheiratet war, hatte er die gemeinsame Tochter Anna. Diese heiratete den zunächst in Büttel sein Geschäft weiter führenden und dann in Wilster tätigen Photographen Heinrich Ballerstädt. Dieser fertigte auch die hier vorgestellte Aufnahme (Bild 1) von Amandus Dohrn.
Amandus Dohrn wohnte in einem aus dem Jahre 1649 stammenden alten Strohdachhaus in der Deichstraße in Büttel an der Elbe. Die vorgestellten und um 1910 entstandenen Fotos des Hauses (Bilder 2 und 3) hat er selbst gefertigt.

Bildrechte:
Bild 1: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Bild 2 u. 3 : Amandus Dohrn, Büttel an der Elbe

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1923 - Gedenkfeier für die Gefallenen in der Turnhalle des MTV Wilster

1923 Gedenkfeier für die Gefallenen in der am Marktplatz stehenden Turnhalle des MTV Wilster
Die Bewegung der Turner waren von Beginn an patriotisch gesinnt gewesen. So ist es kein Zufall, dass viele Turner sich aktiv 1848 an der Erhebung gegen Dänemark beteiligten, die letztendlich zur Loslösung des Landes Schleswig-Holstein von diesem führte.
1923 ehrten die Turner in der Turnhalle mit einer Feierstunde zur Einweihung einer Gedenktafel die Gefallenen des I. Weltkrieges.
Der ursprünglich als Männer-Turnverein gegründete MTV Wilster besteht seit dem Jahre 1880.
Bereits Ende der 1850er Jahre war es in Wilster zur Gründung eines Turnvereins gekommen, welchem bald (1861) durch eine weitere Gründung ein konkurrierender Wilsteraner Turnverein entgegen stand. Beide Vereine existierten jedoch nur wenige Jahre.
Am 04. Dezember 1868 kam es zu einer Neugründung, welche sich aber mit Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 wieder auflöste.
Der MTV Wilster wurde am 30. Mai 1880 gegründet; er gehört heute zu den ältesten Sportvereinen im Kreis Steinburg.
Infolge einer Bekanntmachung im Kreisblatt hatten sich bereits zuvor am 22. Mai 1880 im Gasthof von Martin Göttsche junge Leute zwecks Gründung eines Turnvereins versammelt. Nach kurzer Vorbereitung , insbesondere zur Erarbeitung der Statuten, erfolgte der Gründungsakt eine Woche später.
Der erste Übungsabend der Turner wurde am 12. Juni 1880 durchgeführt.
Die ersten Gau-Turnfeste richtete der junge Verein in den Jahren 1882, 1887 und 1895 aus.
Informationen über den heutigen MTV Wilster gibt es hier.
Die vorwiegend dem MTV Wilster dienende Halle war im Jahre 1900 erbaut worden; im Jahre 1963 ist sie wegen Baufälligkeit abgebrochen worden, wonach an ihrem Platz die Sonninstraße und 1975 ein Geschäftshaus entstand.

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1819 - – 1867 Hans Henning Peter Möller – Gastwirt und Pächter des Colosseum

1819 – 1867 Hans Henning Peter Möller – Gastwirt und Pächter des Colosseum
In der Mitte des vorletzten Jahrhunderts hatte der am 20.10.1819 im Landrecht geborene Hans Henning Peter Möller das Colosseum in Wilster gepachtet und als Gastwirt betrieben. Wahrscheinlich hat er den Betrieb vor dem Jahr 1846 übernommen, denn auf dem in genanntem Jahr aufgenommenen Photo (eine der ersten in Wilster gefertigten Fotografien) mit den Mitgliedern der Liedertafel Wilster ist auch er abgebildet (der zweite von links in der unteren Reihe; sh. 1846 Sänger der Liedertafel Wilster)
Offenbar unterhielt der Gastwirt Hans Henning Peter Möller seine Gäste nicht nur mit Speisen und Getränken sondern auch mit allerlei eigenen künstlerischen Darbietungen, denn es existieren zwei alte Aufnahmen, auf der er sich mit seiner Klampfe (Gitarre) abbilden ließ (Bilder 2 und 3). Bei diesen Aufnahmen handelt es sich um Atelier-Aufnahmen, welche nachweislich der Rückseiten der seit 1865 am Rosengarten in Wilster ansässige Photograph Hans Peter Mohr fertigte.
Die überlieferte Porträtaufnahme (Bild 1) hingegen wurde offenbar von dem Photographen Hinrich Mehlert gefertigt, welcher im Jahre 1859 kurzzeitig in Wilster tätig war (Wohnung am Neumarkt); der Abzug (nachweislich der Rückseite) allerdings wurde später gefertigt (nach 1876), nachdem Hinrich Mehlert in der Breite Straße in Itzehoe sich angesiedelt hatte.
Der Gastwirt Hans Henning Peter Möller ist kurz vor seinem 48ten Geburtstag bereits am 03.09.1867 gestorben; er wurde in Wilster beerdigt (sh. Grabstein, Bild 4). Seine Ehefrau Katharina Elise Möller geb. Schult (*14.12.1832 in Neuenbrook, + 31.12.1895 Westdorf/St. Michaelisdonn), führte danach den Betrieb allein weiter.
Die gemeinsame Tochter Elise (*1856, + 1894) heiratete 1875 Johannes Plagmann, den Rektor der Mädchenschule im Landrecht.

Anmerkung: Fotos und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Silke Brenner, Freiburg

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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1851 - – 1919 Johannes Carl Plagmann, Rektor der Mädchenschule in Wilster

1851 – 1919 Johannes Carl Plagmann, Rektor der Mädchenschule in Wilster
Der am 19.07.1851 in Lilienthal in der Probstei geborene Lehrer Johannes Carl Plagmann hatte sich am 08.10.1875 in Wilster mit Elise Möller (09.10.1856), Tochter des Gastwirtes am Colosseum Hans Henning Peter Möller verheiratet.
Bild 1 zeigt Johannes Plagmann (sitzend) etwa im Jahre 1909 mit der links hinter ihm stehenden ältesten Tochter Henny (* 24.08.1876 Wilster, + 21.121942 Wilster), der Schwiegertochter Christine geb. Dethlefsen (22.08.1888 Tondern) und dem mit dieser verheirateten Sohn Hans Plagmann (19.07.1882 Wilster) sowie der jüngsten Tochter Klara (* 08.05.1884 Wilster); die Ehefrau Elise war bereits am 16.09.1894 in Wilster verstorben.
Bild 2 zeigt Johannes Plagmann etwa im Jahr 1913 mit seinen Enkeln Johannes (* 1910, + 1914) und Christian (*1912)
Johannes Carl Plagmann unterrichtete offenbar auch an der 1885 in Wilster am Stadtpark errichteten Privatschule / Bürgerschule für Jungen und Mädchen (das Gebäude wurde später von der Mittelschule Wilster und zuletzt von der „Schule am Stadtpark“ genutzt).
Als 1898 an der Straße Landrecht die Mädchenschule (diese wurde später mit der 1913 in ihrer Nachbarschaft errichteten Knabenschule zur Volksschule Wilster zusammengelegt) errichtet wurde, war Johannes Carl Plagmann ihr Rektor. Er starb am 24.08.1919 in Wilster.
Sein in die Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein aufgenommener Grabstein steht noch heute auf dem Friedhof in Wilster (Bilder 3 und 4); es handelt sich um eine wiederverwendete Stele aus der Zeit des 18ten Jahrhunderts.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: Friedrich Schlüter, Wilster
Bilder 3 und 4: Silke Brenner, Freiburg
Anmerkung: Fotos und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Silke Brenner, Freiburg

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1870 - - 1954 Wilhelm Nagel, ein Musiker, Dirigent und Komponist aus Wilster

ca. 1954 Musiker, Dirigent und Komponist Wilhelm Nagel aus Wilster
Der am 19. März 1870 in Averfleth geborene und in Wilster lebende Musiker und Komponist "Wilhelm Nagel" (er starb 06.05.1954) leitete zu seiner Zeit alle Chöre in Wilster und wirkte in mehreren Kapellen mit.
Er wurde über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Leiter vieler Chor-Konzerte sowie als Komponist zahlreicher Musikstücke.
Mit seiner Ehefrau betrieb er ein Geschäft für Galanterie-Waren in der unteren Deichstraße (sh. dort die Ansichts-Karte von 1910).
Er war Mitglied der Stadtkapelle Wilster sowie einer St. Margarethener Musikkapelle, Dirigent der Wilster-Liedertafel und aller weiteren Chöre in Wilster. Er komponierte zahlreiche Musikstücke und erlangte überregionale Bekanntheit als Leiter vieler Chorkonzerte.
Weil Wilhelm Nagel sich große Verdienste um die Musik-Kultur in Wilster erworben hat, benannte die Stadt Wilster vor einigen Jahren im Neubaugebiet Billerbeck eine Straße nach ihm!
Auf dem Friedhof in Wilster befindet sich sein Ehrengrab mit einem 1991 enthüllten und aus weißem griechischen Marmor geschlagenen Gedenkstein.
An seinem Geburtshaus in Averfleth ist eine Gedenktafel für ihn angebracht. Diese Gedenktafel erinnert daran, dass hier "der hochbegabte Musiker und Komponist Karsten Wilhelm Nagel" am 19. März 1870 das Licht der Welt erblickt
Schon als junger Mann war Wilhelm Nagel in seiner Heimatstadt Wilster sehr bekannt. Es genügte die Anschrift "W. Nagel, Musiker, Wilster", um an ihn bzw. seine Ehefrau gerichtete Post sicher zuzustellen. So schrieb er selbst im Jahre 1895 von einem Besuch der ZAUBERFLÖTE in Kiel mit dieser Anschrift an seine Ehefrau "Liebes Lottchen, wir sitzen hier in guter Laune bei einem Glas Bier. Die herzlichsten Grüße Dein Wilhelm, nebst Bruder Heinrich" (Bild 3 und 4)

Bildrechte: nicht bekannt
Ansichtskarte: nicht bekannt

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1950 - - 1973 Firma Pott, Kraftfahrzeug Werkstatt und Omnibus Betrieb a

1951 Belegschaft der Firma Pott - Kraftfahrzeug Werkstatt und Omnibus Betrieb
Zum 01.04.1950 hatte sich auf dem an der Straße Am Steindamm gelegenen Anwesen der vormaligen Firmen Trammnitz die zum damaligen Zeitpunkt ihren Hauptsitz in Bergkirchen bei Bad Oeynhausen habende Firma Pott angesiedelt.
Wilhelm Pott betrieb in Wilster eine Kfz.-Reparatur Werkstatt sowie einen Omnibus Betrieb, welche nach seinem Tode von seinem Sohn Helmut Pott bis 1973 weiter betrieben wurde;
die Omnibusse der Firma bedienten den Linien Verkehr auf der Strecke Brunsbüttelkoog - Wilster - Itzehoe; daneben bot die Firma Fernreisen an. Zeitweilig hatte die Firma Pott sieben Omnibusse zugleich im Einsatz.
Auf dem Foto (Bilder 1 und 2) hat sich im Jahre 1951 ein Teil der Belegschaft vor dem Betriebsgebäude postiert; zu erkennen sind jeweils von links nach rechts
stehend:
Ernst Albers, ein in der Haackstraße in Wilster wohnender Zimmermann
Günter Wilde, Kraftfahrzeug-Schlosser, Brokdorf
Horst Kohak, Kfz.-Schlosser, St. Margarethen
Hans Hoffmann (in Wilster bekannt als Tom Schröder; schußgewaltiger Mittelstürmer des SV Alemannia), Kfz.-Schlosser, Wilster
Wilhelm Brandt, Busfahrer, St. Margarethen
Ernst Fick, Busfahrer, Itzehoe
Klaus Buchholz, Kfz.-Schlosser, Brokdorf
Armin Töpfer, Kfz.-Schlosser, Wilster
Helmut Belke, Kfz.-Schlosser, Wilster
NN Salewski, Kfz.-Schlosser, Wilster
NN Böttcher, Kfz.-Schlosser, Wilster
Johannes Schläfke, Busfahrer, Wilster
sitzend:
Wilhelm Pott, Betriebsinhaber
NN Köller, Hausgehilfin
Jutta Hamann, Bürokauffrau
NN Reimer, Prokurist
Einen Eindruck von der damaligen Entlohnung der Beschäftigten für die Arbeitzeit in einer 48-Stunden-Woche gibt die beigefügte Lohn-Zahlungsliste (Bild 4) aus dem Jahr 1951.

Bildrechte: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Anmerkung: Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Helmut Pott, Wilster

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1988 - Schienenbus am Güterbahnhof Wilster

17.05.1988 Schienenbus am Güterbahnhof Wilster
Ein Schienenbus (sogenannter "Uerdinger Schienenbus“) der Baureihe VT 798 passiert aus Brunsbüttel kommend den Güterbahnhof in Wilster am 17.Mai 1988. Es war eine der letzten Fahrten des von den Wilsteranern liebevoll „Rosa“ genannten Gefährts, denn der Personenverkehr auf der Strecke wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 1: links die Ladestraße des Güterbahnhofs, im Hintergrund mit dem hohen Schornstein die Gebäude der vormaligen Genossenschaftsmeierei Wilster, hinter dem Schienbus das Stellwerk Ww (Wilster West) am Bahnübergang mit der Neue Burger Straße, ganz rechts ein Haus an der Bahnhofstraße.
Bild 2: der Schienenbus kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Wilster (das Empfangsgebäude ist nicht zu erkennen), links Häuser an der Bahnhofstraße, im Hintergrund die im Zusammenhang mit dem Bau des Wilster Einkaufzentrums beseitigte und das Bahngelände überquerende Fußgängerbrücke.

Bildrechte: Axel Spille, Norderstedt, zuvor Schwäbisch Gmünd
welcher die nicht nur für ausgewiesene Freunde der Eisenbahn hoch interessante Seite Eisenbahnfotograf für Reisende im Internet anbietet.


Weitere Erläuterungen: Die am 01.11.1878 eröffnete ursprüngliche Teilstrecke „Wilster – St. Michaelisdonn“ der Marschbahn (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig) folgte dem heute noch vorhandenen Durchgangsgleis von Wilster aus in Richtung Brunsbüttel; die Stichstrecke von Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden. Bei Taterpfahl wurde durch den Bau des Kaiser-Wilhelm Kanals die Strecke der Marschbahn geschnitten, weshalb hier in den Jahren 1893 bis 1895 eine Drehbrücke gebaut wurde. Bereits im Jahre 1920 wurde die Drehbrücke wieder demontiert, da der Kanal verbreitert und zuvor (von 1913 bis 1920) die Hochbrücke bei Hochdonn errichtet worden war. Die Marschbahn erhielt zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt.
Die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war danach nur noch eine Stichbahn. An ihr gab es folgende Haltepunkte:
km 0,0 Wilster; km 1,1 Rumfleth; km 4,1 Schotten; km 5,3 Nortorf;
km 7,3 Landscheide; km 8,8 St. Margarethen; km 10,9 Kudensee; km 13,8 Ostermoor; km 14,2 Brunsbüttel Ost; km 15,6 Brunsbüttel.

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1909 - - 1973 Heinrich von Holdt, ein Bootsbauer in Wilster

1909 - 1973 Heinrich von Holdt, ein Bootsbauer in Wilster
Peter Klaus Heinrich von Holdt, zumeist Hein gerufen, war der letzte Traditionsträger des Schiffbaues in Wilster.
Geboren im Jahre 1909 und mit seinen beiden älteren Schwestern aufgewachsen in seinem an der Wilsterau gelegenen Geburts- und Elternhaus, war er schon als Junge eine Wasserratte. Da nimmt es nicht Wunder, daß er bereits gleich zu Beginn seiner Tischlerlehre für sich selbst das erste jemals in Wilster gebaute Sportboot, ein Paddelboot, erstellte. Danach baute er ein ehemaliges Rettungsboot zu einem Sportsegelboot um.
Mit seinen Freunden begründete er 1926 den "Wassersportverein Wilster", einen Vorgänger der gleichfalls von ihm mit gegründeten „Seglervereinigung Wilster“, deren Vorsitzender er viele Jahre lang war und die ihn im Jahr 1967 zu ihrem Ehrenmitglied machte.
Basierend auf den handwerklichen Erfahrungen und erworbenen Kenntnissen, die er bei der ihn durch ganz Deutschland führenden Wanderschaft als Tischlergeselle erworben hatte, erbaute er, zwischenzeitlich selbständiger Tischlermeister in Wilster, mehrere gediegene hölzerne Segeljachten – Jollen, Jollenkreuzer und Kielschwerter. Er setzte somit die Tradition der früher in Wilster ansässig gewesenen Werftbetriebe fort, wobei er sich als erster dem Bau von Segeljachten widmete. Daneben betrieb auch den Bau von hölzernen Hohlmasten sowie den Innenausbau von Sportbooten und Binnenschiffen der Berufsschiffer.
Weitere Informationen über Heinrich von Holdt finden sich in der unten aufrufbaren Datei.

Bild 1: Der Bootsbauer und Tischlermeister Heinrich von Holdt
Bildrechte: Richard Peters, Wilster
Bild 2: Heinrich von Holdt beim Erbauen einer Kielschwert-Segeljacht
Bildrechte: Richard Peters, Wilster
Bild 3: Heinrich von Holdt bei der Fertigung einer Optimisten-Jolle (einfaches Knickspant Boot)
Bildrechte: Gerd Heutmann, Nutteln
Bild 4: Ehrenurkunde der Seglervereinigung Wilster für Heinrich von Holdt

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1819 - – 1892 Peter Otto Eduard Trechmann, ein in Wilster geborener Reeder

1819 – 1892 Peter Otto Eduard Trechmann, ein in Wilster geborener Reeder
Unter britischer Flagge fahrende Steamer mit dem Namen WILSTER waren Schiffe der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann (seinen dritten Vornamen wandelte er in Großbritannien in Edward), welcher sich als junger Mann im Jahre 1843 mit seiner aus Hamburg gebürtigen Ehefrau Emma Dorothea Wilhelmine, geb. Kramer, in der damals stark prosperierenden englischen Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen hatte und dessen Nachkommen die britische Staatsangehörigkeit erwarben.
Das Ehepaar hatte acht Söhne und zwei Töchter; die Söhne Charles, Henry, Otto, Albert, Emil, John, Adolphus und Maximillian und die beiden Töchter, Amanda und Emma.
Otto Trechmann war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der 1848 nicht nur einen gut florierenden Handel mit Portland-Zement begründete, sondern auch eine Reederei mit zahlreichen Schiffen aufbaute. Zwei seiner in Hartlepool geborenen Söhne übernahmen später die gut etablierte Reederei.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge (schwarz, weiß, rot mit den Buchstaben O.T. im weißen Feld) auf den Weltmeeren fuhr. Die erste belegte WILSTER wurde 1871 erbaut. Otto Trechmann starb am 17. Mai 1892 im Alter von 72 Jahren in Norton-on-Tees.
Zwei seiner Söhne, Otto und Albert führten die Reederei unter dem Namen
Trechmann Bros. weiter.
Ein weiteres Schiff mit dem Namen WILSTER ist 1898 vom Stapel gelaufen – es strandete vor der Küste von Rockport, Massachusetts, am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes.
Nach dem Verkauf der gestrandeten WILSTER ließ sich die Reederei Trechmann Steam Ship Co.Ltd., West Hartlepool, ein Schiff gleichen Namens erbauen, welches 1903 in Hartlepool vom Stapel lief und abgeliefert wurde.
Die Familie Trechmann genoss hohes Ansehen und erlangte ganz erheblichen Wohlstand. 1869 wurde Otto Trechmann zum Konsul des Norddeutschen Bundes und in der Folge 1872 zum Konsul des Deutschen Reichs ernannt.
Otto Trechmann starb 1892 – seine Söhne ehrten ihn mit der Benennung eines ihrer Schiffe mit seinem Namen und führten die Tradition des Namens WILSTER bei ihren Schiffen fort.
Die abgebildete etwa 97,5 m lange und 14 m breite WILSTER hatte eine sehr wechselvolle Geschichte, nachdem sie nach 1918 diverse andere Eigner hatte. So führte sie die Namen SCARPA, AMAZON, NERAIDA, ANNA S., TAKIS, FREDERIC und fuhr zuletzt als CARITAS I als Lazarettschiff für das internationale "Rote Kreuz". Als dieses kollidierte sie am 01.Januar 1947 vor der Hafenstadt Vlissingen auf Walcheren mit dem Niederländischen Frachter JAN STEEN, zerbrach dabei in zwei Teile und sank am folgenden Tag.

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