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1954 - Einläuten des Wilster Jahrmarkt

1954 Einläuten des Wilster Jahrmarkt
Bis heute bildet alljährlich das traditionelle Einläuten den Start des Wilster Jahrmarkt.
Der Wilster Jahrmarkt hat eine weit zurück reichende Tradition. Über den Zeitraum eines Jahrhunderts, nämlich ab 1901 wurde der Jahrmarkt jeweils am ersten Wochenende im August begangen.
Der auf dem Colosseum Platz und dem Marktplatz gefeierte Jahrmarkt hatte in früheren Jahrzehnten zu Zeiten seltenerer Vergnügungsmöglichkeiten einen enormen Besuch und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Nachdem in den letzten Jahren allgemein für derartige Jahrmärkte die Resonanz deutlich geringer geworden ist, muss auch in Wilster diesem Umstand Rechnung getragen werden. So ist zum einen der Zeitpunkt vorgezogen worden, um Terminüberschneidungen mit anderen Festivitäten zu vermeiden. Zum anderen wird der Erkenntnis Rechnung zu tragen sein, in einer kleinen Stadt wie Wilster den Jahrmarkt zielgerichtet umzubauen zu einem Stadtfest, in welchem sich unterschiedliche örtliche Vereine und Gruppierungen mit eigenen Aktivitäten einbringen können.
Der Start des Festes erfolgt jedoch weiterhin mit dem Einläuten, welches in festlicher Weise am Freitag stattfindet.
Es bleibt zu hoffen, dass jetzt und zukünftig sich die mit Wilster verbundenen Menschen auf den Jahrmarkt freuen und ihn immer wieder in Frieden und Freiheit feiern können!
Das war nicht immer so!
Die im Jahre 1914 in Ackenboe wohnende damals 16-jährige Julie Holler hatte dazu ganz besondere Erinnerungen. Sie hörte den mit dem warmen Ostwind vom fernen Wilster aus herüber getragenen Klang der Glocken vom Einläuten des Jahrmarktes und freute sich sehr. Nur wenig später hörte sie wieder die Glocken läuteten, dieses Mal sehr viel heftiger. Die Glocken läuteten Sturm! Da wusste sie, dass Deutschland in den Krieg eingetreten war, der sich zum I. Weltkrieg entwickelte.

Bildrechte: nicht bekannt

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1950 - Wilster Jahrmarkt auf dem Markt Platz

1950 Wilster Jahrmarkt auf dem Markt Platz
Bereits in der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem II. Weltkrieg wurde alljährlich der traditionsreiche Wilster Jahrmarkt gefeiert. Die seinerzeitigen Fahrgeschäfte waren deutlich bescheidener als die gegenwärtigen - und die Menschen waren es auch.
Das Foto zeigt in spätabendlicher Stimmung ein Karussel, offenbar einen Kettenflieger, vor den Gebäuden des Gasthofes "Zur Börse" und des Textilgeschäfts Reese.
Der Wilster Jahrmarkt hat eine weit zurück reichende Tradition. Über den Zeitraum eines Jahrhunderts, nämlich ab 1901 wurde der Jahrmarkt jeweils am ersten Wochenende im August begangen.
Der auf dem Colosseum Platz und dem Marktplatz gefeierte Jahrmarkt hatte in früheren Jahrzehnten zu Zeiten seltenerer Vergnügungsmöglichkeiten einen enormen Besuch und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Nachdem in den letzten Jahren allgemein für derartige Jahrmärkte die Resonanz deutlich geringer geworden ist, muss auch in Wilster diesem Umstand Rechnung getragen werden. So ist zum einen der Zeitpunkt vorgezogen worden, um Terminüberschneidungen mit anderen Festivitäten zu vermeiden. Zum anderen wird der Erkenntnis Rechnung zu tragen sein, in einer kleinen Stadt wie Wilster den Jahrmarkt zielgerichtet umzubauen zu einem Stadtfest, in welchem sich unterschiedliche örtliche Vereine und Gruppierungen mit eigenen Aktivitäten einbringen können.
Der Start des Festes erfolgt jedoch weiterhin mit dem Einläuten, welches in festlicher Weise am Freitag stattfindet.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das alte Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Hans-Rainer Meister, Lemwerder.

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1954 - Wilster Jahrmarkt - Selbstfahrer, Schiffschaukel, Riesenrad

1954 Wilster Jahrmarkt - Selbstfahrer, Schiffschaukel, Riesenrad.
Traditionell am ersten Wochenende im August wird der Wilster Jahrmarkt gefeiert – er zehrt heute noch von seinem von den Wilsteranern stolz als „Der größte Jahrmarkt an der Westküste“ postulierten Nimbus.
Der auf dem Colosseum Platz und dem Marktplatz gefeierte Jahrmarkt hatte in früheren Jahrzehnten zu Zeiten seltenerer Vergnügungsmöglichkeiten einen enormen Besuch und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar. Auf dem Gelände herrschte dichtes Gedränge festlich gekleideter Menschen. Aus der Stadt, den Umlandgemeinden und von weit her kamen viele Besucher um sich zu vergnügen, um zu sehen und gesehen zu werden, vielleicht lange aus den Augen verlorene Menschen zu treffen und ein Schwätzchen zu halten.
Buden und Fahrgeschäfte waren deutlich bescheidener als heute, und doch übte der Jahrmarkt einen gegenwärtig so nicht mehr vorhandenen Reiz aus. Dem Einläuten des Jahrmarktes vor dem Alten Rathaus in der Op de Göten wohnte eine riesige Menschenmenge bei (Bild 2). Und nach dem traditionsreichen Prozedere und dem Anstich des "Hamburger Bier" strömte die Menge auf den Festplatz.
Die Selbstfahrer waren noch unter freiem Himmel unterwegs und das Riesenrad hatte gerade einmal die Höhe eines Einfamilienhauses, die Schiffsschaukel mußte durch Kraft und Geschick ihrer Benutzer angetrieben werden. Und doch war alles wunderbar! Das Geld bei den Besuchern war knapp, und dennoch mußte man sich ob der großen Zahl der Besucher mühen, einen freien Platz in einem Fahrgeschäft zu ergattern.

Bildrechte: nicht bekannt

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1899 - - alle Jahre wieder Wilster Jahrmarkt a

1899 Wilster Jahrmarkt
So wie damals vor weit über einhundert Jahren, lädt auch heute noch die Stadt Wilster mit ihren Bürgern, Kaufleuten und Gastwirten alljährlich ein zum Wilster Jahrmarkt.
In den Jahren um 1900 wurden auf den Jahrmärkten sehr viele der damals typischen Ansichtskarten mit zumeist humorigen kolorierten Zeichnungen zum Marktgeschehen herausgegeben. Die alten Karten wurden nicht für einen ganz speziellen Jahrmarkt in einer bestimmten Stadt oder bestimmten Dorf gefertigt, sondern im Jahresverlauf an vielen verschiedenen Orten verkauft. Manchmal wurde mit einem Handstempel eine jeweils zutreffende Ortsbezeichnung aufgebracht oder sie erfolgte handschriftlich durch den Verwender.
Bei dem vorgestellten Exemplar lautet der mit Handstempel aufgebrachte Text nach dem obligatorischen Gruß: vom Wilster Jahrmarkt.
Der über den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte traditionell am ersten Wochenende im August gefeierte Wilster Jahrmarkt – von den Wilsteranern stolz lange Zeit zu Recht als „Der größte der Westküste“ postuliert - erfreute sich seit Alters her eines großen Zuspruchs und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Die ergänzend vorgestellte Karte wurde 1908 auf dem Itzehoer Volksfest verkauft.
Leider ist der sehr verblasste hellblaue Stempelaufdruck Itzehoer Volksfest mit dem Scan nicht darstellbar; er ist nur bei bestimmtem schrägen Lichteinfall noch lesbar.
Zusammen mit dem Druck, dem Stempel und der handschriftlichen Botschaft lautet diese:
"Gruss vom Itzehoer Volksfest mit Gewitter und Regen. Sonst allns wohl oppn Damper."


Karte 1: Bildrechte bzw. Herausgeber nicht bekannt
Signatur: 9 K.St.K.M.
Karte 2: Verlag L. Donnay, Frankfurt a.M.
Reg. mein-wilster: 1842

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1965 - Vor dem Alten Rathaus - Einläuten des Wilster Jahrmarkt

1965 Vor dem Alten Rathaus - Einläuten des Wilster Jahrmarkt.
Der 1. Stadtrat Richard Huusmann (FDP) hält vor zahlreichen Zuhörern die Eröffnungsrede.
Die Fahrbahn der Straße Op de Göten mußte auch bei dieser Veranstaltung seinerzeit für den Durchgangsverkehr frei gehalten werden, denn sie lag damals noch im Verlauf der durch die Stadt führenden Bundesstraße B5. Die Umgehungsstraße war noch nicht gebaut!
Bis heute bildet alljährlich das traditionelle Einläuten den Start des Wilster Jahrmarkt. Dieser hat eine weit zurück reichende Tradition. Über den Zeitraum eines Jahrhunderts, nämlich ab 1901 wurde der Jahrmarkt jeweils am ersten Wochenende im August begangen.
Der auf dem Colosseum Platz und dem Marktplatz gefeierte Jahrmarkt hatte in früheren Jahrzehnten zu Zeiten seltenerer Vergnügungsmöglichkeiten einen enormen Besuch und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Nachdem in den letzten Jahren allgemein für derartige Jahrmärkte die Resonanz deutlich geringer geworden ist, muss auch in Wilster diesem Umstand Rechnung getragen werden. So ist zum einen der Zeitpunkt vorgezogen worden, um Terminüberschneidungen mit anderen Festivitäten zu vermeiden. Zum anderen wird der Erkenntnis Rechnung zu tragen sein, in einer kleinen Stadt wie Wilster den Jahrmarkt zielgerichtet umzubauen zu einem Stadtfest, in welchem sich unterschiedliche örtliche Vereine und Gruppierungen mit eigenen Aktivitäten einbringen können.
Der Start des Festes erfolgt jedoch weiterhin mit dem Einläuten, welches in festlicher Weise am Freitag stattfindet.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1955 - Wilster Jahrmarkt auf dem Colosseum Platz

1955 Wilster Jahrmarkt auf dem Colosseum Platz
Der traditionell am ersten Wochenende im August gefeierte Wilster Jahrmarkt – von den Wilsteranern stolz als „Der größte Jahrmarkt an der Westküste“ postuliert - erfreut sich seit Alters her eines großen Zuspruchs und stellt im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Das dichte Gedränge der vielen Markt-Besucher vor dem Hintergrund der Häuser an der Tagg-Straße vermittelt das, was den Jahrmarkt auch noch heute ausmacht: Sehen und gesehen werden, lange aus den Augen verlorene Menschen vielleicht zu treffen und ein Schwätzchen zu halten.
Damals wie heute kommen auch viele Menschen aus den Umlandgemeinden sowie Buten-Wilsteraner zum Jahrmarkt in die Stadt.
Geradezu festliche Kleidung, so wie seinerzeit, ist heute allerdings eher obsolet. Dafür waren die Buden und Fahrgeschäfte früher deutlich bescheidener.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1898 - Wilster Jahrmarkt auf dem Marktplatz auf dem Marktplatz - Repro AK

1898 Wilster Jahrmarkt auf dem Marktplatz
Ein Karussel, zahlreiche Verkaufsbuden und viele flanierende Besucher auf der Südseite des Marktplatzes.
Der Jahrmarkt fand damals noch nicht am ersten Wochenende im August statt, sonder erst in der zweiten Monatshälfte. Ab 1901 begann der Jahrmarkt am ersten Wochenende im August.
Rechts von dem Karussell steht eine Person auf einer Trittleiter und bewegt an einem Mast eine hölzerne Glocke mit einem daran angebrachten herausziehbaren Ring (sh. Detail Bild 2). Den sich an den Pfosten des Karussells festhaltenden jungen Herren war es ein besonderer Ergeiz, während der Fahrt den Ring zu ergattern und so als strahlender Held für ihre Dame eine Freikarte zu gewinnen.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster

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1931 - Wilster Jahrmarkt, Karussell auf dem Marktplatz

1931 Wilster Jahrmarkt, Karussel auf dem Marktplatz
dahinter Stückers Gasthof; links geht der Blick in die Zingelstraße.
Der am ersten Wochenende im August eines jeden Jahres stattfindende Jahrmarkt in Wilster nannte sich viele Jahrzehnte lang mit Fug und Recht "der größte Jahrmarkt der Westküste".
Auf dem Platz am Colosseum sowie am Marktplatz rund um die Kirche lockten viele Kirmes-Buden und Fahrgeschäfte die zahlreichen Besucher.
Bei den Fahrgeschäften bildete lange Zeit als regelmäßiger Marktbeschicker das Prunk-Karussel von Vespermann eine ganz besondere Augenweide.
Das überaus prächtig verzierte Karussel wurde bereits 1902 erbaut und ist heute noch regelmäßig auf dem Hamburger Dom zu bewundern. Das sich langsam im Kreise drehende Karussel mit seinen Pferden, einem Schwein, zwei Gondeln und zwei sogenannten Kaffeemühlen war immer stark frequentiert. Und die Musik der zugehörigen alten aus dem Jahre 1911 stammenden mit Lochkarten betriebenen wunderschönen Orgel gab dem Jahrmarkt einen ganz besonderen unvergesslichen Sound.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ralf Steffens, Luzern, Schweiz

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1954 - Wilster Jahrmarkt - Kasper Krause

1954 Wilster Jahrmarkt - Kasper Krause
In den 1950/60er und frühen 1970er Jahren war „Kasper Krause“, eigentlich Fritz Krauß (* 1904 Rudolstadt, + 1980 Köln) mit seinem Kasperle Theater Rudolstädter Holzoper für die Kinder eine unverzichtbare Institution auf dem Wilster Jahrmarkt.
Sein angestammter Stellplatz auf dem Wilster Jahrmarkt war traditionell immer im Bereich des heutigen Trichter-Garten.
Wenn „Kasper Krause“ sein Zelt aufschlug, war ihm die Hilfe einheimischer halbwüchsiger Kinder sicher. Diese Hilfe war allerdings auch erforderlich, denn die Holzoper war ein Ein-Mann-Betrieb. Bei seinen Reisen war Fritz Krauß auf die Mithilfe anderer Schausteller angewiesen, so reiste er regelmäßig mit den Schaustellern „Schippers & v.d.Ville“, welche für den Transport ihrer Fahrgeschäfte und Wohnwagen über mehrere Zugmaschinen verfügten und auch den Wagen von „Kasper Krause“ mitnahmen.
Die Vorstellungen waren regelmäßig ausverkauft und die Kinder gingen begeistert mit, wenn das hölzerne Kasperl auf der Bühne erschien und nach dem üblichen Tritratrullala schmetterte:
„Hinaus in die Ferne, mit Butterbrot und Speck, das mag ich so gerne, das nimmt mir keiner weg! Und wer das tut, der bekommt was auf die Schnut, der bekommt was auf die Näse, bis sie blut.“ Und wenn zum Schluß der böse Räuber oder Teufel, zumeist aber das großmäulige Krokodil verdroschen wurde, war die Begeisterung groß.
Ein Besuch der Vorstellung kostete 3 Groschen. Am Abend jedoch gab es ein längeres Stück „Doktor Faust mit Höllenfahrt“, welches doppelt so lange dauerte und entsprechend auch kostete.
Unvergeßliche Kindheitserinnerungen!

Bildrechte: nicht bekannt

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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1955 - Turmhelm der Kirche St. Bartholomäus zu Wilster

1955 Turmhelm der Kirche St. Bartholomäus zu Wilster
Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurde offenbar der Wilsteraner Jahrmarkt gefeiert; Buden und Karussels umstanden das mächtige Gebäude der Kirche. Der Wilster Jahrmarkt wurde viele Jahrzehnte lang alljährlich traditionell am Freitag vor dem ersten Wochenende im August um 18:00 Uhr der Wilster Jahrmarkt eingeläutet (seit 2015 findet der Jahrmarkt in der Zeit Mitte Juli statt, um Überschneidungen mit anderen überörtlichen Festivitäten zu vermeiden).
Der Turm der von dem Hamburger Baumeister Ernst-Georg Sonnin entworfenen und unter seiner Leitung gebauten am 02. Juli 1780 eingeweihten Wilsteraner Kirche mit seinem spitzen, leicht gedrehten und etwas schiefen Helm ist 52 m hoch.
Der Sockel des achteckigen Turms stammt noch von dem Vorgängerbau der Kirche; der Turmhelm ist beim Bau der neuen Kirche nach den Plänen des Baumeisters Ernst-Georg Sonnin in einer für die damalige Zeit spektakulären Akttion angehoben worden. In einer zeitgenössischen Schrift heißt es dazu: (Der Turm der Kirche) „Zu Wilster hatte eine noch gute und dauerhafte Thurmspitze ein sehr verfallenes Mauerwerk zum Untertheil; Sonnin stützte die Thurmspitze ab, nahm das alte Mauerwerk zu 50 Fuß hoch weg, führte ein neues auf und schraubte die Thurmspitze, etwa 150 Fuß hoch, noch um 20 Fuß höher, drehete sie auch zum Theil um ihre Achse, indem er der neuen Kirche zugleich eine bessere Lage gegeben hatte.“
Der Helm des Kirchturmes war bis 1967 mit Schieferplatten eingedeckt. Er hat dann anstelle der ursprünglichen blaugrauen Eindeckung mit Schiefer eine Eindeckung aus Kupfer-Platten erhalten, welche zwischenzeitlich eine schöne grünliche Patina angesetzt hat. Ausschlaggebender Grund für diese Investition war, dass die alte Eindeckung des Turms mit Schieferplatten sehr sturmanfällig war und daher oft repariert werden mußte. Auch Wetterhahn und Kugel an der Spitze des Turmes erforderten mehrmals Reparaturen.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1899 - - alle Jahre wieder Wilster Jahrmarkt b (Ex)

1899 Wilster Jahrmarkt
So wie damals vor weit über einhundert Jahren, lädt auch heute noch alljährlich die Stadt Wilster mit ihren Bürgern, Kaufleuten und Gastwirten ein zum Wilster Jahrmarkt.
Der über den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte traditionell am ersten Wochenende im August gefeierte Wilster Jahrmarkt – von den Wilsteranern stolz als „Der größte der Westküste“ postuliert - erfreute sich seit Alters her eines großen Zuspruchs und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Nachdem in den letzten Jahren auch in Wilster ein Rückgang der Attraktivität eines derartigen Volksfestes nicht zu übersehen war, findet seit 2015 der Jahrmarkt in der Zeit Mitte Juli statt, um Überschneidungen mit anderen überörtlichen Festivitäten zu vermeiden.
Das Abweichen von der bisherigen Terminierung der Eröffnung - dem festlichen Einläuten - des Jahrmarktes ist kein Bruch mit Traditionen, denn schon in der Zeit vor einhundert Jahren erfolgte die Terminierung zu unterschiedlichen Zeiten.
Die vorgestellten alten Ansichtskarten wurden - wie auch der dem abgebildeten Paar (Bild 1) in den Mund gelegte Ausspruch in bayerischer Mundart belegt - aus Anlaß verschiedener Volksfeste mit jeweils lediglich zutreffender und mit Handstempel aufgebrachter Ortsbezeichnung verwendet.

Bildrechte bzw. Herausgeber. nicht bekannt
Anmerkung: Die Ansichtskarten befinden sich in externen Sammlungen

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1932 - Spaziergang über die Marktstraße (heutige Op de Göten)

1932 Spaziergang über die Op de Göten (damalige Marktstraße)
Die beiden Frauen mit dem Kinderwagen laufen über den breiten Bürgersteig, der mit Klinkersteinen im Diagonalverband befestigt ist, wie er damals für die Straßen in Wilster typisch war. Links von den Personen ist im Anschnitt die hölzerne Veranda vor dem Gasthof "Holsteinisches Haus" von "Hanne" Johannes Holm zu erkennen. Mit der Veranda ist die dort zuvor zur Wilsterau herab führende Rampe überbaut worden. Seinerzeit war der durch die Stadt führende ursprüngliche natürliche Verlauf der Wilsterau noch offen. Die Wilsterau unterquerte vor dem rechts stehenden Alten Rathaus die Straße.
Das repräsentative Alte Rathaus war 1585 im Renaissance-Stil auf der sogenannten „Neuen Seite“ der Wilsterau errichtet worden als Ersatz für seinen 1545 auf dem gegenüber liegenden Ufer ("Alte Seite") erbauten und bald baufällig gewordenen Vorgänger.
Das hinter dem Alten Rathaus an der Ecke zur Schmiedestraße stehende Alte Balkenhaus bildete mit dem Alten Rathaus und dem dahinter liegenden „Alten Speicher“ ein harmonisches und das Stadtbild prägendes Ensemble. Sein Fachwerk nahm in gelungener Harmonie Elemente des „Alten Rathauses“ auf. Besonders auffällig war seine im Untergeschoß zurückspringende Ecke.
In dem Gebäude war nach dem II. Weltkrieg und bis zur Errichtung eines Neubaues an der Straße Am Steindamm das Polizei-Revier Wilster untergebracht.
Wilsters Stadtväter versäumten die Erhaltung des Alten Balkenhauses, welches leider 1960 ersatzlos abgebrochen wurde. Eine den Bestand erhaltende Sanierung des baugeschichtlich interessanten und das Stadtbild prägenden Gebäudes wurde nicht verfolgt. Der Begriff Bestandssanierung war weitgehend unbekannt, schon gar nicht wurde er bedacht. Zu Beginn der 1970er Jahre erntete beispielsweise der Begründer der Heimat-Seite mein-wilster weitgehendes Unverständnis, als er in der damaligen Wilsterschen Zeitung mit einem Leserbrief die in Wilster um sich greifende "Klinkerites" beklage, welcher durch Verblendung viele schöne alte ausdrucksvolle Putzfassaden der im Stadtkern stehenden Gebäude zum Opfer fielen. Ein Prozess, der leider in Wilster bis in die Gegenwart zu beklagen ist.
Das zentrale Gebäude ist die in der Schmiedestraße stehende Westholsteinische Bank, spätere „Schleswig-Holsteinische Westbank“;
es wurde auf dem Standort eines abgebrochenen Gebäudes im Jahr 1909 neu errichtet. Seine Fassadengestaltung mit dem schönen Fachwerk orientierte sich an dem historischen Alten Rathaus und dem alten Balkenhaus.
Das links stehende Haus des Juweliers Mohr steht heute ebenfalls nicht mehr, es wurde 1983 im Zuge der Stadtsanierung abgebrochen.

Bildrechte: Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1937 - Wilster Jahrmarkt auf dem Colosseum Platz

1937 Wilster Jahrmarkt auf dem Platz am Colosseum
Der traditionell am ersten Wochenende im August gefeierte Wilster Jahrmarkt – von den Wilsteranern stolz als „Der größte der Westküste“ postuliert - erfreut sich seit Alters her eines großen Zuspruchs und stellt im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.
Das dichte Gedränge der vielen Markt-Besucher vor dem Hintergrund der St. Bartholomäus-Kirche mit ihrem 52m hohen spitzen Turm vermittelt das, was den Jahrmarkt auch noch heute ausmacht. Sehen und gesehen werden, lange aus den Augen verlorene Menschen vielleicht zu treffen und ein Schwätzchen zu halten.
Damals wie heute kommen auch viele Menschen aus den Umlandgemeinden sowie Buten-Wilsteraner in die Stadt.
Geradezu festliche Kleidung, so wie seinerzeit, ist heute allerdings eher obsolet.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster, aus dessen Sammlung die Aufnahmen stammen

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1899 - - alle Jahre wieder Wilster Jahrmarkt c (Ex)

1899 Wilster Jahrmarkt
So wie damals vor weit über einhundert Jahren, lädt auch heute noch die Stadt Wilster mit ihren Bürgern, Kaufleuten und Gastwirten alljährlich ein zum Wilster Jahrmarkt.
In den Jahren um 1900 wurden auf den Jahrmärkten sehr viele der damals typischen Ansichtskarten mit zumeist humorigen kolorierten Zeichnungen zum Marktgeschehen herausgegeben. Die alten Karten wurden nicht für einen ganz speziellen Jahrmarkt in einer bestimmten Stadt oder bestimmten Dorf gefertigt, sondern im Jahresverlauf an vielen verschiedenen Orten verkauft. Manchmal wurde mit einem Handstempel eine jeweils zutreffende Ortsbezeichnung aufgebracht oder sie erfolgte Handschriftlich durch den Verwender.
Der über den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte traditionell am ersten Wochenende im August gefeierte Wilster Jahrmarkt – von den Wilsteranern stolz als „Der größte der Westküste“ postuliert - erfreute sich seit Alters her eines großen Zuspruchs und stellte im Jahresablauf der Stadt einen ganz besonderen Höhepunkt dar.

Bildrechte bzw. Herausgeber nicht bekannt
Anmerkung: Die Ansichtskarten befinden sich in externen Sammlungen

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1955 - Feldhandballmannschaft des MTV Wilster

1955 Feldhandballmannschaft des MTV Wilster.
Folgende Namen der abgebildeten Spieler sind bekannt.
Um freundliche Mithilfe bei der Benennung oder Korrektur wird gebeten!

Erkannt sind bisher:
1ter von links: Klaus Buchholz
2ter von links: Rudolf Dolling
3ter von links: Werner Gebühr (ältester Sohn von Mittelschullehrer Werner Gebühr)
4ter von links: Horst Jablonski (Jansen ?)
5ter von links: Peter Günther
6ter von links: Lothar Schnackenberg
7ter von links: Klaus Adam (sein Onkel war der berühmte Ratzeburger Rudertrainer Karl Adam)
8ter von links: Wilhelm Rücker
9ter von links: Reimer Ramm
10ter von links: Heinz Pieper
11ter von links: noch nicht benannt

In Wilster gab es seinerzeit keine Großraumhalle. Es wurde im Freien auf dem Kleinfeld, zumeist aber auf dem Großfeld auf dem Platz am Colosseum gespielt. Während auf dem Kleinfeld pro Mannschaft 7 Spieler aktiv waren, traten auf dem Großfeld die Mannschaften mit jeweils 11 Spielern gegen einander an.
Das Kleinfeld wurde auf dem Platz am Colosseum separat gekreidet, die Tore mußten aus der damaligen kleinen Turnhalle am Markt herbei geschafft werden. Das Großfeld entsprach dem der Fußballer, wobei jedoch der Wurfkreis extra gekreidet wurde.
Im deutschsprachigen Raum war Feldhandball auf dem Großfeld von den 1930ern bis in die späten 1960er Jahre populär. Mit dem Aufkommen großer Sporthallen verschwand die Sportart Feldhandball, das Spiel auf dem Kleinfeld verlagerte sich in die Hallen.

Bildrechte: nicht bekannt

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1825 - Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH

1825 Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Gemälde in Deckfarbenmalerei, 34,7 x 53,8 cm
Signatur: L. Busch, 1825. pinx
Inschrift am Heck des Schiffes: DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang und Robbenschlag in das Eismeer im Nordatlantik ausgesandt.
In den Jahren 1818 bis 1825 ging von Beidenfleth aus die Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH regelmäßig auf Walfang.
Besondere originale Erinnerungsstücke an diese Zeit sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, z.B. die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten Grönlandfahrer DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH beliefert. Sie fuhr von 1818 bis 1823 unter dem Kommandeur P. Sommer und danach unter dem Kommandeur J. Voß.
1819 mußte die HARMONIE "wegen gebrochenen Ruders Grönland am 12. Juny verlassen". Überhaupt waren die Reisen überaus gefährlich und es waren Verluste an Schiffen und Mannschaften zu beklagen.
In den Beidenflether Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
Im Totenregister ist u.a. unter dem 02.Oktober 1780 vermerkt, dass der Sohn "des nach Grönland Fahrenden Joh. Stammer" gestorben sei.
Am 14.September 1819 wird Johann Friedrich Wulf als "Faßbinder auf dem hiesigen Grönlandfahrer" genannt (beim Tode seines Sohnes).
Ein besonders tragisches Geschehen ist am 08.August 1820 dokumentiert mit "Hinrich Wichmann, ehel. Sohn des Webers zu Hohenfelde Emke Wichmann und Abel geb. Münster. Er diente als Matrose auf dem hiesigen Grönlandfahrer. Kam hier an seinem Todestage glücklich von seiner gefahrvollen Reise an und ertrank etwa eine Stunde nachher, indem er vom Schiffe in die Challuppe herabspringen wollte und das Boot verfehlte. Er war 19 Jahre alt und wurde stille beerdigt."
Auch auf den von anderen Häfen der Region ausgehenden Schiffen fuhren Männer aus den Orten der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer liegen Auszüge aus der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" aus dem Jahre 1820 vor. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet.
Den von Glückstadt aus erstmals 1818 auf die Reise gegangenen Schoner SCHNELLHEIT ereilte bereits auf seiner zweiten Reise ins Nordmeer sein Geschick. In einem vom 16.bis 18. März 1819 wütenden Orkan ging das Schiff mit seiner 26 Mann umfassenden Besatzung verloren. Die Namen der Verunglückten sind im Glückstädter Totenregister verzeichnet; unter ihnen sind genannt Johann Averhoff aus Beidenfleth und Jacob Lucht aus Wilster.

Heute erinnert vor dem Gebäude der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus der Stadt Wilster und der Wilstermarsch.
In Erinnerung ist auch noch allgemein, dass von Wewelsfleth und Beidenfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

Quellen:
Der Historische Walfang in Bildern - Altonaer Museum in Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum (1987)
Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag (1937), von Wanda Oesau

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1907 - Gruß vom Jahrmarkt in Wilster

1907 Gruß vom Wilster Jahrmarkt.
Die mit buntem Glimmer sowie mit einem Schleifchen gebundenen Edelweiß (nicht so passend für die norddeutsche Marschenlandschaft) verzierte Karte wirbt für den Wilster Jahrmarkt, der den Wilsteraner als „der größte der Westküste“ gilt.
Der über viele Jahrzehnten traditionell am ersten Wochenende im Monat August stattfindende Jahrmarkt (In den letzten Jahren wurde der Termin auf Mitte Juli verlegt) wird an dem davor liegenden Freitag mit der Zeremonie des Ausschenkens von „Hamburger Bier“ eingeläutet.
Wenn auch die Attraktivität des Jahrmarktes in den vergangenen Jahren gemindert ist, so finden sich zu dem Ereignis immer noch viele Besucher aus nah und fern ein, insbesondere viele Buten-Wilsteraner nutzen die Gelegenheit, um wieder einmal in ihrer Heimatstadt zu verweilen und alte Bekanntschaften aufzufrischen und zu pflegen.

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1866 - Deichstraße und Wende

1866 Blick in die mittlere Deichstraße und auf die Wende.
Die Wende war zu dem Zeitpunkt der Vorplatz vor dem Wilsteraner Friedhof auf dem Gelände des heutigen Stadtparks. Bis zum Jahre 1604 lag der Friedhof des Kirchspiels Wilster um die Kirche herum; er wurde danach auf das Gelände des heutigen Stadtparks verlegt und hier bis 1859 für Beerdigungen genutzt und entsprechend weiter betrieben, in dem Jahr wurde der Friedhof in Bischof eingerichtet.
Ganz rechts das Gebäude der späteren Gastwirtschaft "Waffenhalle", in diesem befand sich zur Zeit der Aufnahme eine Zollstation für die in Wilster auf dem Wasserwege über die Wilsterau angelandeten Waren.
Das ganz hinten stehende Haus ist die Bäckerei von August Kühl (später Willy Kühl).
In dem kleinen Haus in Bildmitte wohnte seinerzeit der Architekt und Maurermeister Claus Stockfleth (ein Ururgroßvater des Betreibers von mein-wilster); in dem Moment der Aufnahme betritt gerade dessen Ehefrau Katharina geb. Schütt (* 25.06.1820 in Heiligenstedten) das Gebäude.
Claus Stockfleth erwarb 1906 auch das Haus Deichstraße 18 (rechts in Bildmitte, mit dem hölzernen Giebel); in diesem betrieb Peter Markus Detlef von Holdt ab 1907 seinen Handel mit Möbel und Antiquitäten.
In dem kleinen Häuschen links im Vordergrund hatte der Zigarrenmacher Peter Haase sein Geschäft. Das große Haus dahinter mußte 1933 dem Neubau der Niederlage Wilster (Verwalter Wilhelm Köberlein) der Hamburger Bavaria und St. Pauli Brauerei weichen; zuvor wurde hier die Bierhandlung von Albin Schrödel betrieben.

Anmerkung: Es handelt sich um das dreitausendste auf mein-wilster vorgestellte Objekt

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Auf der Ansichtskarte ist kein Verlag vermerkt. Die alte Aufnahme ist ein halbes Jahrhundert später für eine sogenannte private Ansichtskarte genutzt worden Sie stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Album, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1906 - Gruß vom Jahrmarkt in Wilster

1906 Gruß vom Jahrmarkt in Wilster.
Die mit einem Glanzbild (Oplate) und einem Schriftzug aus Glimmer verzierte Karte wirbt für den Wilster Jahrmarkt, der den Wilsteraner als „der größte der Westküste“ gilt.
Der seit vielen Jahrzehnten traditionell am ersten Wochenende im Monat August stattfindende Jahrmarkt wird an dem davor liegenden Freitag mit der Zeremonie des Ausschenkens von „Hamburger Bier“ eingeläutet. Wenn auch die Attraktivität des Jahrmarktes in den vergangenen Jahren gemindert ist, so finden sich zu dem Ereignis immer noch viele Besucher aus nah und fern ein, insbesondere viele Buten-Wilsteraner nutzen die Gelegenheit, um wieder einmal in ihrer Heimatstadt zu verweilen und alte Bekanntschaften aufzufrischen und zu pflegen.

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