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1900 - Blick aus nordwestlicher Richtung auf Wilster

1900 Totale der Stadt Wilster
Die kolorierte Miniatur im Efeu-Blatt einer Totale von Wilster zeigt die Stadt aus nordwestlicher Richtung;
das Bild ist offenbar nach einem vom Schornstein der Lederfabrik Böhme aufgenommenen Foto gezeichnet worden.
Im Vordergrund sind die Gärten am „Feldweg“ erkennbar; dahinter das Gebäude der Stadtschule (hierin war später die 1913 gegründete Mittelschule untergebracht) und links die 1897 vollendete Villa des Lederfabrikanten Schütt „Schütt´sche Villa“.

Bildrechte: Kunstanstalt Rosenblatt, Frankfurt a.M.

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1900 - Blick aus Nordwesten auf Wilster

1900 Blick auf Wilster aus nordwestlicher Richtung
Diese Aufnahme zeigt Wilster im Jahre 1900. Offenbar wurde sie vom hohen Schornstein der Ballinschen Lederwerke (später Netz-Fabrik, danach Sack-Spies) aus gemacht.
Im Bild rechts vor der Kirche das Gebäude der Knabenschule (hier war später die Mittelschule eingezogen), welches aus der Zeit um 1885 stammt; hier befindet sich jetzt die „Schule am Stadtpark. Der erst 1951 erbaute Pavillon ist hier noch nicht vorhanden.
Links im Bild die 1896 erbaute „Villa Schütt“ (Schütt´sche Villa).

Bildrechte: Verlag v. Karl Kuskop Nachf. Inh. L. Behning
Anmerkung: Die zum Vergleich abgebildete und fast zwei Jahrzehnte später aufgelegte Ansichtskarte zeigt das identische Motiv, nur daß hier der Vordergrund noch abgebildet ist; die Karte stammt aus der Sammlung Ingrid Schröder, Burg in Dithmarschen

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1906 - Ansichtskarte mit zahlreichen Miniatur-Ansichten aus Wilster

1906 Ansichtskarte mit zahlreichen Miniatur-Ansichten aus Wilster.
im G: Lederwerke an der Rumflether Straße,
Stadtmühle und Mühlenstraße,
Krankenhaus Mencke Stift am Klosterhof,
im R: Bürgermeister´s Garten,
Baumallee am Colosseum Platz,
Schweins-Brücke an der Allee,
im U: Altes Rathaus an der Op de Göten (damalige Markt Straße),
Neues Rathaus in der Rathausstraße,
Totale von Wilster vom Audeich aus gesehen
im 1. S: Wilstermarsch Rind,
Post in der Tagg-Straße (damalige Bahnhofstraße),
Werft auf dem Helgenland
im 2. S: Totale aus nordwestlicher Richtung,
Markt mit dem Pastorat,
untere Rathausstraße

Bildrechte: Verlag Carl Kuskop Nachf., Inh. Ludwig Behning

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1980 - Wärterstellwerk Wilster Ww

1980 Wärterstellwerk Wilster Ww
Das Wärterstellwerk Wilster Ww stand unmittelbar am Übergang der Richtung Brunsbüttel führenden Bahnstrecke mit der Neuen Burgerstraße. Von hier aus wurden auch die Schranken bedient.
Im Hintergrund links ist das Gebäude der seinerzeitigen Genossenschafts-Meierei Wilster und der dazu gehörige hohe Schornstein zu erkennen.
Zur Zeit der Aufnahme bestand am Bahnhof Wilster noch ein ausgedehntes Gleisnetz (Bild 2), welches heute deutlich reduziert ist.
Die Bahnstrecke Richtung Brunsbüttel ist Teil der ursprünglichen und am 01.11.1878 eröffneten Strecke der Marschbahn zwischen Wilster und Heide (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig). Sie führte von Wilster über Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) weiter nach St. Michaelisdonn.
Die Stichstrecke von Flethsee nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden.
1920 erhielt die Marschbahn zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt; die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war fortan nur noch eine Stichbahn. Die neue Strecke der Marschbahn ist 5,820 Kilometer länger als die ursprüngliche. Um eine durchgehende Neukilometrierung der Strecke zu vermeiden, wurde bei Wilster ein ganz besonderer sogenannter Hektometerstein (Bild 3) aufgestellt. Er gab die infolge Verlegung der Marschbahn via Hochdonn eingetretene Verlängerung der Gesamtstrecke (damalige Strecke Altona – Wilster – Hvidding in Nordschleswig) an. 1981 wurde bei einer Neuvermessung die Kilometrierung aktualisiert und der Hektometerstein beseitigt.
Der Personenverkehr auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 4 zeigt das Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf östlich des Empfangsgebäudes des Bahnhofs Wilster.

Bildrechte:
Bilder 1 und 4: Ralf Petersen, Wilster,
dem an dieser Stelle herzlich für die vielen für mein-wilster zur Verfügung gestellten Fotos gedankt wird.
Bilder 2 und 3: nicht bekannt

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1902 - Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet

1902 Dampfer WILSTER - vor Massachusetts USA auf ein Riff gelaufen und gestrandet.
Vor der Küste von Rockport, Massachusetts, ist am 28. Feb. 1902 während eines heftigen Sturmes der britische Tramp Dampfer WILSTER bei der vorgelagerten Thacher Insel auf felsigen Grund gelaufen und danach manövrierlos bei Long Beach gestrandet.
Der Steamer WILSTER war ein Schiff der im nordenglischen Hartlepool beheimateten Reederei Trechmann S. S. Co. der Brüder Trechmann.
Der Gründer der Reederei war der 1819 in Wilster geborene Peter Otto Eduard Trechmann, welcher sich 1843 in der damals stark prosperierenden Hafenstadt West Hartlepool niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben hatte.
Die emotionale Verbindung des Otto Trechmann zu seiner Geburtsstadt Wilster ist dadurch belegt, dass regelmäßig ein Schiff mit diesem Namen unter seiner Reedereiflagge auf den Weltmeeren fuhr. Die erste WILSTER wurde 1871 erbaut; die gestrandete WILSTER war 1898 vom Stapel gelaufen.
Vor ihrer Havarie war die WILSTER auf der Reise nach Boston; sie hatte 1.325 t Zucker geladen, welcher in 200-Pfundsäcken verstaut war.
Bei der Strandung erlitt die WILSTER keine größeren strukturellen Schäden, obwohl in ihrer Außenhaut Undichtigkeiten entstanden. Alle Besatzungsmitglieder gelangten sicher an Land, einige von ihnen wurden zeitweilig in nahgelegenen Häusern in Rockport sowie in der Rettungsstation in Gap Cove untergebracht.
Bereits kurz nach der Strandung wurden Lastkähne losgeschickt, um die Ladung der WILSTER zu leichtern, damit sie danach vom Strand freigeschleppt werden konnte. Schlechtes Wetter und dichter Nebel verzögerten die Bergungsarbeiten; die WILSTER wurde weiter in den Sandstrand eingespült und nahm dabei auch immer mehr Wasser auf.
Die Anstrengungen zu ihrer Bergung dauerten fast einen Monat. Erst am 22. März kam die WILSTER durch den Einsatz von sechs Schleppern endlich frei.
Der gestrandete Steamer war zuvor Ziel vieler Besucher gewesen, welche zumeist aus Rockport, Gloucester und dem Umland kamen.
Das dramatische Geschehen wurde sogar in eigens aufgelegten Ansichtskarten festgehalten, welches die gestrandete WILSTER zeigen.
Die vorgestellten Fotos (Bilder 1 - 3) zeigen Bergungsarbeiten an der WILSTER; die Landkarte zeigt den Ort des Geschehens.
Weitere Informationen zu der Strandung und zu der Bergung befinden sich in der unten aufrufbaren Datei.
Die WILSTER wurde 1887 an den Reeder J.R. Olsen verkauft und fuhr unter dem Namen TYR, wonach sie 1989 weiter verkauft wurde an J. Berner jr.
Am 28. Januar 1897 brach auf einer Reise von Skien nach London die TYR auseinander und sank 50 Meilen vor Lowestoft; die Besatzung überlebte.

Anmerkung: Dieses Objekt ist wegen des Namens des Steamers auch in der Rubrik "Wilsteraner u Wilstermarscher Schiffer und Schiffe" enthalten.

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1825 - Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH

1825 Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Gemälde in Deckfarbenmalerei, 34,7 x 53,8 cm
Signatur: L. Busch, 1825. pinx
Inschrift am Heck des Schiffes: DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang und Robbenschlag in das Eismeer im Nordatlantik ausgesandt.
In den Jahren 1818 bis 1825 ging von Beidenfleth aus die Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH regelmäßig auf Walfang.
Besondere originale Erinnerungsstücke an diese Zeit sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, z.B. die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten Grönlandfahrer DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH beliefert. Sie fuhr von 1818 bis 1823 unter dem Kommandeur P. Sommer und danach unter dem Kommandeur J. Voß.
1819 mußte die HARMONIE "wegen gebrochenen Ruders Grönland am 12. Juny verlassen". Überhaupt waren die Reisen überaus gefährlich und es waren Verluste an Schiffen und Mannschaften zu beklagen.
In den Beidenflether Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
Im Totenregister ist u.a. unter dem 02.Oktober 1780 vermerkt, dass der Sohn "des nach Grönland Fahrenden Joh. Stammer" gestorben sei.
Am 14.September 1819 wird Johann Friedrich Wulf als "Faßbinder auf dem hiesigen Grönlandfahrer" genannt (beim Tode seines Sohnes).
Ein besonders tragisches Geschehen ist am 08.August 1820 dokumentiert mit "Hinrich Wichmann, ehel. Sohn des Webers zu Hohenfelde Emke Wichmann und Abel geb. Münster. Er diente als Matrose auf dem hiesigen Grönlandfahrer. Kam hier an seinem Todestage glücklich von seiner gefahrvollen Reise an und ertrank etwa eine Stunde nachher, indem er vom Schiffe in die Challuppe herabspringen wollte und das Boot verfehlte. Er war 19 Jahre alt und wurde stille beerdigt."
Auch auf den von anderen Häfen der Region ausgehenden Schiffen fuhren Männer aus den Orten der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer liegen Auszüge aus der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" aus dem Jahre 1820 vor. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet.
Den von Glückstadt aus erstmals 1818 auf die Reise gegangenen Schoner SCHNELLHEIT ereilte bereits auf seiner zweiten Reise ins Nordmeer sein Geschick. In einem vom 16.bis 18. März 1819 wütenden Orkan ging das Schiff mit seiner 26 Mann umfassenden Besatzung verloren. Die Namen der Verunglückten sind im Glückstädter Totenregister verzeichnet; unter ihnen sind genannt Johann Averhoff aus Beidenfleth und Jacob Lucht aus Wilster.

Heute erinnert vor dem Gebäude der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus der Stadt Wilster und der Wilstermarsch.
In Erinnerung ist auch noch allgemein, dass von Wewelsfleth und Beidenfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

Quellen:
Der Historische Walfang in Bildern - Altonaer Museum in Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum (1987)
Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag (1937), von Wanda Oesau

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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1937 - Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt - Walfänger aus Wilster

1937 Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag
von Wanda Oesau
erschienen im Verlag J.J. Augustin, Glückstadt - Hamburg - New York
Das profunde Werk schildert auf 311 Seiten und vielen zeitgenössischen Abbildung mit ungeheuer vielen Details die Grönlandfahrt, wie sie von Ende des 17ten bis Anfang des 19ten Jahrhunderts auch von den im Einzugsbereich der Niederelbe gelegenen Häfen ausging.
Auf dem Titelbild ist der von Glückstadt aus auf Grönlandfahrt gehende Walfänger "Der kleine Heinrich" abgebildet.
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.

Anmerkung (Bilder 2 bis 4)
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang ausgesandt.
Auf diesen Schiffen fuhren auch Männer aus der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "Einigkeit von Brunsbüttel" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer sind Auszüge aus der Kopie von der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "Einigkeit von Brunsbüttel" aus dem Jahre 1820 beigefügt. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet. Diese Liste ist auch abgedruckt in dem vorgenannten Standardwerk über den Schleswig-Holsteinischen Walfang von Wanda Ösau.
In der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche befindet sich ein Wandleuchter aus dem Jahr 1652 mit einer Abbildung des Propheten Jona, wie er aus dem Wal augespuckt wird!
Vor dem Neubau der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster erinnert als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus Wilster und der Wilstermarsch.
Andere besondere Erinnerungsstücke sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, nämlich die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten und von 1818 bis 1825 belegten Grönlandfahrer "Harmonie" beliefert. In den Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
In Erinnerung ist aber heute noch allgemein, daß von Wewelsfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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03 - Wilsterau - Holstenau und Burger Au

Grenze von Marsch und Geest
Luftbild von Burg in Dithmarschen - Übergang zwischen den Landschaftsformen
Links am Bildrand ist die Burger Au zu erkennen; sie ist ein Nebengewässer der Wilsterau, deren ursprünglicher Oberlauf die Holstenau ist!

Auf dem Luftbild ist der harte Übergang zwischen den Landschaften Marsch und Geest erkennbar. Neben den natürlichen landschaftlichen Elementen fällt im Vordergrund der kreisrunde Wall der Bökelnburg auf, einer aus altsächsischer Zeit stammenden und um das Jahr 800 errichteten Volksburg.
Der Blick geht von der waldreichen Geest und über den Ort Burg hinweg in die weite Marschenlandschaft, die aus mächtigen eiszeitlichen Sedimentablagerungen gebildet wurde.
Steil aus der weiten und ebenen Marsch steigt der weitgehend bewaldete Klev als Rand der Geest auf. Seine Form verrät, daß er vor Jahrtausenden (etwa vor 4000 bis 5000 Jahren) von den Gezeiten des Meeres geformt wurde, welches bis zu seinem Fuß reichte.
Parallel zum Rand des Klev fließt die Burger Au, welche lange Zeit wichtigster Zufluß der Wilsterau war und in welche sie beim Kattenstieg einmündete.
Obwohl die Burger Au mit dem Helmschen Bach zuletzt wohl mehr Wasser führte als die Holstenau, ist jedoch die letztere der eigentliche Quellfluß der Wilsterau.
Nach dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanal ist die Holstenau sogar in mehrere Abschnitte zerteilt worden, die heute grabenähnliche Erscheinungsbilder aufweisen.
Im Mittelalter mündete die Burger Au nicht sehr weit entfernt von der jetzigen Landstraße in die Wilsterau, bis der Hauptlauf vermutlich aus Entwässerungsgründen zum jetzigen Kattenstieg gegraben wurde. Der alte Verlauf der Burgerau in diesem Abschnitt ist auf Luftbildern aus den Flurzuschnitten noch deutlich erkennbar. Das verlassene Gewässerbett der Burger Au wurde auch nicht verfüllt, sondern bildete sich in die Form eines Entwässerungsgraben zurück.

Weshalb die Holstenau viel älter ist als die Burger Au und sie daher der Quellfluß der Wilsterau ist, wird nachfolgend dargelegt.
Der Wasserspiegel der Elbe lag während der letzten Eiszeit wegen des unter dem Eisschild und in mächtigen Gletschern gebundenen Eises ganz erheblich tiefer als heute. Vor etwa 20.000 Jahren zum Höhepunkt der Weichseleiszeit lag gegenüber heute der Meeresspiegel 100 bis 120 m tiefer.
Die durch Ablagerungen der Eiszeit gebildete Geest wurde von vielen Rinnsalen entwässert, die in dem hier betrachteten Gebiet direkt, wenn auch in vielen Windungen, in die Ur-Elbe entwässerten. Sie wuschen das bindige Material aus und schufen so weitgehend unfruchtbare (d.h. güste Flächen; daher der Begriff "Geest") und beförderten dieses in die heutige Marsch.
Zu diesen Rinnsalen gehörten beispielsweise die später so bezeichneten Gewässer Holstenau/Wilsterau, die Bekau und auch die Stör, deren in die Geest einschneidenden Bach- bzw. Flußtäler noch heute gut in der Topographie erkennbar sind.
Die Burger Au existierte noch nicht; hangparallele Gewässer bilden sich natürlicherweise nicht. Der Fuß der Geest war gut entwässert, denn zur Elbe hin bestand ein großes Gefälle!
Die Situation änderte sich mit dem Abschmelzen des Inlandeises und mit dem damit einhergehenden beständigen Anstieg des Meeresspiegels. In der Zeit vor 7.000 Jahren erfolgte der Anstieg mit etwa 2 m im Jahrhundert relativ rasch. Danach trat eine Zeit auf, in welcher sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamte, zeitweilig zum Stillstand kam und sogar Rückzugsphasen auftraten. Die vorrückende Nordsee überflutete das Gebiet und führte zu beständigen Über- und Umlagerungen. Die Ablagerungen stammten von den Gletschern im Osten und höhten das weite Urstromtal der Elbe allmählich auf. Durch Sedimentation entstand Marsch- und Schwemmland. Das Entwässerungssystem der Geestabflüsse – so auch der Holstenau/Wilsterau - blieb dabei jedoch in seinen Grundzügen erhalten. Zuletzt erreichte das Meer den das Urstromtal der Elbe begrenzenden Geestrand. Sturmfluten formten ihn durch Abrasion um und bildeten das langgestreckte steil aus der Marsch aufragende Kliff – den Klev. Die ehemalige Meeresküste ist auf Luftbildern gut zu erkennen.

Die Burger Au (Walburgsau) gab es noch nicht, sie sollte erst noch entstehen.
Vor dem nach Ansteigen des Meeresspiegels durch Abrasion infolge Sturmfluten entstandenen Kliff (dem Klev genannten bis zu 40 m hohen Steilhang der Hohen Geest) bildete das Meer mit dem vom Geestrand abgetragenen Material Strandwälle bzw. Nehrungen aus. Weil sich auf den Strandwällen Dünen bildeten, bezeichnet man sie als Donn (= Düne). Diese behinderten den Abfluß der vor dem Klev gelegenen Flächen und des von der Geest kommenden Hangdruckwassers.
In dem hier betrachteten Bereich schließt der ehemalige Strandwall bei Norderdonn an den Klev und zieht sich dann über St. Michaelisdonn, Dingerdonn, Warferdonn bis Averlak und endet bei Taterphal. Östlich von Taterphal hinderte das dort aufgewachsene und bis zur Elbe reichende hohe Moor den Abfluß aus der keilförmigen Senke zwischen Donn und Klev. Es entstand vom sich in der Senke ausbildenden Kuden-See aus in nordöstlicher Richtung ein Abflußgerinne: die Burger Au bzw. Walburgsau, die in die Holstenau/Wilsterau einmündete.
Die Moore hatten sich gebildet, nachdem in Ufernähe der Flüsse durch Sedimentation das Gelände schneller als in den flußferneren Bereichen aufwuchs und somit deren Entwässerung unterbrach. Die unterschiedlich breiten sogenannten Uferrehnen bzw. breiten Uferwälle an Elbe, Stör und auch der Wilsterau sind heute am Geländerelief noch gut erkennbar. Sie wurden in historischer Zeit zuerst besiedelt. In den in ihrem Abfluß gestörten sumpfigen Senken entstanden Moore und Blänken (z.B. der Kudensee, daneben aber auch mehrere in früheren Zeiten in der Marsch vorhandene flache Seen).

Die nach Zeiten erheblicher Wassersnot der Wilstermarsch von unbekannter Hand am 22. Februar 1721 gefertigte und stark verzerrte Handzeichnung (Bild 2) verdeutlicht, daß vor etwa 300 Jahren die für das Entstehen der Burger Au maßgebliche topografische Situation noch vorhanden war.
Oben am Kartenrand ist der ausgedehnte Kudensee mit seinem Abflußgerinne Burger Au zur Wilsterau/Holstenau zu erkennen. Er füllte nahezu die gesamte Senke zwischen Klev und Hochmoor aus, denn südlich des Kudensees versperrt das ausgedehnte Hochmoor wie ein Querriegel den Abfluß. Im Bereich des Schenkeldeiches (in Höhe der heutigen Schenkel-Brücke) allerdings haben zahlreiche Rinnen das Moor zerstört und bedrohen so die tief gelegene Marsch mit dem Hochwasser des seinerzeit noch sehr großflächigen Kudensees. Der Abfluß des Sees nach Westen ist versperrt durch den Donn (ehemaliger Strandwall), welcher aus Nord-Süd Richtung kommend rechtwinklig auf das Hochmoor trifft.
Als Abflußhindernisse erzwangen Hochmoor und Donn den Abfluß des Kudensees nach Osten zur Wilsterau/Holstenau.
Die beigefügten Kartenausschnitte (Bilder 3 und 4) aus der 1659 von Caspar Dankwerth herausgegebenen "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein") verdeutlichen u.a. die alte Situation der Gewässer, wie sie vor der Abtorfung der Hochmoore und dem Bau des NOK vorhanden war. Insbesondere die Darstellung der Flüsse, Höhen und Moore zeigen augenscheinlich, dass die Holstenau der ursprüngliche Oberlauf der Wilsterau war und erst nach Steigen des Meeresspiegels, der Entstehung der Donns und das Aufwachsen des Hochmoores sich das Gerinne der Burger Au in östliche Richtung entwickelte.

Im Fazit ist zu dem hier behandelten Thema festzustellen, daß die Burger Au viele Jahrtausende jünger ist als die Holstenau/Wilsterau.
Die Burger Au ist ursprünglich ein Nebenfluß der Holstenau/Wilsterau!

Bildrechte: nicht bekannt

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1988 Bahnhof Wilster an der Marschbahn

1988 Bahnhof Wilster an der Marschbahn
Das erste Empfangsgebäude des Bahnhof Wilster an der Strecke Hamburg-Westerland war am 01.06.1920 in Betrieb genommen worden. Der Neubau stand im Zusammenhang mit der seinerzeitigen Verlegung der Linienführung der Marschbahn auf die heutige über die Hochbrücke Hochdonn führende Strecke; schon in den Jahren 1959/60 wurde das Gebäude in zwei Etappen wieder abgebrochen. Als Ersatz war zuvor das heute noch vorhandene, jedoch als Empfangsgebäude nicht mehr genutzte Gebäude im Stil eines Bungalows errichtet worden.
Die vom neuen Bahnhof aus in Richtung Brunsbüttel führende Nebenstrecke (diese ist die vormalige Hauptstrecke der Marschbahn) hatte im Bereich des Wilsteraner Bahnhofs mehrere Gleise, denn hier lag auch der Güterbahnhof der Stadt mit den Verladerampen für Vieh.
Für Fußgänger war ein Queren der Bahnanlagen über die lange Fußgängerbrücke möglich, von welcher ein Fußweg zur Straße Steindamm führte; die Brücke wurde im Jahre 2001 beseitigt.
Bild 1: Über die Strecke Hamburg - Westerland ankommende Reisende mit dem Ziel Brunsbüttel mußten in Wilster umsteigen. Das Hinweisschild verweist auf den Bahnsteig an der gegenüber liegenden Seite des Empfangsgebäudes.
Bild 2: Gleise des Güterbahnhofs und der Nebenstrecke Richtung Brunsbüttel
Hinter dem Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf im Hintergrund führt die Hauptstrecke der Marschbahn Richtung Hochbrücke Hochdonn.
Bild 3: Diesel-Lokomotive auf dem Nebengleis;
oberhalb der Lok ist die hinter dem Stellwerk - Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf - abzweigende zweigleisige Hauptstrecke der Marschbahn erkennbar.
Bilder 4 und 5: Schienenbus auf der Nebenstrecke nach Brunsbüttel.
Der Schienenbus (sogenannter "Uerdinger Schienenbus“) der Baureihe VT 798 war bis zum 27.05.1988 für den Personenverkehr auf der Strecke zwischen Wilster und Brunsbüttel eingesetzt; zu genanntem Datum wurde auf der Strecke der Personenverkehr eingestellt. Seither dient die eingleisige Strecke nur noch dem Güterverkehr.
Bild 6: Die Fußgängerbrücke überquert die Gleise der Nebenstrecke nach Brunsbüttel und des Güterbahnhof. Die 2001 beseitigte Brücke ermöglichte eine kurze fußläufige Verbindung vom Steindamm zur Bahnhofstraße.
Bild 7: Stellwerk Ww (Wilster West) am beschrankten Bahnübergang an der Querung von Nebenstrecke nach Brunsbüttel und der Neue Burger Straße.
Bild 8: Haltepunkt Rumfleth an der Kreuzung mit der Rumflether Straße

Bildrechte: leider nicht bekannt, vermutlich Axel Spille, Norderstedt,
welcher die nicht nur für ausgewiesene Freunde der Eisenbahn hoch interessante Seite Eisenbahnfotograf für Reisende im Internet anbietet.
Bild Quelle: Archiv Kreis Stormarn

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1988 - Schienbus auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel

1988 Schienbus auf der Strecke Wilster - Brunsbüttel
Der Schienenbus (sogenannter "Uerdinger Schienenbus“) der Baureihe VT 798 war bis zum 27.05.1988 für den Personenverkehr auf der Strecke zwischen Wilster und Brunsbüttel eingesetzt; zu genanntem Datum wurde auf der Strecke der Personenverkehr eingestellt. Seither dient die eingleisige Strecke nur noch dem Güterverkehr.
Bild 1 und 4: Schienenbus im Bahnhof Wilster. Vom Vorplatz des Bahnhof führte seinerzeit über eine die Gleisanlagen überspannende Fußgängerbrücke eine fußläufige Verbindung zur Straße Steindamm.
Bild 2: Schienenbus am Haltepunkt Rumfleth (zeitweilig als Wilster-West sowie von den Wilsteranern etwas despektierlich Wild-West bezeichnet). Im Hintergrund rechts ist der heute nicht mehr vorhandene hohe Schlot der ehemaligen Genossenschaftsmeierei Wilster erkennbar. Links des Gleiskörpers die Hallen der Baustoffhandlung Langfeld.
Bild 3: Schienenbus am Haltepunkt Kudensee

Bildrechte: Axel Spille, Schwäbisch Gmünd
welcher die nicht nur für ausgewiesene Freunde der Eisenbahn hoch interessante Seite Eisenbahnfotograf für Reisende im Internet anbietet.


Weitere Erläuterungen: Die am 01.11.1878 eröffnete ursprüngliche Teilstrecke „Wilster – St. Michaelisdonn“ der Marschbahn (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig) folgte dem heute noch vorhandenen Durchgangsgleis von Wilster aus in Richtung Brunsbüttel; die Stichstrecke von Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden. Bei Taterpfahl wurde durch den Bau des Kaiser-Wilhelm Kanals die Strecke der Marschbahn geschnitten, weshalb hier in den Jahren 1893 bis 1895 eine Drehbrücke gebaut wurde. Bereits im Jahre 1920 wurde die Drehbrücke wieder demontiert, da der Kanal verbreitert und zuvor (von 1913 bis 1920) die Hochbrücke bei Hochdonn errichtet worden war. Die Marschbahn erhielt zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt.
Die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war danach nur noch eine Stichbahn. An ihr gab es folgende Haltepunkte:
km 0,0 Wilster;
km 1,1 Rumfleth;
km 4,1 Schotten;
km 5,3 Nortorf;
km 7,3 Landscheide;
km 8,8 St. Margarethen;
km 10,9 Kudensee;
km 13,8 Ostermoor;
km 14,2 Brunsbüttel Ost;
km 15,6 Brunsbüttel (Süd)

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1890 - - 1964 Wilhelm Köberlein, 25 Jahre Verwalter der Bavaria & St.Pauli Brauerei Niederlage Wilster

1890 - 1964 Wilhelm Köberlein - Braumeister und 25 Jahre Verwalter der Niederlage Wilster der Hamburger Bavaria & St.Pauli Brauerei.
Der von seinen Freunden und guten Bekannten Willy genannte Wilhelm Köberlein war in Wilster und darüber hinaus eine allseits geschätzte Persönlichkeit.
Geboren am 27.08.1890 in Mannheim als Sohn eines Brauers, schlug er ebenfalls diesen Berufsweg ein und wurde im Jahre 1923 Braumeister.
Zuvor im I. Weltkrieg zum Militärdienst gezogen, hatte er in Flandern an den entsetzlichen Nahkämpfen in den furchtbaren Schlachten - bei Antwerpen, an der Yser, an der Somme, bei Ypern, der Flandernschlacht und der Durchbruchschlacht - teilnehmen müssen und war dabei mehrfach verwundet worden; Bild 2 zeigt seine Ordensspange.
Es zeichnet seine Persönlichkeit aus, dass er trotz dieser traumatischen Erfahrungen immer und überall gegenüber jedermann zuvorkommend und freundlich war. Die Wilsteraner mochten ihn ausnahmslos und die Kinder seiner Nachbarschaft in Wilster liebten ihn sehr!
Seit 1924 war er verheiratet mit seiner aus Elmshorn stammenden Ehefrau Irma geb. Prange.
Seine erste selbständige Tätigkeit als Braumeister führte ihn auf den Schnelldampfer DEUTSCHLAND (Bild 3) der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG), mit welchem er allein 1924 sieben Fahrten von Hamburg nach den Vereinigten Staaten unternahm. In den USA war die Zeit der Prohibition (1920 bis 1933) und auf der 197m langen Deutschland war eine komplette Brauanlage eingerichtet worden, um während der Fahrt auf dem Passagier-Dampfer Bier brauen zu können. Wenn im Zielhafen in den USA die Übersee Passagiere das Schiff verlassen hatten, kamen durstige Amerikaner an Bord, um das Deutsche Bier zu genießen.
Nach dieser interessanten beruflichen Episode war Wilhelm Köberlein als Expedient der Malzfabrik Wismar (Bild 4) tätig. In Wismar wurde auch das einzige Kind des Ehepaares Köberlein geboren, welches jedoch leider am Tag der Geburt verstarb.
Nachdem die Hamburger Bavaria St.Pauli Brauerei im Jahr 1930 das Anwesen der Bierhandlung Albin Schrödel an der Deichstraße 71 in Wilster erworben hatte, übernahm Wilhelm Köberlein dort das Amt des Verwalters der Niederlage1) der Brauerei. 1933 wurden nach Abbruch der alten Gebäude Neubauten für die Wilsteraner Niederlassung der Brauerei errichtet.
In dem vom nationalsozialistischen Regime angezettelten II. Weltkrieg nicht mehr zum Militär eingezogen, verrichtete Wilhelm Köberlein in Wilster die Aufgaben eines Luftschutzwartes (Bild 1). Der Keller im Wohngebäude des Hauses Deichstraße 71 war als behelfsmäßiger Luftschutzraum eingerichtet worden. Nicht nur bei dem verheerenden Bombenangriff auf Wilster am 15.06.1944 geleitete Wilhelm Köberlein vom Alarm überraschte Passanten und seine Nachbarn in den Luftschutzkeller. Mit dabei war auch der Begründer dieser Heimat-Seite, der als damaliges Kleinkind und von seiner Mutter getragen, im Keller Zuflucht suchte.
Trotz seiner auf Kommunikation mit den Wilsteranern und den Wirten in Stadt und Land ausgerichteten Aufgaben, hat Wilhelm Köberlein es in der Nazi-Zeit vermeiden können, in der NSDAP oder einer dieser nahe stehenden Organisationen mitzuwirken. Eine von der Besatzungsmacht ausgestellte Bescheinigung vom 09.10.1948 kam zu dem Ergebnis: Keinerlei Bindungen zur NSDAP
Wilhelm Köberlein war ein gegen jedermann freundlicher und hilfsbereiter Mensch mit hohem Anstand und einem lauteren Charakter.
Nach fast 25jähriger Tätigkeit in Wilster ging Wilhelm Köberlein zum 01.09.1955 in den Ruhestand, um seinen Lebensabend gemeinsam mit seiner Ehefrau im benachbarten Burg zu verleben. Am 09.02.1964 ist er verstorben; seine Ehefrau Irma überlebte ihn 20 Jahre. Beide fanden in Wilster ihre Letzte Ruhe.

Anmerkung 1) Eine Niederlage ist die zum Deponieren (Lagern) bestimmte Zweigniederlassung eines Unternehmens

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1925 - adventliche Stimmung auf dem Marktplatz in Wilster

1925 adventliche Stimmung auf dem Marktplatz
Blick vom Vorplatz der St. Bartholomäus Kirche auf die Einmündung der Deichstraße in den Marktplatz, auf welchen ein zur Advendszeit aufgestellter Tannenbaum von Schnee bestäubt ist.
Im Vordergrund rechts steht einer der aus Granitstein bestehenden Poller, welche mit ihren dazwischen gespannten schmiedeeisernen Ketten die gesamte Kirche umlaufend gegen den übrigen Marktplatz abgrenzten. Poller und Ketten wurden leider Anfang der 1960er Jahre beseitigt.
In dem links erkennbaren Fachwerk Traufenhaus wurde seinerzeit von Wilhelm Jacobs das „Wilstermarsch-Haus“ betrieben, welches das größte Hotel in Wilster war.
Bei dem Luftangriff auf Wilster am 15.Juni 1944 wurde das Wilstermarsch-Haus stark beschädigt. Das in der Folge behelfsweise für Wohnzwecke genutzte Gebäude wurde 1952 abgebrochen.
Auf der rechten Seite der Deichstraße steht das „Warenhaus“ von Christian (Krischan) Haack, ein Geschäft mit bis heute erhaltenem ganz besonderem Flair; es wird von den Wilsteranern liebevoll "Klein-Karstadt" genannt.

Bildrechte: vermutlich Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Der Alt-Wilster Kalender kann allen mit der Stadt Wilster verbundenen Menschen als besonderes Geschenk zu Weihnachten und zum Jahreswechsel nur nachdrücklich empfohlen werden!

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1868 - - 1953 Carl Kuskop Photograph in Wilster, Atelier am Markt

1900 Foto Atelier Carl Kuskop
Dem Photographen Carl Kuskop (1868 - 1953) verdankt Wilster sehr viele Abbildungen aus alter Zeit.
Carl Kuskop (Bild 3) schmückte viele der von ihm gefertigten Lichtbilder auf deren Rückseite mit der Abbildung seines Ateliers.
Er hatte sein Atelier am Markt 14, wo nach ihm auch seine Nachfolger Ludwig Behning (1878 - 1951) und dessen Sohn Werner Behning (* 22.01.1909 + 20.01.1995) ihren Beruf ausübten; in dem Gebäude wird auch die von dem Enkel des letztgenannten angelegte umfangreiche Foto-Sammlung betreut - ein wahrer Schatz zur jüngeren Geschichte der Stadt Wilster (sh. dazu die Kalender Alt-Wilster sowie das Buch Spiegelbilder einer alten Stadt).
Wer von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Neben dem ersten in Wilster ansässigen Photographen Hans-Peter Mohr (1827 - 1910), er hatte sein Atelier am Rosengarten, sind noch folgende in Wilster tätig und ansässig gewesene Fotografen (von diesen sind auf dieser Heimat-Seite ebenfalls Bildwerke vorgestellt) bekannt:
Friedrich Schlüter, Wilster, Schmiedestraße 28
Heinrich Ballerstädt, Wilster, Schmiedestraße 28, später Bahnhofstraße
C. Günther, Wilster
Otto Schmidt, Wilster
G. Mehlert, Wilster, Neumarkt / Blumenstraße; danach Filiale von Hinrich Mehlert, Itzehoe

Bildrechte: Carl Kuskop

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1900 - Bootswerft auf dem Helgenland

1900 Bootswerft auf dem Helgenland zwischen den beiden Armen der Wilsterau
Am rechten Bildrand ist der Schornstein und das Betriebsgebäude der dort 1873 gegründeten Gerberei von Johannes Falk zu erkennen.
Auf beiden Armen der Wilsterau haben Wilsteraner Schiffer ihre Ewer zur Winterruhe festgemacht.
Sowohl an der Spitze des Helgenlandes als auch quer zum Hauptarm sind an den dort vorhandenen Slip-Anlagen jeweils Ewer zwecks Inspektion und Überholung auf den Helgen der Bergmann-Werft gezogen worden. Im Jahre 1910 ist auf der Werft mit der von Martin Bergmann auf eigene Rechnung gebauten "Georgine" das wohl letzte Frachtschiff in Wilster gebaut worden.
Letzter Traditionsträger des Wilsteraner Schiffbaues auf dem Helgenland war der Tischlermeister Heinrich von Holdt (* 1909, + 1973) der in seinem an der Spitze der Halbinsel stehenden Bootsschuppen im Zeitraum von 1949 bis 1962 mehrere hölzerne Segeljachten erbaute.
Folgende Wilsteraner Werften sind auf dem Helgenland bezeugt:
1840 bis 1910 Werft von Friedrich Bergmann (* 17.01.1821, + 06.05.1885 Wilster), danach Martin Bergmann
1856 bis 1884 Werft von Hans Fack, danach Johannes Fack
Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Die 5 Söhne des Hans Fack betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich ab 1880 in Itzehoe)
1861 bis 1876 Reimer Griese
1871 Heinrich Rehder
1879 bis 1890 Theodor Engel
1885 Martin Bruhn
1949 bis 1962 Heinrich von Holdt

Bildrechte: wohl Ludwig Behning; das Foto stammt aus der Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1980 - Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf

1980 Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf
Das Fahrdienstleiterstellwerk Wilster Wf war eines von drei mechanischen Stellwerken im Bereich des Bahnhofes Wilster. Es stand unmittelbar östlich des Empfangsgebäudes in der spitzwinkligen Fläche, welche an der Abzweigung der Strecken Richtung Burg (heutige Hauptstrecke) und Richtung Brunsbüttel (alte Linienführung der Marschbahn) von den Gleiskörpern gebildet wird.
Das Stellwerk Wilster Ww (Wilster west) stand am Bahnübergang an der Neuen Burger Straße; das Stellwerk Wo (Wilster ost) etwa einen Kilometer östlich des Bahnhofs an der Strecke Richtung Itzehoe.
Mit der Einrichtung elektronischer Stellwerke wurden die genannten mechanischen Stellwerke entbehrlich und wurden ca. 1991 beseitigt.
In dem Stellwerk Wf verrichte viele Jahre lang neben anderen auch Marx Lucht (Schwiegervater des Begründers von mein-wilster) und danach gleichfalls dessen Sohn Erwin Lucht seinen Dienst. Marx Lucht bewirtschaftete auch privat den Garten unmittelbar vor dem Stellwerk.
Die Ausserbetriebnahme der Wilsteraner Stellwerke erfolgte zu Pfingsten 1991. Sie wurden alle durch das neue elektronische Stellwerk “IZF“ in Itzehoe ersetzt. Von dort aus umfaßt der Bedien- und Überwachungsradius gegenwärtig die Strecke von Krempe (Bahnkilometer 51) bis zur Eiderbrücke (Bahnkilometer 145). Hinzu kommen die Nebenstrecken:
Alsen –Lägerdorf
Wilster-Brunsbüttel
St.Michelisdonn – Brunsbütel Süd
Neumünster – Heide
Heide – Büsum
Es werden vom IZF neben sehr vielen Signalen und Weichen auch ca. 100 Bahnübergänge überwacht und bedient.

Bildrechte: Ralf Petersen, Wilster,
dem an dieser Stelle herzlich für die vielen für mein-wilster zur Verfügung gestellten Fotos gedankt wird.

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1851 - – 1919 Johannes Carl Plagmann, Rektor der Mädchenschule in Wilster

1851 – 1919 Johannes Carl Plagmann, Rektor der Mädchenschule in Wilster
Der am 19.07.1851 in Lilienthal in der Probstei geborene Lehrer Johannes Carl Plagmann hatte sich am 08.10.1875 in Wilster mit Elise Möller (09.10.1856), Tochter des Gastwirtes am Colosseum Hans Henning Peter Möller verheiratet.
Bild 1 zeigt Johannes Plagmann (sitzend) etwa im Jahre 1909 mit der links hinter ihm stehenden ältesten Tochter Henny (* 24.08.1876 Wilster, + 21.121942 Wilster), der Schwiegertochter Christine geb. Dethlefsen (22.08.1888 Tondern) und dem mit dieser verheirateten Sohn Hans Plagmann (19.07.1882 Wilster) sowie der jüngsten Tochter Klara (* 08.05.1884 Wilster); die Ehefrau Elise war bereits am 16.09.1894 in Wilster verstorben.
Bild 2 zeigt Johannes Plagmann etwa im Jahr 1913 mit seinen Enkeln Johannes (* 1910, + 1914) und Christian (*1912)
Johannes Carl Plagmann unterrichtete offenbar auch an der 1885 in Wilster am Stadtpark errichteten Privatschule / Bürgerschule für Jungen und Mädchen (das Gebäude wurde später von der Mittelschule Wilster und zuletzt von der „Schule am Stadtpark“ genutzt).
Als 1898 an der Straße Landrecht die Mädchenschule (diese wurde später mit der 1913 in ihrer Nachbarschaft errichteten Knabenschule zur Volksschule Wilster zusammengelegt) errichtet wurde, war Johannes Carl Plagmann ihr Rektor. Er starb am 24.08.1919 in Wilster.
Sein in die Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein aufgenommener Grabstein steht noch heute auf dem Friedhof in Wilster (Bilder 3 und 4); es handelt sich um eine wiederverwendete Stele aus der Zeit des 18ten Jahrhunderts.

Bildrechte:
Bilder 1 und 2: Friedrich Schlüter, Wilster
Bilder 3 und 4: Silke Brenner, Freiburg
Anmerkung: Fotos und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Silke Brenner, Freiburg

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1870 - - 1954 Wilhelm Nagel, ein Musiker, Dirigent und Komponist aus Wilster

ca. 1954 Musiker, Dirigent und Komponist Wilhelm Nagel aus Wilster
Der am 19. März 1870 in Averfleth geborene und in Wilster lebende Musiker und Komponist "Wilhelm Nagel" (er starb 06.05.1954) leitete zu seiner Zeit alle Chöre in Wilster und wirkte in mehreren Kapellen mit.
Er wurde über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Leiter vieler Chor-Konzerte sowie als Komponist zahlreicher Musikstücke.
Mit seiner Ehefrau betrieb er ein Geschäft für Galanterie-Waren in der unteren Deichstraße (sh. dort die Ansichts-Karte von 1910).
Er war Mitglied der Stadtkapelle Wilster sowie einer St. Margarethener Musikkapelle, Dirigent der Wilster-Liedertafel und aller weiteren Chöre in Wilster. Er komponierte zahlreiche Musikstücke und erlangte überregionale Bekanntheit als Leiter vieler Chorkonzerte.
Weil Wilhelm Nagel sich große Verdienste um die Musik-Kultur in Wilster erworben hat, benannte die Stadt Wilster vor einigen Jahren im Neubaugebiet Billerbeck eine Straße nach ihm!
Auf dem Friedhof in Wilster befindet sich sein Ehrengrab mit einem 1991 enthüllten und aus weißem griechischen Marmor geschlagenen Gedenkstein.
An seinem Geburtshaus in Averfleth ist eine Gedenktafel für ihn angebracht. Diese Gedenktafel erinnert daran, dass hier "der hochbegabte Musiker und Komponist Karsten Wilhelm Nagel" am 19. März 1870 das Licht der Welt erblickt
Schon als junger Mann war Wilhelm Nagel in seiner Heimatstadt Wilster sehr bekannt. Es genügte die Anschrift "W. Nagel, Musiker, Wilster", um an ihn bzw. seine Ehefrau gerichtete Post sicher zuzustellen. So schrieb er selbst im Jahre 1895 von einem Besuch der ZAUBERFLÖTE in Kiel mit dieser Anschrift an seine Ehefrau "Liebes Lottchen, wir sitzen hier in guter Laune bei einem Glas Bier. Die herzlichsten Grüße Dein Wilhelm, nebst Bruder Heinrich" (Bild 3 und 4)

Bildrechte: nicht bekannt
Ansichtskarte: nicht bekannt

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1988 - Schienenbus am Güterbahnhof Wilster

17.05.1988 Schienenbus am Güterbahnhof Wilster
Ein Schienenbus (sogenannter "Uerdinger Schienenbus“) der Baureihe VT 798 passiert aus Brunsbüttel kommend den Güterbahnhof in Wilster am 17.Mai 1988. Es war eine der letzten Fahrten des von den Wilsteranern liebevoll „Rosa“ genannten Gefährts, denn der Personenverkehr auf der Strecke wurde zum 27.05.1988 eingestellt.
Bild 1: links die Ladestraße des Güterbahnhofs, im Hintergrund mit dem hohen Schornstein die Gebäude der vormaligen Genossenschaftsmeierei Wilster, hinter dem Schienbus das Stellwerk Ww (Wilster West) am Bahnübergang mit der Neue Burger Straße, ganz rechts ein Haus an der Bahnhofstraße.
Bild 2: der Schienenbus kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Wilster (das Empfangsgebäude ist nicht zu erkennen), links Häuser an der Bahnhofstraße, im Hintergrund die im Zusammenhang mit dem Bau des Wilster Einkaufzentrums beseitigte und das Bahngelände überquerende Fußgängerbrücke.

Bildrechte: Axel Spille, Norderstedt, zuvor Schwäbisch Gmünd
welcher die nicht nur für ausgewiesene Freunde der Eisenbahn hoch interessante Seite Eisenbahnfotograf für Reisende im Internet anbietet.


Weitere Erläuterungen: Die am 01.11.1878 eröffnete ursprüngliche Teilstrecke „Wilster – St. Michaelisdonn“ der Marschbahn (Strecke von Altona nach Riepen / Ribe in Nord-Schleswig) folgte dem heute noch vorhandenen Durchgangsgleis von Wilster aus in Richtung Brunsbüttel; die Stichstrecke von Flethsee (St. Margarethen Bahnhof) nach Brunsbüttel war erst am 01.05.1893 eröffnet worden. Bei Taterpfahl wurde durch den Bau des Kaiser-Wilhelm Kanals die Strecke der Marschbahn geschnitten, weshalb hier in den Jahren 1893 bis 1895 eine Drehbrücke gebaut wurde. Bereits im Jahre 1920 wurde die Drehbrücke wieder demontiert, da der Kanal verbreitert und zuvor (von 1913 bis 1920) die Hochbrücke bei Hochdonn errichtet worden war. Die Marschbahn erhielt zwischen Wilster und St. Michaelisdonn einen neuen Verlauf, wodurch auch der Ort Burg in Dithmarschen einen Bahnanschluß erhielt.
Die Strecke von Wilster bis Flethsee mit der Zweigstrecke nach Brunsbüttelkoog war danach nur noch eine Stichbahn. An ihr gab es folgende Haltepunkte:
km 0,0 Wilster; km 1,1 Rumfleth; km 4,1 Schotten; km 5,3 Nortorf;
km 7,3 Landscheide; km 8,8 St. Margarethen; km 10,9 Kudensee; km 13,8 Ostermoor; km 14,2 Brunsbüttel Ost; km 15,6 Brunsbüttel.

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