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1689 - - 1760 Johann von Holten, Snetkermester auf Schloß Christiansborg in Kopenhagen

Johann von Holten - Hofsnetkermester am Schloß Christiansborg bei Kopenhagen
Er wurde am 11.11.1689 in Wilster getauft, wo er auch aufwuchs. Seine Eltern waren Hein von Holten (* 1645 Bentwisch a.d. Oste, + 1716 Wilster) und dessen zweite und aus Heiligenstedten stammende Ehefrau Silke Holst.
Nach mehrjähriger Wanderschaft, die ihn bis nach Wien führte, trat Johann von Holten seinen Dienst am Dänischen Königsschloß Christiansborg in Kopenhagen an, wo noch heute Arbeiten von ihm zu bewundern sind.

Er war insgesamt dreimal verheiratet:
17.05.1720 mit Christina Rasmusdatter
23.04.1738 mit Dorthe Kirstine Jensdatter Sahl
13.11.1748 mit Marie Dahl
Auf ihn führen sich die dänischen Holten zurück, die sich im Slægtsamfundet Holten zusammen gefunden haben.
Über Johann von Holten gibt es viele Informationen, u.a. im Landesarchiv für Seeland etc. in København.
Im Steinburger Jahrbuch 1974; Seite 121ff, findet sich ein Bericht über ihn.
Nach seinem Tode am 05.08.1760 wurde er am 09.08.1760 in Kopenhagen auf dem Friedhof der deutschen Sankt Petri Kirke in Kopenhagen begraben. Sein heute noch bestehendes Grab mit dem großen flach im Grase liegenden Grabmal aus Kalksandstein ist vor einigen Jahren restauriert worden und wird sorgsam von seinen Nachkommen gepflegt.
Anzumerken ist noch, daß Johann von Holten ein Bruder des langjährigen (1760 - 1785) Wilsteraner Bürgermeisters Hein von Holten war.

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Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen: 1778 * Silberner sogenannter Speciestaler

Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen:
Silberner sogenannter Speciestaler 1778

Die abgebildete Silber-Münze hat einen Ø von 40 mm, sie wiegt 28 g
ein Münzwert ist auf der Münze nicht angegeben; ein Speciestaler hatte den Wert von 60 Schilling (schleswig-holsteinischer Courant)
Die alte Münze aus dem überkommenen Besitz der Familie von Holdt ist ein Beleg für die sehr lange bestanden habende Zugehörigkeit der Stadt Wilster zum Dänischen König und zu Dänemark.
Auf der Vorderseite der Münze ist das königlich gekrönte Spiegelmonogramm – gebildet aus C 7, dieses steht für Christian VII. – abgebildet.
Das Monogramm ist umschrieben mit: D G DAN NORV VAND GOTH REX
Also: von Gottes Gnaden (Dei Gratia) der Dänen, Norweger, Wandalen und Goten König
Der am 29.01.1749 in Kopenhagen geborene und am 13. März 1808 in Rendsburg gestorbene Christian war von 1766 bis 1808 König von Dänemark und Norwegen und Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war dieses jedoch nur nominell, denn der spätere König durchlebte eine sehr unglückliche Kindheit und wurde früh geisteskrank, weshalb er die Regierungsgeschäfte nicht selbst führte (so regierte z.B. ab 1784 sein Sohn Friedrich als Kronprinzregent an Stelle seines Vaters).
Die Initialen von Christian VII finden sich heute noch an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge, die er offenbar nie betreten hat. Erst einer seiner Nachfolger, Christian VIII (* 18. September 1786; † 20. Januar 1848) besuchte die Kirche im Jahr 1843 und im Jahr 1845.
Die Wilsteraner Kirche war am 2. Juli 1780 – also in der Regierungszeit von Christian VII. - eingeweiht worden; zu der Zeit war Hein von Holten Bürgermeister (seit 1760) von Wilster.
Auf der Rückseite der Münze ist zwischen zwei sich unten kreuzenden Lorbeerzweigen der königlich gekrönte Schild des sogenannten Kabinettswappens abgebildet,
die drei Löwen stehen für Dänemark, der steigende Löwe mit der Hellebarde für Norwegen, die drei Kronen für Schweden.
Die Umschrift nennt den königlichen Wahlspruch: GLORIA EX AMORE PATRIÆ , also: Ruhm aus Vaterlandsliebe
darunter steht die durch das Münzmeisterzeichen getrennte Jahreszahl 1778
Das Münzstätten-Zeichen (Schlägel und Hammer gekreuzt) verweist auf die Münzstätte Kongsberg in Norwegen.

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Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen: 1788 * Silberner sogenannter Speciestaler

Als reguläres Zahlungsmittel in Wilster gelaufen:
Silberner sogenannter Speciestaler 1788

Die abgebildete Silber-Münze hat einen Ø von 40 mm, sie wiegt 29 g
Die alte Münze aus dem überkommenen Besitz der Familie von Holdt ist ein Beleg für die sehr lange bestanden habende Zugehörigkeit der Stadt Wilster zum Dänischen König und zu Dänemark.
Die Münze ist wahrhaft echtes altes Schleswig-Holsteinisches Geld, wurde sie doch geprägt im Jahre 1788 in der Münzanstalt in der seinerzeit zu Holstein gehörenden Stadt Altona (diese lag aus Sicht der Hamburger „all to nah“ an ihrer Stadt, weshalb sie im Laufe der Zeit den Eigennamen Altona erhielt).
Der auf der Rückseite eingeprägte Münzwert ist in Deutsch angegeben mit „60 Schilling Schlesw(ig) Holst(einische) Courant“, verzichtet also auf die dänische Bezeichnung Skilling.
Der Münzwert 1 SP (ein Speziestaler) ist geprägt neben dem königlich gekrönten Schild des sogenannten Kabinettswappens auf der Rückseite der Münze.
Das Münzmeister-Zeichen M F verweist auf die Münzstätte Altona (welches seinerzeit eine holsteinische Stadt war) und den dortigen Münzmeister Michael Flor (dort von 1786 bis 1816 Münzmeister)
Auf der Vorderseite findet sich die Umschrift:
CHRISTIANUS VII D G DAN NORV V G REX
Also: Christian VII von Gottes Gnaden (Dei Gratia) der Dänen, Norweger, Wandalen und Goten König
Der am 29.01.1749 in Kopenhagen geborene und am 13. März 1808 in Rendsburg gestorbene Christian war von 1766 bis 1808 König von Dänemark und Norwegen und Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war dieses jedoch nur nominell, denn der spätere König durchlebte eine sehr unglückliche Kindheit und wurde früh geisteskrank, weshalb er die Regierungsgeschäfte nicht selbst führte (so regierte z.B. ab 1784 sein Sohn Friedrich als Kronprinzregent an Stelle seines Vaters).
Die Initialen von Christian VII finden sich heute noch an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge, die er offenbar nie betreten hat. Erst einer seiner Nachfolger, Christian VIII (* 18. September 1786; † 20. Januar 1848) besuchte die Kirche im Jahr 1843 und im Jahr 1845.
Die Wilsteraner Kirche war am 2. Juli 1780 – also in der Regierungszeit von Christian VII. - eingeweiht worden; zu der Zeit war Hein von Holten Bürgermeister (seit 1760) der Stadt Wilster.

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1491 - - 1903 Lebensbeschreibung der Magistratspersonen der Stadt Wilster

1491 - 1903 "Lebensbeschreibung" der Magistratspersonen der Stadt Wilster.
Im Jahre 1770 hat der damalige Stadtsekretär und spätere zweite Bürgermeister Johann Gottlieb Ploen aus den ihm zur Verfügung stehenden städtischen Archivalien eine umfangreiche "Lebensbeschreibung der Magistratspersonen der Stadt Wilster von 1491 - 1760" gefertigt, welche sich heute im Stadtarchiv befindet.
Der damalige Stadtsekretär J.G. Ploen versah seinen Dienst zu einer Zeit, als Hein von Holten Bürgermeister der Stadt Wilster war; die Ausführungen über seinen Vorgesetzten künden nicht nur von hohem Respekt, sondern sind auch hinsichtlich der angeführten genealogischen Daten sehr umfangreich - ein Schatz für die Familienkunde der Familie "von Holdt" (mit "von Holt", "von Holte," "von Holten" entstanden im Laufe der Zeit unterschiedliche Schreibweisen bei den Familien dieser Sippe)
Die Ausarbeitung wurde später im Jahre 1932 durch den ehemaligen Rektor der Mittelschule, Heinrich Schulz, mit den Lebensdaten der Bürgermeister der Stadt von 1785 - 1932 ergänzt.

1988 unterzog sich der seinerzeitige ehrenamtliche Stadtarchivar Richard Huusmann der Mühe, eine maschinenschriftliche Abschrift der genannten Ausarbeitungen zu fertigen.
Eine von den Betreibern von mein-wilster formatierte digitale - und somit per Suchfunktion erschließbare - Fassung der Ausarbeitungen ist als Datei unten aufrufbar.

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1885 - Schifffahrt auf Wilsterau, Holstenau und Burger Au

1885 Hafen an der Burger Au, der alten Wolburgsau, einem Nebengewässer der Wilsterau.
Beim Blick auf vergangene und vor einem Jahrhundert und noch weiter zurück in unserer Region abgelaufene Geschehnisse wird bewußt, daß das enge Netz der größeren Gewässer unserer näheren Heimat früher die bevorzugten Verkehrswege bildete. Die uns heute so schmal und unscheinbar erscheinenden Flüsse Wilsterau, Burger Au und Holstenau erfüllten nicht nur Funktionen für die Entwässerung, sondern die von Lebensadern für Handel und Verkehr. Die Holstenau war etwa bis Schafstedt schiffbar, die Burger Au (Wolburgsau) bis in den Kuden See.
So beherbergte früher nicht nur die Stadt Wilster eine große Anzahl an Schiffern und Kahnfahrern mit jeweils eigenen Schiffen, sondern auch das am Rande der Wilstermarsch am Hang des Dithmarscher Kleve liegende Burg war bereits in den ersten Jahrzehnten nach 1800 wohl Heimat von bis zu 40 dort ansässigen Schiffern und Kahnfahrern. So nimmt es kein Wunder, daß die aus der Wilstermarsch in den Ort Burg führende Straße noch heute Hafenstraße heißt, eine weitere Straße "Am Hafen".
Wie die Wilsteraner Schiffer transportierten seinerzeit die Burger Schiffer neben allen möglichen Produkten des Bedarfs und der damaligen im Land erzeugten Waren in ganz erheblichem Umfang auch Torf als Brennmaterial nach Wilster, Glückstadt, Altona und Hamburg. Bereits um 1760 gab es Torf-Stapelplätze an Wilsterau, Holstenau und Burger Au.
So wie in Wilster auf dem Helgenland war es auch in Burg zur Gründung von kleinen leistungsfähigen Werften gekommen.
Die Abbildungen zeigen den Hafen in Burg an der Burger Au und die dort vorhanden gewesenen Werften.
Bild 1 zeigt links die von 1874 bis 1898 bestehende Werft von Heinrich Bruhn (später Hermann Bruhn), die größte Burger Werft, und rechts die 1873 gegründete Werft von Hans Fack, ab 1899 Ferdinand Fack. Letztere Werft hat sich vor allem mit Reparaturen bis nach 1905 als letzte der Werften an dem ortsnahen Standort an der Burger Au gehalten.
Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Seine 5 Söhne betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich von 1880 bis 1910 in Itzehoe)
Nach dem Bau des Kaiser-Wihelm-Kanals hatte sich am Kattenstieg - von dort aus war mittels Schleusen ein Aufstieg zum Kanal und an dessen jenseitigen Ufer auch wieder ein Abstieg zur Wilsterau/Holstenau möglich - die Werft von Detlef Schöning etabliert; sie bestand von 1913 bis Ende der 1920er Jahre.
Bild 2 zeigt den Helgen der Werft von Hermann Bruhn, auf dem praktisch wie am Fließband Ewer gebaut wurden.
Die Abbildungen sind die ältesten bekannten Fotografien vom Burger Hafen.

Bildrechte: Frau Grete Meyer geb. Bruhn, Rendsburg.
Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen

Anmerkung: Die Wilsterau ist durch den von 1887 bis 1895 erfolgten Bau des Nord- Ostsee Kanals von ihren Quellflüssen Burger Au und Holstenau abgetrennt worden.
Eine Beschreibung der Gewässer finden wir im 1833 von Leopold v. Zedlitz-Neukirch verfaßten "Neues hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten". Dort heißt es u.a.:
"Die WOLBURGSAU; sie gehört zum Gebiet der WILSTER, der sie bei Bökelnburg ihr Gewässer zuführt."
Wolburgsau = Burger Au
Wilster = Wilsterau
Bökelnburg = Burg in Dithmarschen
und weiter:
"Die WILSTER im Herzogtum Holstein. Dieser Fluß entspringt in der Nähe von Hademarsch, und verstärkt durch die Mackenbeck kommt derselbe nach Großbornhövet, Kleinbornhövet, und Hohenhorn; in dieser Gegend wird die WILSTER die Sprant genannt, sie erhält den Namen WILSTER nach der bey Bökelnburg erfolgten Mündung der Wolburgsau, und nun geht sie an Achterhorn, Bordethorn, Averfleth, Goldhagen, Rumfleth, Diksdorf, zur Stadt Wilster, wo sie beim Dörfchen Kasenort in die Stör fällt."

Zur Erläuterung des Verlaufes der Flüsse sind beigefügt:
Bild 3: Kartenausschnitt aus Karte des Kreises Steinburg (undatiert, ca. 1925) gezeichnet von O. Christiansen, erschienen im Verlag: Johann Schwarck, Wilster
Bild 4: Kartenausschnitt aus der „Newe Landkarte von dem Ampte Steinborg“ 1651
Bemerkung: die Gewässer sind von mir markiert;
Wilsterau: rot
Holstenau: grün
Burger Au: blau
Es fällt auf, daß in der Beschreibung von 1833 offenbar Mackenbeck und Sprant vertauscht wurden.

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1775 - Alte Kirche zu Wilster abgebrochen

1775 Alte Kirche zu Wilster abgebrochen
Der Vorgängerbau der heutigen St. Bartholomäus Kirche wurde im Jahre 1775 wegen Baufälligkeit abgebrochen; der Bau stammte aus dem 15. oder 16. Jahrhundert.
Das Aussehen der alten Bartholomäus Kirche, deren Name noch aus katholischer Zeit stammt, ist durch Zeichnungen überliefert. Diese wurden z.B. von den Baumeistern Rosenberg sowie Findorff und Bardewick gefertigt, welche mit Ernst-Georg Sonnin im Wettbewerb um die Frage standen, die alte baufällige Kirche zu sanieren oder abzubrechen und völlig neu zu errichten. Letztendlich kam es nach den Vorschlägen von Ernst-Georg Sonnin zum Neubau der Kirche. Diese mächtige Hallenkirche gilt heute vielen Experten als die wohl überzeugendste Lösung des lutherisch-protestantischen Kirchenbaus.
Bild 1 zeigt die im Jahre 1767 vom Baumeister Rosenberg gefertigte Ansicht der alten Kirche.
Bild 2 zeigt den im Jahre 1767 vom Baumeister Rosenberg gefertigten Grundriss der alten Kirche.
Bild 3 zeigt den von Baumeister Finndorf gefertigten Querriss der alten Kirche

Es war bei dem Vorschlag zur Erhaltung der alten Kirche u.a. damit argumentiert worden, dass der Zustand der alten Kirche und insbesondere der Strebepfeiler so sei, dass der damalige Bürgermeister Heinrich von Holten*) habe einräumen müssen, dass an dem gefährdetsten Pfeiler "nicht die geringste Veränderung oder Abnahme" wahrzunehmen sei.
*) Heinrich von Holten (* 24.03.1694, † 06.08.1785); war zunächst von 14.07.1750 bis 11.03.1760 zweiter Bürgermeister, danach ein viertel Jahrhundert lang bis zu seinem Tode am 06.08.1785 erster Bürgermeister in Wilster.

Anmerkung: Die vorgestellte Darstellung wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Wilster.

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1932 - Anno 1713 - Eine Geschichte aus Wilsters Vergangenheit

Anno 1713 - Eine Geschichte aus Wilsters Vergangenheit

erschienen 1932
von Heinrich Schulz
Verlag: Schwarck Söhne, Wilster

Die auf Erkenntnissen aus den Archivalien des Wilsteraner Stadtarchivs basierende "geschichtliche Erzählung" führt in eine Zeit, in welcher die Stadt Wilster und die Wilstermarsch häufig von Kriegsereignissen, Kontributionen, Plünderungen und Willkür heimgesucht wurden - Schweden, Moskowiter und Dänen waren unwillkommene Gäste.
Von Personen aus den alten Wilsteraner Familien wird berichtet, von den Boye, Rundt, Finck, Meyer, Thode, Thormöhlen, von Holten, Gehrt und dem aus Itzehoe stammenden Bürgermeister Görries.
Der genannte Schmied Claus von Holten war ein älterer Bruder des drei Jahrzehnte lang das Amt des Bürgermeisters ausübenden Hein von Holten.

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HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE c

HERTHA - AXEL von WILSTER - MATHILDE
Die jetzt in Wilster beheimatete HERTHA wurde im Jahre 1966 abermals vergrößert. Auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt wurde sie auf insgesamt 33,5 Meter Länge gebracht, wonach sie eine Tragfähigkeit von 154 t hatte. Die ursprüngliche Länge des Schiffes war somit fast verdoppelt.
Aus HERTHA wurde zu diesem Zeitpunkt die „AXEL von WILSTER“.
Das Bild 1 zeigt die AXEL von WILSTER ex HERTHA im Jahr 1967 inmitten eines Päckchens weiterer Binnenmotorschiffe vor der Geesteschleuse; die Geeste war wegen eines verunglückten Fischdampfers gesperrt.
Von der Geeste ging es weiter im Verlaufe des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges über den Hadelner Kanal zur Elbe bei Otterndorf.
- In der vorderen Reihe liegen (von links nach rechts):
"URSULA" - Wilster - (ex "VENUS") von Johannes Suhl, Wilster, Bj. 1905, Fack - Itzehoe
"ADOLPH" - Hamburg von Hermann Mink aus Drochtersen. Bj. 1901 - Hoogezand
"AXEL" - Wilster (ex "HERTHA") von Karl Hugo Hein, Wilster. Bj. 1914, Junge -Wewelsfleth
"MIGNON" von Erich Block, Wewelsfleth
"LISA II" (ex "STADENSIA") von Schiffer Braak aus Grünendeich
- In der mittleren Reihe liegen (von links nach rechts):
"BRITTA" (ex "GERTRUD", ex "BERTTHA") von Günther Raap aus Freiburg. Bj.1906, Johs. Thormählen - Elmshorn
"DORA" - Freiburg von Georg Raap aus Freiburg. Bj. 1910, Lucas Mulder - Martenshoek
- unbekannt -
"JOHANNA" - Glückstadt von J. Junge aus Glückstadt. Bj. 1908, Jacobs - Moorrege
- hintere Reihe mittig:
Die spätere "ROLF-JÖRG" von Hermann Mink aus Drochtersen
Bild 2 zeigt die ebenfalls in Wilster beheimatete URSULA von Schiffer Suhl an den Dalben.
Im Jahre 1968 wurde die AXEL von WILSTER ex HERTHA an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für den sie mit Setzschiffern besetzt bis 1982 fuhr. Danach wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt. Zur damaligen Zeit wurden fast alle alten Ewer abgewrackt.
Der AXEL von WILSTER ex HERTHA blieb dieses Schicksal erspart, sie wurde privat erworben und von dem neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nach dem auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe durchgeführten Rückbau wies sie mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, zudem wurde sie wieder als Besan-Ewer aufgeriggt. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig das Schiffsinnere zeitgemäß und wohnlich umgestaltet wurde. Genau ein dreiviertel Jahrhundert nach ihrem ersten Stapellauf wurde der wundervoll wieder hergerichtete alte Ewer wieder seinem Element übergeben. Sie wurde umbenannt in MATHILDE
Seit 1993 ist der Heimathafen der MATHILDE ex AXEL von WILSTER ex HERTHA der Museumshafen Lübeck. Wenn sie nicht gerade in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee unterwegs ist, kann sie dort in neuer alter Pracht bewundert werden (Bilder 3 und 4)
Bild 4 zeigt den Begründer dieser Heimat-Seite vor der in Lübeck liegenden MATHILDE

Bildrechte Bilder 1 und 2: nicht bekannt
Bilder und Informationen wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Liane Hein, Wilster
und Herrn Andre Konietzko, Elmshorn.
Bildrechte Bilder 3 und 4: Traute von Holdt, Tungeln

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1825 - Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH

1825 Walfänger Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Gemälde in Deckfarbenmalerei, 34,7 x 53,8 cm
Signatur: L. Busch, 1825. pinx
Inschrift am Heck des Schiffes: DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang und Robbenschlag in das Eismeer im Nordatlantik ausgesandt.
In den Jahren 1818 bis 1825 ging von Beidenfleth aus die Brigg DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH regelmäßig auf Walfang.
Besondere originale Erinnerungsstücke an diese Zeit sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, z.B. die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten Grönlandfahrer DIE HARMONIE VON BEIDENFLETH beliefert. Sie fuhr von 1818 bis 1823 unter dem Kommandeur P. Sommer und danach unter dem Kommandeur J. Voß.
1819 mußte die HARMONIE "wegen gebrochenen Ruders Grönland am 12. Juny verlassen". Überhaupt waren die Reisen überaus gefährlich und es waren Verluste an Schiffen und Mannschaften zu beklagen.
In den Beidenflether Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
Im Totenregister ist u.a. unter dem 02.Oktober 1780 vermerkt, dass der Sohn "des nach Grönland Fahrenden Joh. Stammer" gestorben sei.
Am 14.September 1819 wird Johann Friedrich Wulf als "Faßbinder auf dem hiesigen Grönlandfahrer" genannt (beim Tode seines Sohnes).
Ein besonders tragisches Geschehen ist am 08.August 1820 dokumentiert mit "Hinrich Wichmann, ehel. Sohn des Webers zu Hohenfelde Emke Wichmann und Abel geb. Münster. Er diente als Matrose auf dem hiesigen Grönlandfahrer. Kam hier an seinem Todestage glücklich von seiner gefahrvollen Reise an und ertrank etwa eine Stunde nachher, indem er vom Schiffe in die Challuppe herabspringen wollte und das Boot verfehlte. Er war 19 Jahre alt und wurde stille beerdigt."
Auch auf den von anderen Häfen der Region ausgehenden Schiffen fuhren Männer aus den Orten der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer liegen Auszüge aus der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "EINIGKEIT VON BRUNSBÜTTEL" aus dem Jahre 1820 vor. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet.
Den von Glückstadt aus erstmals 1818 auf die Reise gegangenen Schoner SCHNELLHEIT ereilte bereits auf seiner zweiten Reise ins Nordmeer sein Geschick. In einem vom 16.bis 18. März 1819 wütenden Orkan ging das Schiff mit seiner 26 Mann umfassenden Besatzung verloren. Die Namen der Verunglückten sind im Glückstädter Totenregister verzeichnet; unter ihnen sind genannt Johann Averhoff aus Beidenfleth und Jacob Lucht aus Wilster.

Heute erinnert vor dem Gebäude der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus der Stadt Wilster und der Wilstermarsch.
In Erinnerung ist auch noch allgemein, dass von Wewelsfleth und Beidenfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

Quellen:
Der Historische Walfang in Bildern - Altonaer Museum in Hamburg, Norddeutsches Landesmuseum (1987)
Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag (1937), von Wanda Oesau

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1922 - Tür zur Gerichtsstube im Alten Rathaus (SF)

1922 Tür zur Gerichtsstube im Alten Rathaus
In dem 1585 im Renaissance-Stil errichteten repräsentativen Alte Rathaus befand sich in früheren Zeiten neben dem großen Saal im Obergeschoß die Gerichtsstube.
Die abgebildete aufwendig gearbeitete prunkvolle Tür führt vom Saal zur Gerichtsstube. Wie oft mag wohl der im Jahre 1667 zum Gerichtsboten ernannte Wilsteraner Schmied (faber ferrarius) Hein von Holten (geboren etwa 1645 in Oberndorf a.d. Oste, gestorben 18.07.1716 in Wilster) diese Tür durchschritten haben? Und wie oft sein Sohn Hein von Holten (geboren 24.03.1694, gestorben 06.08.1785), der von 11.03.1760 bis 06.08.1785 das Amt des Bürgermeisters von Wilster ausübte.

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster
Anmerkung: Die Ansichtskarte befindet sich in der Sammlung Udo Urban, Wilster

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1898 - Schleswig-Holsteinische Erhebung 1849.04.13. Erstürmung der Düppeler Schanzen b

1898 Karte zur 50jährlichen Gedenkfeier der Wiederkehr des Tages der Erhebung Schleswig-Holsteins am 24. März 1848 gegen Dänemark.
Erstürmung der Düppeler Schanzen.

Der dänische König war seinerzeit Landesherr von Schleswig und Holstein.
In Wilster erinnern u.a. heute noch die Initialen des Dänischen Königs Christian VII an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge, die er zweimal besucht hat.
Die Wilsteraner Kirche war am 2. Juli 1780 – also in der Regierungszeit von Christian VII. - eingeweiht worden; zu der Zeit war Hein von Holten Bürgermeister (seit 1760) von Wilster.
Entzündet hatte sich die Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner an dem Sprachenstreit und der Interpretation des Vertrages von Ripen 1460 „Op ewich ungedeelt“.
Am 23. März 1848 war in Kiel eine provisorische Regierung eingesetzt worden.
In der Folge kam es zu einem bis 1850 dauernden Bürgerkrieg zur erfolglosen Loslösung der Herzogtümer Schleswig und Holstein von Dänemark. Diese gelang erst in der Folge des Krieges von 1864 der Armeen von Preußen und Österreich gegen Dänemark.
Die Karte erinnert an die Erstürmung der von den Dänen verteidigten Düppeler Schanzen am 13.04.1849 durch Truppen aus Sachsen und Bayern. Die Schleswig-Holsteinische Armee war in der ersten Zeit der letztlich gescheiterten Erhebung von Truppen des Deutschen Bundes unterstützt worden.

Bildrechte: G.J. Koch, Schleswig

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02 Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848 gegen Dänemark

Unvergessene Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung im Jahr 1848 gegen Dänemark.
2008 - Ein Denkmal am Mississippi erinnert an das Geschehen - neu aufgestellter Gedenkstein


Über Jahrhunderte hinweg war der dänische König Landesherr über die Herzogtümer Schleswig und Holstein gewesen. Am 24. März 1848 erhoben sich die deutsch sprechenden Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Entzündet hatte sich die Erhebung an dem Sprachenstreit und der Interpretation des Vertrages von Ripen 1460 „Op ewich ungedeelt“, dem Anspruch einer untrennbaren Zusammengehörigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Als nach dem Tode des letzten Schauenburgers es zur Wahl König Christians I. von Dänemark zum Landesherrn von Schleswig und Holstein gekommen war, hatte sich dieser in dem Ripener Freiheitsbrief mit den genannte Worten für sich und seine Erben verpflichten müssen, die Unteilbarkeit beider Landesteile anzuerkennen.
Es heißt dort: Wy lawen dat Schleswigk u. Holsten bliewen ewich tosamende ungedelt 1460
(in heutiger Schreibweise: Wir geloben daß Schleswig und Holstein bleiben ewig zusammen ungeteilt.)
Als dieses von Dänemark in Frage gestellt wurde, bewirkte das im Jahr 1848 die Erhebung der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner. Die sogenanten Eiderdänen hatten am 11. März 1848 in Kopenhagen die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat verlangt, wodurch sich der Gegensatz der deutschsprachigen Schleswig-Holsteiner zu Dänemark verschärfte. Es kam zur Erhebung!
Über die Dauer von annähernd drei Jahren - in der Zeit von 24.03.1848 bis zum Ende der Erhebung am 01.02.1851 – war Schleswig-Holstein ein selbständiger Staat.
Den bald von Truppen des Deutschen Bundes unterstützen Schleswig-Holsteinern waren zunächst erhebliche militärische Erfolge gelungen. Doch auf Druck der damaligen europäischen Großmächte zogen Preußen und der Deutsche Bund ihre Truppen wieder ab und veranlaßten sogar in der Schleswig-Holsteinischen Armee dienende Offiziere, ihren Dienst zu quittieren. Ein schändliches Geschehen! Preußen hatte am 10. Juli 1849 einen Waffenstillstand und im Namen des Deutschen Bundes am 2. Juli 1850 einen Sonderfrieden mit Dänemark geschlossen - die Truppen rückten wieder ab. In der Folge konnten die im Stich gelassenen und auf sich selbst gestellten Schleswig-Holsteiner den militärisch überlegenen Dänen nicht stand halten. Die Herzogtümer gelangten wieder unter dänische Kontrolle.
Die gescheiterte Erhebung hatte zur Folge, dass an der Erhebung beteiligte Personen als Rebellen und Aufrührer verfolgt wurden und viele daher ihre Heimat verlassen mußten. Viele Veteranen wanderten in die Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. Bei ihnen blieb die Erinnerung an das tragische Geschehen und an die verlassene Heimat unvergessen.
Die Feier der fünfzigsten Wiederkehr des Tages der Erhebung konnte 1898 auch in Schleswig-Holstein begangen werden; dieses war möglich geworden, nachdem in der Folge des Krieges von 1865 zwischen Dänemark, Preußen und Österreich die preußische Provinz Schleswig-Holstein entstanden war, welche danach Teil des Deutschen Reiches wurde.
An sehr vielen Orten Schleswig-Holsteins wurden in einer Welle vaterländischer Gefühle Denkmale zur Erinnerung an die Erhebung errichtet und Doppeleichen als Symbol für die Zusammengehörigkeit der Landesteile gepflanzt.
Die Mehrzahl der alten Denkmale wurden in dem Jahrzehnt nach dem II. Weltkrieg dem herrschenden Zeitgeist entsprechend wieder beseitigt. Patriotismus war vielen Menschen obsolet. Auch in Wilster wurde das in der Mitte des Friedhofs in Bischof stehende Denkmal in den 1950er Jahren beseitigt. Dieser Schritt missachtete die Geschichte des eigenen Bundeslandes und verleugnete ein herausragendes Ereignis seiner Historie.

Insbesondere bei den Nachkommen der aus ihrer Heimat vertriebenen Veteranen der Erhebung – der 48er - blieb dieses Ereignis jedoch im Gedächtnis.
Am 30. März 2008 wurde in der im US amerikanischen Staat Iowa am Mississippi gelegenen Stadt Davenport
ein Denkmal an die unvergessenen „48er – Freiheitskämpfer“ gesetzt.
Quelle: HIER Onlinemagazin für Lübeck und Umgebung am 24. März 2008
Dort wird zitiert aus dem Holsteinbuch (USA) Dr. Reppmann:
„Das Ziel war damals: Dem dänischen Despotismus in Bezug auf den jahrelangen Konflikt um die staatliche Zugehörigkeit der damaligen Elbherzogtümer Schleswig und Holstein zu entkommen. Wie festgestellt – ohne Erfolg. Viele dieser „48er“ von Schleswig-Holstein wanderten ins Exil und machten die Mississippistadt Davenport (Iowa, USA) – westlich von Chicago – zu ihrer neuen Wahlheimat. Zum 160. Jahrestag der demokratischen Revolution von 1848 wird dort am 30. März 2008 nun ein großes Denkmal eingeweiht.
Bereits am 24. März 1898 wurde der 50. Jahrestag der Eroberung der dänischen Festungsanlagen im schleswig-holsteinischen Rendsburg gefeiert. Auch im nordamerikanischen Davenport zogen damals rund 1200 Menschen durch die Straßen, um anschließend an der Einweihung eines Gedenksteins teilzunehmen.
Zwei sich kreuzende Eichenzweige umrahmten die in Stein gemeißelte Inschrift:
„Schleswig-Holstein Kampfgenossen 1848 – 49 – 50.
This stone was erected march 24.1898"
(Dieser Stein wurde am 24. März 1898 aufgestellt).
Dieses Denkmal sollte einst die ewige Verbindung zwischen Schleswig und Holstein symbolisieren.
Anfang des 20. Jahrhunderts galt Davenport als „deutscheste Stadt“ im gesamten Mittleren Westen. Nur knapp 20 Jahre später, mit Amerikas Beteiligung am Ersten Weltkrieg, wendete sich das Blatt. In der anti-deutschen Hysterie des Krieges wurde der Stein gelb angemalt, umgestoßen und verschwand eines Tages spurlos auf Nimmerwiedersehen, – wahrscheinlich im Mississippi.
Am Sonntag, 30. März 2008, wird zu Ehren der nie vergessenen „48er - Freiheitskämpfer“ in Davenport ein neues Denkmal gesetzt. Den Festvortrag der feierlichen Zeremonie hält der 1848er-Forscher Dr. Joachim Reppmann.
„Mit der Denkmalseinweihung geht für mich ein Traum in Erfüllung“, sagt der Historiker, der in Flensburg und Northfield, Minnesota (USA) lebt.
Initiatoren der Denkmalssetzung sind die „American/Schleswig-Holstein Heritage Society“ und die „Davenport Schützenpark Gilde“

Ein im Jahr 1898 in einem zeitgenössischen Journal erschienener Artikel (sh. Bild 3) über die Aufstellung des 1898 aufgestellten Denkstein in Davenport kann in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.

Bildrechte Bild 4: Dr. Reppmann, Flensburg

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1951 - Altes Rathaus an der Op de Göten

1951 Die Straße „Op de Göten“ und das Alte Rathaus
Das Alte Rathaus der Stadt Wilster ist eines der schönsten Renaissance-Bauten in Schleswig-Holstein!
Das alte Gebäude fordert immer wieder der kleinen Stadt Wilster ganz erhebliche finanzielle Anstrengungen ab.
Um die Stadt Wilster dabei zu unterstützen, ihre wundervollen historischen Rathäuser - Altes Rathaus und Neues Rathaus - für die Nachwelt zu erhalten, wurde von engagierten Bürgern im Jahr 2011 der Förderverein "Historische Rathäuser in Wilster" gegründet. Alle mit Wilster verbundenen Heimatfreunde sind herzlich aufgefordert, diesen Verein zu unterstützen. Der Jahresbeitrag ist sehr moderat! Nähere Informationen und auch ein herunterladbarer Aufnahmeantrag finden sich bei den weitergehenden Informationen zum Förderverein "Historische Rathäuser in Wilster" (bitte anklicken!).
In dem links neben dem Alten Rathaus stehenden sogenannten Balkenhaus war nach dem II. Weltkrieg das Polizei-Revier untergebracht; das schöne Fachwerk-Gebäude bildete mit dem Alten Rathaus und dem dahinter liegenden „Alten Speicher“ ein harmonisches und stadtbildprägendes Ensemble. Leider fiel das schöne Gebäude 1960 einer Kurvenabflachung der Straße zum Opfer.
Das wunderschöne Alte Rathaus war im Jahre 1585 im Stil der Renaissance errichtet worden auf der sogenannten „Neuen Seite“ als Nachfolger seines auf dem gegenüber liegenden Ufer der Wilsterau auf der „Alten Seite“ gelegenen und wegen Baufälligkeit abgebrochenen Vorgängers.
Einer der im Alten Rathaus tätig gewesenen Bürgermeister war Heinrich von Holten (* 24.03.1694, † 06.08.1785); zunächst von 14.07.1750 bis 11.03.1760 als 2. Bürgermeister, danach ein viertel Jahrhundert lang bis zu seinem Tode am 06.08.1785 als 1. Bürgermeister - also insgesamt über 35 Jahre.
Interessant ist, daß die Ansichtskarte erst 50 Jahre nach ihrem Erscheinen postalisch verwendet wurde!

Bildrechte: Verlag Carl Kuskop, Wilster

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1970 - Festschrift 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wilster

1970 Festschrift 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wilster
Aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Wilsteraner Wehr fand der Kreisfeuerwehrtag (des Kreises Steinburg) im Jahre 1970 in Wilster statt.
Das Grußwort (sh. Bild 2) der Stadt Wilster entsenden der damalige Bürgermeister Johannes Hand als Verwaltungs-Chef sowie der stellvertretende Bürgervorsteher Hubert von Holdt für die Ratsversammlung.
Hubert von Holdt steht in der langen Tradition der von Holdt, die sich für ihre Stadt engagiert haben; so war schon 8 Generationen vor ihm sein Vorfahr Hein von Holten von 1760 bis 1785 Bürgermeister in Wilster.
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Wilster war 1970 Karl-Heinrich Schinkel, welcher seinem Vater Hans Schinkel in dieses Amt im Jahre 1966 gefolgt war.

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MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE

MELPOMENE – CHRISTINA – EULE von TOLLERORT – MELPOMENE von STÖCKTE
Der letzte Fracht-Ewer auf der Wilsterau
Der eiserne Besan-Ewer MELPOMENE wurde 1895 auf der Werft von Ernst Niemand in Boizenburg (Elbe) für Rechnung des Lägerdorfer Schiffers Claus Lemburg erbaut. Mit den Abmessungen 17,93 x 4,12 x 1,31 war der 25 BRT große Ewer für die Fahrt auf dem Münsterdorfer Kanal und die dortigen Schleusen konzipiert. So wurde der auch als Seeschiff geeignete Ewer in der Folge überwiegend für den Transport von Zement aus Lägerdorf genutzt. Im Jahr 1909 erwarb der Sohn Johannes Lemburg die MELPOMENE von seinem Vater.
1926 erhielt das als reiner Segler betriebene Schiff den Heimathafen Wilster, als der Wilsteraner Schiffer Johannes Wicht es erwarb. Dieser ließ 1929 einen 12 PS starken Glühkopfmotor als Hilfsmotor einbauen, der Besan wurde abgeriggt. Bei einem Unglücksfall in Lägerdorf fand der neue Eigner den Tod, wonach dann die Witwe Maria geb. Bösch gemeinsam mit ihrem bereits zuvor den Ruhestand angetretenen Vater, Schiffer Hinrich Bösch, den Ewer weiter betrieb. Mit ihrem zweiten Ehemann, den Wilster Schiffer Emil Hasch, fuhr sie die MELPOMENE bis zum Beginn des II. Weltkrieges. Im Oktober 1938 kam es zu einer folgenschweren Havarie, als die MELPOMENE vor der Mündung der Stör während eines Sturmes auf ein Stack lief, vollschlug und sank. Der kleine Frachter konnte jedoch durch einen bewundernswerten Einsatz der Feuerwehr Wewelsfleth geborgen werden.
Während des Krieges lag die MELPOMENE in ihrem Heimathafen Wilster auf und ging erst 1947 nach der Rückkehr ihres Eigners wieder auf Fahrt. Der Schiffer Emil Hasch starb jedoch bereits 1949. Seine tatkräftige Frau Maria (Miethe) Hasch, verw. Wicht, geb. Bösch, erwarb daraufhin das Schifferpatent und führte die MELPOMENE allein über einen Zeitraum von zehn Jahren. Miethe Hasch war in dieser Funktion als Kapitänin eine ganz besondere Institution im Elbe-Revier und der Begründer (Peter J. von Holdt) dieser Heimat Seite kann sich noch gut an sie erinnern.
Im Jahr 1960 erwarb der Müllermeister Martens von der Rumflether Mühle „Aurora“ die MELPOMENE. Umgetauft auf den Namen CHRISTINA wurde der Ewer über einen Zeitraum von 15 Jahren für den Transport von Müllereiprodukten eingesetzt; er war das letzte frachtfahrende Schiff auf der Wilsterau. Geführt wurde die CHRISTINA lange Zeit von dem Wilsteraner Schiffer Heino Brandt. Bild 2 zeigt die CHRISTINA an ihrem Liegeplatz in Sichtweite der Rumflether Mühle.
1976 wurde die CHRISTINA ex MELPOMENE an einen Liebhaber alter Schiffe verkauft, der sie unter dem Namen EULE von TOLLERORT wieder in ihren ursprünglichen Zustand als Ketsch getakelter Besan-Ewer annähernd auf die Ursprungsmaße zurückbauen ließ. Gegenwärtig (2013) wird das alte Schiff als MELPOMENE von STÖCKTE im Rahmen eines sozialen Projekts als lebendiges Museumsschiff restauriert; Heimathafen Stöckte bei Winsen (Luhe). Siehe dazu mehr zu MELPOMENE
Der wieder verwendete Name MELPOMENE ist absolut passend für das alte Schiff. Melpomene „die Singende“ ist eine der neun Musen aus der griechischen Mythologie. Melpomene hat über lange Zeiträume Unglück und Leid gesehen; durch ihren Gesang transportiert sie neue Kraft in den menschlichen Geist und hilft so, den Stürmen des Lebens zu begegnen. Eine solche Geschichte hat auch der Besan-Ewer MELPOMENE.
Bild 1 Die CHRISTINA ex MELPOMENE in der Schleusenkammer am Kasenort
Bild 2 Die CHRISTINA ex MELPOMENE beim Einlaufen in die Schleuse Kasenort
Bild 3 Die CHRISTINA ex MELPOMENE bei der Rumflether Mühle
Bild 4 die gleichnamige Galeasse Melpomene des Burger Schiffers H.F. Meyburg

Es gab in der Region ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen MELPOMENE. Dieses war die in Bild 4 abgebildete geleichnamige Galeasse; sie war 1912 erbaut worden für den Schiffer H.F. Meyburg aus Burg in Dithmarschen. Dieses Schiff war wesentlich größer und hatte auch ein ganz anderes Heck. Meyburg liess sich 1938 in Beidenfleth ein neues Schiff bauen, welches ebenfalls wieder den Namen MELPOMENE bekam. Sein altes Schiff verkaufte er an Kapitän Theodor Behrmann aus Krautsand, der seine Neuerwerbung in TELSE INGE umbenannte.
1964 wurde das Schiff abgewrackt.

Bildrechte:
Bild 1 nicht bekannt
Bild 2 Heino Looft, Wilster
Bild 3 Cramers Kunstanstalt KG., Dortmund
Bild 4 nicht bekannt; es wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Rudolf Böckmann, Burg / Dithmarschen
Die Informationen zur Burger MELPOMENE stammen von Herrn Andre Konietzko, Elmshorn

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1950 - Südportal der St. Bartholomäus Kirche

1950 Portal auf der Südseite der Kirche St. Bartholomäus zu Wilster.
Über dem Portal das von Putten gehaltene Monogramm des dänischen Königs Christian VII, Landesherr zur Zeit des Kirchenbaues von 1775 bis 1780.
Die Initialen von Christian VII finden sich auch noch an der speziell für ihn als Landesherrn in der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche errichteten königlichen Loge.
In der Zeit des Kirchenbaues war Hein von Holten (geboren 24.03.1694, gestorben 06.08.1785) Bürgermeister in Wilster; er bekleidete dieses Amt in Wilster vom 11.03.1760 bis 06.08.1785, also über ein Vierteljahrhundert; davor war er zweiter Bürgermeister.

Bildrechte: Das Foto stammt aus der Sammlung Werner Behning, Wilster

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1937 - Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt - Walfänger aus Wilster

1937 Schleswig-Holsteins Grönlandfahrt auf Walfischfang und Robbenschlag
von Wanda Oesau
erschienen im Verlag J.J. Augustin, Glückstadt - Hamburg - New York
Das profunde Werk schildert auf 311 Seiten und vielen zeitgenössischen Abbildung mit ungeheuer vielen Details die Grönlandfahrt, wie sie von Ende des 17ten bis Anfang des 19ten Jahrhunderts auch von den im Einzugsbereich der Niederelbe gelegenen Häfen ausging.
Auf dem Titelbild ist der von Glückstadt aus auf Grönlandfahrt gehende Walfänger "Der kleine Heinrich" abgebildet.
Der Danebrog am Heck des Schiffes erinnert daran, das Holstein - mithin auch Wilster - bis 1865 zum Gesamtstaat Dänemark gehörte.

Anmerkung (Bilder 2 bis 4)
Vor 200 Jahren und davor wurden u.a. von Altona, Beidenfleth, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt, Kollmar, Uetersen Schiffe zum Wal-Fang ausgesandt.
Auf diesen Schiffen fuhren auch Männer aus der Wilstermarsch und aus Wilster mit; so z.B. 1820 auf der "Einigkeit von Brunsbüttel" der Speckschneider Maat Michel Rohweder, der Partfahrer Hinrich Bielenberg und die Matrosen Claus Böther und Hinrich Ahmling. Dabei war auch der damals siebzehnjährige Matrose Peter von Holdt, welcher später zum Stammvater der heute in Nordfriesland und auf den Nordfriesischen Inseln lebenden "von Holdt" wurde.
Aus den in der Wilstermarsch gelegenen Orten gehörten noch Carsten Saß und Johann Ohlhafer (beide aus Brokdorf), David Detlefs (aus Wewelsfleth) und Peter Mahn (aus Flethsee) zu der 51 Männer umfassenden Besatzung.
Als Beleg für die aus Wilster und der Wilstermarsch stammenden Seefahrer sind Auszüge aus der Kopie von der originalen Mannschaftsliste des Walfängers "Einigkeit von Brunsbüttel" aus dem Jahre 1820 beigefügt. Darin sind die Namen der genannten Wilsteraner sowie deren damaliges Lebensalter aufgelistet. Diese Liste ist auch abgedruckt in dem vorgenannten Standardwerk über den Schleswig-Holsteinischen Walfang von Wanda Ösau.
In der Wilsteraner St. Bartholomäus Kirche befindet sich ein Wandleuchter aus dem Jahr 1652 mit einer Abbildung des Propheten Jona, wie er aus dem Wal augespuckt wird!
Vor dem Neubau der Gemeinschaftsschule der Wilstermarsch in Wilster erinnert als Objekt "Kunst am Bau" die Fluke eines abtauchenden Wals auch an die bedeutende Zeit von Grönlandfahrt, Walfang und Robbenschlag sowie die daran beteiligten Männer aus Wilster und der Wilstermarsch.
Andere besondere Erinnerungsstücke sind längst (etwa ab 1875) verschwunden, nämlich die aus den Kiefernknochen der Wale gebildete Tore - jeweils zwei standen in Wewelsfleth am südlichen Deich bei der Störmündung sowie in Beidenfleth hinter der Mühle und eines weiter nach Hodorf zu.
Am Mühlenhörn an der Grenze der Kirchspiele Wewelsfleth und Beidenfleth stand bis Mitte des 19ten Jahrhunderts eine Transiederei. Sie wurde u.a. auch von dem von Beidenfleth ausgesandten und von 1818 bis 1825 belegten Grönlandfahrer "Harmonie" beliefert. In den Kirchenbüchern finden sich auch Einträge von Grönlandfahrern aus früherer Zeit.
In Erinnerung ist aber heute noch allgemein, daß von Wewelsfleth aus früher die bekannten Störkringel tonnenweise als Schiffsproviant an die Walfänger geliefert wurden.

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1968 - Altes Rathaus

1968 Altes Rathaus
Das Alte Rathaus ist neben der Kirche das häufigste Motiv auf Ansichtskarten aus Wilster.
Es wurde im Jahre 1585 im Stil der Renaissance auf der sogenannten „Neuen Seite“ als Nachfolger seines gegenüber auf der „Alten Seite“ gelegenen und wegen Baufälligkeit abgebrochenen Vorgängers errichtet.
Einer der hier tätig gewesenen Bürgermeister war Heinrich von Holten (* 24.03.1694, † 06.08.1785); zunächst von 14.07.1750 bis 11.03.1760 als 2. Bürgermeister, danach ein viertel Jahrhundert lang bis zu seinem Tode am 06.08.1785 als 1. Bürgermeister - also insgesamt über 35 Jahre.

Bildrechte: Verlag Ferd. Lagerbauer & Co., Hamburg

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1922 - Altes Rathaus - Saal im Obergeschoß

1922 Saal im Obergeschoß im Alten Rathaus
In dem 1585 im Stil der Renaissance errichteten repräsentativen Alten Rathaus fanden im Zeitraum der Aufnahme (1922) in dem großen Saal im Obergeschoß des Gebäudes die Sitzungen der Ratsversammlung der Stadt Wilster statt.
Hier tagte in früherer Zeit auch Hein von Holten (geboren 24.03.1694, gestorben 06.08.1785), der von 11.03.1760 bis 06.08.1785 das Amt des Bürgermeisters von Wilster ausübte.
Die Tür links führt zur Gerichtsstube.

Bildrechte: Urheberrecht ist nicht verzeichnet; mit Sicherheit aber wohl Werner Behning, Wilster, von dem ich den Abzug erhielt

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1964 - St. Bartholomäus Kirche - Loge des Königs Christian VII

1964 St. Bartholomäus Kirche - Loge des Königs Christian VII
Das bereits 1282 zur Stadt erhobene und mit den lübischen Rechten versehene Wilster gehörte über Jahrhunderte hinweg zum Dänischen Reich; der dänische König war als Herzog von Holstein somit Landesherr auch für die Stadt Wilster. Dieses blieb so - mit Ausnahme der Zeit der Schleswig-Holsteinischen Erhebung der Jahre 1848 bis 1851 - bis zum preußisch-österreichisch-dänischen Krieg 1864, wonach dann Holstein Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein wurde.
Zur Zeit des Baues der St. Bartholomäus Kirche in den Jahren von 1775 bis 1780 war Christian VII König von Dänemark. Für ihn als Landesherrn wurde in der Kirche eine besondere Loge eingerichtet. Das Monogramm von Christian VII befindet sich heute noch an der speziell für ihn als Landesherrn errichteten königlichen Loge der Kirche, die er zweimal besucht hat.
Der am 29.01.1749 in Kopenhagen geborene und am 13. März 1808 in Rendsburg gestorbene Christian war von 1766 bis 1808 König von Dänemark und Norwegen und Herzog von Schleswig und von Holstein. Er war dieses jedoch nur nominell, denn der spätere König durchlebte eine sehr unglückliche Kindheit und wurde früh geisteskrank, weshalb er die Regierungsgeschäfte nicht selbst führte (so regierte z.B. ab 1784 sein Sohn Friedrich als Kronprinzregent an Stelle seines Vaters).
Das Monogramm von Christian VII befindet sich auch auf dem Außenmamauerwerk der Kirche über dem Südportal.
Nachdem am 15. Juni 1944 die Stadt Wilster bei einem Luftangriff durch einen anglo-amerikanischen Bomberverband bombardiert worden war und dabei auch an und in der Kirche schwere Schäden und Verwüstungen angerichtet wurden, konnten die Schäden nur allmählich beseitigt werden.
In zwei Bauabschnitten, nämlich von 1947 bis 1954, sowie von 1963 bis 1964 wurde die Kirche wieder hergestellt.
Der erste in Etappen durchgeführte Bauabschnitt richtete sich auf die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Kirche. Unter anderem unterblieb die Wiederherstellung der Logen beiderseits des Altars. Erst im Zusammenhang mit der Sanierung in den Jahren 1963 und 1964 wurden auch die Logen entsprechend dem ursprünglichen Zustand wieder hergerichtet; die Fotos zeigen den Zustand unmittelbar nach der Wiederherstellung.

Bildrechte: 1964 Landesamt für Denkmalpflege, Kiel
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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