1910 Aufführung der plattdeutschen Komödie „Sößtig Mark Kurant“ in Wilster von Jörgen von Essen, seit 1891 Lehrer in Wilster
Das Stück war am 18.09.1910 in Bad Bramstedt uraufgeführt worden, es hatte in vielen Orten Schleswig-Holsteins und in Hamburg großen Erfolg - in zwei Jahren erfolgten mehr als 90 Aufführungen. Allein in Wilster besuchten 2.750 Menschen die ersten fünf Vorstellungen.
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Auf der Werft von Martin Bergmann läuft mit der 43 Tonnen tragenden "Georgine" eines der letzten in Wilster erbauten Frachtschiffe vom Stapel
Die auf dem Helgenland betriebene Werft von Bergmann wurde bald danach stillgelegt, da man es versäumt hatte, vom Holz- auf den Stahlschiffbau umzustellen
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Altes Rathaus - baulicher Beginn einer erst nach Kriegsende des I. WK vollendeten Sanierung
Das Alte Rathaus hat zuvor einige Jahre als Gerichtsgefängnis Funktion gehabt. Die Sanierung erstreckte sich hinsichtlich der Arbeiten im Gebäude bis 1922
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Notgeld wird ausgegeben - die Stadt Wilster gibt durch die Städtische Sparkasse Notgeldscheine im Wert von 25 Pfennig und 50 Pfennig heraus.
Aus Gründen der Kriegsproduktion kam es zu erheblichen Preissteigerungen bei Buntmetall; Münzen sollten eingeschmolzen werden und wurden daher gehortet, weshalb es zu Kleingeldmangel kam.
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Notgeld - die Stadt Wilster gibt am 11.11.1918 durch die Städtische Sparkasse offiziell gestattete Notgeldscheine im Wert von 10 Mark und 20 Mark heraus
Im Zusammenhang mit der Demobilisierung nach dem I. WK und einer Teuerungswelle war ein starker Bedarf an Zahlungsmitteln von 1 bis 50 M entstanden, den die Reichsbank nicht befriedigen konnte.
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Die an der Stabilisierung der örtlichen Verhältnisse nach dem verlorenen Krieg wirkende Organisation löste sich 1920 wieder auf
Überschwemmung von Teilen der Stadt Wilster; am 06.09.1920 blieb bei auflaufendem Wasser der Frachtkahn "Pirat" in der Kasenorter Deichschleuse stecken; die Schleuse konnte nicht geschlossen werden.
Über den zu der Zeit noch offenen Burggraben strömte das Wasser in niedrig gelegene Bereiche, auf den Colosseum-Platz und in die Bahnhofstraße (heutige Tagg-Straße)
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Schleuse am Kasenort neu gebaut. Die in den Jahre 1925 / 26 errichtete Schleuse ist 7 m breit, Ausmündung der Wilsterau wird bei der Maßnahme Stör-aufwärts verlegt. Das im Hauptdeich der Stör gelegene Unterhaupt der Schleuse kann mit doppelten Schleusentoren gegen höchste Sturmflutwasserstände kehren.
Seit der 1975 erfolgten Inbetriebnahme des gegen Sturmfluten kehrenden Mündungssperrwerkes der Stör am Störort ist die Schleuse Kasenort eine Binnenschleuse; die Deiche an der Stör bilden seither die zweite Deichlinie. Die Schleuse Kasenort ermöglicht das Befahren der Wilsterau mit kleinen Frachtschiffen, bis Anfang der 1960er Jahre insbesondere zur Futtermittel-Fabrik Günther & Co. im Landrecht; in der Zeit danach suchten die in Wilster beheimateten Binnenschiffer mit ihren Schiffen weiterhin den Liegehafen am Brook zur Winterruhe auf.
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Wilsterau am Rosengarten wird entschlammt; das Schott an der Schottbrücke wird neu gebaut
Spülwirkung des mittels des nur bis zu einem geringen Anstau geschlossenen Schott (an der Schott-Brücke) durch den engen Stadtarm geleiteten Wasser-Stroms war unzureichend.
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Heinrich Bielenberg, ein von den Nationalsozialisten aus religiösen Gründen verfolgter Wilsteraner findet den Tod im Januar 1940 im Konzentrationslager Sachsenhausen
Das Ehepaar Heinrich (* 1891) und Tine Bielenberg (* 1897) bekannte sich religiös zu den "Jehovas Zeugen"; das bewirkte seine Drangsalierung durch die Nazis. Mehrfach
wurden die Familienmitglieder allein aufgrund ihres Glaubens verhaftet,
verhört und bestraft.
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Schleswig-Holsteinische Bank und Westholsteinische Bank fusionieren
das NS-Regime erzwingt die Fusion der Schleibank, der Schleswig-Holsteinischen Bank und der Westholsteinischen Bank zur Schleswig-Holsteinischen Westbank, die sich ab 1968 nur noch Westbank nennt.
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Hans Hermann Junge, geboren 11.02.1914 in Wilster, seit 1936 zum SS-Begleitkommando "Der Führer" kommandiert und von 1940 bis 1943 bei Hitler persönlicher Diener und Ordonanz, heiratet Traudl Humps
Der SS-Offizier Junge fiel am 13.08.1944 in der Normandie; seine Witwe Traudl Junge verbrachte als Sekretärin bis zu Hitlers Selbstmord die letzten Kriegstage im Führerbunker in Berlin
Hans Prox - im Februar stirbt an den erlittenen Drangsalierungen im Konzentrationslager Neuengamme der von den Nationalsozialisten aus politischen Gründen verfolgte und inhaftierte Wilsteraner Sozialdemokrat
In Gedenken an den Verfolgten erhält nach dem Kriege die Straße "Hinter der Stadt" den Namen "Hans Prox Straße"
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Schleswig-Holstein wird nach Auflösung des preußischen Staates 1949 Bundesland der Bundesrepublik Deutschland
Durch Verordnung der Militärregierung der britischen Besatzungsmacht entstand zum 23.08. 1946 aus der Preußischen Provinz Schleswig-Holstein das Land Schleswig-Holstein
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Amt Wilster-Land wird zum 17.08.1948 gebildet aus den Ämtern Nortorf (Gemeinden Nortorf und Dammfleth), Aebtissinwisch (Gemeinden Aebtissinwisch, Neuendorf, Sachsenbande), Landrecht (Gemeinden Landrecht, Stördorf)
Sitz des Amtes ist die Stadt Wilster
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