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2021 - Alt-Wilster Kalender

Alt-Wilster Kalender 2021
Rechtzeitig vor Weihnachten und dem Jahreswechsel ist der neue Kalender im Handel!
Der großformatige Alt-Wilster-Kalender zeigt wieder dreizehn Motive mit unverwechselbarer Ausdrucksstärke und gibt interessante Einblicke in das frühere Straßenbild und Leben in der Stadt Wilster.
Vorschau und Bestellung unter: http://www.alt-wilster.de/Kalender1.html
Es ist in bewährter Weise wieder ein sehr interessanter Kalender mit wunderbaren und aus vielen Jahrzehnten stammenden Fotografien. So richtig etwas, um das ganze Jahr hindurch Wilsteraner und Buten-Wilsteraner (so wie den Begründer der Heimatseite mein-wilster) zu erfreuen!

Das Vorblatt zeigt vor dem Nord-Portal der Kirche St. Bartholomäus die nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 gepflanzten "Friedens-Eichen" und das zwischen ihnen im Mai 1911 - also 40 Jahre nach dem Krieg - eingeweihte und aus großen Findlingen errichtete Denkmal zur Erinnerung an den Frieden 1871
Das Denkmal wurde Mitte der 1950er Jahre in den Stadtpark versetzt, wo es heute noch steht.

Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, dass er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster




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1922 - ff Marschen-Kalender

Marschen-Kalender
Der Marschenkalender wurde beginnend mit dem Jahrgang 1922 jährlich heraus gegeben;
wieviele Jahrgänge es gab, ist noch nicht ermittelt.
Herausgeber der Kalender war der in Glückstadt wohnhafte Schriftsteller Fritz Lau (* 10.08.1872 Möltenort, + 05.06.1966 Glückstadt)
Neben dem Kalendarium sowie Gedichten und Novellen schleswig-holsteinischer Dichter und Erzähler enthalten die Kalender auch Berichte zur Heimatkunde- und Geschichte. So auch solche zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung in den Jahren 1848 bis 1850; beispielweise zu dem Gefecht bei Süderstapel am 08.09.1850 oder dem Handstreich auf Tönning am 29.09.1850.
Besonders interessant sind auch die Werbeanzeigen wilsteraner Geschäfte; von den mit Annoncen vertretenen Geschäften besteht heute (2020) nur noch das Textilgeschäft REESE Moden.

Herausgeber: Fritz Lau
Druck und Verlag von Johann Schwarck, Wilster

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1969 - Kalender Steinburg - Land am Strom

1969 Kalender Steinburg - Land am Strom
Der im Verlag J.J.Augustin, Glückstadt, erschienen Kalender zeigt auf jedem der Monatsblätter ein Motiv aus dem Kreis Steinburg, dabei sind auch Motive aus der Wilstermarsch.
Bild 1: Die Titelseite zeigt die seinerzeit auf dem Deich der Elbe bei Essflether Steindeich in Kollmar stehende Leuchtbake. Da der Deich der Elbe zwischen Bielenberg und Kollmar gegenüber den jeweils angrenzenden Deichstrecken exponiert vorspringt, war er in seinem Fuß und der Außenböschung mit Steinen befestigt - daher der Name Steindeich.
Das um 1893 errichtete Leuchtfeuer besteht nicht mehr; eine außer Betrieb genommene baugleiche Bake ist heute noch jenseits der Elbe in Twielenfleth zu bewundern.
Bild 2: Eindecken eines Daches mit Reeth (Reith) in Moorhusen; es ist unklar ob es sich um Moorhusen in der Wilstermarsch oder um den gleichnamigen Ortsteil in der Gemeinde Kollmar handelt.
Bild 3: Alte hölzerne Klappbrücke über die Stör in Heiligenstedten; sie war 1966 durch eine Stahlbeton-Klappbrücke ersetzt worden.
Bild 4: Gehöft in Stördorf; es handelt sich um den Hof von Heinz Reimers (Hof 241 gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild")

Bildrechte: Verlag J.J. Augustin; Glückstadt

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1985 - Wilstermarsch-Kalender

1985 Wilstermarsch-Kalender
Der Kalender enthält 24 Abbildungen mit Motiven aus Wilster und den Orten der Wilstermarsch; jeweils zwei Abbildungen sind einem Monat zugeordnet. Die Abbildungen können mittels Perforation heraus getrennt und als Ansichtskarten Verwendung finden.
Die Fotos stammen allesamt von Rudolf Horstmann, Wilster
Druck und Verlag: Johann Schwarck, Söhne, Wilster

Bild 1: Kudenseer Kanal
Bild 2: Schmiedestraße in Wilster
Bild 3: Beidenfleth, Lange Reihe
Bild 4: Büttel, Hafen

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2020 - Foto-Kalender mit Motiven aus der Wilstermarsch

Foto-Kalender für das Jahr 2020 mit Motiven aus der Wilstermarsch der 1950er Jahre.
Der Kalender enthält 13 Aufnahmen, welche der in Wilster wohnhaft gewesene Fotografen-Meister Heinrich Ballerstädt in den 1950er Jahren gefertigt hat.
Der 1960 viel zu früh verstorbene Heinrich Ballerstädt war ein Sohn von Elisabeth und August Ballerstädt, welche von 1905 bis 1926 Pächter des Colosseum in Wilster waren. In der Veranda des Saalgebäudes richtete der 1901 geborene Heinrich Ballerstädt bereits 1920 als junger Mann ein Atelier als selbständiger Berufsfotograf ein. Schon 1922 übernahm er im Haus Schmiedestraße 28 das Atelier und Archiv seines Berufskollegen Friedrich Schlüter.
Seine gleichfalls als Fotografin tätige Ehefrau Anna war eine Tochter von Amandus Dohrn (* 1876, + 1923), welcher als Fotograf, Musiker, Kunstmaler und Dichter in Büttel tätig war. Dessen Fotoarchiv übernahm Heinrich Ballerstädt gleichfalls.
Bereits 1928 bezog Heinrich Ballerstädt mit seiner Familie ein eigenes Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofstraße in Wilster. Leider erhielt das Haus bei dem Bombenangriff auf Wilster am 15.06.1944 einen Volltreffer. Dabei starben zwei Frauen und die Ehefrau Anna wurde verletzt; das gesamte Fotoarchiv wurde vollständig vernichtet.
Die Negative der nach 1945 entstandenen Aufnahmen sind erhalten und befinden sich im Besitz des jüngsten Sohnes des Ehepaares Ballerstädt.
Wulf Ballerstädt, welcher wie sein Vater und sein Großvater gleichfalls Fotograf ist, hat mit einer Auswahl der alten Fotografen zwei Bücher sowie den vorgestellten Fotokalender gestaltet.
Die SHZ berichtete hierüber mit dem unten aufrufbaren Artikel.
Jeweils ein Exemplar des Kalenders 2020 und der Bücher liegen zur Einsicht bei der Wilsterschen Zeitung aus. Am Erwerb interessierte können sich wenden an:
Wulf Ballerstädt, Telefon 07263 / 4706
E-Mail: wulf.ballerstaedt@gmail.com

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1925 - adventliche Stimmung auf dem Marktplatz in Wilster

1925 adventliche Stimmung auf dem Marktplatz
Blick vom Vorplatz der St. Bartholomäus Kirche auf die Einmündung der Deichstraße in den Marktplatz, auf welchen ein zur Advendszeit aufgestellter Tannenbaum von Schnee bestäubt ist.
Im Vordergrund rechts steht einer der aus Granitstein bestehenden Poller, welche mit ihren dazwischen gespannten schmiedeeisernen Ketten die gesamte Kirche umlaufend gegen den übrigen Marktplatz abgrenzten. Poller und Ketten wurden leider Anfang der 1960er Jahre beseitigt.
In dem links erkennbaren Fachwerk Traufenhaus wurde seinerzeit von Wilhelm Jacobs das „Wilstermarsch-Haus“ betrieben, welches das größte Hotel in Wilster war.
Bei dem Luftangriff auf Wilster am 15.Juni 1944 wurde das Wilstermarsch-Haus stark beschädigt. Das in der Folge behelfsweise für Wohnzwecke genutzte Gebäude wurde 1952 abgebrochen.
Auf der rechten Seite der Deichstraße steht das „Warenhaus“ von Christian (Krischan) Haack, ein Geschäft mit bis heute erhaltenem ganz besonderem Flair; es wird von den Wilsteranern liebevoll "Klein-Karstadt" genannt.

Bildrechte: vermutlich Werner Behning, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Der Alt-Wilster Kalender kann allen mit der Stadt Wilster verbundenen Menschen als besonderes Geschenk zu Weihnachten und zum Jahreswechsel nur nachdrücklich empfohlen werden!

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1915 - Das Alte Rathaus nach seiner Restaurierung

1915 Das Alte Rathaus nach seiner Restaurierung
Das 1585 errichtete Alte Rathaus der Stadt Wilster nach seiner in den Jahren 1914/15 erfolgten Restaurierung, bei welcher es wieder in seinen ursprünglichen Renaissancestil zurück versetzt wurde, nachdem es zuvor mit Elementen des Barock verfälscht worden war.
In dem links neben dem Alten Rathaus stehenden sogenannten Balkenhaus war nach dem II. Weltkrieg das Polizei-Revier untergebracht; das schöne Fachwerk-Gebäude fiel 1960 ersatzlos einer Kurvenausrundung zur Schmiedestraße zum Opfer.
Die Straße „Op de Göten“ hieß bis zu Beginn der 1930er Jahre noch Marktstraße; mit „Op de Göten“ wurde nur der Bereich auf der Brücke über den Stadtarm der Wilsterau bezeichnet, wo sich das vom Marktplatz abfließende Regenwasser in die Au ergoß.

Bildrechte: Carl Kuskop, Wilster
Anmerkung: Fast 100 Jahre nach der seinerzeitigen Restaurierung des wunderschönen alten Gebäudes wurde die erforderlich gewordene umfangreiche und kostenträchtige Sanierung des städtebaulichen Kleinods mit dem III. Bauabschnitt abgeschlossen. Die Stadt Wilster hat am 10.10.2012 das sanierte Bauwerk der Öffentlichkeit vorgestellt.
In ihrem Bemühen bei der Erhaltung des Bauwerkes wurde und wird die Stadt von dem Förderverein Historische Rathäuser in Wilster e.V. tatkräftig unterstützt.
Mit dem Verkauf des Alt-Wilster-Kalender 1912 unterstützte Robert Friedrichs mit 2 € pro verkauftem Exemplar die Aktion des Vereins.
Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1899 - Schöpf-Mühlen an der Moorhusener Wettern in der Wilstermarsch

1899 Schöpfmühlen an der Moorhusener Wettern in der Wilstermarsch
Noch nach der vorletzten Jahrhundertwende bestimmten Hunderte von Schöpfmühlen das Landschaftsbild der Wilstermarsch. Im Jahre 1866 hatte es in der Wilstermarsch 284 Schöpfmühlen gegeben, wovon im Jahre 1921 immer noch 107 vorhanden waren.
Diese vom Wind angetriebenen Schöpfmühlen schöpften mittels einer archimedischen Schnecke das Wasser aus den Entwässerungsgräben in die höher gelegenen Wettern. Sie hielten die unter dem Meeresspiegel liegende Marsch trocken.
Zumeist handelte es sich bie diesen Mühlen um Kokermühlen, welche heute in der Wilstermarsch fälschlich Bockmühlen genannt werden.
Auch das Wahrzeichen der Wilstermarsch, die Bockmühle Honigfleth, ist keine Bockmühle, sondern entsprechend ihrer Bauart eine Köcherwindmühle bzw. Kokerwindmühle, auch kurz Kokermühle genannt; vielfach wurde diese Mühlenart auch Wippmühle genannt.
Bockmühlen sind fast ausnahmslos immer Getreidemühlen und können bautechnisch nie Wasserschöpfmühlen sein. Die Schöpfmühlen der Wilstermarsch hatten anstelle des Bockes einen Koker bzw. Köcher, sie waren Kokermühlen.
Quelle: freundlicher Hinweis durch J.S. Bakker, Schriftleiter des Monatsheftes "Molenworeld" in den Niederlanden
Die letzte Schöpfmühle des Typs Kokermühle in der Wilstermarsch konnte erhalten werden und hat in Honigfleth einen Standort gefunden, wohin sie 1960 versetzt wurde.
Bei den abgebildeten zehn Mühlen handelt es sich bis auf eine um solche vom Typ der Kokermühlen. Die zweite rechtseitig der Wettern stehende Mühle ist jedoch eine Achtkantmühle. Dieser auch Kappenwindmühle genannte Typ war bereits um 1500 in den Niederlanden entwickelt worden. Es handelt sich zumeist um eine hölzerne achteckige Konstruktion auf einem niedrigen festen Unterbau. Die Mühle war sehr leistungsfähig, da die Flügel im Vergleich zur Kokermühle größer waren und zudem die Drehebene höher lag.
Die obere bewegliche Kappe mit den Flügeln konnte mittels des Steert in den Wind gedreht werden. Über die Flügelwelle und die senkrechte Königswelle wurde die gewonnene Energie zum Unterbau des Gebäudes geleitet, wo bei den Schöpfmühlen über Getrieberäder eine Übertragung auf die Archimedische Schnecke erfolgte.
Derartige Mühlen reichten aus, um eine etwa 40 Hektar große Fläche zu entwässern.

Bildrechte Bild 1: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Bei dem ergänzend vorgestellten Foto handeltes sich um einen originalen alten Bildabzug, der ferundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde von Dieter Schröder, Kleve

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Tracht der Wilstermarsch - Alltagskleidung vom Störort

Tracht der Wilstermarsch - Alltagskleidung vom Störort
Bauernpaar vom Störort in typischer Kleidung. Die von den Köllnflocken Werken Elmshorn um 1964 herausgegebene Bildpostkarte zeigt als farbige Zeichnung ein Bauernpaar vom Störort. Die regionale Zuordnung ist neben der Bildinschrift durch die Zeichnung der auf Schnüre gezogenen Störkringel unterstrichen. Die Kleidung des Paares entspricht jedoch nicht der überlieferten typischen Wilstermarsch Tracht, wie sie dort in früheren Zeiten bei festlichen und besonderen geselligen Anlässen getragen wurde. Es scheint sich daher bei der abgebildeten Kleidung eher um eine typische Alltagskleidung zu handeln.
Wie in allen deutschen Gebieten herrschte in früheren Zeiten auch bei den Menschen in der Stadt Wilster und der Wilstermarsch hinsichtlich der Bekleidung eine bestimmte Form – die Tracht – vor, die an Sonntagen, bei geselligen Veranstaltungen und auch bei besonderen Anlässen im Jahresverlauf getragen wurde; sie hielt sich auf dem Lande länger als in der Stadt, wurde aber nach Beginn des 19ten Jahrhunderts nur noch selten getragen. In den ersten Jahrzehnten des 20.Jhts. erlebten die Trachten durch das Wirken von Heimatverbänden wie dem "Heimatverein für die Wilstermarsch" eine gewisse Renaissance. Die Trachten wurden insbesondere bei Volksfesten vorgeführt. Die Frauen trugen auf dem Kopf die Schrippe aus mit Brabanter Spitze verziertem feinen Leinen und darüber eine Haube aus Brokat mit langen Befestigungsbändern, dazu ein Schultertuch aus Seide mit einer silbernen Filigran-Brosche gehalten, das Mieder aus Seidenbrokat gearbeitet und vorne mit Schnüren geschlossen, weißes kragenloses Hemd mit weiten Ärmeln, der Rock handgewebt mit buntem Streifen, dazu die Schürze. Die Männer einen Zylinder, schwarze Jacke über einer farbigen Weste und einem weißen Hemd, schwarze Kniebundhose und lange weiße Gamaschen.

Bildrechte: Professor Wilhelm Petersen.

Anmerkungen: Der Verfertiger der Zeichnung war eine überaus interessante Person, welche sich nicht nur in bei der Illustration von Bilderserien einen hohen Bekanntheitsgrad erworben hatte. Hier findet sich mehr zu Wilhelm Petersen
Anmerkung: Die Köllnflocken Werke Elmshorn gaben über einen langen Zeitraum zu Werbezwecken verschiedene Bilderserien, aber auch von Bildpostkarten Serien, Kalender, Sammler-Briefmarken, Quartett-Spiele und Märchenkarten heraus.

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1930 - Wilstermarsch Schöpf-Mühlen - Schöpfmühlen und Windkraftturbinen

1930 Schöpfmühlen und Windkraftturbinen
Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts hatten die seit alters her und nach niederländischem Vorbild in der Wilstermarsch tätigen Entwässerungskommünen/-Genossenschaften damit begonnen, die alten Schöpfmühlen (Koker-Mühlen) durch Dampfschöpfwerke zu ersetzen. Die jeweiligen Entwässerungsgebiete waren entsprechend in Duchten aufgeteilt.
Mit der dann nachfolgenden Einrichtung kleiner elektrisch betriebener Schöpfwerke ging parallel auch die optimierte Nutzung der Windkraft einher.
Die von den Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, entwickelten Windkraftturbinen ersetzten viele der alten Koker-Mühlen (in der Wilstermarsch fälschlich Bock-Mühlen genannt).
Bild 1: Einige Jahrzehnte lang waren in der Marsch die verschiedenen Formen der Schöpfanlagen zu bewundern, so wie auf der vorgestellten Abbildung.
Bild 2: Bis in die 1950er Jahre verrichteten die Schöpfmühlen - so wie die abgebildete Koker-Mühle - in der Wilstermarsch ihren Dienst.
Die Aufnahme wurde um 1930 im Bereich Vaalermoor aufgenommen; im Hintergrund ist die Hochbrücke Hochdonn zu erkennen. Die Mühle war aus Sachsenbande, wo sie nicht mehr benötigt wurde, an ihren neuen Standort versetzt worden. Sie war bis Ende der 1930er Jahre in Betrieb.
Bild 3: Die urtümlich wirkende und nach ihrer Bauform Achtkant-Mühle genannte Schöpfmühle war bis weit in die 1930er Jahre in Neufeld Rehweg in Betrieb.
Bild 4: zweieinhalb Jahrhunderte lang bestimmten die Koker-Schöpfmühlen das Landschaftsbild der Wilstermarsch.

Bildrechte
Bild 1: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Die Abbildung wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Rudolf Böckmann, Burg in Dithmarschen
Bilder 2 und 3: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Bild 4: Verlag Lothar Elias, Itzehoe

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1916 - Bauernhaus in der Wilstermarsch

ca. 1916 Bauernhaus in der Wilstermarsch
Die Künstler Ansichtskarte im Steindruck zeigt ein typisches Bauernhaus der Wilstermarsch.
Die Abbildung ist ganz offensichtlich nach der zum Vergleich beigefügten Ansichtskarte gefertigt.
Das abgebildete Husmannshus stand in Stördorf.
Der exakte Standort des eine Fachwerkbauweise aufweisenden Hofes ist noch nicht ermittelt; im Hintergrund ist der Deich der Stör erkennbar. Von seiner Lage her könnte es sich um den Hof 245 (gem. Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild) handeln, welcher seinerzeit im Eigentum von Gustav Ehlers stand und 1919 von Carl Mohr erworben wurde.
Das Husmannshus mit seiner am Hinterhaus mittig angeordneten Einfahrt zur zentralen großen Diele ist neben dem Barghus (mit der seitlich angeordneten großen Einfahrt) der vorherrschende landwirtschaftliche Haustyp alter Art in der Wilstermarsch. Äußerlich ist bei beiden Typen das Erscheinungsbild der mit mächtigen Dächern ausgestatteten Häuser ansonsten recht ähnlich.

Bildrechte: Elka Kalender
Bildrechte der Foto Ansichtskarte: Carl Kuskop, Wilster


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1937 - Wettkampf der Boßler - Verbandsboßelfest der Wilstermarsch

1937 Wettkampf der Boßler - Verbandsboßelfest der Wilstermarsch
Einem Aktiven beim Feldkampf schaut eine Anzahl Zuschauer gebannt beim Abwurf zu.
Der Boßelsport erfreut sich in der Wilstermarsch einer großen Beliebtheit. Zu dem zunächst ausschließlich durchgeführten Klootschießen, nämlich dem Werfen der unterschiedlich groß und schweren Boßelkugeln, kommt heute auch das Straßenboßeln hinzu.
Beim Klootschießen (sh. Foto) wird der Kloot (eine mit Bleibohrungen beschwerte Holzkugel) mit unterschiedlicher Wurftechnik (zumeist aber dem „Schunken“) über die gefrorenen Marsch-Beete der Wiesen und Weiden oder aber am Strand der Elbe entlang getrieben.
Nach dem Sportgerät, dem Kloot, nennt man diesen Sport neben Boßeln auch Klootschießen
Beim Feldkampf, bei dem die Bosselkugel über eine bestimmte Wettkampfstrecke geworfen wird, treten zwei Mannschaften mit jeweils sieben Werfern gegeneinander an. Erst wo nach dem „Trüll“ der Kloot liegen bleibt, setzt der nächste Werfer an. Es kommt bei jedem Werfer daher nicht darauf an, einen möglichst weiten Wurf zu erzielen, sondern den Kloot so zu werfen, dass er nach dem Aufschlagen noch möglichst weit "trüllen" (springen und rollen) kann. Die infolge der Beschaffenheit des Geländes bestehende Unberechenbarkeit über den Ausgang eines jeden Wurfes macht den Feldkampf so reizvoll. Weiten von bis zu 150 Metern können dabei mit dem 475 Gramm schweren Kloot erzielt werden. Der Kloot für die Männer ist eine durch Bleibohrungen beschwerte Holzkugel mit 58 mm Durchmesser, derjenige für Jugendliche ist 375 g schwer und hat einen Durchmesser von 55 Millimeter. Nach Durchführung der vereinbarten Durchgänge siegt die Mannschaft, welche die meisten Schoet erzielt hat. Ein Schoet wird erzielt, wenn die Bossel der Gegner nach zwei Würfen hinter der eigenen Kugel liegen bleibt. Bei Gleichstand an Schoet entscheidet die nach dem jeweils letzten Wurf jeder Mannschaft erzielte Weite den Feldkampf.
Angefeuert werden die Werfer von den Zuschauern, welche als Käkler und Mäkler bezeichnet werden.
Tradition hat heute in der Wilstermarsch auch das sogenannte Standbosseln und das Straßenbosseln.

Bildrechte: Werner Behning, Wilster
Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Fotos aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1900 - Heuernte in der Wilstermarsch

1900 Heuernte in der Wilstermarsch
Vor über einhundert Jahren war, wie vielfach noch bis zu Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, auch in der Wilstermarsch die Bergung von Heu eine zeitraubende körperliche Arbeit.
Neben dem auf den Höfen der Marsch damals noch tätigen sogenannten Gesinde (Mägde und Knechte) wurde vielfach die gesamte Familie des Bauern bei der Arbeit eingesetzt. Auch Schulkinder widmeten sich der Arbeit des Zusammenrechens und -tragen des Heues.
Hoch aufgetürmt auf dem Ackerwagen, wurde das Heu mittels des über die Ladung gelegten und verzurrten Gürtelbaumes fixiert.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1920 - Schöpfmühle, Ernte in der Wilstermarsch

ca. 1920 Schöpfmühle in der Wilstermarsch
Repro einer alten Ansichtskarte
Mehrere Hundert der in den Wind drehbaren Kokermühlen sicherten vor 100 Jahren die Entwässerung der Wilstermarsch; sie pumpten das Wasser aus den Sammelgräben in die hoch gelegenen Wettern.
Bei der Ernte wurde das Getreide bis in die 1950er Jahre nach dem Schnitt zum Trocknen in sogenannte Hocken aufgestellt. Zuvor wurde das frisch gemähte Getreide von Hand gebündelt und verknotet; die so entstandenen Garben wurden mit den Ähren nach oben in Hocken aufgestellt. Eine Roggenhocke bestand aus 18 Garben, eine Haferhocke aus 14 Garben. Erst nach einigen Tagen Trocknungszeit wurde das Getreide zu der am Bauernhof stationierten Dreschmaschine gebracht.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster
Sammlung Werner Behning

Anmerkung:
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1868 - Verarbeitung von Butter aus der Wilstermarsch für den Handel

1868 Verarbeitung von Butter aus der Wilstermarsch für den Handel
Im Gebäude Oevelgönne 601 / 602 (heute Kohlmarkt 41) in Wilster wurde ab 1836 die Butter-Handlung von Friedrich August Heins betrieben. Die Firma lieferte dieses Produkt der Wilstermarsch vorrangig nach Hamburg, aber auch nach England, Spanien und Portugal.
Wie die Abbildung zeigt, wurde in hölzernen Mollen das Wasser aus der Buttermasse geknetet und die fertige Butter dann für den Versand in hölzerne Fässer gefüllt. Die Buttermasse war zuvor im Butterfaß aus dem Rahm der Milch gestampft worden.
Der Molle genannte Trog war nicht aus einzelnen Brettern zusammengefügt, sondern aus einem halben Holzstamm gehauen. Wegen der so entstandenen runden Mule wurde das Gefäß "Molle" genannt.
Die etwa 1,00 m lang und rund 50 cm breiten Mollen wurden auch verwendet, um Brotteig vorzubereiten und zu kneten.
Hölzerne Mollen jeder Größe wurden früher häufig vielfältig gebraucht. Heute erinnert nur noch der Familienname Mollenhauer an das mit der Fertigung der Mollen befaßte alte Handwerk.

Bildrechte: vermutlich Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1925 - Husmannshus oder Hausmannshaus der Wilstermarsch

1925 Husmannshus oder Hausmannshaus der Wilstermarsch
Die Künstler AK im Steindruck zeigt ein typisches Bauernhaus der Wilstermarsch.
Das Husmannshus oder Hausmannshaus mit seiner am Hinterhaus mittig angeordneten Einfahrt zur zentralen großen Diele ist neben dem Barghus (mit der seitlich angeordneten großen Einfahrt) der vorherrschende landwirtschaftliche Haustyp alter Art.
Äußerlich ist das Erscheinungsbild der mit mächtigen Dächern ausgestatteten Häuser ansonsten recht ähnlich.
Anmerkung: Ein Hausmann war früher ein freier altansässiger Vollbauer mit allen Rechten.
Es ist sehr zu begrüßen, daß in letzter Zeit einige der alten Höfe in das Eigentum von Liebhabern gelangten, welche sie als Zeugen einer herausgehobenen bäuerlichen Kultur mit viel Aufwand und großem Engagement in ihrer alten prächtigen Erscheinungsform erhalten oder wiedererstehen lassen.

Bildrechte: Elka Kalender

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1880 - Marktstraße - spätere Op de Göten a

1880 Marktstraße
Die heutige Straße Op de Göten führte früher den Namen Marktstraße, denn vor und im (!!!) Alten Rathaus fanden in früheren Zeiten die Markttage statt.
Sehr gut ist zu erkennen, wie das Gelände vom Kirchplatz zum ehemaligen Verlauf der die Straße vor dem Alten Rathaus unterquerenden Wilsterau abfällt. Vom Kirchplatz floß das Niederschlagswasser über eine Rampe ab in die Wilsterau - es ergoß sich hierhin, weshalb man sich auf der Brücke "über der Gosse", also "op de Göten" befand. Den Namen erhielt später die gesamte zuvor Marktstraße genannte Straße.
Das rechts erkennbare "Wilstermarsch Haus" war das größte Hotel in Wilster.
Vorne links an der Ecke zum Marktplatz steht noch das Vorgängergebäude des Textil Geschäfts von J.P.T. Andersen, der hier 1912/13 das noch heute das Häuserensemble dominierende große Geschäftshaus errichten ließ.
An der von den Einmündungen der Deichstraße und der Marktstraße (Op de Göten) in den Markt gebildeten Ecke stand vermutlich das erste Rathaus der Stadt Wilster. Vor ihm stand der Kaaks - der Schandpfahl - an welchen vom Niedergericht der Stadt verurteilte Deliquenten angekettet wurden.

Bildrechte: Hans Peter Mohr
Bild 1: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Bild 2: Der Abzug stammt aus einem 1933 vom damaligen Heimatverein Wilstermarsch als Ehrengabe Herrn Pastor D.Dr. Wilhelm Jensen überreichten Fotoalbum, welches freundlicherweise von Frau Sigrid Malz, Karlsruhe, mit Zustimmung der Nachkommen des D.Dr. Wilhelm Jensen für die Heimat-Seite mein-wilster zur Verfügung gestellt wurde.

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1912 - Bau eines Deichsieles für die Vierstieghufener Wettern

1912 Bau eines Deichsieles durch den Elbdeich für die Vierstieghufener Wettern
Die mit ihren Entwässerungszügen aus dem Raum Nortorf und Schotten kommende Vierstieghufener Wettern entwässert ausgedehnte Flächen der südlich der Wilsterau gelegenen Bereiche der Wilstermarsch in die Elbe. Der Sielverband Vierstieghufen ist der flächengrößte der Wilstermarsch.
Die Mündung der auch Vierstieghufener Kanal genannten Wettern liegt im Bereich der Heideducht bei Scheelenkuhlen.
Die alte Aufnahme zeigt die Tiefbauarbeiten bei der Errichtung eines neuen Sielbauwerkes durch den Elbdeich bei Scheelenkuhlen St. Margarethen.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1955 - Haushaltswaren Handlung Peter Nagel Nachf. in der Schmiedestraße

1955 Die Lebensmittel, Porzellan und Haushaltswaren-Handlung Peter Nagel Nachf. (Inhaber Hans Kruse) in der Schmiedestraße war seinerzeit eines von sehr vielen Einzelwaren-Geschäften in Wilster.
Hier überwacht der Firmeninhaber Hans Kruse die Arbeit seines Lehrlings.
Es ist heute kaum noch vorstellbar, wie viele Ladengeschäfte der Einzelhändler für Möbel, Öfen, Elektroartikel, Spirituosen, Süßwaren, Gemüse, Milchwaren, Blumen, Textil- und Handarbeitswaren, Lederwaren, Schuhe, Lebensmittel und Haushaltswaren, Eisenwaren, Tabakwaren, Spielwaren und Fahrräder
sowie Geschäfte der Fleischer, Bäcker, Schuster, Friseure, Drogisten, Hutmacher, Uhrmacher und Juweliere usw.
sowie mehrere Kioske es noch vor wenigen Jahrzehnten in Wilster gab. Es herrschte in Wilster und der Wilstermarsch fast ein geschlossener Kreislauf, in dem man fast eine Wilstermarsch-Mark als Zahlungsmittel hätte einführen können.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder Fotos von den Originalnegativen erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1968 - Café Schöne am Markt

1968 Café Schöne am Markt
Das eine schöne klassizistische Fassade aufweisende Gebäude des "Café Schöne" von Asmus Hansen - danach Dieter Thörmer - stand an der nordwestlichen Ecke des Marktes kurz vor der Einmündung der Zingelstraße. Das Café war unter allen seinen Betreibern geradezu berühmt für seine selbst gefertigten Konditorwaren, insbesondere aber für die Creme-Schnitt Kuchen.
An dem Gebäude kann man den in Wilster gepflegten unterschiedlichen Umgang mit historischer Bausubstanz und den damit einhergehenden positiven oder negativen Einfluß auf das Erscheinungsbild der Stadt gut nachvollziehen.
Das im Stil des Klassizismus errichtete Gebäude hatte in den Jahren um 1910 einen sehr gelungen und sich in den Stil des Hauses einfügenden zum Marktplatz gewandten Giebel erhalten. Etwa vierzig Jahre später wurde die untere Hälfte der Fassade umgestaltet, indem unter Erhaltung der Symmetrie des Gebäudes größere Fenster eingebaut wurden – der Gesamteindruck des Hauses wurde jedoch im Wesentlichen erhalten.
Die schöne und einladende Fassade des Hauses hatten mit dem Auto nach Wilster kommende Besucher am längsten vor Augen, wenn sie von der Burger Straße kommend zum Markt fuhren. Das sollte sich ändern, als auf Veranlassung der Gremien der damaligen Verbandssparkasse das Gebäude 1975 abgebrochen wurde und hier ein Neubau errichtet wurde, welcher in unverantwortlicher Weise völlig den notwendigen sensiblen Umgang mit dem Wilsteraner Stadtbild vermissen läßt.
Am ehemaligen Standort des Cafés steht heute ein Zweckgebäude mit bauklotzartigem Zuschnitt.
Auch das links davon stehende Gebäude mit seiner aufwendig gestalteten reich gegliederten Fassade wollte die Verbandssparkasse zu Gunsten eines Allerweltsneubaues abbrechen lassen. Der Begründer dieser Heimat-Seite hat seinerzeit durch die Einschaltung des Landeskonservators dazu beigetragen, daß die Realisierung des Abrisses verhindert wurde.
1968 fusionierte die Wilstermarsch Sparkasse mit der Städtischen Sparkasse zur Verbandssparkasse Wilstermarsch; letztere ist vor einigen Jahren in die Sparkasse Westholstein aufgegangen.

Bildrechte: Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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