Mein-Wilster.de

Ähnliche Objekte finden

Folgende ähnliche Objekte wurden in der Datenbank gefunden

1941 - Fohlen auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1941 Fohlen auf dem Hof Dibbern in Honigfleth
Bis Ende der 1950er Jahre wurden auf vielen Bauernhöfen der Wilstermarsch noch Pferde gehalten; die meisten Bauern züchteten ihre Pferde selbst.
Bild 1: Franz Dibbern (er fiel 1944 im II. Weltkrieg) mit einem Hengst-Fohlen auf der Koppel hinter dem Gehöft. Im Hintergrund rechts sind Gebäude erkennbar, die zum Gasthof "Büchsenkathe" gehörten.
Bild 2: Stute und Fohlen auf der Weide. Im Hintergrund jenseits der damaligen Reichsstraße 5 (spätere B 5) das Gehöft Dibbern. Ganz rechts das Gasthaus "Büchsenkathe" an der Einmündung der von Krummendiek kommenden Chaussee (jetzige L 135)
Bild 3: Stute mit Fohlen auf der Koppel am Hof Dibbern in Honigfleth. Jenseits der von Krummendiek kommenden Landstraße ist der an deren Einmündung in die damalige Reichsstraße 5 (spätere B5) gelegene Gasthof "Büchsenkathe" zu erkennen.
Bild 4: Stute mit Fohlen auf der Weide gegenüber dem Hof Dibbern in Honigfleth. Im Hintergrund der Deich der Bekau sowie die Richtung Heiligenstedten führende Chaussee (damalige Reichsstraße 5, spätere B5).

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1950 - Ackerwagen und Kutschen auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1950 Ackerwagen und Kutschen auf dem Hof Dibbern in Honigfleth
Im ersten Jahrzehnt nach Ende des II.Weltkrieges wurden auf praktisch allen Bauernhöfen der Wilstermarsch noch Pferde als Arbeits-, Zug- und Reittiere gehalten. Die mit hölzernen Speichenrädern und schmiedeeisernen Ringen als Laufflächen versehenen Ackerwagen waren die einschlägigen Transportfahrzeuge. Daneben verfügten die Bauern auch über Kutschen für die feiertägliche Ausfahrt, manchmal sogar über Pferdeschlitten für den Winter sowie den sogenannten Schlöp oder Slöp (ein niedriges schlittenähnliches Gefährt, welches von Pferden über den Boden gezogen wurde).
Bild 1: Ackerwagen auf dem Hof Dibbern in Honigfleth
Bild 2: Einspännige Kutsche auf dem Hof Dibbern in Honigfleth
Bild 3: Ausfahrt mit der einspännigen zweiachsigen Kutsche, einer Phaeton. Die hölzernen Speichenräder noch mit Eisenreifen für die Laufflächen versehen.
Bild 4: Ausfahrt mit der einspännigen Kutsche (in Form einer Gig); die hier angebrachte Luftbereifung sah wenig elegant aus, bot jedoch wohl einen besseren Fahrkomfort.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1950 - Pferde auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1950 Pferde auf dem Hof Dibbern in Honigfleth
Bis Ende der 1950er Jahre wurden auf vielen Bauernhöfen der Wilstermarsch noch Pferde als Arbeitstiere gehalten.
Sie wurden aber auch als Reitpferde oder Kutschpferde eingesetzt.
Bild 1: Ausfahrt mit der Pferdekutsche
Bild 2: Reiter auf der Bundesstraße 5 vor dem Hof Dibbern in Honigfleth
Bild 3: Bauernjunge versucht sich als Reiter
Bild 4: Reiter in Kostümen beim Dorffest in Krummendiek

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1950 - Landwirtschaftliche Arbeit in der Wilstermarsch auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1950 Landwirtschaftliche Arbeiten in der Wilstermarsch auf dem Hof Dibbern in Honigfleth
In den ersten Jahren nach dem II. Weltkrieg wurden auf den Bauernhöfen der Wilstermarsch in Ermangelung von Traktoren fast ausschließlich Pferde als Zug- und Arbeitstiere eingesetzt.
Bilder 1 und 2: Heuernte - das geschnittene, ausgebreitete und zu Heu trocknende Gras wurde mehrmals maschinell mit dem von Pferden gezogenen Heuwender umgeschichtet.
Bild 3: Die Pferde der Bauern wurden auch als Reitpferde genutzt - auch die Kinder der Bauern konnten von früher Jugend an reiten.
Bild 4: Pferde wurden als Zugpferde auch vor Ackerwagen gespannt, wenn die landwirtschaftlichen Flächen zur Vermeidung einer Versauerung der Böden und zur Erzielung einer optimalen Bodenreaktion gekalkt wurde. Diese Arbeit war eine schwere und unangenehme, da sie in Ermangelung geeigneter Gerätschaften in Handarbeit erfolgte.

Bildrechte: Privatfotos der Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1952 - Traktoren lösen die Pferde als Zugtiere ab auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1952 Traktoren lösen die Pferde als Zugtiere ab auf dem Hof Dibbern in Honigfleth.
Bald nach der Währungsreform des Jahres 1949 und dem folgenden rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, welcher auch die Lage in der Landwirtschaft positiv beeinflußte, wurde auch dort die Mechanisierung voran getrieben. Diese vor dem Kriege bereits eingetretene Entwicklung war einige Jahre lang zum Stillstand gekommen. Viele Bauern erwarben kleine und nach heutigem Maßstab leistungsschwache Traktoren. Diese Schlepper lösten die Pferde als Zugtiere ab - Bilder 1 und 2 symbolisieren diesen Entwicklungssprung.
Vielfach blieben die herkömmlichen Ackerwagen weiterhin eine Zeit lang im Gebrauch (Bilder 3 und 4); nur die hölzernen und mit einem Reifen aus Eisen versehenen Räder wurden durch eine Gummibereifung ausgetauscht.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1952 - Traktoren lösen die Pferde als Zugtiere ab auf dem Hof Dibbern in Honigfleth b

1952 Traktoren lösen die Pferde als Zugtiere ab auf dem Hof Dibbern in Honigfleth.
Bald nach der Währungsreform des Jahres 1949 und dem folgenden rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, welcher auch die Lage in der Landwirtschaft positiv beeinflußte, wurde auch dort die Mechanisierung voran getrieben. Diese vor dem Kriege bereits eingetretene Entwicklung war einige Jahre lang zum Stillstand gekommen.
Viele Bauern erwarben ab Beginn der 1950er Jahre kleine - nach heutigem Maßstab leistungsschwache - Traktoren. Diese Schlepper lösten die Pferde als Zug- und Arbeitstiere ab.
Die Bilder zeigen Arbeiten bei der Heuernte.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1942 - Windkraftanlage - Windrotor auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1942 Windkraftanlage - Windrotor auf dem Hof Dibbern in Honigfleth, Gemeinde Stördorf.
Windrotoren dienten zur Stromerzeugung oder unmittelbar zum Antrieb von Schöpfeinrichtungen für die Entwässerung der Ländereien.
Die Windräder der Firmen Apel & Sachau, Wilster, und Köster, Heide, hatten in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts viele der zuvor das Landschaftsbild der Wilstermarsch prägenden Schöpfmühlen, von denen eine bei Honigfleth als Baudenkmal erhalten wurde, abgelöst.
Geschöpft wurde auch bei den von Windrädern angetriebenen Schöpfmühlen weiterhin mit der bewährten Archimedischen Schnecke.
Die Abbildung zeigt ein Windrad auf den Ländereien des Landwirtes Henning Dibbern in Honigfleth.
Leider wurde in der Wilstermarsch nicht eines der bis weit in die 1950er Jahre vorhandenen Windräder erhalten. Dabei wurden in Wilster bei der 1909 gegründeten Maschinenfabrik Apel & Sachau diese Windrotoren sogar hergestellt.

Bildrechte: Privatfoto, Familie Dibbern

Kommentieren Ähnliche Objekte

1950 - Getreideernte mit einem von Pferden gezogenen Bindemäher

1950 Getreideernte mit dem von Pferden gezogenen Bindemäher
In den Jahren nach dem II. Weltkrieg waren bis in die 1960er Jahre bei der Getreideernte Bindemäher im Gebrauch - in der Zeit danach wurden sie durch Mähdrescher ersetzt.
Der Mähbinder oder Bindemäher schnitt nicht nur das Getreide, sondern führte auch das Bündeln und Binden der Getreidehalme zu Garben durch. Die Garben (Bündel aus Getreidehalmen, bei denen die Ähren allesamt nach einem Ende ausgerichtet sind) legte die von Pferden oder einem Traktor gezogene Maschine auf dem Feld ab. Pferde wurden noch in den 1950er Jahren als Zugtiere eingesetzt.
Auf allen Bauernhöfen in der Wilstermarsch wurden in der Zeit bis zu Beginn der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Pferde gehalten. Je nach Größe des Betriebes konnten das ein bis acht Pferde sein. Häufig genug mußten die landwirtschaftlichen Geräte beim Pflügen oder Ernten vierspännig gezogen werden.
Bild 1: Vier Arbeits-Pferde des Hofes Dibbern, Honigfleth, bereit zum Einschirren vor den Mähbinder.
Bild 2: von vier Pferden gezogener Mähbinder bei der Getreideernte
Bild 3: von vier Pferden gezogener Mähbinder bei der Getreideernte
Bild 4: von zwei Pferden gezogener Ackerwagen holt die Garben zum Dreschen auf die Hofstelle.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth, Gemeide Stördorf

Kommentieren Ähnliche Objekte

1950 - Bergung des Getreides in der Wilstermarsch, Hof Dibbern in Honigfleth

1950 Bergung des Getreides in der Wilstermarsch, Hof Dibbern in Honigfleth
Das 1950 geschnittene Getreide wurde seinerzeit nach der auf dem Feld erfolgten Trocknung geborgen und zum Dreschen zu der zumeist auf dem Hofplatz eingesetzten Dreschmaschine transportiert. Das Zusammenrechen und Aufladen des Getreides war eine mühevolle Arbeit, an welcher sich auch die auf den Höfen wohnenden Frauen und halbwüchsigen Kinder beteiligten.
Die auf dem Ackerwagen aufgetürmten Halme wurden mit dem über die Ladung gelegten Gürtelbaum fixiert. Seinerzeit wurden auf fast allen Höfen der Wilstermarsch noch Pferde als Zugtiere eingesetzt.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1950 - Heuernte in der Wilstermarsch, Hof Dibbern in Honigfleth

1950 Heuernte in der Wilstermarsch auf dem Hof Dibbern in Honigfleth.
In der Zeit nach dem II. Weltkrieg wurden auf den Bauernhöfen der Wilstermarsch fast ausschließlich Pferde zum Ziehen von Geräten eingesetzt.
Die Fotos zeigen Arbeiten bei der Heuernte.
Bild 1: Das geschnittene, ausgebreitete und zu Heu trocknende Gras wurde mehrmals maschinell mit dem von Pferden gezogenen Heuwender umgeschichtet.
Bilder 2 und 3: Das angetrocknete Gras wurde überlappend auf sogenannten Heureutern aufgeschichtet, um so den Trocknungsvorgang zu beschleunigen und eventuelles Regenwasser schnell abfließen zu lassen.
Bild 4: Das Heu wurde zu mächtigen Diemen (Heuhaufen) aufgetürmt, die zumeist in ihren oberen Bereichen mit Planen abgedeckt wurden.
Die zumeist dreimal pro Saison vorzunehmende Heu-Ernte war eine zeitaufwendige Arbeit, an der sich neben anderen Helfern regelmäßig auch die Frauen und halbwüchsigen Kinder des Hofes beteiligen mußten.

Bildrechte: Privatfotos der Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1956 - Neueindecken des Reeth-Daches des Hofes Dibbern in Honigfleth

1956 Neueindecken des Reeth-Daches des Hofes Dibbern in Honigfleth in der Gemeinde Stördorf.
Mit Reeth (Reet, Riet, Schilfrohr) gedeckte Bauernhäuser waren früher in der Wilstermarsch die Regel. Die Dächer mußten alle 30 bis 50 Jahre erneuert bzw. repariert werden.
Das in geschnürten Bündeln geliefert Reeth wurde auf der Lattung verteilt und so verschoben, daß die unteren Enden des Bündels eine durchgehend geneigte Fläche bildeten. Sie wurde zumeist mit einer Drahtbindung oder starken Schnüren am Dach fixiert und dann mit dem Klopfbrett in Form gebracht. Lage für Lage wird das Reeth bis zum Erreichen des Dachfirsts aufgebracht. Das Foto (Bild 1) zeigt die Reeth- Dachdecker bei der Arbeit.
Bild 2 zeigt das Gehöft einige Jahre zuvor (ca. 1950) mit dem reparaturbedürftig werdenden Dach auf der Rückseite des Gehöfts. Davor auf dem Pferd sitzend der Sohn des Landwirtes. Zur damaligen Zeit wurden auf den Höfen der Wilstermarsch weitgehend noch Pferde als Zug- und Arbeitstiere gehalten.

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1940 - Bauernhof Dibbern in Honigfleth im Winter

1940 Bauernhof Dibbern in Honigfleth, Gemeinde Stördorf, im Winter 1940
Das Gehöft des Landwirtes Henning Dibbern stand unmittelbar an der Chaussee, die von Wilster nach Itzehoe führt; die damalige Reichsstraße 5 und spätere Bundesstraße 5.
Es handelt sich um den Hof 238 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") sh. Bild 2
Das traditionelle alte Gehöft wurde durch einen Neubau ersetzt.
Auf Bild 4 ist rechts im Hintergrund der damalige Gasthof "Zur Büchsenkate" erkennbar, er lag an der Einmündung der aus Richtung Krummendiek kommenden Landstraße L 135 (heutige B 431).

Bildrechte: Privatfotos Familie Dibbern, Honigfleth
Bild 2: "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"

Kommentieren Ähnliche Objekte

1915 - Bauernhaus Dibbern in Honigfleth - Gemeinde Stördorf

1915 Bauernhof Dibbern in Honigfleth, Gemeinde Stördorf
Das Gehöft des Landwirtes Henning Dibbern stand unmittelbar an der Chaussee, die von Wilster nach Itzehoe führt - von Wilster kommend unmittelbar vor der Büchsenkate. Die Chaussee ist die damalige Reichsstraße 5 und spätere Bundesstraße 5.
Es handelt sich um den Hof 238 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"); vgl. Bild 2.
Das traditionelle alte Gehöft wurde durch einen Neubau ersetzt.

Bildrechte: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1939 - Bauernhof Dibbern in Honigfleth - Gemeinde Stördorf

1939 Bauernhof Dibbern in Honigfleth
Das Gehöft des Landwirtes Henning Dibbern stand unmittelbar an der Chaussee, die von Wilster nach Itzehoe führt; die damalige Reichsstraße 5 und spätere Bundesstraße 5.
Es handelt sich um den Hof 238 (gem. dem Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild") sh. Bild 2
Das traditionelle alte Gehöft wurde durch einen Neubau ersetzt.

Bildrechte: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth
Bild 2: Buch "Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild"

Kommentieren Ähnliche Objekte

1949 - Rolandreiten auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1949 Rolandreiten auf dem Hof Dibbern in Honigfleth.
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
Das Foto zeigt das Aufstellen des Roland (eine bemalte menschenähnliche Holzfigur), welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.

Bildrechte: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth

Kommentieren Ähnliche Objekte

1895 - Weiß geborene Pferde aus Wilster für die Kaiserin von Rußland

1895 Weiß geborene Pferde aus Wilster für die Kaiserin von Russland
Ein seinerzeit in vielen Zeitungen des Deutschen Reiches berichtetes Ereignis war die Lieferung von besonderen Pferden für den Marstall des Russischen Kaiserhof in St.Petersburg.
So berichtete z.B. die Zeitung "Teltower Kreisblatt" in Berlin in ihrer Nr. 235 von Sonntag, den 6. Oktober 1895 folgendes:
"Vier weiß geborene Pferde verschickte dieser Tage der Pferdehändler Auhage in Wilster (Schleswig-Holstein) an den Kaiserlichen Marstall in St.Petersburg. Dieselben sollen schon hier einen Preis von 13.000 Mark bedingen. Der Transport ging über Lübeck nach Reval und von da per Bahn an den Bestimmungsort. Durch diese vier Pferde soll das Dutzend weiß geborene, das für das Gespann der russischen Kaiserin bestimmt ist, wieder vollzählig sein.
Bisher soll Pferdehändler Oppenheimer in Hannover die Lieferung der Pferde für den Marstall der Kaiserin besorgt haben, diesmal aber nicht im Stande gewesen sein, das Gewünschte auftreiben zu können."
Weiß geborene Pferde, sogen. dominant weiße Pferde, haben im Gegensatz zu Schimmeln ein schneeweißes Fell.
Der Bericht sowie weitere Nachrichten des "Teltower Kreisblatt" zu Ereignissen in Wilster können in der unten aufrufbaren Datei nachgelesen werden.
Kaiserin und Gemahlin des russischen Zaren Nikolaus II (*18.05.1868, + 17.07.1918) war die deutsche Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt (*06.06.1827, + 17.07.1918), welche nach Konversion zur russisch-orthodoxen Kirche den Namen Alexandra Fjodorowna führte. Die Heirat fand statt am oo 26.11.1894 im Winterpalast zu St.Petersburg.
Das Ehepaar mit seinen fünf Kindern wurde in Jekaterinenburg von den Bolschewiki ermordet; Bild 1 zeigt die Zaren Familie.
Der 1855 geborene und 1928 gestorbene Landwirt Heinrich Auhage war der bedeutendste Remonten-Händler Deutschlands und der größte Grundbesitzer der Wilstermarsch. Vor dem Ersten Weltkrieg belieferte er vier Kaiserreiche mit seinen Pferden - „König von Wilster“ wurde er genannt.
Haus und Stallgebäude des Hofes Auhage standen an der Neuen Burgerstraße in Wilster (Bilder 2 bis 4); die Gebäude wurden in den Jahren 1961/62 abgebrochen.

Bildrechte:
Bild 1: Boasser und Eggler, St. Petersburg, Russland (Quelle Wikipedia)
Bild 2: nicht bekannt
Bild 3: Friedrich Schlüter, Wilster
Bild 4: Carl Kuskopp, Wilster

Kommentieren Ähnliche Objekte

1930 - Bauernkinder reiten gemeinsam auf einem Pferd - Pferde auf den Höfen

1930 Bauernkinder reiten gemeinsam auf einem Pferd - Pferde auf den Höfen
Bis weit in die 1950er Jahre waren fast auf jedem Bauernhof der Wilstermarsch noch Pferde vorhanden. Wenn auch die Pferde vorrangig als Arbeitstiere gehalten wurden, so dienten sie doch auch als Reittiere – seinerzeit lernte fast jedes Bauernkind das Reiten.
Im Gebrauch waren unterschiedliche Pferderassen; schwere kräftige Tiere als Zugtiere für die Feldarbeit, leichtere Rassen zum Reiten und vor den einspännigen Kutschen.
Da auf den tiefliegenden schweren Böden der Wilstermarsch von den Bauern als vorrangiger Erwerbszweig weitgehend reine Rinderhaltung (Milch- und Fleischvieh) betrieben wurde, war die Anzahl der auf den Höfen gehaltenen Pferde relativ gering; bei Ackerwirtschaft auf den schweren Böden wären vier oder gar sechs Zugpferde vor dem Pflug erforderlich und somit das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag sehr ungünstig gewesen. Dennoch gab es in der Wilstermarsch Höfe, welche zehn Pferde vorhielten.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Der Zeitpunkt ist geschätzt;
der Standort der Aufnahme nicht bekannt.

Kommentieren Ähnliche Objekte

1938 - Pferde als Arbeits-, Zug- und Reittiere in der Wilstermarsch

1938 Pferde in der Wilstermarsch als Arbeits-, Zug- und Reittiere
Auf allen Bauernhöfen in der Wilstermarsch wurden in der Zeit bis zu Beginn der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Pferde gehalten. Je nach Größe des Betriebes konnten das ein bis acht Pferde sein.
Alle Bewohner der Höfe verstanden sich in dem Umgang mit den Pferden und konnten diese lenken und auch reiten.
Die Bilder zeigen, wie auf dem Gehöft von Johannes Schade in Kathen, Gemeinde Stördorf, die Pferde eingesetzt wurden.
Bild 1: Einspännige Kutsche auf der geklinkerten Straße in Kathen.
Bild 2: Einspännige Kutsche bei der sonntäglichen Ausfahrt.
Besonders bemerkenswert an der fünfsitzigen Kutsche ist, dass der Kutscher offenbar auf der hinteren Bank sitzt. Der Name für einen derartigen Kutschentyp ist leider nicht bekannt. Wer kann helfen?
Bild 3: Bei Familienfesten wurden gerne die eigenen Reitkünste auch von den Frauen posierend vorgestellt.
Bild 4: Das Pflügen des schweren Marschbodens erfordert vier Pferde als Zugtiere

Bildrechte: Privatfotos Familien Schade und Lefevre, Kathen Gemeinde Stördorf

Kommentieren Ähnliche Objekte

1935 - Holsteiner Pferde - Stute Carmen, gezüchtet in Stördorf

1935 Holsteiner Pferde - Stute Carmen, gezüchtet in Stördorf
Bis weit in die 1950er Jahre waren fast auf jedem Bauernhof der Wilstermarsch noch Pferde vorhanden. Nicht wenige Bauern widmeten sich auch der Pferde-Zucht, insbesondere die der kräftigen Holsteiner, welcher auch überregional auf Zuchtschauen erfolgreich vorgestellt wurden.
Abgebildet ist die von Heinrich Reimers in Stördorf gezüchtete Stute Carmen (29389 geb. 1933, von Makler und Ursel, Stamm 223a).
Wenn auch die Pferde seinerzeit vorrangig als Arbeitstiere gehalten wurden, so dienten sie doch auch als Reittiere – seinerzeit lernte jeder Bauernjunge das Reiten. Verwendet wurden unterschiedliche Pferderassen; schwere kräftige Tiere als Zugtiere, leichtere zum Reiten.
Ab Mitte der 1960er Jahre waren für fast ein Jahrzehnt kaum noch Pferde in der Wilstermarsch zu sehen, wenn auch Albert Looft in Bekmünde die Tradition der Pferdezucht hoch hielt.
Heute ist das Holsteiner Pferd ein athletisches, großliniges und ausdrucksvolles Reitpferd mit idealen Anlagen für den Springsport, aber auch für die Dressur und die Vielseitigkeit; es besitzt ein überdurchschnittliches Springvermögen.

Bildrechte; Korösi und Bethke, Berlin

Kommentieren Ähnliche Objekte

1919 - Roland-Reiten am Deich der Elbe in St. Margarethen

1919 Roland-Reiten am Deich der Elbe in St. Margarethen
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
In St. Margarethen wurde der sportliche Wettkampf der Reiter im Vorland unmittelbar vor dem Deich betrieben (Bild 1).
Der Roland war eine bemalte menschenähnliche Holzfigur, welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er so schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche oder Kreide gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.
In den Jahren vor 1925 borgten sich die St. Margarethener einen Roland aus Eddelak, bis ihnen dann 1922 der Tischler Heinrich Alpen eine eigene Figur fertigte (Bild 2).
Leider verbrannte der noch zu Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der Wilstermarsch benutzte Roland bei dem Schadenfeuer, welches 1964 den Gasthof Franzenburg in St. Margarethen zerstörte. Bild 3 zeigt den Roland bei dem 1949 auf dem Hof Dibbern in Honigfleth veranstalteten reiterlichen Wettkampf. Die Kinder neben dem Roland geben einen Eindruck von der Größe der Figur.
Die Wettbewerbe der Reiter wurden nach dem Verlust des Roland nur noch in der Form des Ringreitens durchgeführt, bei welchem mit einer kurzen Lanze - dem Ringstecher - ein aufgesteckter Ring von der Stange oder einer Leine gestochen wird.
In St. Margarethen erfolgte das Ringreiten ebenfalls auf einer Fläche vor dem Elbedeich (Bild 4)

Bildrechte: Bild 1,2 und 4 nicht bekannt
Bild 3: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth
Anmerkung: Die Bilder 1 und 2 wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dieter Sönnichsen, Burg

Kommentieren Ähnliche Objekte

© 2008 - 2024 Peter von Holdt · Technische Realisation: Michael Reinke · Impressum ·