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Wilsteraner Betriebe

1895 Burger Straße - Colonialwaaren Handlung - Taback Fabrik

1895 obere Burgerstraße
Blick von der kleinen namenlosen Querstraße, welche in früheren Zeiten als Verbindung von Burger Straße und Kohlmarkt den zutreffenden Namen Dwerstrate (Querstraße) führte, auf das damalige Geschäftshaus von I. H. Garms, vor welchem dieser mit seiner Familie und dem Personal sich postiert hat..
Auf der Front des Hauses die Inschrift: Kolonialwaaren Handlung & Taback-Fabrik von I.H. Garms.
Das zwischenzeitlich großzügig umgestaltete und in seinem hinteren Bereich erheblich vergrößerte Gebäude wird seit dem Jahre 1969 von der Firma Möbelhaus Wolfsteller genutzt.
Anmerkung: Die kleine Querstraße gehört postalisch zum Kohlmarkt - ein eigener Name (z.B. Achterstraat oder Lütte Straat) für die Straße wäre wünschenswert - vielleicht lassen sich Verwaltung und Ratsversammlung etwas einfallen!

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1930 Neues Rathaus Palais Doos und Gasthaus Dithmarscher Hof

1930 Neues Rathaus und Gasthaus "Dithmarscher Hof" in der Rathausstraße
Das Palais Doos, ehemalige Wohnhaus des Kanzleirates Doos, war seit 1830 Bürgermeisterhaus und beherbergte als Neues Rathaus bis zur Zusammenlegung mit der Verwaltung des Amtes Wilster-Land die Verwaltung der Stadt Wilster.
Die ohne überlebende Leibeserben gebliebene Etatsrätin Luise Charlotte Dorothea Christina Doos hatte in ihrem Testament am 15. Juni 1829 ihr Haus - das spätere Neue Rathaus - samt einer 8.000 Bände umfassenden Bibliothek, den Garten - heutiger Bürgermeister Garten - und 200.000 Mark - eine für die damalige Zeit unglaublich hohe Summe - ihrer Heimatstadt Wilster vermacht.
Zu dem hinter dem wunderschönen repräsentativen Bauwerk vorhandenen und in klassischem französischen Stil angelegten Garten (heute ein öffentlicher Park) gab es beidseitig des Rathauses Zugänge.
Dass gute Absichten nicht immer sinnvoll sind, wurde durch die im Jahre 1894 seitens der Stadt Wilster veranlaßte Umgestaltung der Vorderfront des Gebäudes deutlich. In einem eklatanten Stilbruch wurde die ursprüngliche klassizistische Fassade der Straßenfront des Palais unvorteilhaft in neugotischem Stil und mit einem Vorbau über der Freitreppe verändert. Im Gegensatz dazu blieb glücklicherweise die Gartenfront unverändert.
Im Jahre 1938 wurde die Straßenfront wieder in ihren klassizistischen Zustand versetzt. Oben im Giebel des Hauses sieht man seither als Ornament das „D“, welches an die Doos als frühere Besitzer des Hauses erinnert.
Der Große Saal im Obergeschoß des Hauses war lange Zeit Sitzungssaal der Ratsversammlung und wird heute noch für repräsentative Zwecke genutzt.
Rechts steht noch das heute nicht mehr vorhandene Gasthaus „Dithmarscher Hof“ von Claus Jansen. Ein späterer Wirt war Hans Schwede; letzter Betreiber des später beseitigten Hauses war der Gastwirt Jan Pauls. Der Gasthof hieß in früheren Zeiten "Looft´s Gasthaus". Das Gebäude wurde in den 1970er Jahren beseitigt; hier entstand ein Parkplatz.
Links neben dem Palais Doos schließen die Gebäude der Kolonialwaren Händler Heinrich Thomsen und Johannes Josten an, danach das Amtsgericht.
Ganz links und bereits in der einmündenden Straße Klosterhof das Gebäude von Bäcker Willi Thode (zuletzt Bäckerei Arnold Tödt).

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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Geschäftshaus Carl Kuskop; Carl Kuskop – ein Photograph in Wilster

Geschäftshaus Carl Kuskop; Carl Kuskop – ein Photograph in Wilster
Dem 1868 geborenen Carl Kuskop (Bild 4) verdanken Wilster und die Wilstermarsch eine Vielzahl überlieferter Photographien von Straßen, Gebäuden, Landschaft und Personen aus früherer Zeit.
Sehr viele der alten Fotos und Negative befinden sich in der von Robert Friedrichs (jetzt Itzehoe, früher Wilster) verwahrten Sammlung seines Großvaters Werner Behning. Letzterer hatte ebenfalls den Beruf eines Fotografen ausgeübt; er hat viele Aufnahmen seiner in Wilster tätig gewesenen Berufsvorgänger Hans-Peter Mohr (der erste Photograph in Wilster), seines Vaters Ludwig Behning, Friedrich Schlüter und Carl Kuskop gesammelt.
Bereits im Jahre 1892 hat Carl Kuskop als junger Unternehmer und voller Tatendrang am Markt ein Wohn- und Geschäftshaus (Bilder 1 und 2) und überdies auf dem rückwärtigen Grundstück ein Atelierhaus (Bild 3) errichten lassen.
Carl Kuskop beschränkte sich nicht nur auf im Atelier aufgenommene Gruppen- und Porträtaufnahmen, vornehmlich die damals sehr beliebten Visit-Bilder, sondern fertigte auch Außenaufnahmen.
Nachdem er mit Ludwig Behning einen Pächter für sein zwischenzeitlich baulich erheblich erweitertes Atelier gefunden hatte, gründete er einen Verlag für Ansichtskarten und fertigte und vertrieb über eine lange Zeitdauer ganz überwiegend Ansichtskarten mit Motiven aus Wilster, der Wilstermarsch und von der angrenzenden Geest. Sehr viele dieser Ansichtskarten wurden zum Direktverkauf in seinem Wohn- und Geschäftshaus angeboten, wo er einen Papier- und Buchladen eingerichtet hatte. Nach seinem Tode im Jahre 1953 führte seine Tochter Hertha Bremer diesen Teil des Geschäftes weiter.
(Quelle: Robert Friedrichs)

Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1836 - 1936 Firmenjubiläum - 1836 bis 1965 Firma Heins - Laackmann - von Osten am Kohlmarkt

1936 Firmenjubiläum - 1836 bis 1965 Firma Heins - Laackmann - von Osten am Kohlmarkt
Im Jahre 1936 feierte die am Kohlmarkt mit Landesprodukten, Dünger und Kohlen handelnde Firma von Hinrich M. Laackmann ihr hundertjähriges Bestehen.

Gründer der Firma war der aus Balje stammende Kaufmann Friedrich August Heins, der hier auf dem Grundstück Oevelgönne 601 / 602 (so hieß seinerzeit der untere Teil der heute Kohlmarkt genannten Straße) einen Gewürzhandel einrichtete und sich bald sehr erfolgreich dem Handel mit Butter widmete.
Zur Geschichte des Betriebes sowie zu genealogischen Informationen zu den jeweiligen Firmeninhabern findet sich mehr in der unten ergänzend aufrufbaren Datei.
Bild 1 zeigt das geschmückte Geschäftshaus im Jahre 1936
Bilder 2 und 3 zeigen Blumengrüße von Geschäftskunden
Bild 2 läßt aus dem Aushang links erkennen, mit welchen Produkten der Betrieb im Jubiläumsjahr vorrangig handelte; zu lesen ist u.a.: Kainit, Kalisalz, Kalk und Mergel, Kartoffeln, Knochenmehl, Kohl und Rüben, Stroh, Stickstoff, Thomasmehl, Torfstreu, Saatgetreide, Schmiedeketten,
Bild 3 verdeutlicht mit der Hakenkreuzflagge, daß auch in das Wilsteraner Geschäftsleben der damals - leider - in Deutschland vorherrschende Zeitgeist bereits eingezogen war.
Bild 4 zeigt, wie im Jahre 1868 Butter für den Versand bereitet wurde. Die zuvor im Butterfaß aus dem Rahm der Milch gestampfte Buttermasse wurde in hölzernen Mollen geknetet, um das Wasser aus der Buttermasse zu entfernen; anschließend wurde die fertige Butter zum Versand in hölzerne Fässer gefüllt.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bilder 2 und 3: Heinrich Ballerstädt, Wilster
Bild 4: vermutlich Hans-Peter Mohr, Wilster
Die Informationen und Bilder für das vorgestellte Objekt wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dieter Voss, Burg in Dithmarschen.

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1865 - Schwan Apotheke am Kohlmarkt

1865 Schwan Apotheke am Kohlmarkt 51
Zu den bis heute erhaltenen hervorragenden Baudenkmälern der alten Stadt Wilster gehört auch das aus dem Jahr 1660 stammende auffallend schöne Fachwerkgiebelhaus der "Schwan Apotheke". Das Gebäude wurde von seinen Eigentümern bei der den modernen Bedürfnissen gerecht werdenden baulichen Anpassung behutsam so umgestaltet, dass seine Eigenart erhalten blieb.
Eine heute im Eingang der Apotheke befindliche Informationstafel stellt das Objekt vor:
"Im Jahre 1660 erhielt der Apotheker Georg Janus von König Friedrich III das Privileg zur Errichtung einer Apotheke in Wilster. Seither wird die Schwan Apotheke durch ein Real Privileg betrieben, das mit diesem Hause verbunden ist. Nach baulichen Veränderungen in den letzten 300 Jahren wurde das Haus 1984 unter Denkmalschutz gestellt und 1989/90 restauriert. Gut erhalten sind große Flächen des Fachwerks, die nach Innen verlegte Eingangstür und Teile der Apotheken Einrichtung." (sh. Info Tafel Bild 3)
Überdies ist dort eine alte Urkunde - Königliche Confirmation vom 5. Oktober 1722 - ausgestellt, mit welcher dem "Mediciae Doctorem Johann Henrici Kieserling" als dem damaligen Eigentümer das Privileg für die Apotheke bestätigt wurde (Bild 4).

Bildrechte: Hans-Peter Mohr, Wilster
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1868 - Verarbeitung von Butter aus der Wilstermarsch für den Handel

1868 Verarbeitung von Butter aus der Wilstermarsch für den Handel
Im Gebäude Oevelgönne 601 / 602 (heute Kohlmarkt 41) in Wilster wurde ab 1836 die Butter-Handlung von Friedrich August Heins betrieben. Die Firma lieferte dieses Produkt der Wilstermarsch vorrangig nach Hamburg, aber auch nach England, Spanien und Portugal.
Wie die Abbildung zeigt, wurde in hölzernen Mollen das Wasser aus der Buttermasse geknetet und die fertige Butter dann für den Versand in hölzerne Fässer gefüllt. Die Buttermasse war zuvor im Butterfaß aus dem Rahm der Milch gestampft worden.
Der Molle genannte Trog war nicht aus einzelnen Brettern zusammengefügt, sondern aus einem halben Holzstamm gehauen. Wegen der so entstandenen runden Mule wurde das Gefäß "Molle" genannt.
Die etwa 1,00 m lang und rund 50 cm breiten Mollen wurden auch verwendet, um Brotteig vorzubereiten und zu kneten.
Hölzerne Mollen jeder Größe wurden früher häufig vielfältig gebraucht. Heute erinnert nur noch der Familienname Mollenhauer an das mit der Fertigung der Mollen befaßte alte Handwerk.

Bildrechte: vermutlich Hans-Peter Mohr, Wilster
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1870 - Krankenhaus Mencke Stift am Klosterhof

1870 Krankenhaus Mencke Stift am Klosterhof
Das kleine Krankenhaus war auf Veranlassung des Sanitätsrats Dr. Wilhelm Mencke (* 01.07.1825 Itzehoe, + 27.02.1899 Wilster) gegen viele Widerstände gegründet und Anfang 1870 in Betrieb genommen worden. Es entwickelte sich sich zu einer für die Bewohner der Stadt Wilster und der Wilstermarsch segensreichen Einrichtung von hoher auch fachlicher Reputation. Was Ärzte und Personal dieses kleinen Krankenhauses in den gut 100 Jahren seines Bestehens geleistet haben, verdient Anerkennung und Respekt.
Das in den Jahren 1867/70 erbaute und danach mehrfach erweiterte Krankenhaus wurde bis 1978 betrieben; es wurden alle anfallenden Krankheiten behandelt – es gab nur einen Arzt, (ab 1930 bis 1966 den Chirurgen Dr. Heinrich Günther) dem bei Operationen in Wilster niedergelassene Ärzte assistierten. Nach 1978 wurde von den Drs. Steppeler in den Gebäuden eine Pflegestation (bis 1982) eingerichtet.

Viele Jahrzehnte später veröffentlichte die Wilstersche Zeitung in den 1960/70er Jahren eine Artikel-Reihe "Alt-Wilster", in welcher auch das vormalige Aussehen der Straßen, Plätze und Gebäude in Erinnerung gerufen wurde (Bild 2).

In der unten angefügten PDF-Datei findet sich ein Artikel von Sanitäts-Rat Mencke aus dem Jahr 1883, in welchem er seine Beweggründe zur Gründung des Mencke-Stifts darlegt. Das Dokument wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von dem Kieler Medizinhistoriker Klaus Peter.

Bildrechte: Hans Peter Mohr
Anmerkung: Der Zeitungsausschnitt wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frau Tanja Thode, Beldorf

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1890 - -1998 Wilstersche Zeitung - gegründet von Johann-Peter Adolf Schwarck

1890 -1998 Wilstersche Zeitung
Die Wilstersche Zeitung - kurz WZ genannt - war über einen Zeitraum von fast 110 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes eine Heimatzeitung.
Gegründet wurde sie von Johann-Peter Adolf Schwarck, der am 02. April 1890 die erste Ausgabe der Zeitung herausgab. Sie erschien zunächst nur am Mittwoch und am Sonnabend einer jeden Woche.
100 Jahre später - längst schon werktäglich erscheinend - wurde die Zeitung immer noch von Angehörigen der Familie Schwarck herausgegeben. Das sollte noch einige Jahre andauern, bis die Eigentümer die Zeitung Ende 1998 an den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag verkauften, der sie weiterhin als eine seiner Regionalausgaben herausgibt.
Bild 1: Johann-Peter Adolf Schwarck, Gründer und Herausgeber der Wilsterschen Zeitung - Erstausgabe 02.04.1890
Bild 2: 1900 Druckerei der Wilsterschen Zeitung
Bild 3: 1913 Druckerei der Wilsterschen Zeitung
Bild 4: 1925 Druckerei der Wilsterschen Zeitung; der neben der Druckmaschine abgebildete Johann Schwarck führte zu der Zeit (ab 1924) gemeinsam mit seinem älteren Bruder Peter den Zeitungsverlag der WZ.

Bildrechte: Familie Schwarck, Wilster
Anmerkung: Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Kai Schwarck, Wilster

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1895 - Eisen- und Colonialwarenhandlung Heinrich Holm, Burger Straße

1895 Eisen- und Colonialwarenhandlung Heinrich Holm, Burger Straße
zuletzt führte bis in die 1970er Jahre als Nachkomme Hubert Holm das von den Wilsteranern "Pottschöttel Holm" genannte Geschäft.
Das im Stil der Gründerzeit errichtete Geschäftshaus steht heute noch an der Burgerstraße.
Zahlreiche Reklameinschriften verwiesen seinerzeit auf ein breit gefächertes Warenangebot des Geschäftes; so ist zu lesen:
Chocolade Stollwerck Cacao - hier vorrätig
Haus & Küchengeräthe Baubeschläge
sw. Oefen & Herde, Landwirtschaftliche Artikel, Maschinen-Oel & Fette
Echt Dalmatiner Insectenpulver
Taback & Cigarren
Conserven f.f. Kaffee & Thee
Niederlage der Samenhandlung Ernst v. Spreckelsen, Hamburg
Maggi - Suppen- u. Speise Würze
Liebig Fleisch-Extract
Dr. Thompson Seifenpulver Marke Schwan
Kathreiners Malz Kaffee

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ralf Steffens, Luzern, Schweiz

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1895 - Johannisstraße - heutige obere Schmiedestraße, Schlachterei Schlüter

1895 Johannisstraße - heutige obere Schmiedestraße
Das zwischen den Straßen Rathausstraße und Op de Göten (frühere Marktstraße) gelegene kurze Stück der heutigen Schmiedestraße führte vor über einhundert Jahren eine Zeit lang den Namen Johannisstraße.
Vor dem Gebäude der Schlachterei Schlüter posieren Schlachter mit den auf ihrem letzten Weg befindlichen Rindern.
Das dahinter stehende Gebäude von Lübbe´s Gasthaus ist kurz zuvor nach Abbruch des Vorgänger Gebäudes neu errichtet worden. In dem Gebäude war von Mitte der 1950er Jahre bis Ende der 1960er Jahre das Kino Central Theater von Hans Schmidt untergebracht; das Kino hatte etwa 180 Plätze.
Sämtliche auf dem Foto abgebildeten Gebäude - einschließlich des an der Ecke zum Klosterhof stehenden Hauses sowie des an der Rathausstraße stehenden und im Anschnitt erkennbaren ehemaligen Königlichen Amtsgerichts - fielen der Stadtsanierung zum Opfer. Die Balance zwischen Bewahren und behutsamer Weiterentwicklung ist der Stadt Wilster leider nicht immer gelungen.

Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1896 - Ladeneinrichtung der Adler Drogerie in Wilster

1896 Ladeneinrichtung der Adler Drogerie
an der Marktstraße - der heutigen Op de Göten.
Die aus dem Jahre 1896 stammende Ladeneinrichtung der "Adler Drogerie" Meyer fand nach Aufgabe der Drogerie in den 1970er Jahren Aufnahme in die Volkskundliche Gerätesammlung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum im Schloß Gottorf in Schleswig.
Das in 1896 errichtete Gebäude der "Adler Drogerie" mit seiner aufwendigen Klinker-Fassade steht heute noch an der Straße Op de Göten (sh. Bild 3); die Firmeninhaberin Louise Meyer war eine geborene Andersen; ihre Brüder errichteten auf dem angrenzenden Eckgrundstück zum Markt das 1912/13 erbaute Geschäftshaus von J.P.T.Andersen Söhne.
Der Ehemann von Louise Meyer geb. Andersen, der Drogist Heinrich Meyer ist zu Beginn des I. Weltkrieg am 16.09.1914 gefallen, kurz nach Eintritt Deutschlands in den militärischen Konflikt.

Bildrechte: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum

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1900 - Bootswerft auf dem Helgenland

1900 Bootswerft auf dem Helgenland zwischen den beiden Armen der Wilsterau
Am rechten Bildrand ist der Schornstein und das Betriebsgebäude der dort 1873 gegründeten Gerberei von Johannes Falk zu erkennen.
Auf beiden Armen der Wilsterau haben Wilsteraner Schiffer ihre Ewer zur Winterruhe festgemacht.
Sowohl an der Spitze des Helgenlandes als auch quer zum Hauptarm sind an den dort vorhandenen Slip-Anlagen jeweils Ewer zwecks Inspektion und Überholung auf den Helgen der Bergmann-Werft gezogen worden. Im Jahre 1910 ist auf der Werft mit der von Martin Bergmann auf eigene Rechnung gebauten "Georgine" das wohl letzte Frachtschiff in Wilster gebaut worden.
Letzter Traditionsträger des Wilsteraner Schiffbaues auf dem Helgenland war der Tischlermeister Heinrich von Holdt (* 1909, + 1973) der in seinem an der Spitze der Halbinsel stehenden Bootsschuppen im Zeitraum von 1949 bis 1962 mehrere hölzerne Segeljachten erbaute.
Folgende Wilsteraner Werften sind auf dem Helgenland bezeugt:
1840 bis 1910 Werft von Friedrich Bergmann (* 17.01.1821, + 06.05.1885 Wilster), danach Martin Bergmann
1856 bis 1884 Werft von Hans Fack, danach Johannes Fack
Hans Fack hatte offenbar zuvor in Itzehoe im Jahr 1852 eine kleine Werft gegründet und dann den Betrieb nach Wilster verlegt. Die Familie Fack war in Holstein eine bekannte Schiffbauerfamilie. Die 5 Söhne des Hans Fack betrieben ebenfalls Werften (Johannes ab 1876 in Wilster; Ferdinand ab 1899 die bereits 1873 gegründete Werft in Burg; Hermann in Tönning; Wilhelm in Rethwisch; Johann Heinrich ab 1880 in Itzehoe)
1861 bis 1876 Reimer Griese
1871 Heinrich Rehder
1879 bis 1890 Theodor Engel
1885 Martin Bruhn
1949 bis 1962 Heinrich von Holdt

Bildrechte: wohl Ludwig Behning; das Foto stammt aus der Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1900 - Deichstraße Haus Nr. 59 Elektro-Geschäft Hugo Werlich

ca. 1900 Deichstraße Haus Nr. 59 Elekto-Geschäft Hugo Werlich
Der Installateur Hugo Werlich soll nach der seinen Nachkommen bekannten Überlieferung das erste Elektrogeschäft in Wilster gehabt und dieses zunächst in seinem Haus am Rumflether Deich ausgeübt haben. Das auf die Zeit um 1900 datierte Foto zeigt allerdings das Haus Deichstraße 59, wo Hugo Werlich nachweislich der an dem Haus angebrachten Inschrift Elektr. Licht und Kraftanlagen, Motore "Hugo Werlich". Zentrifugen sein Geschäft betrieb. Noch 1926 ist der Installateur Hugo Werlich im Wilsteraner Adressbuch unter dieser Anschrift aufgeführt.
Auch heute noch ist das alte Haus eindeutig identifizierbar (Bilder 2 und 3).
Während das Haus ursprünglich traufständig zur Straße stand - wie nur sehr wenige der alten Häuser in Wilster - ist es nach Umbaumaßnahmen heute giebelständig.
Das umgestaltete Haus ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie ein altes Stadthaus unter Erhaltung der ursprünglichen und sehr harmonisch angeordneten Fassadenelemente in gelungener und überzeugender Weise modernisiert werden kann.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
das alte Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Jan Bieber, Elmshorn, welcher ein Ururenkel des Hugo Werlich ist.
Bilder 2 und 3: Andreas Reinke, Wilster

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1900 - Stadt Mühle und Meierei, Lastkahn auf der Wilsterau

1900 Stadtmühle und Meierei an der Wilsterau
Blick über die Wilsterau am Audeich auf die Stadt Mühle und die benachbarte Meierei; die Land-Zufahrt zu den Gebäuden erfolgte von der heute noch so bezeichneten Mühlenstraße, die rechts mit der Mühlenbrücke zu erkennen ist.
Aus einem kleinen Lastkahn werden Ziegel an Land transportiert.
Die Stadtmühle war 1545 aus der Stadt heraus an den Standort einer alten Mühlenwarft an der Mühlenstraße (im Bereich des Dodenkoper Rechts) vor die Stadt verlegt worden; zuvor stand die Stadtmühle in der Stadt an der Ecke Blumenstraße und Rathausstraße (vorher Lange Straße oder Bäckerstraße).
Die Mühle wurde zur Zeit der Aufnahme als Windmühle und als Dampfmühle von Wilhelm Wulf betrieben. Dem Betrieb war neben einer Meierei und Fettkäserei auch eine Mästerei sowie eine Schlachterei und Wurstfabrik angegliedert. Als besonderes Produkt fertigte der Betrieb den Wilstermarsch Käse.
Um 1920 übernahm Emil Bahmert den Betrieb, aus welchem er bald darauf die Mühle an August Hennings verkaufte. Die Stadt Mühle - die Straße Stadtmühlen Weg erhielt später nach ihr den Namen - wurde 1939 abgebrochen. In den Gebäuden wurde danach von 1943 bis 1952 die Konservenfabrik VITAMO betrieben.
Die Stadt Mühle war ursprünglich eine königlich privilegierte Mühle. König Christian III. hat gemäß einer vom 10. März 1540 datierten und in Rendsburg ausgestellten Urkunde seinem Hofmeister, Amtmann zu Steinburg und Rat Johann Rantzau, Ritter, wegen des Mangels an Windmühlen in der Wilstermarsch je eine Windmühle im Kirchspiel St. Margarethen, im Kirchspiel Beidenfleth und vor Wilster zu bauen gestattet. Gleichzeitig hat er verboten, neben diese Mühlen andere zu bauen, "dewile wy genanten dre molen gnediklik den wint vorgunnet hebben und de molengeste ehn nicht schollen vorbaden werden." Absolute Herrscher verfügten damals auch über den Wind!

Bildrechte: Ludwig Behning, Wilster

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1907 - Böttcherei Johannes Kraft

1907 Böttcherei von Johannes Kraft
Die Böttcherei wurde im Hause Rathausstraße 13 betrieben.
Im Adressbuch für Wilster aus dem Jahre 1926 ist der Betrieb noch angeführt - wie lange er danach noch bestanden hat, konnte noch nicht geklärt werden.
Der uralte Beruf des Böttcher (auch: Faßmacher, Faßbinder, Büttner, Schäffler, Kübler oder Küfer) wird heute nur noch selten ausgeübt und beschränkt sich auf die Fertigung von Nischenprodukten.

Bildrechte: L. Treichel, Altona

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1907 - Lederfabrik von Falk & Schütt in Rumfleth

1907 Die Lederwerke von Falk & Schütt in Rumfleth
Mit dem etwas überhöht dargestellten zeichnerischen Schaubild seiner Betriebsanlage warb die zu Beginn des vorigen Jahrhunderts sehr erfolgreiche Wilsteraner Lederfabrik für sich und ihre Produkte.
"Falk & Schütt" sowie die Lederfabrik „Gebrüder Böhme“, später Vacheleder-Fabrik "Ballin" in Landrecht, hatten nach dem Jahr 1870 Wilster zu einem bedeutenden Standort der Lederindustrie gemacht.
Wilsters Bevölkerung war in den Jahren 1890 bis 1901 von 2716 auf 5124 Einwohner gewachsen (mehr also als gegenwärtig!).
Es entstanden typische Arbeiterquartiere, so unter anderem auch in der noch heute zur Gemeinde Nortorf gehörenden Vereinsstraße.
Arbeiterwohngebiete in den Landgemeinden in Landrecht, Dammfleth und Nortorf wurden eingemeindet.
Eine Katastrophe für die Stadt waren die verheerenden Brände bei Böhme (1903) und Falk & Schütt (1907).

Bildrechte: Lederfabrik Falk & Schütt

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1909 - Schmiede Jurzyk am Krumwehl

1909 Schmiedebetrieb Jurzyk am Krumwehl
Die Schmiede wurde von W. Jurzyk um 1900 gegründet; der Sohn Karl Jurzyk erweiterte später den Betrieb um eine Schlosserei und führte ihn bis 1962.
Werner von Osten, der den Betrieb bis 1966 geführt hatte, übernahm ihn und erweiterte ihn kontinuierlich.
Leider konnte die Stadt Wilster dem Betrieb kein Gelände mit der notwendigen Entwicklungsmöglichkeit anbieten, weshalb 1993 eine Auslagerung des Betriebes Metall-, Maschinen- und Stahlbau in die Gemeinde Büttel erfolgte.
Weitere Infos und alte Bilder gibt es hier über den Betrieb von Osten

Bild 1: Bildrechte nicht bekannt
das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Firma Werner von Osten, Büttel
Bild 2: Bildrechte: Robert Friedrichs, Wilster - Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Fotos aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1912 - Haus Deichstraße 32 - die Schmiede des Peter von Holdt

1912 eine Schmiede im Hause Deichstraße 32
Der Wilsteraner Hufschmied Johann von Holdt (* 23.12.1828, † 06.08.1889) betrieb zuerst die Schmiede und gab sie später an seinen Sohn Peter Nicolaus von Holdt (* 05.02.1860, † 08.11.1929) ab. Dessen ebenfalls den Beruf eines Schmiedes ausübender Sohn Carl Adolf Theodor von Holdt führte die Schmiede jedoch nicht weiter, sondern wanderte in die USA aus.
Einer seiner Brüder war der langjährige Wilsteraner Ratsherr Theodor Willy von Holdt (* 15.01.1901, † 17.11.1974); er ist der zu der Zeit elfjährige Junge im Matrosenanzug auf dem Foto neben seinen Eltern; seine Mutter Johanna Margaretha geb. Kruse, sein Vater Peter Nicolaus von Holdt.

Bildrechte: nicht bekannt
das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gerd Heutmann, Nutteln

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1914 - Gasthaus Waffenhalle an der Deichstraße

1914 Gasthaus Waffenhalle an der Deichstraße
Blick von der Wende an der Deichstraße auf das Gasthaus "Waffenhalle".
Das Gebäude der "Waffenhalle" ist ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes zweigeschossiges Traufenhaus, dessen Fachwerk-Obergeschoß auf Knaggen vorkragt.
Die Wende ist der ehemalige Vorplatz des bis 1859 auf dem Gelände des heutigen Stadtparks bis dahin betriebenen Friedhofs; die Bezeichnung kennzeichnet den Umstand, dass hier in früheren Zeiten die Fuhrwerke an der Deichstraße eine Wendemöglichkeit hatten.
Die Gaststätte (mit Fremdenzimmern) "Waffenhalle" wurde seinerzeit von August Moser betrieben; der Name Waffenhalle verweist auf die im Gastraum ausgestellte Waffensammlung des Wirtes.
In dem Gebäude, dessen rückwärtiges Grundstück an die Wilsterau angrenzt, war vorher eine Zollstation untergebracht gewesen.
Rechts ist im Anschnitt das an der Wende stehende Wohn- und Geschäftshaus der damaligen Schlachterei von (Heine-Meister) Heinrich Schlüter zu erkennen; dieses Gebäude wurde 2000 ersatzlos abgebrochen.

Bildrechte: nicht bekannt
Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

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1915 - Soldaten vor dem Gasthof "Zur Linde" am Kohlmarkt

1915 Soldaten vor dem Gasthof "Zur Linde" am Kohlmarkt
Auf der Bank vor dem Gebäude haben es sich offenbar seinerzeit in Wilster einquartierte Soldaten bequem gemacht. Auf dem First des Gebäudes ist eine Funkantenne errichtet.
Der Gasthof "Zur Linde" stand am Kohlmarkt in dem Bereich, der heute von den Verwaltungsgebäuden des Amtes Wilstermarsch eingenommen wird.
Links die Einmündung der damaligen namenlosen Verbindungsstraße zwischen Burger Straße und Kohlmarkt.
Der Gasthof wurde zunächst von Markus Brandt, danach von dessen Sohn Peter Brandt betrieben; beide waren nicht nur Gastwirte, sondern auch Pferdezüchter. Möglicherweise handelt es sich bei den beiden Knaben, welche in der von einem Pony gezogenen Kutsche sitzen, um Söhne der damaligen Wirtsleute.
Peter Brandt hielt lange Zeit in Wilster auch den für Sterbefälle gebrauchten Leichenwagen vor – bis zu Beginn der 1950er Jahre eine von Pferden gezogene schwarze Kutsche, danach ein Kraftfahrzeug.
Ältere Wilsteraner werden sich noch gerne an das nach Peter Brandt den Gasthof übernehmende sympathische Pächter Ehepaar Alfred (Alli) und Annelene Pech erinnern, die das Haus bis 1974 führten und danach die Gastwirtschaft „Poßfelder Hof“ in Poßfeld erwarben.

Bildrechte: nicht bekannt
Anmerkung: Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ralf Steffens, Luzern, Schweiz

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