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Pferdesport in der Wilstermarsch

1919 - Roland-Reiten am Deich der Elbe in St. Margarethen

1919 Roland-Reiten am Deich der Elbe in St. Margarethen
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
In St. Margarethen wurde der sportliche Wettkampf der Reiter im Vorland unmittelbar vor dem Deich betrieben (Bild 1).
Der Roland war eine bemalte menschenähnliche Holzfigur, welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er so schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche oder Kreide gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.
In den Jahren vor 1925 borgten sich die St. Margarethener einen Roland aus Eddelak, bis ihnen dann 1922 der Tischler Heinrich Alpen eine eigene Figur fertigte (Bild 2).
Leider verbrannte der noch zu Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der Wilstermarsch benutzte Roland bei dem Schadenfeuer, welches 1964 den Gasthof Franzenburg in St. Margarethen zerstörte. Bild 3 zeigt den Roland bei dem 1949 auf dem Hof Dibbern in Honigfleth veranstalteten reiterlichen Wettkampf. Die Kinder neben dem Roland geben einen Eindruck von der Größe der Figur.
Die Wettbewerbe der Reiter wurden nach dem Verlust des Roland nur noch in der Form des Ringreitens durchgeführt, bei welchem mit einer kurzen Lanze - dem Ringstecher - ein aufgesteckter Ring von der Stange oder einer Leine gestochen wird.
In St. Margarethen erfolgte das Ringreiten ebenfalls auf einer Fläche vor dem Elbedeich (Bild 4)

Bildrechte: Bild 1,2 und 4 nicht bekannt
Bild 3: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth
Anmerkung: Die Bilder 1 und 2 wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dieter Sönnichsen, Burg

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1927 - Trab-Rennen in Dammfleth

1927 Trab-Rennen in Dammfleth
Bis weit in die 1950er Jahre waren die Pferdesport-Veranstaltungen in Dammfleth Ausdruck des in der Wilstermarsch so selbstverständlichen Umganges mit Pferden.
Pferde hatten in der Wilstermarsch seit Jahrhunderten als Zug- und Arbeitstiere, aber auch als Reittiere, gedient.
Da nimmt es nicht Wunder, daß die Pferderennen in Dammfleth sich regelmäßig einer ganz außerordentlichen Zuschauerresonanz erfreuen konnten. Die bäuerliche Bevölkerung reiste zumeist mit der von Pferden gezogenen Kutsche (Ein- und Zweispänner) zu diesem auch eine besondere gesellschaftliche Veranstaltung darstellenden Ereignis an.

Bildrechte: vermutlich Ludwig Behning
Das Foto stammt aus der im Eigentum von Robert Friedrichs, Wilster, stehenden Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster

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1930 - Kappenfest der Reitbrüderschaft Germania Kudensee

Kappenfest der Reitbrüderschaft Germania Kudensee
Sowohl in den Orten der Wilstermarsch als auch in der Stadt Wilster bestanden in früheren Jahrzehnten eine große Anzahl vielfältiger Vereinigungen, in welchen sich Menschen mit ähnlichen Interessen zu gemeinsamen Aktivitäten und sozialen Treffen zusammenfanden.
Eine derartige Vereinigung war die Reitbrüderschaft Germania Kudensee, deren Mitglieder sich mit ihren Damen offenbar anläßlich eines gemeinsam begangenen Kappenfest abbilden ließen.
Leider ist weder bekannt, wie die Namen der abgebildeten Personen sind, noch in welchem Zeitraum die Reitbrüderschaft bestand.

Bildrechte: nicht bekannt
Amerkung: Die Ablichtung wurde freundlicherweise zugeliefert von Nils Paustian, Brickeln

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1947 - Ringreiten in Ecklak vor dem Dorfkrug Völker

1947 Ringreiten in Ecklak vor dem Dorfkrug Völker
Vor dem Ecklaker Dorfkrug haben sich die Ringreiter mit ihren Pferden aufgestellt. Davor stehen die mit Schärpen geschmückten Ehren-Damen.
Im Jahr 1947 konnte der örtliche Ringreiter-Verein sein fünfzigjähriges Bestehen feiern. Der Ecklaker Ringreiterverein ist 1897 gegründet worden.
Das Ringreiten als sportliche Übung hat eine dreihundert Jahre andauernde und heute noch gepflegte Tradition in der Wilstermarsch. Vor einhundert Jahren gab es in der Wilstermarsch eine Vielzahl an Ringreitervereinen - häufig mehrere in einer einzigen Gemeinde, jeweils in deren einzelnen Orten.
Beim Ringreiten messen die Reiter ihr sportliches und reiterliches Geschick. Bei einem Ritt im Galopp ist mit einem kurzen Stecher eine kleine Scheibe aus der an einer Schnur quer über die 40 m lange Wettkampfbahn gespannten Ringkrone herauszustechen. Wer nach mehreren Durchgängen die meisten Ringe erzielt hat, wird zum Ringreiter-König gekürt.
Noch bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts durften nur Junggesellen in den Ringreitervereinen Mitglied sein.
Die Ehrendamen mußten ledig sein (Fräulein sagte man seinerzeit unabhängig von ihrem Lebensalter zu ihnen). Sie hatten bestimmte Volksbelustigungen auszurichten (Bohnenraten, Weckerraten usw.).
Neben den Veranstaltungen der einzelnen Vereine wurde einmal jährlich - immer in Wilster - das Ringreiter-Verbands-Fest ausgerichtet.

Bildrechte: nicht bekannt

Eine Episode am Rande:
Als Jugendlicher besuchte der Begründer dieser Heimatseite gemeinsam mit seinem Jugendfreund Heiner Stitterich ein Ringreiter-Turnier auf dem Platz am Colosseum in Wilster. Die Reiter sprachen platt - selbstverständlich.
Jeder einzelne Reiter bestimmte vor seinem Versuch mit klaren Anweisungen gegenüber dem Helfer an der Scheibe deren Höhe über der Kampfbahn. So rief einer der Reiter:"Een beet´n sieter!" Bis die Scheibe in der für ihn richtigen Höhe hing, wiederholte der Reiter seinen Ruf noch zweimal. Dieses veranlaßte meinen Freund, in dessen Elternhaus nicht platt gesprochen wurde, den Helfer mit den Worten anzublaffen: "Weiter zur Seite, du Dussel!" Allerdings konnte er sich keinen Reim daraus machen, als alle Anwesenden einschließlich des Helfers ein lautes Gelächter anstimmten.

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1948 - Ringreiten in Fockendorf

1948 Ringreiten in Fockendorf bei der Gastwirtschaft Micheel
Die Gastwirtschaft von Trine Micheel lag an der Einmündung der von Neumühlen kommenden Straße. Sie wurde bis in die erste Nachkriegszeit von Hugo Schnepel betrieben.
Fockendorf gehört zur Gemeinde Beidenfleth, gleichwohl diente die Gastwirtschaft vornehmlich als gesellschaftlicher Treffpunkt für die Einwohner von Hochfeld in der Gemeinde Dammfleth. Die Straße Neumühlen kennzeichnet weitgehend in ihrem Verlauf die Grenze zwischen den Gemeinden Beidenfleth und Dammfleth.
Bild 3 zeigt den Gasthof um 1920 (Abbildung aus einer alten Ansichtskarte)
Bilder 2 und 4 zeigen die örtliche Situation 2015; das Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft ist auf Bild 4 hinter den Gehölzen erkennbar.

Bildrechte:
Bild 1: nicht bekannt
Bild 2 und 4: Helmut Hoyer, Landrecht
Bild 3: Carl Kuskop, Wilster

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1949 - Rolandreiten auf dem Hof Dibbern in Honigfleth

1949 Rolandreiten auf dem Hof Dibbern in Honigfleth.
Neben dem auch heute noch in der Wilstermarsch betriebenen Ringreiten war dort früher auch das Rolandreiten ein beliebter Pferdesport.
Das Foto zeigt das Aufstellen des Roland (eine bemalte menschenähnliche Holzfigur), welcher drehbar auf einem Pflock befestigt ist.
Der nahe an der hölzernen Figur vorbei reitende Reiter mußte mit einer kurzen Lanze den am rechten Arm des Roland befestigten Schild treffen und ihn so in eine Drehbewegung versetzen. Eine besondere Herausforderung für den Reiter war, daß er schnell reiten mußte, um nicht von dem am linken Arm des sich drehenden Roland befestigten und mit Asche gefüllten Sack getroffen zu werden.
Leider wird das alte Brauchtum seit Jahrzehnten in der Wilstermarsch nicht mehr ausgeübt, obwohl es zumindest für die Zuschauer attraktiver als das Ringreiten ist.

Bildrechte: Privatfoto Familie Dibbern, Honigfleth

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1950 - Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung a

1950 Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung
Im September des Jahres 1950 veranstaltete der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung auf seinem Gelände ein großes Turnier.
Der noch heute bestehende Verein ist am 23. Oktober 1924 gegründet worden; hier stellt sich der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung selbst vor.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1950 - Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung b

1950 Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung
Im September des Jahres 1950 veranstaltete der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung auf seinem Gelände ein großes Turnier.
Der noch heute bestehende Verein ist am 23. Oktober 1924 gegründet worden; hier stellt sich der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung selbst vor.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1950 - Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung c

1950 Turnier Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung
Im September des Jahres 1950 veranstaltete der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung auf seinem Gelände ein großes Turnier.
Der noch heute bestehende Verein ist am 23. Oktober 1924 gegründet worden; hier stellt sich der Reit- und Fahrverein Wilster und Umgebung selbst vor.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1953 - Pferdesport in Dammfleth - Hindernisreiten, Trab-Rennen

1953 Pferdesport in Dammfleth - Trab-Rennen, Hindernisreiten bzw. Jagdrennen
Bis weit in die 1950er Jahre waren die Pferdesport-Veranstaltungen in Dammfleth Ausdruck des in der Wilstermarsch so selbstverständlichen Umganges mit Pferden.
Pferde hatten in der Wilstermarsch seit Jahrhunderten als Zug- und Arbeitstiere, aber auch als Reittiere, gedient.
Da nimmt es nicht Wunder, daß die Pferdesportveranstaltungen in Dammfleth sich regelmäßig einer ganz außerordentlichen Zuschauerresonanz erfreuen konnten. Die bäuerliche Bevölkerung reiste zumeist mit der von Pferden gezogenen Kutsche (Ein- und Zweispänner) zu diesem auch eine besondere gesellschaftliche Veranstaltung darstellenden Ereignis an.

Bildrechte:
Bild 1: Werner Behning
Das Foto stammt aus der im Eigentum von Robert Friedrichs, Wilster, stehenden Sammlung Werner Behning
Anmerkung: Robert Friedrichs macht sich seit Jahren dadurch verdient, daß er alte Foto aus der Sammlung seines Großvaters Werner Behning als Repros alter Postkarten oder mittels des Alt-Wilster-Kalender interessierten Heimatfreunden anbietet. Wer diese oder von den Originalnegativen gezogene Fotografien erwerben möchte, den verweisen wir auf die Seite Alt-Wilster
Bilder 2 bis 4: Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1953 - Pferdesport in Dammfleth - Reiterliche Vorführungen

1953 Pferdesport in Dammfleth - Reiterliche Vorführungen
Neben Trab-Rennen, Hindernisreiten bzw. Jagdrennen und Gespannfahrten wurden auch reiterliche Vorführungen veranstaltet.
Bis weit in die 1950er Jahre waren die Pferdesport-Veranstaltungen in Dammfleth Ausdruck des in der Wilstermarsch so selbstverständlichen Umganges mit Pferden.
Pferde hatten in der Wilstermarsch seit Jahrhunderten als Zug- und Arbeitstiere, aber auch als Reittiere, gedient.
Da nimmt es nicht Wunder, daß die Pferdesportveranstaltungen in Dammfleth sich regelmäßig einer ganz außerordentlichen Zuschauerresonanz erfreuen konnten. Die bäuerliche Bevölkerung reiste zumeist mit der von Pferden gezogenen Kutsche (Ein- und Zweispänner) zu diesem auch eine besondere gesellschaftliche Veranstaltung darstellenden Ereignis an.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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1953 - Pferdesport in Dammfleth - Siegerehrungen

1953 Pferdesport in Dammfleth - Siegerehrungen
Neben Trab-Rennen, Hindernisreiten bzw. Jagdrennen und Gespannfahrten wurden auch reiterliche Vorführungen veranstaltet.
Bis weit in die 1950er Jahre waren die Pferdesport-Veranstaltungen in Dammfleth Ausdruck des in der Wilstermarsch so selbstverständlichen Umganges mit Pferden.
Pferde hatten in der Wilstermarsch seit Jahrhunderten als Zug- und Arbeitstiere, aber auch als Reittiere, gedient.
Da nimmt es nicht Wunder, daß die Pferdesportveranstaltungen in Dammfleth sich regelmäßig einer ganz außerordentlichen Zuschauerresonanz erfreuen konnten. Die bäuerliche Bevölkerung reiste zumeist mit der von Pferden gezogenen Kutsche (Ein- und Zweispänner) zu diesem auch eine besondere gesellschaftliche Veranstaltung darstellenden Ereignis an.

Bildrechte: Arthur Zachger, Itzehoe
Quelle: Bildarchiv des gemeinsamen Archivs des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe

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