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Chronik Nordsee Sturmfluten

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27. Juli 1561 - Sommerflut
Gebiete links der Niederelbe betroffen

Westerschleuse in Otterndorf und „Schüttels“ (Aufziehschleusen) in Neuenkirchern, Nordleda und Groden zerstört
01. November 1570 - Allerheiligenflut
Gebiete von Flandern bis Jütland betroffen

viele Deiche zerstört, vielerorts großflächige Überflutungen
große Schäden auf den Inseln der niederländischen Provinz Zeeland
Opferzahl geschätzt zwischen 15.000 und 25.000 Toten
allein für das Gebiet zwischen Ems und Weser wird die Opferzahl beziffert mit 10.000
Untergang der Dörfer Oldendorf und Westbense bei Esens in Ostfriesland
große Landverluste in Ostfriesland
Deichbrüche an der Elbe im Alten Land und den Vier- und Marschlanden
Flutmarke an der nördlich von Emden gelegenen Kirche zu Suurhusen: + 4,40 m NN
Dangast: Fluthöhe + 4,41 m NN, MThw NN +0,61m, Windstau 3,80 m
Karwoche März 1578 - Mariä Verkündigungs Flut oder Karfreitagsflut
deutsche und niederländische Küste betroffen

die Flut verursacht überwiegend hohe Sachschäden
01. November 1582 Allerheiligenflut
deutsche Küste betroffen

25. Dezember 1593 - Weihnachtsflut
deutsche Küste und besonders Nordfriesland betroffen

In Nordfriesland und den Nordfriesischen Inseln sind viele Deichbrüche zu beklagen
26. Februar 1625 - Fastelabendflut oder Hohe Eisflut
Küste zwischen Niederlanden und Jütland betroffen,
Deiche durch Eisschollen stark beschädigt in Ostfriesland, Oldenburger Land, Insel Neuwerk und Gebieten an der Niederelbe

In der Folge Ausdeichungen an Jade und Weser
Neuer Deich im Amt Ritzebüttel wird zur Hälfte weggespült,
Deichbrüche im Alten Land und in Hamburg, Wasser fließt in Kirche St. Nicolai zu Hamburg
großräumige Überschwemmungen
23. Januar 1643 - Kalte Paulsflut
dänische, deutsche und niederländische Küste betroffen

Auswirkungen überwiegend auf Sachschäden beschränkt
11./12. Oktober 1634 - Burchardiflut oder Zweite Grote Mandränke
Deutsche Bucht und insbesondere Nordfriesland betroffen
etwa 12.000 bis 15.000 Menschenleben sind zu beklagen

Vor der nordfriesischen Küste wird die große Insel Strand zerrissen, Pellworm und Nordstrand sowie die Halligen Süfall und Nordstrandischmoor entstehen,
etwa die Hälfte aller Einwohner ertrinkt - ca. 6.400 Menschen, dazu viele Fremdarbeiter für Ernte und Deichbau
heutige Form der nordfriesischen Inseln entsteht
Küste von Eiderstedt verwüstet, es kommt zu großräumigen Überflutungen
22. Februar 1651 - Petriflut
ostfriesische Küste und Inseln sowie das Gebiet der Niederelbe besonders betroffen
von 15.000 Opfern wird berichtet

ostfriesische Inseln Langeoog und Juist (im Bereich des heutigen Hammersee) werden jeweils in zwei Teile zertrennt
es kommt zu Deichbrüchen am Festland, die Orte Dorumersiel, Accumersiel und Altensiel werden zerstört
an der Elbe kommt es zu Deichbrüchen im Alten Land
10. Oktober 1663 - Springflut
Insel Neuwerk und Gebiete links der Unterelbe betroffen

Schäden in Neuwerk und dem Ritzebütteler Neuenfelde
Deichbruch bei Marienthal nahe Otterndorf, Land Hadeln teilweise überflutet
29. Oktober 1663 - Sturmflut
linkselbischer Nebenfluss Oste betroffen

Deichbrüche an der Oste bei Oberndorf und Basbeck
24./25. November 1685 - erste Katharinenflut
linkselbischer Nebenfluss Oste betroffen

zahlreiche Deichbrüche an der Oste bei Geversdorf, Oberndorf und Kleinwörden
12./13. November 1686 - Martinsflut
Küste von der Elbmündung bis zum Groninger Land betroffen

schwere Deichschäden und zahlreiche Deichbrüche
1600 Menschen ertrunken im Groninger Land, dazu mehrere tausend Stück Vieh
07. bis 09. Dezember - Great Storm of 1703
Küste der gesamten Nordsee betroffen, insbesondere Großbritannien

Royal Navy hat den Verlust von ca. 1.500 Seeleuten zu beklagen;
sie verliert 13 Schiffe
25. Dezember 1717 - Weihnachtsflut
schwerste bis dahin bekannte Sturmflut
gesamte Nordseeküste von den Niederlanden bis Jütland betroffen


Das Ereignis apokalyptischen Ausmaßes ist von zeitgenössischen Chronisten umfassend dokumentiert
ca. 12.000 Tote, ca. 8.000 Gebäude zerstört
an der gesamten Küste und auf den Inseln zahlreiche Deichbrüche
Elb- und See Marschen sowie Halbinsel Eiderstedt überschwemmt,
bei Brunsbüttel wird nach Bruch der Schleuse das Eddelaker Fleth zur weit in das Land reichenden breiten und tiefen "Große Brake" aufgerissen
Inseldurchbrüche auf Juist, Baltrum, Langeoog und Spiekeoog,
Wasserstände:
Dangast NN + 4,90 m,  Windstau 3,84 m, MThw NN + 1,06 m
Hamburg St. Pauli: NN +5,06 m
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
26. Februar 1718 - Eisflut
Niederländische, Deutsche und Dänische Küste und Gebiete an der Elbe betroffen
Flut läuft höher auf als die Weihnachtsflut vier Wochen zuvor


Flut bewirkt an bei der vier Wochen zuvor geschädigten Deichen deren Versagen und in der Folge immense Schäden
Einbruch von Wasser durch die Große Braake bei Brunsbüttel in den Kudensee, von dort in die Wilstermarsch, großflächige Überflutungen in dieser in weiten Bereihen unter dem mittleren Meeresspiegel liegenden Marsch
Im östlich von Hamburg gelegenen Amt Neuhaus werden 50 Häuser zerstört
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
31. Dezember 1720 - Neujahrsflut
Neujahrsflut (sh. dazu nächste Zeile)

31. Dezember 1720 / 01. Januar 1721 - Neujahrsflut
Dänische, Deutsche und Niederländische Küste betroffen

Insel Helgoland und die Düne werden auseinandergerissen
am Festland werden viele notdürftig reparierte Deiche schwer beschädigt
Hochmoor zwischen den Landschaften Dithmarschen und Wilstermarsch wird überströmt und die Brake bei Landscheide wird aufgerissen, große Schäden in der Wilstermarsch durch großflächige Überflutungen, hohe Viehverluste, 5 Tote
Itzendorf bei Norden in Ostfriesland wird zerstört und aufgegeben
so wie auch Bettewehr an der Ems (bei Rysum)
18. September 1726 - Sturmflut
Unterelbe und Nebenfluß Oste betroffen

Deichbrüche bei Basbeck an der Oste
26. November 1736 - Zweite Katharinenflut
gesamte deutsche Nordseeküste betroffen

Auswirkungen vornehmlich auf schwere Sachschäden beschränkt

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