27. September 1477 - Erste Cosmas und Damianflut gesamte deutsche, niederländische und flandrische Küste betroffen
mehrere Ortschaften im Rheiderland aufgegeben
Dollart erweitert sich weiter
Schloß Baarland im niederländischen Seeland und Ortschaft Arnemuiden auf der Halbinsel Walcheren werden zerstört
16. Oktober 1483 - Gallusflut gesamte Deutsche Küste betroffen
Nordfriesische Inseln besonders betroffen,
große Schäden auf den Inseln Pellworm und Nordstrand
26. September 1509 - Zweite Cosmas-und-Damian-Flut deutsche und niederländische Küste betroffen, insbesondere Ostfriesland
viele Menschen ertrunken
höchster bis dahin bekannter Sturmflutwasserstand in Ostfriesland erreicht, Dörfer Nesse und Torum gehen unter; Dollart erreicht seine größte Ausdehnung, auch der Jadebusen erweitert sich, Durchbruch der Ems bei Emden, dort viele Deichbrüche
09. September 1510 - St. Magnus Flut 01. November 1510 - Allerheiligenflut Küste von Eiderstedt bis Flandern betroffen
nach der Sturmflut des Vorjahres nur unzureichend wiederhergestellte Deiche brechen infolge der kurz aufeinander folgenden Sturmfluten, es kommt zu umfangreichen und große Verwüstungen bewirkenden Überflutungen
16. Januar 1511 - Antoniusflut oder Eisflut Ostfriesland und Butjadingen betroffen
die mit starkem Eisgang verbundene Flut zerstört viele Deiche Wasserstände bis MThw + 3,80 erhebliche Landverluste zwischen Weser und Jade Dollart und Jadebusen erreichen ihre größte Ausdehnung, Aufgabe mehrerer Dörfer es kommt bei Salzendeich zum Durchbruch von der Jade zur Weser
1521 Frühjahrsflut Deutsche Küste betroffen
vielerorts große Sachschäden
31. Oktober bis 2. November 1532 -Allerheiligenflut auch Große Flut Küstenregionen von Flandern bis Nordfriesland bis weit ins Binnenland betroffen, Städte und Dörfer überschwemmt, viele tausend Opfer Ereignis bewirkt in der Folge vielerorts den Beginn massiven Deichbaus
in Nordfriesland und insbesondere auf Nordstrand und der Halbinsel Eiderstedt weit über tausend Opfer Flutmarke in der Kirche von Klixbüll (östl. von Niebüll) überliefert in Ostfriesland Untergang und Aufgabe der Dörfer Osterbur und Ostbense verheerende Situation in der niederländischen Provinz Zeeland mit zehntausenden Opfern, viele Orte untergegangen oder aufgegeben, Teile der Insel Zuid-Beveland versinken
01. November 1570 - Allerheiligenflut Gebiete von Flandern bis Jütland betroffen
viele Deiche zerstört, vielerorts großflächige Überflutungen große Schäden auf den Inseln der niederländischen Provinz Zeeland Opferzahl geschätzt zwischen 15.000 und 25.000 Toten allein für das Gebiet zwischen Ems und Weser wird die Opferzahl beziffert mit 10.000 Untergang der Dörfer Oldendorf und Westbense bei Esens in Ostfriesland große Landverluste in Ostfriesland Deichbrüche an der Elbe im Alten Land und den Vier- und Marschlanden Flutmarke an der nördlich von Emden gelegenen Kirche zu Suurhusen: + 4,40 m NN Dangast: Fluthöhe + 4,41 m NN, MThw NN +0,61m, Windstau 3,80 m
Karwoche März 1578 - Mariä Verkündigungs Flut oder Karfreitagsflut deutsche und niederländische Küste betroffen
die Flut verursacht überwiegend hohe Sachschäden
01. November 1582 Allerheiligenflut deutsche Küste betroffen
26. Februar 1625 - Fastelabendflut oder Hohe Eisflut
Küste zwischen Niederlanden und Jütland betroffen,
Deiche durch Eisschollen stark beschädigt in Ostfriesland, Oldenburger Land, Insel Neuwerk und Gebieten an der Niederelbe
In der Folge Ausdeichungen an Jade und Weser Neuer Deich im Amt Ritzebüttel wird zur Hälfte weggespült, Deichbrüche im Alten Land und in Hamburg, Wasser fließt in Kirche St. Nicolai zu Hamburg großräumige Überschwemmungen
23. Januar 1643 - Kalte Paulsflut dänische, deutsche und niederländische Küste betroffen
Auswirkungen überwiegend auf Sachschäden beschränkt
22. Februar 1651 - Petriflut ostfriesische Küste und Inseln sowie das Gebiet der Niederelbe besonders betroffen von 15.000 Opfern wird berichtet
ostfriesische Inseln Langeoog und Juist (im Bereich des heutigen Hammersee) werden jeweils in zwei Teile zertrennt
es kommt zu Deichbrüchen am Festland, die Orte Dorumersiel, Accumersiel und Altensiel werden zerstört
an der Elbe kommt es zu Deichbrüchen im Alten Land
12./13. November 1686 - Martinsflut Küste von der Elbmündung bis zum Groninger Land betroffen
schwere Deichschäden und zahlreiche Deichbrüche 1600 Menschen ertrunken im Groninger Land, dazu mehrere tausend Stück Vieh
07. bis 09. Dezember - Great Storm of 1703 Küste der gesamten Nordsee betroffen, insbesondere Großbritannien
Royal Navy hat den Verlust von ca. 1.500 Seeleuten zu beklagen; sie verliert 13 Schiffe
25. Dezember 1717 - Weihnachtsflut schwerste bis dahin bekannte Sturmflut gesamte Nordseeküste von den Niederlanden bis Jütland betroffen
Das Ereignis apokalyptischen Ausmaßes ist von zeitgenössischen Chronisten umfassend dokumentiert ca. 12.000 Tote, ca. 8.000 Gebäude zerstört an der gesamten Küste und auf den Inseln zahlreiche Deichbrüche Elb- und See Marschen sowie Halbinsel Eiderstedt überschwemmt, bei Brunsbüttel wird nach Bruch der Schleuse das Eddelaker Fleth zur weit in das Land reichenden breiten und tiefen "Große Brake" aufgerissen Inseldurchbrüche auf Juist, Baltrum, Langeoog und Spiekeoog, Wasserstände: Dangast NN + 4,90 m, Windstau 3,84 m, MThw NN + 1,06 m Hamburg St. Pauli: NN +5,06 m
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
26. Februar 1718 - Eisflut Niederländische, Deutsche und Dänische Küste und Gebiete an der Elbe betroffen
Flut läuft höher auf als die Weihnachtsflut vier Wochen zuvor
Flut bewirkt an bei der vier Wochen zuvor geschädigten Deichen deren Versagen und in der Folge immense Schäden
Einbruch von Wasser durch die Große Braake bei Brunsbüttel in den
Kudensee, von dort in die Wilstermarsch, großflächige Überflutungen in dieser in weiten Bereihen unter dem mittleren Meeresspiegel liegenden Marsch Im östlich von Hamburg gelegenen Amt Neuhaus werden 50 Häuser zerstört
Folgende Objekte haben einen Zusammenhang mit diesem Beitrag
31. Dezember 1720 - Neujahrsflut Neujahrsflut (sh. dazu nächste Zeile)
31. Dezember 1720 / 01. Januar 1721 - Neujahrsflut
Dänische, Deutsche und Niederländische Küste betroffen
Insel Helgoland und die Düne werden auseinandergerissen am Festland werden viele notdürftig reparierte Deiche schwer beschädigt Hochmoor zwischen den Landschaften Dithmarschen und Wilstermarsch wird überströmt und die Brake bei Landscheide wird aufgerissen, große Schäden in der Wilstermarsch durch großflächige Überflutungen, hohe Viehverluste, 5 Tote
Itzendorf bei Norden in Ostfriesland wird zerstört und aufgegeben so wie auch Bettewehr an der Ems (bei Rysum)